DGfM-Arbeitskreis Entoloma gegründet

  • Wir, das ist eine kleine Gruppe von Hobby-Mykologen, haben uns entschlossen einen Arbeitkreis für die Bearbeitung von Rötlingen zu bilden.
    Schwerpunkt unserer Tätigkeit wird der Erfahrungsaustausch bei der Bestimmung von unklaren oder interessanten Funden sein. So findet man
    doch trotz intensiver, teilweise jahrelanger Beschäftigung mit der Gattung, immer wieder Kollektionen die sich nicht eindeutig zuordnen lassen.
    Ein weiterer Punkt soll die gezielte Bearbeitung von Gruppen/Sektionen mit Klärungsbedarf sein und nicht zuletzt ist die Veröffentlichung von
    wenig bekannten oder neuen Erkenntnissen vorgesehen.


    Wir sind stets an „unbestimmbaren“ Funden der Leser interessiert. Voraussetzung für eine Bestimmung ist neben einem Exsikkat auch eine gute
    Dokumentation der Makromerkmale mit Fundangaben, möglichst ein aussagekräftiges Bild und idealerweise erste mikroskopische Feststellungen.


    Ansprechpartner:
    Karl Wehr, karlwehr@t-online.de
    Gerhard Wölfel, Pilzgrufti@gmx.de
    Wolfgang Prüfert, wolfgang.pruefert@t-online.de

    Herzlichen Gruß


    Karl

  • Hallo,


    hier die bereits erste Anfrage:


    Zur Diskussion standen:


    a) Schild-Rötling (entoloma clypeatum)
    b) Schlehen-Rötling (entoloma sepium)
    c) Geruchloser Schild-Rötling (entoloma bahusinese)
    d) April-Rötling (entoloma aprile)


    Fund:
    29/04/2012, Mosel / Flußauwald / Kalkboden / Humus / Weißdorn und Schlehen
    Hut:
    Durchmesser ca. 3-7cm, crème-hellbraun-mittelbraun, keine Olivtöne, spitzgebuckelt, trocken, leicht hygrophan, Rand leicht eingerollt, glett-kahl-feinschuppig (Lupe), leicht radialfaserig ausblassend, Huthaut teilweise abziehbar
    Lamellen:
    weiß-crème-leicht rotschimmernd, mit Lamelleten untermischt, halbdicht stehend, angeheftet angewachsen, nur schwerlich brüchig, Schneiden nur angedeutet rötlich, geschweift, zuweilen gezahnt
    Stiel:
    weiß-leicht bräunlich zur Basis-an einer! kleinen Stelle (0,5 x 0,5 cm) orange rötend, nicht silbrig, gefasert, kaum hohl, ausgestopft, faserig brechend
    Fleisch
    Hut und Stiel weiß, relativ dickfleischig, fest, Sielfleisch faserig, Schnittstellen verfärben nicht
    Geruch:
    etwas fruchtig, altes Mehl, Gurke
    Geschmack:
    ?
    Chemiche Reaktionen:
    Guajak erst braun, nach etwas Zeit blau, Phenol ohne Fabbveränderung
    Sprenpulver:
    rosarötlich
    Sporen
    eckig, rhombusähnlich, ohne Warzen und Keimporus, 9x7-9x8-10x9-10x9-9x8-10x8 Mikrometer








    Exikkat vorhanden!


    Ich habe mich für den Schild-Rötling entschieden; richtig?



    Merci und Gruß


    Jorge

  • Hallo Jorge,


    deine Anfrage ist nicht die erste ;) , auf jeden Fall aber mit Bildern und Beschreibung gut dokumentiert!


    Ich denke, Du hast die Art richtig bestimmt. Für sepium wäre er mir zu dunkel und zu hygrophan.


    Über das Taxon "bahusiense" weiß ich fast nix. Vielleicht kann Gerhard mir da auf die Sprünge helfen?



    Grüße, Wolfgang

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