Jahresbericht

  • Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
    auch wenn es z.Z. alter Schnee ist - der nächste Jahresbericht wird nach Ende der Saison 2013 wieder fällig. Die ZfM 46/2, S. 44 ff sagt einiges über die Berichtsquote aus: Nur 52 % der in öffentlicher Liste aufgeführten PSV liefern ab. Wir haben in kleinem Kreis darüber diskutiert und waren durchaus unterschiedlicher Meinung bei den Fragestellungen "Jahresbericht so beibehalten - verkleinern - ausbauen - abschaffen". Wir waren uns aber einig, dass man die Zahlen des Jahresberichts - des eigenen Berichtes wie auch die der bundesweite Zusammenfassung - bei Presseauskünften u.ä. gut zur Information und Argumentation verwenden kann. Aber wie zur Abgabe des Jahresberichtes motivieren? Wie denkt Ihr darüber?
    Gruß aus Braunschweig - Harry

  • Hallo Harry!


    Ich möchte mit folgenden Überlegungen zu einem Austausch anregen:


    1. Wer im Namen der DGfM Pilzaktivitäten anbietet, sollte diese auch rückmelden.


    2. Wenn wir Schritte in Richtung staatlicher Anerkennung der Ausbildung und Pilzberatung gehen wollen, brauchen wir die Dokumentation unserer Aktivitäten.
    2a. Eine Auflistung aller lokalen Aktivitäten (von Pilzwanderung bis Seminar, ob gewerblich oder ehrenamtlich und natürlich nur die, die wollen) in unserem vorhandenen oder einem neu zu erstellenden Übersichtskalender würde zusätzlich deutlich und bei jedem Klick auf unsere Homepage auch sichtbar machen, was wir als DGfM alles tun.
    Gerade weil dies vor einiger Zeit sehr kontrovers im Forum diskutiert wurde, möchte ich es hier noch einmal mit einfügen.


    3. Die jetzige Form des Berichts sollte überarbeitet werden. Wir müssen schauen, welche Daten wir unbedingt brauchen und auch wie wir Besonderheiten gut aufgreifen können. Und auch in eine einfach auswertbare Form bringen.


    Viele Grüße aus Darmstadt schickt Irmtraut

  • Hallo Harry,
    ich gebe dir Recht das so manche nicht melden, gehöre ja selbst dazu. Habe bisher immer nur regional bei der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg e.V. gemeldet well das einfacher war und es hier mein regionaler Verein ist. Ein Grossteil der Anfragen kam auch daher.
    Ich gebe Irmtraut recht mit dem überarbeiten des PSV-Berichts, schreibe mir hier selbst immer nur das Datum und die Anzahl der vorgelegten Arten auf. Sicher wenn jemand 200 Steinpilze bringt wird das auch notiert.
    Das man das Formular überarbeiten kann ist richtig und sicher ein Ansatz in die in Zukunft einfachere Richtung,
    viele Grüsse
    Matthias

  • Hallo Harry A.,


    da gebe ich den beiden auch recht. Die bisherigen Formulare sind einfach einfach zu umfangreich, "typisch deutsch". Und ich bin ehrlich, ich habe bisher auch erst drei oder vier mal dieses Formular ausgefüllt. In 2012 hätte ich z.B. alle Seminarteilnehmer durchzählen müssen. Ich hatte neun Seminare, aber was ist mit den Teilnehmern, die zwei Seminare belegten? Die einzige wirkliche Beratung im letzten Jahr war in einem Krankenhaus: ein knapp zweijähriges Kind einer amerikanischen Familie hatte eine unbekannte (vermutlich geringe) Menge von Pilzen gegessen und die Mutter sprach mit diesem Kind in dem Krankenhaus vor. Der Arzt beschloss, mich zu konsultieren, erklärte aber auch gleichzeitig, dass keine Möglichkeit besteht, die beiden Restpilze zu mir zu bringen. Auf meine Frage antwortete er, man habe die Vermutung, dass es sich um einen Schwefelkopf handele, denn die Hutoberfläche sei gelb. Daraufhin bat ich (wohlwissend, dass eine solche Bestimmung nicht erlaubt ist), mir per E-Mail ein Foto zuzusenden. Dieses kam dann auch zwei Minuten später. Nun handelte es sich zwar um einen gelben Blätterpilz, der jedoch eine weiße Fruchtschicht hatte; es konnte somit kein Schwefelkopf sein.
    Mir blieb schließlich nichts anderes übrig, als zu dem Krankenhaus zu fahren. Als mir die beiden Fk vorgelegt wurden erkannte ich den Amiant-Körnchenschirmling und konnte "Entwarnung" geben. Im Gespräch mit dem Arzt und der Mutter empfahl ich trotzdem, das Kind (natürlich mit Mutter) über Nacht zur Beobachtung da zu behalten, weil in der Vergangenheit durchaus über lebensgefährliche Vergiftung mit ungiftigen Pilzen bei Babies oder Kleinkindern berichtet worden ist. Damit war man auch einverstanden.
    Es hatte keine Folgen, und die von mir in Rechnung gestellten Fahrtkosten von 16,50 EURO) wurden auch überwiesen. Bei Kindern berechne ich keinen Zeitaufwand.
    Frage: Wie hätte ich beides in dem Formular erfassen müssen? Dazu kommen natürlich noch etliche geführte Pilzexkursionen.
    Fazit: Der Aufwand mit diesem Formular ist mir - und sicher vielen anderen PSV auch - einfach zu hoch.
    Vorschlag: Formular vereinfachen.
    Abschlußbemerkung: Seit über 30 Jahren (begonnen von Krieglsteiner und Seibt) haben wir versucht, mit dieser Statistik-Argumentation eine staatliche Anerkennung unsrer PSV zu erreichen, jedoch ohne Erfolg. Ich glaube schon lange nicht mehr, dass wir dies jemals erreichen werden, egal welche Partei(-en) gerade "dran" sind.
    Beste Grüße, Heinz Ebert

  • Hallo Harry,


    ich denke auch, dass das Formular an die Realität/ den Bedarf angepasst werden sollte.


    Für die 3 typischen PSV-Aktivitäten
    A) Korbkontrolle
    B) kleines Kind hat Pilz gegessen/angefasst
    C) Vergiftungsfall - Anruf vom Krankenhaus


    sollten einzeln zu melden sein. Und zwar mit der Bestimmung (zumindest im Vergiftungsfall), wenn man wirklich Erkenntnisse daraus gewinnen will, oder?


    Wozu Exkursionen/Pressekontakte gemeldet werden sollen, entzieht sich meinem Verständnis.


    Wenn das einzige Ziel der Berichte ist, die staatliche Anerkennung voranzutreiben, könnte man die Berichte getrost komplett streichen. Ich denke aber, dass es für PSV durchaus interessant ist, zu wissen, was bei den Kollegen so los ist.


    Dass ich in der Vergangenheit nicht gemeldet habe, liegt unter anderem daran, dass (B) den Löwenanteil meiner Arbeit ausmacht, was aber im bestehenden Formular nicht erfasst werden kann.


    Grüße,


    Wolfgang

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