Beiträge von Peter

    Jetzt haben wir das formelle Problem, dass ich natürlich keine Fortbildung mehr veranstalten darf, da ich dem Verein nicht mehr angehöre.

    Hallo Christoph,


    für die Weiterbildungsveranstaltung muss ein PSV der DGfM zeichnen. Du wirst doch sicher einen in der BMG haben, der das zeichnen kann und die Bestätigung über die Teilnahme an der Weiterbildung abzeichnet. Wörtlich kannst Du nach der Richtlinie also einen Teilnehmer an der Weiterbildung, der den Kurs selbst besucht eine Unterschrift unter die Anmeldung setzen lassen und dann auch die Bestätigung der Teilnahme für alle andern teilnehmenden PSV unterzeichnen lassen - das entspricht komplett dem Wortlaut der Ordnung. Es ist nicht vorgeschrieben, dass der die Vorträge auf der Fortbildungsveranstaltung Haltende PSV der DGfM sein müsste oder Mitglied der DGfM sein muss. Nur die Unterschriften auf der Anmeldung und die Bestätigungsunterschriften für die Teilnahme müssen vom PSV der DGfM sein.



    Beste Grüße - Peter

    Lieber Stefan,


    ich wollte und will niemanden beleidigen - wie kommst du drauf?


    Wenn ich aus dem Bericht des FA zitiere und Du Dich schon beleidigt fühlst, weil nicht explizit gesagt wird, dass Du da noch nicht dabei warst und Du keinesfalls mit solchen Äußerungen in Verbindung gebracht werden willst, dann beweist das doch auf sehr eindringliche Weise was ich sagte und wie untragbar diese Äußerungen sind, wenn Du es als beleidigend ansiehst, sie Dir zuzuschreiben.


    Warum sprichst Du von Vergangenem. Ich zitierte aus dem von Dir selbst eingestellten Artikel im Tintling. Ich zitierte aus der ZfM von März 2017. Und ich zitierte von der aktuellen Web-Seite der DGfM.
    Nichts davon ist älter als ein Jahr. Und manchmal ist man eben auch für etwas verantwortlich wenn man selbst nichts zur Änderung getan hat.


    Ich will aber auch andere des FA nicht beleidigen, ich will auch die PSV-Verantwortliche nicht beleidigen. Ich will Euch einen Spiegel vorhalten, wie das, was Ihr da äußert, schreibt, vorlebt und produziert, bei anderen ankommt.


    Wenn alles gut ist dann bedarf es wirklich keiner Diskussion - aber es scheint eben nicht alles gut zu sein.


    Ich zitiere mal nur 2 Sätze und kommentiere diese Sätze oder Satzgruppen kurz. Ich weiß jetzt nicht, wer genau von Euch die Sätze jeweils geschrieben hat, aber Ihr alle aus dem FA habt sie ja mindestens als "druckreif" abgesegnet (Tintling):


    "Gut vorbereitet ist jeder der 300-500 Pilzarten sicher (er)kennt"


    Erkennst Du sicher 500 Pilzarten? - Ich ohne Mikroskop und Literatur auf keinen Fall! Und ganz sicher auch nicht die größere Zahl der derzeitigen PSV.
    Warum nennt Ihre diese - wahrscheinlich aus der hohlen Hand herbeigezauberte - Zahl?


    "Wer die Inhalte von Rita Lüders (ich schreib´s mal anders als im Original ohne Deppenapostroph) "Grundkurs Pilzbestimmung", Ewald Gerhards "Der Große BLV-Pilzführer" und Rene Flammers "Giftpilze" sein geistiges Eigen nennt, dürfte in der Theorie schon mal keine Probleme haben".


    Da habe ich dann erhebliche Probleme, denn die Dinger stehen bei mir im Schrank, damit ich nachschauen kann, wenn ich was wissen will. Ich habe sie da nicht zu stehen, weil ich sie mir zuvor geistig angeeignet hätte. Und vieles was drin steht ist bis heute nicht mein geistiges Eigentum.


    Nach diesem Artikel kann ich nur feststellen, dass ich nicht zum Prüfer tauge und auch die Kriterien des mysteriösen Wesens "PSV der DGfM" keinesfalls erfülle.


    Dieser Artikel ist eine einmal mehr vertane Chance für die DGfM und für die PSV.


    Die anderen Punkte aus Deinem post lasse ich jetzt einfach mal weg bzw. widme Ihnen nur wenige Sätze bzw. Fragen:


    Ist es dem Anliegen der DGfM dienlich, wenn sich die meisten ehemaligen Referenten jetzt anderen Interessen zuwenden? Ich weiß, dass Du mit der Vergrätzung selbiger nix zu tun hast.


    Eine Einführung der PSV-Ausbildung heißt doch nicht ehrenamtlich als FA- Mitglied selbst Ausbildungen anbieten zu müssen.


    Ein Qulitätssiegel "DGfM-geprüfte Ausbildung" und vertragliche Vereinbarung von Mindestinhalten mit ausbildungswilligen Freiberuflern und anderen Ausbildungsstätten sowie von der DGfM zusätzlich gestellte Lehrhilfen, die man erarbeiten lassen könnte und die nach und nach die Gestalt eines DGfM-Lehrbuches "Der Pilzsachverständige" annehmen würden, wäre der einfachste Weg. Der Aufwand für den FA wäre gering.
    Aber alle hätten einen Nutzen.
    Noch eine vernünftige Definition über das Wissen eines PSV und man hätte auf einfachste Art und Weise auch die nach Satzung geltenden Aufgaben abgehakt.


    Jetzt komme man nicht mit den nicht vorhandenen Geldern um Honorare dafür zu zahlen. Das erarbeitet Material wäre nachhaltig nutzbar und dauerhaft einsetzbar. Wenn Dienstreisegelder eingesetzt werden um als FA oder Präsidium zu einer Prüfung zu fahren und dem Prüfer auf Probe zuzuschauen, dann setzt man dabei im Laufe der Zeit mehr Geld in den Sand und hat schon wenn der Prüfer dann keine weiteren Prüfung mehr anbietet, absolut nichts davon.


    Ist dieser scheinbare Zwang nach einer einheitlichen Prüfung eigentlich noch eine Nachwehe der Causa "Keth-Ebert", oder was steckt dahinter?
    Die Prüfung wird nie einheitlich sein. Jeder wird andere Fragen bekommen und jeder wird in der mdl. Prüfung andere Pilze vorgelegt bekommen.


    Formuliert eine Mindestanforderung und sorgt für beständige Weiterbildung.
    Ich kann Euch in Euerm derzeitigem Denken und Tun leider nicht folgen.



    Beste Grüße - Peter

    Ich sehe auf Facebook beim letzten Beitrag nicht ein einziges von Peter Karasch verfasstes eigenes Wort. Eingestellt wurde eine Buchrezension die der "Zeit" entnommen ist.



    Und das ist jetzt also ein Missbrauch des Facebookauftritts für politische Aussagen? Versteh ich das richtig?


    Was hat Deiner Ansicht nach Peter K publiziert? Ein Link zu einer Buchrezension zu einem Buch das sich um einen Pilz dreht, ist eine unzulässige politische Meinungsäußerung? Ich sehe keine einzige - auch nicht eine latent politische - Meinungsäußerung von Peter K., es gibt da gar keine Meinung von Peter.

    Lieber Wolfgang,


    nein - ich denke, ich widerspreche mir nicht.
    Dass es jederzeit auch die Möglichkeit geben sollte, dass man ohne Kurse, die im Namen der DGfM oder von mir aus auch mit Zertifizierung der DGfM abgehalten werden, Prüfungen absolvieren kann, gab es und daran ist m. E. absolut nichts falsch.


    Für falsch halte ich, dass sich die DGfM aus der Verantwortung für eine qualitätsvolle Aus- und Weiterbildung herauszieht.


    Alles was man mit der Weiterbildung zu tun haben will, beschränkt sich wiederum nur auf Kontrolle, so enorm wichtig ist die rechtzeitige Anmeldung. Diese rechtzeitige Anmeldung ist selbst bei Prüfungen, die die geprüften Prüfer abnehmen wollen, enorm wichtig. 4 Wochen vorher! Wahrscheinlich werden die Prüfungsfragen dann mit der Schneckenpost weitergeleitet.


    Kontroll- und Regulierungswahn. Das scheint mir gegenwärtig der Haupttenor des PSV-Wesens der DGfM. Eigentlich wichtige Inhalte scheinen unwichtig. Nimm ein ganz einfaches Beispiel: Da verkündet der komplette Fachausschuss der Öffentlichkeit per Artikel in einer populären Pilzzeitschrift, dass man PSV werden kann wenn man 300 - 500 Pilzarten sicher erkennt.
    In der vom FA erarbeiteten und vom Präsidium verabschiedeten Ordnung ist von "mindestens 200" die Rede.


    Wahrscheinlich wissen nicht mal die FA-Mitglieder, was ein PSV wissen und können muss.


    Sollte man nicht als allererstes ganz klare Rahmenbedingungen schaffen.
    Sollte man nicht dafür sorgen, dass es ein dichtes Netz von Pilzberatern in ganz Deutschland gibt?


    Die DGfM ist per Satzung ein gemeinnütziger und selbstlos tätiger Verein, agiert derzeit im PSV-Wesen aber eher wie eine bürgerfeindliche Kontrollbehörde einer Verwaltung.
    Dazu gehört auch der Umgangston, das hat auch Zuehli oben schon angesprochen.


    Schau mal bitte wie sich die Möglichkeiten der Pilzberatung allein hier auf der web-Seite der DGfM präsentieren (mit Deinem nebenstehenden Bild):


    Schicken Sie keine Fotos!
    Bringen Sie Ihr gesamtes Sammelgut mit!
    Vereinbaren Sie telefonisch einen Termin bei einem Pilzsachverständigen!


    3 fett geschriebene kurze Sätze im Befehlston. Mit einem kurzen erklärenden Satz.
    Habt Ihr Euch mal überlegt, oder mal jemanden gefragt, wie das bei einem Hilfe suchenden "Kunden" ankommt?


    Ich sags Dir, wie im Werbespot: "Ruf mich an!" im Privatsender nach 24 Uhr.


    Das ist der Umgang nach außen!


    Nimm den nach innen:


    "Sollte sich dieses ....nicht freiwillig in der Praxis durchsetzen, sehen wir uns gezwungen ..."


    Das ist ein Satz aus dem Bericht des FA PSV an die Organisatoren und Anbieter von PSV-Weiterbildungen.


    Was der Inhalt des Satzes ist, ist eher unwichtig, allein der Ton macht die Musik.


    Alles was ich aus der Feder der PSV-Verantwortlichen in der ZfM erlese ist auf eine Kurzformel gebracht: "Belästigt mich nicht".
    - Schickt mir keine Einschreiben (die muss ich abholen).
    - Fragt nicht am Telefon nach 4 Wochen wo Eure Unterlagen bleiben
    - Schickt es vollständig!
    - "und, und, und ...." (wörtliches Zitat aus ZfM 83/1:196)



    So lieber Wolfgang, nun frag ich nochmal, ob es da ein Wunder ist, dass
    1. das Prüfersystem durch viel zu wenig Interessenten nicht da ist, wo man es sich hinwünscht und Prüferinteressenten nach Kenntnis des Procederes abgesprungen sind?
    2. nachdem man den Referenten mitteilte, dass man Sie nicht mehr braucht, dann nach dem Rückrudern nur 6 überhaupt noch antworten und keiner mehr will?
    3. Man die regionalen Strukturen und die Landesbeauftragten des PSV-Wesens, die man spätestens 2017 eingeführt haben wollte, bis zum heutigen Tag nicht existieren?


    Nein, es ist logisch.
    Das PSV-Wesen der DGfM wird derzeit systematisch und (nicht mit Vorsatz - den unterstelle ich nicht - aber mit der absoluten Naivität eines typischen Machtgehabes) mit vollem Karacho gegen die Wand gefahren.


    Wenn man ein einheitliches Prüfsystem hat, alle Fragen zentral vorgegeben werden, wieso kann man dann nicht Prüfer berufen, die sich dafür interessieren und die man für geeignet hält. Wieso müsste z. B. Peter Karasch eine Probezeit absolvieren und 3 x von irgendeinem anderen Präsidiumsmitglied bei Prüfungen kontrolliert werden.


    Wieso traut man sich nicht zu, dass man Leute, die man seit Jahren kennt und von deren Eignung man überzeugt ist, ohne Misstrauen in die Prüfung von PSV einbindet.
    Wollt Ihr ernsthaft 3 x nach Kiel oder noch weiter in den Norden fahren, um z. B. Maren Kamke oder Tanja Böhnig oder Vivien Hauser als Beisitzer bei einer mündlichen Prüfung zu beobachten obwohl Ihr vorher sowieso schon die schriftlichen Prüfungsfragen vorgegeben habt?


    Wieso meint Ihr, Ihr müsstet bspw. Harry Andersson auf diese Art kontrollieren wollen?
    Und wieso meint Ihr, Ihr müsstet das bei mir tun (wenn ich denn wollte) und wie passt es dann dazu, dass allein der Gedanke, dass ich dafür nicht tauglich genug wäre, Andreas die Lachtränen in die Augen treibt?


    Beste Grüße - Peter

    Hallo,


    die Idee, dass man in der breiten Fläche Kurse besuchen kann - egal wo und egal bei wem - und sich dann prüfen lassen kann, ist nicht neu.
    Auch im alten - nicht aber im ganz alten - System gab es das, jeder der Prüfer wird sich an externe Prüflinge erinnern, die sich zusätzlich zu den F2 Kurs-Besuchern, zur schriftlichen und mündlichen Prüfung angemeldet hatten.
    Prominentestes Beipiel für einen solchen PSV ist die aktuelle PSV-Beauftragte im Präsidium, die vor Ihrer Prüfung zum PSV nie einen Kurs in einer zertifizierten Ausbildungsstätte besucht hatte (so zumindest hatte sie es angegeben).


    Es gab auch die Leute in der DGfM, denen man a. G. ihrer fachlichen Qualifikation zutraute, Prüfungen abnehmen zu können und Aus- und Weiterbildungen abzuhalten. Man könnte sich sicherlich fragen, ob wirklich jeder dieser "Referenten der DGfM" genannten Personen wirklich dazu in der Lage war, aber von der Sache her und vom Prinzip her, war das geregelt.


    Dieses System hätte man ausgestalten können und als DGfM Kurse in der Fläche anbieten können und Prüfungen nach einem einheitlichen System durchführen können. Dazu gibt es in der Fläche in allen Ländern genügend qualifizierte Leute.


    Ein Kursmaterial erarbeiten, Unterlagen dafür anbieten, Inhalte definieren und vor allem Klarheit über das was ein PSV können muss - das wäre meine Vorstellungen gewesen, auch im FA PSV.
    Organisationshilfe bei der Organisation von Kursen, Hilfe bei der Ausbildung durch Stellung von Material ...


    Was man gemacht hat ist schlichtweg eine drastische Überregulierung, die sich nun als kontraproduktiv -herausstellt. Man hat Aktionismus statt Sachverstand walten lassen. Es musste unbedingt was komplett anderes her. Ggf. auch gegen den Willen von einigen FA-Mitgliedern.


    Ich persönlich glaube nach vielen Äußerungen die ich - auch von der jetzigen PSV-Verantwortlichen - gehört habe, dass ein mit meinen Vorstellungen nicht kompatibles Verständnis von dem was die Gesellschaft leisten soll, besteht. Es ist m. E. nicht ausreichend, wenn die DGfM nur Möglichkeiten schafft, PSV zu werden oder Prüfer zu werden.
    Nach meinem Verständnis muss die DGfM dafür sorgen, dass genügend PSV in der Fläche zur Verfügung stehen.


    Aber, wie gesagt, dass ist mglw. eine nicht maßgebliche Einzelmeinung.


    Jetzt hat man ohne jedwede Not rd. 40 Referenten vor den Kopf gestoßen und denen mitgeteilt, dass man sie nicht mehr braucht und auch nicht mehr haben will. Man hat sich nicht getraut weitere neue, jüngere Referenten zu berufen um so das Potential an Ausbildern und Prüfern zu vergrößern. Ein einheitliches Prüfungssystem hätte man unabhängig davon schaffen können, das wäre ohne weiteres auch mit den Referenten gegangen. Es gab keine Notwendigkeit der Abschaffung des Referentensystems - man hätte es nur verbessern müssen.


    Beste Grüße - Peter

    Hallo Stefan,


    das klingt mir wirklich zu bescheiden, was Du da als Möglichkeit des Fachausschusses siehst.


    Das sind lt. Organigramm die Aufgaben des FA:


    • Empfehlung über An- und Aberkennung von Ausbildungsstätten
    • Weiterentwicklung und Beschluss der Ordnung zur Ausbildung, Prüfung und Fortbildung von Pilzsachverständigen der DGfM
    • Entscheidung über Anerkennung von Veranstaltungen/Prüfungen in Zweifelsfällen
    • Qualitätssicherung der Ausbildung

    Allein wenn Du Dir den ersten und vierten Punkt ansiehst, wirst Du feststellen müssen, dass diese Aufgaben seltsamer Weise seit Gründung des Fachausschusses entfallen sind, weil irgendjemand für sich an Satzung und Aufgabenprofil der berufenen Ausschüsse vorbei beschlossen hat, dass man sich dem in der DGfM nicht mehr widmet. Es gibt weder Ausbildungsstätten, die Ihr anerkennen könnt, noch gibt es eine Ausbildung deren Qualität Ihr sichern könnt, weil man die Ausbildung nicht mehr als Aufgabe sieht. Es gibt auch keine Ordnung mehr, die das Wort "Ausbildung" im Titel trägt.


    Eure Aufgabe ist aber auch, das dieser FA die Ordnung entwickelt und beschließt (das Präsidium bestätigt was Ihr vorlegt oder kämpft mit Euch). Aber gegen Euern Willen gibt es keine Ordnung.


    Sieh doch mal bitte Eure Aufgabe nicht nur darin "die vorgetragenen Kritikpunkte zu sammeln" sondern darin, aktiv ein Meinungsbild einzuholen. Ihr seid doch nicht Sammler von Beschwerden sondern Gestalter. Ihr könnt doch selbst dafür sorgen, dass es keine Kritik an dem gibt, wofür Ihr verantwortlich seid.
    "Vorgetragene" Kritikpunkte wirst Du sehr selten finden, weil es eben leider wieder so ist, dass Kritik ausschließlich als lästig und bösartig angesehen wird. Wenn Du Dir allein hier in diesem Forum ansiehst, wie derzeitige Präsidiumsmitglieder mit Kritik umgehen und austeilen als gäbe es kein Morgen und schon gar keine gemeinsame Basis aller Pilzinteressierten, dann kannst Du Dir sicher vorstellen, dass das nicht im Geringsten zu einer kreativen und lustvollen Stimmung beiträgt und Kritikpunkte von sich aus vorgetragen werden. Versuche doch mal spaßeshalber die ehemaligen "Multiplikatoren", also die ehemaligen Referenten der DGfM - zu interviewen, was sie von den Entwicklungen der letzten 3-4 Jahre halten.


    Beste Grüße - Peter

    Hallo,


    ich sehe diesen Diskussionsstrang und die bedauerliche Entwicklung in ihm erst jetzt. Ich spreche jetzt keinen persönlich an. Aber definitiv geht das so nicht.


    Ich würde sehr darum bitten, dass man nicht persönlich beleidigend in diesem Forum agiert. Es hilft auch überhaupt nicht, jetzt nach 5 Jahren eine Diskussion anzuzetteln und damals gemachte Fehler zu diskutieren und jetzt damals unterdrückte Vorwürfe und persönliche Hasstiraden loszuwerden.


    Ich möchte schon gar nicht, dass jetzt so getan wird, als ob allein Christoph 2012/2013 notwendige Änderungen im PSV- Wesen verhinderte. Das war unser aller Unfähigkeit und unser aller Uneinigkeit - meine Unfähigkeit zu durchsetzbaren Kompromissen zu kommen und Mehrheiten für notwendige Veränderungen zu schaffen, inbegriffen.


    Was ganz anderes sind die erfolgten Verschlimmbesserungen am PSV-Wesen der jetzt Verantwortlichen, die jetzt zu diskutieren und ggf. zu ändern sind.


    Dass auch diejenigen jetzt "not amused" sind, wenn ich und andere von "Verschlimmbesserungen" oder "fehlerhaften Entwicklungen" sprechen, dafür habe ich Verständnis. Aber deshalb gibt es noch lange keine Legitimation die Kritisierenden jetzt unsachlich in den Dreck treten zu wollen.


    Es läge mir persönlich sehr viel daran, könnte man mit ruhigem Gewissen jedem Diskussionskontrahenten jederzeit wieder ins Auge blicken und sich zusammen irgendwann neuen Themen widmen zu können.


    Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass man auf sachliche Fakten in der Diskussion zurückkommt und nicht dauerhaft mit irgendwelchen persönlich beleidigenden Worten in die Ecke gestellt wird.


    Da muss man halt mal harte Kritik an der Sache aushalten können ohne beleidigend zu werden.


    Und ganz zum Schluss: Jede - ich betone ausdrücklich jede - Aktivität zu mehr Breite und mehr Quantität in der Pilzberatung in Deutschland ist zu begrüßen. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass es irgendein Privileg der DGfM gibt oder geben sollte. Es ist allein Sache der DGfM selbst, sich mit einer bundesweit spürbaren Initiative zum "Marktführer" in Sachen Pilzberatung zu machen. Mit der Abkehr von der Ausbildung zum Pilsachverständigen macht die DGfM aber gegenwärtig genau das Gegenteil. Sie muss sich also nicht wundern, wenn ihre Bedeutung in der Pilzberatung weiter abnimmt und die hinterlassene Lücke von anderen, die die Notwendigkeit erkennen, gefüllt wird.


    Mit meinem besten Gruß an alle.

    Hallo Peter,


    deinen PSV-Titel behälst du, so wie ich das verstanden habe, noch 5 Jahre nach deiner letzten Verlängerungsweiterbildung. Der Titel ist nicht mitgliedschaftsgebunden. Theorethisch könntest du innerhalb dieser 5 Jahre wieder eintreten, deinen PSV verlängern, 3 mal als Beisitzer einer PSV-Prüfung beiwohnen, den Antrag auf Prüfer stellen und fertig. Also ein Ding der Unmöglichkeit, so wie du das darstellst ist das nicht.


    l.g.
    Stefan

    Da lies doch bitte mal die entsprechenden Ordnungen, Stefan. Und für alle Mitlesenden: PSV der DGfM kann natürlich nur sein, wer auch in der DGfM ist. Und der PSV - Ausweis ist bei Austritt aus der Gesellschaft zurückzugeben und verliert seine Gültigkeit.

    Hallo,


    dann scheine wohl ich nicht in der Lage zu sein, meine Kritik so mit den richtigen Worten vorzutragen, dass der Sinn der Kritik klar wird. Deshalb in klaren und einfachen Sätzen:


    Ich habe nichts dagegen, dass man zunächst Prüfer auf Probe wird.
    Ich habe nichts dagegen, dass andere PSV oder andere Prüfer oder Mitglieder des FA Toxikologie die Beurteilung eines Prüfers auf Probe vornehmen.


    Ich halte es jedoch für falsch, dass ein Mitglied des FA PSV, der für die Regeln verantwortlich ist, und die Einhaltung der Regeln kontrollieren sollte, der "Beurteiler" für künftige Prüfer ist.


    Zu dem was Andreas schrieb und was der andere Andreas zitiert hat. Ja, wenn man ein Mindestmaß an Artenkenntnis hat und Erfahrung im PSV-Bereich, dann kann man das. Wo aber steht, dass ein Mindestmaß an Artenkenntnis und Erfahrung im PSV-Bereich Voraussetzung für ein Präsidiumsamt sind. Und wenn das nicht so ist, wieso soll nach Prüferrichtlinie dann ein Präsidiumsmitglied die Beurteilung eines Prüfers auf Probe vornehmen?


    Das alles ist aber Nebenkriegsschauplatz, wenn das neue System nicht zu dem erhofften Effekt führt und nur darum geht es doch eigentlich.


    Wie soll nach diesem neuen "tollen" System eine kompetente Mykologin aus - z. B. Kiel - Prüferin werden um die "Versorgung mit PSV der DGfM" in Schleswig-Holstein zu verbessern?


    Indem sie also derzeit eine Prüfung in Oberhof, Hornberg oder in der Lausitz macht. Indem sie danach an drei Prüfungen in eben diesen mindestens 511 bis 835 km entfernten Orten Prüfungsbeisitzer bei den jetzigen Prüfern macht. Und anschließend fährt ein Mitglied des FA oder des Präsidiums zu drei verschiedenen Terminen nach Kiel und nimmt dann dort an den Prüfungen der Prüferin auf Probe in deren Heimatverein teil um sie zu beurteilen.
    Und natürlich fährt die Prüferin auf Probe dann auch noch in den zwei Probejahren zu den Prüfertreffen, die dann bei einem der Prüfer stattfinden.


    Glaubt Ihr wirklich, dass das funktionieren könnte?


    Ich lass´ mich gern eines Besseren belehren. Aber man sollte eben beizeiten umsteuern, wenn man merkt, dass man in die falsche Richtung fährt.


    Das Erste und Naheliegendste wäre doch wohl, mal bei den "Dutzenden Berwerbern als Prüfer" (wörtlich so auf der 1. FA - Sitzung des FA PSV-Wesen von der Präsidiumsvertreterin mitgeteilt) nachzufragen, warum deren Interesse abgeflaut ist.
    Das Zweite wäre dann wohl, bei den mit den neuen Ordnungen abgewatschten Referenten nachzufragen, warum nicht ein einziger von denen (ich meine nicht diejenigen, die das mehr oder weniger beruflich machen) den neuen Weg mitgegangen ist und die DGfM sie als "Multiplikatoren" (Bezeichnung aus der ehemaligen Referentenrichtlinie) offensichtlich verloren hat.


    Ich finde die Ergebnisse nämlich nicht toll, ich finde sie eher sehr bedenklich. Ich zitiere mal aus einer E-Mail, die ich heute genau zu diesem Thema bekommen habe, denn hier lesen ja offensichtlich viele mit, die sich an Diskussionen nicht oder nicht mehr beteiligen:


    "Grundsätzlich glaube ich, dass die DGfM-Verantwortlichen nicht an einer gesundheitsprophylaktisch orientierten öffentlichen (Deutschland-weiten, möglichst flächendeckenden) Pilzberatung interessiert sind." - ich lass den Absender mal einfach anonym stehen.


    Beste Grüße - Peter

    Hallo Andreas, ja klar meine ich "Kardinalfehler" - danke! - ich hab´s oben so verbessert, dass man meinen Fehler noch sieht, aber das Richtige versteht


    Deine Frage ob ein Beurteilender Ahnung von dem haben sollte, was er beurteilt, verstehe ich nicht. Selbstverständlich musste derjenige, der beurteilen wollte, ob ich richtig fahre und mir daraufhin eine Fahrerlaubnis erteilen sollte, wissen, wie die Verkehrsregeln lauten und wissen ob ich das Richtige tue da am Lenkrad. Es ist durchaus anzunehmen, dass derjenige selbst fahren konnte, als er sich zu mir ins Auto setzte und ich setze auch voraus dass er wuste was jedes einzelne Verkehrszeichen bedeutet.


    Welchen Sinn und Zweck sollte es denn haben, einen Prüfer auf Probe zu bestellen und anheim zu stellen, dass derjenige meine Artenkenntnis beurteilen soll, mein didaktisches Geschick und meine soziale Kompetenz, wenn er selbst keine Artenkenntnis hat - um nur mal dabei zu bleiben. Es hat absolut nichts mit individuellen Animositäten zu tun.
    Und wo gibt es denn den definierten Standard auf dem die objektive Beurteilung eines Prüfers passieren könnte. Derzeit gibt es ja nicht mal einen richtigen Standard für PSV, nach dem man sich in der Ausbildung richten könnte, geschweige denn einen für die Prüfer außer den rein formellen Sachen, die man dort formuliert hat (5 Jahre PSV, 3 x Prüfungsbeisitzer).


    Wenn keinerlei Fachkompetenz notwendig ist, dann ist es auch nicht notwendig, dass bei der engen Personaldecke damit Leute belastet werden, die sowieso schon sehr viel ehrenamtliche Arbeit leisten.


    Zur anderen Frage: Ich habe absolut nichts gegen Nicknames im Forum. Ich finde es nur unglücklich wenn man zu Fragen der eigenen Arbeit im Ausschuss oder Präsidium Stellung nimmt und andere nicht wissen, dass derjenige hier vereinsinterne Verantwortung dafür trägt und man nicht sofort weiß, wer hier in offizieller Mission schreibt. Wenn es um Fragen bei den Tricholomen geht, dann ist das unwichtig, ob das der Stefan ist, der auch im FA - Ausschuss sitzt und ob er sich da mit einem Phantasienamen benennt.


    Beste Grüße - Peter

    Zitat Stefan: "Nun offiziell im Namen des FA-PSV-Wesens:


    Peter du bist herzlich eingeladen selbst Prüfer zu werden. Wir würden uns sehr freuen."


    Weil Du öffentlich geschrieben hast "offiziell im Namen des FA-PSV-Wesen" will ich auch öffentlich und ganz sachlich darauf antworten:


    Ich bin nicht mehr in der DGfM (da bin ich nicht stolz drauf, das hat sich im Streit aber wegen mehrerer Dinge so ergeben und schon gar möchte ich mit diesem Schritt meinerseits irgendeine Wertung der Gesellschaft als solches verbunden wissen). Wenn ich wieder eintreten würde, würde ich gemäß geltender Ordnung auch nicht wieder automatisch PSV der DGfM werden, kann also nicht schon 5 Jahre als PSV der DGfM tätig gewesen sein. Das wäre also die erste und die zweite Hürde. Als nächstes: Ich habe nie bei einer Prüfung eines PSV als Beisitzer mitgewirkt, auch nicht, als ich als Präsidiumsmitglied für das PSV-Wesen verantwortlich war. Das wäre die dritte Hürde. Ich hätte dies damals (als Präsidiumsmitglied) auch nicht getan, wenn mich jemand ausdrücklich darum gebeten hätte, weil ich das als eine Vermischung von Wahlamt und Fachkompetenz ansehe. Und als Verantwortlicher habe ich mich auch nie in diese Rolle eines Prüfungsbeisitzers gedrängt, wie das teilweise Amtsvorgänger und -nachfolger gemacht haben.
    Ich erfülle also nicht eine einzige der 3 genannten Voraussetzungen nach der Prüferordnung.


    Ich sehe mich auch nicht mit dem notwendigen Fachwissen ausgestattet - das wäre die rein individuelle 4. Hürde.


    Ich persönlich finde es zudem sehr merkwürdig, Ordnungen zu erlassen, in denen man sich selbst die Kompetenzen für bestimmte rein fachliche Beurteilungsfragen zubilligt. D. h. sowohl als FA-Mitglied als auch als Präsidiumsmitglied hätte ich keiner Ordnung zugestimmt, die mir selbst in einer Wahl- oder reinen Berufungsfunktion "Machtpositionen" über die Beurteilung von Fachkompetenzen anderer verleihen würden, die ich selbst gar nicht besitze.
    Das gibt es eigentlich auch nirgendwo anders bzw. man ist immer gut beraten, solche Aufgaben einem Sachverständigengremium zu überlassen.
    Man trennt normalerweise mit Absicht und Bedachtheit Legislative, Judikative und Exekutive.


    Hier wurden u. a. durch das "geborene Fachausschussmitglied" federführend eine Ordnung erarbeitet, im Präsidium diese (gegen die geltende Satzung gerichtete Ordnung) verabschiedet und jetzt wird hier auch noch mitgeteilt, dass sie als "geborenes Fachausschussmitglied als Prüfer auf der Tagung der DGfM benannt ist.
    Das ist für mich inzwischen eine Vermischung von Legislative, Judikative und Exekutive in einem gemeinnützigen Verein, die ich für sehr, sehr fragwürdig halte.


    Die Aufgaben sowohl des Präsidiums als auch des Fachausschusses sehe ich in der Erarbeitung von Regelungen und Ordnungen, also in der Rahmengestaltung, aber nicht in der Beurteilung von Fachkompetenzen anderer nach den gemachten Regelungen und Ordnungen.
    (Diese Meinung hat nichts mit irgendeiner Einschätzung der fachlichen Fähigkeiten aller ungenannten oder indirekt doch genannten Personen zu tun - ich kann und will keinerlei Bewertung derer Fähigkeiten vornehmen).


    Beste Grüße - Peter

    Ich würde ganz gern in der Diskussion dieses Stranges "Fragen zur PSV-Ausbildung" wieder zum eigentlichen Kern zurückkommen. Ich begrüße ausdrücklich, dass in der Gesellschaft, die für sich entschieden hat, dass sie mit der PSV-Ausbildung nichts zu tun haben will, die Diskussion um die Frage Ausbildung überhaupt diskutiert wird. Selbstverständlich steht mir als Privatperson (als Vorstandsmitglied eines Mitgliedsvereines der DGfM, der sich ausschließlich mit der Pilzberatung beschäftigt, schon) natürlich keinerlei Wertungsrecht zu, trotzdem möchte ich nochmal drauf kommen:


    Ich halte es für einen marginalen Kardinalfehler wenn die "Deutsche Gesellschaft für Mykologie" (vormals "Deutsche Gesellschaft für Pilzkunde") den eigentlichen Gründungsgedanken der Gesellschaft, als eines ihrer eigentlich wichtigsten Ziele einfach nicht mehr wahrnehmen will. Die Pilzberatung und die Aus- und Weiterbildung von Fachkundigen, die dazu befähigt sind, war immer eines der Hauptanliegen der Gesellschaft.


    Lieber Stefan (ich halte es übrigens auch für falsch, wenn ein Mitglied eines Fachausschusses hier im Forum zu seinem ureigendsten Thema unter einem Pseudonym diskutiert und würde Dir raten, dass einfach zu ändern, zumal Du ja anscheinend nicht die Absicht hast, Deine Identität zu verschleiern),
    wenn ich da lese, dass Ihr Euch "eifrig mit der Optimierung der PSV-Prüfungen" beschäftigt, dann kann ich nicht umhin festzustellen, dass Ihr das Pferd von hinten aufzäumt.


    Bevor ich eine jedwede Prüfung in meinem Leben gemacht habe, haben andere dafür gesorgt sehr exakt zu definieren, was von mir erwartet wird. Es gab Lehrbücher und Kurse, um mir dieses Wissen anzueignen und diese Lehrbücher und Kurse sind immer darauf ausgerichtet gewesen, dass ich den später zu prüfenden Stoff auch vermittelt bekomme oder mir zumindest aneignen konnte (wenn ich den entsprechenden Lerneifer aufbringe). Ich sehe es als Hilfeschrei, auf den man als Ausschuss reagieren muss, wenn ein externer Ausbilder (und interner Prüfer) sinngemäß sagt, dass er in seinen Kursen nicht garantieren kann, dass das geprüfte Wissen auch vermittelt wird, weil er nicht weiß was geprüft wird.


    Ich sehe es auch so, dass das Kind mit dem BADE AUSGESCHÜTTET WURDE; ich weiß auch bis heute nicht, warum man von einem sicher nicht optimalen System mit vielen Verbesserungsmöglichkeiten zu einem kompletten Inhaltswechsel kommen wollte und man sich unbedingt von der Ausbildung (die ganz sicher nicht optimal gelöst war) verabschieden wollte und warum man Widerstände im damaligen Ausschuss gegen diesen unvorbereiteten ad hoc - System-Wechsel in jedem Fall brechen wollte und das einfach ohne Vorbereitung und ohne ausreichende Legitimation übers Knie brechen musste - egal, das ist Geschichte.


    Ich halte den Weg der DGfM, der derzeit im PSV - Wesen der Gesellschaft gegangen wird, für wirklich grundsätzlich falsch. Die DGfM ist und bleibt die führenden Gesellschaft der Pilzkunde. Sie sollte sich der Verantwortung der Ausbildung von Sachverständigen in der Pilzkunde stellen.



    Doch noch ein Wort zu den Prüfern, weil ich auch hier meine, dass es einfach auch jede Menge Webfehler gibt, die dieses System fragwürdig erscheinen lassen:



    "2.2 Probezeit
    Sind alle Voraussetzungen laut 2.1 erfüllt, wird zunächst ein Prüferstatus auf Probe erteilt. Der Prüfer auf Probe hat innerhalb von 2 Jahren 3 Prüfungstermine durchzuführen. In diesen Prüfungen wird ein Mitglied des Fachausschusses oder des Präsidiums als einer der Beisitzer anwesend sein und die Eignung hinsichtlich Artenkenntnis, didaktischer Fähigkeiten und sozialer Kompetenzen beurteilen"




    Eine solche Formulierung in der Prüferordnung unterstellt, dass die Präsidiumsmitglieder und die Mitglieder des Fachausschusses per se dazu in der Lage wären. Ich wüsste nicht, dass die Präsidiumswahl danach ausgerichtet ist, Personen mit Artenkenntnis, didaktischen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen zu wählen. Im Ausschuss sitzen m. E. auch nicht zu jedem Zeitpunkt Personen oder Leute die das für sich in Anspruch nehmen können.


    Es ist in meinen Augen schlichtweg anmaßend was da formuliert ist. Bitte betrachtet diese Aussage keinesfalls mit Sicht auf derzeitige Präsidiums- oder Ausschussmitglieder. Aber per Ordnung zu unterstellen, dass Wahlämter Fachgremiencharakter und Beurteilungskompetenz hätten, ist einfach schon sachlich falsch.


    Ich hätte mich als Präsidiumsmitglied und auch als Fachausschussmitglied - beides war ich ja mal - geweigert, mich in eine Prüfung zu setzen und Leute die eine sehr viel besseres Pilzwissen als ich haben sollen, zu beurteilen. Man sollte immer wissen, wo man seine Grenzen hat.


    Beste Grüße - Peter

    Hallo Andreas (K.),


    natürlich ist meine "Forderung" nach Zugang zum Forum für die rechtlichen Vertreter der Mitgliedsvereinen der DGfM eigentlich keine freundliche Bitte sondern eigentlich wirklich die Aufforderung rechtlich und nach Satzung zustehende Rechte auch zu gewähren und nicht dauerhaft zu beschränken. Ich nehme durchaus an, dass ist bisher nicht böswillig geschehen sondern einfach nur, weil man das rechtlich nicht bedacht hatte, dass man da unbewusst juristische Mitglieder bzw. deren Vertreter ausschließt.


    Insofern bitte ich Dich tatsächlich in aller Form und auch sehr höflich darum, sich als webmaster in den nächsten Tagen darum zu kümmern, ich habe Verständnis dafür, dass man das auch erst einmal zugangstechnisch klären muss und schauen muss, wie die Verantwortlichen das sehen.


    Wir werden schauen, ob der Baum dann auch wirklich ein Baum ist und ob eine "angemessene Reaktion" auch einen positiven Inhalt haben kann (in der Politik hat es diese Formulierung nämlich nie sondern ist immer im Sinne einer Vergeltung gemeint).


    Auch Dir ein entspanntes Wochenende - ich habe heute sogar die ersten richtigen Pilze (ich meine so mit Hut und Stiel) im Wald gesehen.


    Beste Grüße - Peter

    Ich finde es schade, dass dieser Weg, die Art der Ausbildung jeden selbst wählen zu lassen, hier als der Supergau schlechthin dargestellt wird.

    Hallo Andreas, nein, das sehe ich überhaupt nicht als Supergau. Ich sehe es als Supergau, dass die DGfM keine Wege findet, Möglichkeiten einer qualifizierten Ausbildung von PSV anzubieten und meint, es reicht, wenn sie sich darauf beschränkt, die Prüfung zu regulieren.


    Adäquat: Der Staat schafft das staatliche Schulsystem ab und kümmert sich nur noch um die Abiturprüfung. Die Unis bieten keine Vorlesungen mehr sondern sammeln nur noch die Prüfungsergebnisse und Bachelorarbeiten ein... Die Architektenkammern bieten keine Fortbildungen mehr sondern verlangen nur noch die Nachweise der Weiterbildung durch die Bauelementeindustrie und die Baustoffhersteller...


    Selbstverständlich finde ich es gut, dass es keinen Zwang gibt, unbedingt den Kurs bei xx zu belegen, sonst wird man zur Prüfung nicht zugelassen (das war das Extrem unter dem ich mal PSV der DGfM wurde). Das war die Zeit, als es hieß, "eine Ausbildung gibt es nur hier und wer hier nicht zum Kurs ist, der wird halt kein PSV".


    Aber es ist aus meiner Sicht nicht angebracht, von einem Extrem ins andere zu fallen.


    Und es ist eben definitiv so, dass das, so wie es jetzt ist, eben ein Satzungsverstoß ist. "Die DGfM bildet aus" - an dieser Umsetzung hatte der Fachausschuss zu arbeiten. Nicht daran, die geforderte Ausbildungsordnung durch komplette Abschaffung der Ausbildung einfach ad absurdum zu führen und aus der Ausbildungsordnung eine Prüfungsordnung zu machen. Das hatten wir aber ja oben schon.


    Und, wenn die Situation tatsächlich besser geworden wäre, dann würde ich schlichtweg schweigen. Die Situation hat sich aber eben keineswegs verbessert. Jedenfalls kann ich das viele neue Tolle auf weiter Flur nicht sehen.- Aber auch das hatten wir oben schon. Du kannst Dich erinnern, dass es hieß, dass Dutzende sich als Prüfer beworben haben und auf die neue Ordnung warten? Es seien massenhaft Bewerbungen da. Wo sind die? Haben die zurückgezogen als sie die Ordnung gelesen haben? Und wenn ja, warum?


    Wie soll das praktisch gehen? Du schreibst oben, dass der Verein auch einen Prüfer gewinnen sollte, wenn er im Jahr nur ein oder zwei Prüflinge hat. Für den, der wirtschaftlich denken muss (Du meinst jetzt die 3 Profis und also Dich) sei das nicht rentabel. (Das seh´ ich auch so und kann das sehr gut nachvollziehen). Aber glaubst Du, es sei für den Prüfer des Vereins, der also 50 oder 100 € für die ein oder zwei Prüfungen im Jahr einnimmt, dann rentabel, gemäß Ordnung jedes Jahr zu einem zentralen Prüfertreffen zu fahren und das auch noch selbst zu organisieren, damit sein Prüferstatus erhalten bleibt?


    Zu glauben, dass sich da wenn nicht schon in den zwei Jahren seitdem diese Ordnung gilt dann wenigstens in Zunft wesentlich mehr Prüfer finden, als die, die es beruflich machen, finde ich da reichlich naiv.


    Warum fragt man sich nicht mal, was die Ursache dafür sein könnte, dass niemand auf diesen Zug aufspringt?


    Wenn alles gut und toll ist - dann müssen wir nicht reden und ich habe dann auch gern Unrecht. Ich sehe aber eben nicht, dass das Pilzberaterwesen der DGfM gut und toll ist und es tausende Möglichkeiten überall in der Bundesrepublik gibt, sich als Pilzsachverständiger aus- oder weiterzubilden.Und ich mecker nicht, weil ich es sowieso immer mache. Sondern ich prangere Zustände an, die ich kritikwürdig finde und die sich - und dass ist das Schlimme daran - nicht verbessert, sondern verschlechtert haben.


    Beste Grüße - Peter

    Hallo Craterelle,


    nein, Du kannst zu jedem, der irgendwas mit Pilzen anbietet gehen. Die 3 (ich nehme an, Du meinst Lothar, Andreas und Björn, bieten Dir a. G. deren Wissens und Könnens und deren Erfahrung sicher die beste Garantie für wirkliche Wissensvermittlung) Man kann und sollte aber natürlich auch jede andere sich bietende Möglichkeit nutzen: lokale Pilzvereine, geführte Pilzwanderungen, Pilzausstellungen. Am besten ist, sich mit Gleichgesinnten zusammenzuschließen und Erfahrungen sammeln.


    Auf allen anderen Wissensgebieten betrachtet man Sachverständige als Leute mit einem herausgehobenen Wissen. Die Sachverständigen haben jahrelange Erfahrung und wissen mehr als ein "normaler" Fachmann auf dem Gebiet. Es ist eigentlich ein langer Prozess und eine langjähige Erfahrung, die man als Sachverständiger benötigt.


    Eine "staatliche Anerkennung" (was auch immer dem damaligen Initiator dieser Formulierung in der Satzung vorschwebte) von Laien ohne eine staatlich anerkannte Ausbildung gibt es in der BRD in keinem einzigen Fall. Insofern ist die Satzungsformulierung also schon immer eine Phantasterei ohne reale Möglichkeit der Umsetzung gewesen. Staatliche Anerkennung heißt auch immer staatlich anerkannte Ausbildung. Das heißt auch immer, dass es ein Beruf ist, den man da anerkennt. Egal ob Erzieher, Hebamme oder Altenpfleger. Es gibt in der BRD keine staatlich anerkannten Hobbyisten, die das was staatlich anerkannt werden soll, ehrenamtlich ausüben. Von berufsständischen oder IHK und HWK anerkannte Sachverständige haben das Bestellungsgebiet auch als Beruf studiert oder mindestens eine Meisterausbildung auf dem Gebiet hinter sich.


    Es geht aber bei den PSV nicht um eine gehobene berufliche Ausbildung sondern um eine ehrenamtlich ausgeübte Tätigkeit. Das was ein PSV wissen muss, entspricht nicht im Geringsten dem Wissen eines Fachmykologen. Man ist dann - ich beziehe mich da absolut mit ein, auch wenn ich nicht mehr PSV der DGfM bin (aber meine, dass ich durchaus immer noch den Wissenstand habe) - der Einäugige unter den Blinden. Als mehr würde ich das in keinem Fall betrachten wollen, denn man wird sich ja nicht allen Ernstes als Fachmann mit gehobenem und überdurchschnittlichem Wissen bezeichnen können, wenn man 200 oder auch 500 der rd. 10.000 Großpilze erkennt und nicht mal das Wissen eines Biologiestudenten nach dem 1 Semester hat, nicht mikroskopieren kann und, und. Man weiß aber mehr als der Durchschnitt der Bevölkerung, die maximal 5 Arten nennen können.

    Zu dieser ganzen Thematik gibt es einen umfangreichen und interessanten Artikel im neuen Tintling (2/2018, heute erhalten), geschrieben von Friese,Gasper, Wähnert und Zinke, alle DGfM: "Ein mysteriöses Wesen - das PSV-Wesen der DGfM".
    Praktisch alle o.a. Punkte werden dabei angesprochen und erklärt.

    Danke für den Hinweis - ich habe es mir eben nochmal durchgelesen. Da steht in der Einleitung, dass sich einiges in den letzten Jahren zum Positiven geändert hat. Da wird berichtet, was "für tolle neue Möglichkeiten" es gibt. Da heißt es, dass man sicher 300-500 Pilzarten kennen muss und schließlich heißt es da, dass man sich im Pilzverein vorbereiten kann, allein autodidaktisch oder - wörtlich - "wer Geld und Zeit hat, besucht vielleicht verschiedene Pilzkurse, die von zahlreichen Anbietern in der ganzen Bundesrepublik zu finden sind".


    Ja, Craterelle, nun weißte Bescheid, geh als zu einem der sicher auch in Deinem Bundesland zahlreichen Anbieter und benutze die viele Zeit und das viele Geld, das Du hast.


    Slapstik. Soviel Ironie hätte ich den Schreibern dieses Artikels gar nicht zugetraut. Alles positiv und alles toll und lauter neue Möglichkeiten. Und PSV kann man als Autodidakt allein aus Büchern werden. So die Einschätzung des Ausschusses, der für die Pilzsachverständigen zuständig ist.
    Manchmal denke ich wirklich, dass ich irgendwie mit Blindheit geschlagen sein muss und das Positive, Neue, Tolle nur nicht erkennen kann.

    Hallo Craterelle,
    ganz ohne die Historie, die eigentlich gewollte Veränderung und die tatsächlich eingetretene Veränderung zu betrachten, kann man die Frage sicher nicht beantworten.


    Es wäre auch aus meiner Sicht zielführend wenn die DGfM sich den Hut aufsetzen würde und für eine republikweite qualitätsgerechte Aus- und Weiterbildung sorgen würde. Dazu müsste man nur Geld in die Hand nehmen, Referenten bezahlen und sich die Organisation eines solchen Systems auf die Fahne schreiben - satzungsgemäß und gemeinnützig und auch selbstlos wäre das allemal.


    Nun sollte mit der Reform des Pilzberaterwesens nach 2014 eigentlich eine spürbare Verbesserung bei der flächenmäßigen Versorgung eintreten - daher Abschaffung der Anerkennung von Ausbildungsstätten und Vereinheitlichung der Prüfungen durch das zertifizierte Prüfersystem. Geführt hat dies statt zu einer Verbesserung des "Versorgungssystems" aus meiner, und so verstehe ich Dich, auch aus Deiner Sicht zu einer Verschlechterung. Die ehemals gut 40 Referenten, die theoretisch ausbilden durften, wurden abgeschafft, die ehemals 7 anerkannten Ausbildungsstätten haben diesen Status nicht mehr oder existieren nicht mehr.


    Die Ausbildung der PSV eines gemeinnützigen Vereins, die dann ehrenamtliche Tätigkeiten erbringen sollen und natürlich auch die Prüfung bezahlen sollen, wurde ausschließlich dem freien Markt überlassen. Dass das nicht klappen kann, liegt eigentlich nahe.


    Unsinnigerweise wurden in teilweise weit zurückliegender, aber eben auch bis in die Jetzt-Zeit, Grabenkämpfe geführt, wer in dieser Bundesrepublik Pilzberatung ausführen darf und wer sich vor allem Pilzsachverständiger nennen darf und wer nicht. Es wurde eine ganze zeitlang, mit der Begründung, dass nur dies eine qualitätsvolle Ausbildung garantiere, auf eine einzige zentrale Ausbildungsstätte orientiert und nur widerwillig gestattet, dass später auch andere hinzukamen (deshalb die historisch bedingte, jetzt aufgehobene Ausbildungsstättenverordnung und deshalb die Satzungsformulierung von der "anerkannten Weiterbildungsstätte"). Auch dafür kann man nachvollziehbare Gründe suchen. Die liegen in der Formulierung, dass man sich um eine staatliche Anerkennung der PSV bemühe - steht auch noch in der Satzung. Dafür tut zwar seit 20 Jahren niemand mehr auch nur einen Handschlag, weil alle wissen, dass das nicht erreichbar ist. Aber die Konsequenz, es da in der Satzung zu streichen, gibt es leider auch nicht.


    Es gab und gibt also eigentlich genügend Ansätze und Gründe das Pilzberatersystem der DGfM im Sinne eines höchstmöglichen Nutzens für das Gemeinwohl zu ändern.


    Der praktische Ansatz aber, um zu einer Verbesserung zu kommen, zu einer deutlichen organisatorischen Vereinfachung des Systems, ist aus meiner Sicht komplett daneben gegangen.


    Um mindestens einmal jährlich regional - um Deine Vorstellung aufzunehmen - eine gute Aus- und Weiterbildung anzubieten und mglw. sogar mit einer Prüfung zu verbinden, hätte man als DGfM z. B. Verträge mit Ausbildern abschließen können und Ausbildungseinheiten und Vortragsreihen in der Fläche anbieten können.


    Dazu müsste man sich mit regionalen und landesweit organisierten Vereinen im Vorfeld verständigen und derartiges langfristig geplant organisieren. Ausbilder xy kriegt von der DGfM sein garantiertes Honorar und seine Spesen bezahlt und DGfM und regionale Vereine sitzen mit im Boot und schauen, dass sie die Leute da auch hinbekommen. Die Kostenbeiträge, die die Teilnehmer zahlen, zahlen die an den Veranstalter DGfM. Da die DGfM ein gemeinnütziger Verein ist, muss das keinesfalls kostendeckend sein. (Es wird derzeit betont, dass es eine hervorragende Finanzsituation gäbe.)


    Auch wenn man sagen wird, der Vergleich hinkt, sei er trotzdem aufgeführt: Andere gemeinnützige Vereine agieren genau so, ob das Fahrtraining der Dekra, Bauherrenberatung von Bauherrenvereinen oder sonstwas ist, denen fällt bei der Propagierung ihrer eigenen Sache nie im Traume ein, darauf zu vertrauen, dass sich von allein jemand findet, der aus
    eigener Lebensplanung heraus solche Lehrgänge oder Schulungen anbietet.
    Das machen diese Vereine also genau so. Bindung eines Referenten - Organisation einer Veranstaltung durch den Verein.
    So funktioniert auch die Weiterbildung in berufsständischen Kammern. Die investieren ihre Kraft nicht ausschließlich darauf, nur kontrollieren zu wollen, ob die notwendigen Weiterbildungspunkte auch erreicht wurden sondern organisieren diese Weiterbildung und binden dazu vertraglich entsprechende Freiberufler.


    "Prüfer sollen sich alle zwei Jahre zu einem eigenen Erfahrungstausch treffen ...Das Treffen sollen sie selbst organisieren. ... Wer dem Treffen zwei Jahre fern bleibt, verliert den Prüferstatus" - man könnte glauben, die Aufgabenstellung für denjenigen, der diese Prüferzulassungskriterien erfunden hat, war so gestellt: "Erfinde Regelungen, die sicherstellen, dass sich möglichst wenige melden." Man hatte denjenigen, die mal ausbilden durften und natürlich auch prüfen durften, unter bestimmten Voraussetzungen ermöglicht, den Status "Prüfer" zu erhalten. Ergebnis: ?? Eigentlich logisch - oder.


    Wenn man sich gängeln lasen will, geht man in der Regel ins Dominastudio. (Nein, das ist keinesfalls despektierlich gegen die mir in der Mehrzahl bekannten 4 Prüfer gemeint).


    Das Ergebnis der Reform des Pilzberaterwesens ist also ernüchternd:


    3 ehemalige Ausbildungstätteninhaber - bzw. -leiter sind Prüfer geworden und mit Björn, der die berühmteste und ehemalig einzigste Ausbildungsstätte übernommen hat, ist nur ein einziger neuer Prüfer hinzugekommen.


    Die DGfM hat sich aus der Aus- und Weiterbildung - abgesehen von der Weiterbildung auf den eigenen, alle 2 Jahre stattfindenden Tagungen komplett zurückgezogen und überlasst dass allein freiberuflichen Anbietern. Richtig ist, dass man auch vor der Reform des Pilzberaterwesens abgesehen von der Anerkennung von Ausbildungsstätten nichts eigenes auf die Beine gestellt hat.
    Aber sich darauf zu berufen, dass es immer schon so schlecht war, wie das hier oben genannt wird, halte ich für nicht zielführend. Den ehemals schlechten Zustand wollte man ja eigentlich nicht weiter verschlechtern sondern ihn verbessern.


    Es wäre sicher angebracht, innerhalb der DGfM eine ehrliche Bestandsaufnahme des Erreichten zu machen.


    Beste Grüße - Peter

    Hallo Peter,


    wenn dem tatsächlich so ist, dass die DGfM-Versicherung eine so umfassende Haftpflichtversicherung für den PSV beinhaltet,

    Hallo Andreas, natürlich weiß ich nicht, was für eine Haftpflichtversicherung die DGfM gegenwärtig hat. Ich kenne nur die, die es 2012/2013 gab und die damals von 1992 stammte. Neu kann es allerdings auch nicht für Dich sein, wenn der Artikel von mir zur Haftpflichtversicherung der DGfM für die PSV-Fragen in der ZfM 79/1 S. 219-222 (2013) gelesen wurde. Ich hatte mich damals mit dem zuständigen Versicherungsvertreter im Vorfeld ausgiebig per Telefonat enthalten. Im Artikel sind übrigens auch die zwei Fälle der (versuchten) Inanspruchnahme der Haftpflichtversicherung durch die DGfM bzw. einen PSV dokumentiert. Das Letztere ist übrigens mit einem Vergleich ausgegangen und die "Schuld durch Fehlberatung" des verklagten PSV wurde nie bewiesen. Ich kann - auch aus zahlreichen mir beruflich bekannten Fällen zu Haftpflichtfragen - nur davor warnen, zu glauben, man müsse nur alles richtig machen, dann würde man auch vor Gericht nie verlieren können. Leider stimmt der Spruch: "Vor Gericht und auf hoher See ist man allein in Gottes Hand". Dass der Gute auf dieser Erde leider manchmal keinen Durchblick hat, sieht man täglich wenn man die Zeitung aufschlägt oder Nachrichten sieht (ich weiß, in Deinem Falle also "hört" :) ).


    Ich muss es also einschränken und will es gewiss nicht als Werbung betrachtet wissen: Es gibt als Haftpflichtversicherung für Pilzberater durchaus Vereine, die eine Betriebsversicherung abgeschlossen haben und in der von mir oben beschriebenen Weise auch das Risiko von PSV abgesichert haben (nicht nur das einer Fehlberatung). Was die DGfM gegenwärtig für die PSV abgesichert hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Sollte man es aber geändert haben oder durch Änderung der Allgemeinen Versicherungsbedingungen des Versicherers eine andere Situation haben, dann ist es das Naheliegendste, die eigenen PSV darüber zu informieren. Und eigentlich - bitte jetzt nicht als Kritik verstehen - sollte in der Ausbildung oder mindestens durch ein Merkblatt nach Prüfung und Ernennung zum PSV eine Info der DGfM an den PSV gehen, damit der nicht im Dunkeln tappt und gar nicht weiß, wofür und insbesondere wofür nicht er als PSV der DGfM versichert ist.


    Beste Grüße - Peter

    Es ist nicht zum ersten Mal, dass hier jemandem, der nicht oder nicht mehr persönliches Mitglied der DGfM ist, angekreidet wird, dass er sich als Nichtmitglied in interne innere Angelegenheiten des Vereins einmische,


    Sofern die Bayerische Mykologische Gesellschaft inzwischen nicht aus der DGfM ausgetreten ist, scheint mir eine solche Argumentation gegenüber deren Präsidenten etwas abartig. Und ehe ich mir gleiches sagen lassen muss: Auch ich interessiere mich sowohl als Vorstandsmitglied eines Mitgliedsvereins, für die Belange der Pilze ganz allgemein und im Speziellen für die Fragen der Pilzberatung bzw. des Pilzberaterwesens. Im Übrigen darf ich auch mit der Stimme des LVPS, wie eben auch Christoph mit der Stimme der BGM auf jeder Mitgliederversammlung auftauchen, zur Satzung diskutieren und darüber abstimmen. Ganz abgesehen davon, dass ein eingetragener gemeinnütziger Verein sich sehr wohl der Kritik auch der Öffentlichkeit auszusetzen hat. Wie heißt es so schön? Transparenz und Glaubwürdigkeit sind das Lebenselixier der Gemeinnützigkeit.


    Dass die DGfM laut Satzung eine "Ordnung zur Ausbildung, Prüfung und Fortbildung von Pilzsachverständigen der DGfM" (§ 8 Abs. 1d) hat und die Ausbildung von PSV zudem zu den satzungsgemäßen Zielen gehört und man lt. Satzung sogar die staatliche Anerkennung der PSV anstrebt, steht im krassen Widerspruch zur gegenwärtigen Praxis.


    Ich will gar nicht fragen, wo der gemeinnützige und selbstlose Zweck bei dem, was das PSV-Wesen der DGfM gegenwärtig darstellt, überhaupt liegt. Die DGfM tut Null für die Ausbildung, sie tut Null für die Weiterbildung, sie hat sich aufs Prüfen beschränkt und aufs Kontrollieren der turnusgemäßen Weiterbildung. Und die Krönung ist, dass sie (hier oben erneut durch einen Präsidiumsvertreter) anderen vorwirft, etwas für die Ausbildung und für die Pilzberatung zu tun, weil man sich doch nach wie vor als Platz-Hirsch in Sachen Pilzberatung ansieht, der möglichst das Monopol darauf hat, dass sich jemand Pilzsachverständiger nennen darf.



    Richtig, um den Vereinszweck zu ändern, bedarf es eines einstimmigen Beschlusses der MV. Eine Aufgabenänderung bei Beibehaltung des Zweckes ist aber keine Zweckänderung, insofern ist die obige Argumentation, dass man dort in § 2 Abs. Pkt. 6 nur einstimmig ändern könne, falsch.In keinem Fall kann es aber richtig sein, dort etwas stehen zu haben und als Vorstand oder Ausschuss nicht danach zu handeln. Der Vorstand wird gewählt um das umzusetzen was satzungsgemäße Aufgabe ist. Dem wird aber weder der Vorstand noch der Ausschuss in Bezug auf § 2 Pkt. 6 der Satzung derzeit gerecht.


    Die Verabschiedung von der Aus- und Weiterbildung ist nicht satzungsgemäß. Der Vorstand handelte bei der gegen die Satzung gerichteten Verabschiedung der derzeitig geltenden Ordnung schlichtweg nicht satzungsgerecht.


    So, wie hättet Ihr es denn nun gerne? Soll ich einen Antrag stellen, dass jedes Mitglied eines Mitgliedsvereines der DGfM Zugang zu den vereinsinternen Forumsbereichen erhält? Oder wollt Ihr das auf die gesetzlichen Vertreter der Mitgliedsvereine, also die Vorstandsmitglieder beschränken? Ganz sicher wollt Ihr Ihr ja nicht weiterhin die satzungsgemäßen Rechte von Mitgliedern beschränken und zu den ordentlichen Mitgliedern gehören eben sowohl natürliche wie auch juristische Personen. Bislang kommt man in die internen Forumsbereiche aber nur als Mitglied wenn man natürliche Person ist.


    Um es konkret zu machen: Ich möchte, dass alle Vorstandsmitglieder aller Mitgliedsvereine der DGfM Zugang zu allen Forumsbereichen, zu denen auch alle andern natürlichen Personen als Mitglied der DGfM Zugang haben, Zugang bekommen. Die DGfM als Forumsbetreiber kann sich gern überlegen, ob sie im Avatar eine besondere Kennzeichnung desjenigen vornimmt, damit für andere Leser sichtbar wird, dass derjenige offensichtlich nicht nur seine eigene Meinung schreibt, sondern gleich einen ganzen Verein repräsentiert. Im Gegensatz zu der Unterstellung, dass da ein Nichtmitglied DGfM-interne Sachen diskutiert, sollte die Meinung des Präsidenten eines Mitgliedsvereines nämlich nicht nur ernst genommen werden sondern als wichtige interne Stimme gesehen werden.


    Im Übrigen wäre es sehr schön, würde man wenigstens aus den Diskussionen um Satzungszwecke der DGfM persönliche Animositäten heraushalten. Ich finde es schlichtweg einem Vizepräsidenten der gemeinnützigen Gesellschaft DGfM nicht zustehend, einen Präsidenten eines anderen Mitgliedsvereines der DGfM im ersten Satz abzukanzeln, mit "ach herrje" (der schon wieder) und lächerlich machen zu wollen und ihm Kaperung eines Threads, der ihn überhaupt nichts angehe vorzuwerfen, weil Nichtmitglied sei und er hier Interna, die ihn nichts angingen, diskutiere.
    Es geht die Öffentlichkeit an! Und erst recht geht es die Mitglieder und deren gesetzliche Vertreter an.


    Beste Grüße - Peter Specht

    Hallo, eine Haftpflichtversicherung ist natürlich nicht nur dafür da, dass man sich gegen Falschberatung absichert. In aller Regel ist das was man da abschließt eine Betriebshaftpflicht. Es ist also jegliches Risiko abgesichert, dass sich für den Pilzberater aus seinem "Betrieb" ergibt und für das er haftet. Das können natürlich Fragen der Falschberatung sein. Ob man da den rechtssicheren Weg gehen kann, dass nur stichhaltige Beweise gelten und man gewinnt, selbst wenn man keinen Beratungsfehler gemacht hat, wage ich zu bezweifeln. Aber nehmen wir etwas anderes als Beispiel, für das eine Betriebshaftpflicht für einen Pilzberater aufkommen kann (ich liebe blöde, aber aus dem Leben gegriffene Beispiele):
    Fall 1:
    Nach dem Gespräch zu den 2 vollen Körben Butterpilze hat mich der Beratungssuchende zu seinem Auto gelockt, damit ich auch da noch in die zwei Körbe schaue. (Ich weiß, würde jetzt keiner machen.) Alles ok. Warum ich dann als Pilzberater die Kofferraumklappe runtergestoßen habe, weiß ich nicht mehr. Ich habe natürlich nicht mitgekriegt, dass der Butterpilzmensch nochmal ins Auto griff, weil er seinen Korb reinstellen wollte. Jetzt hat der 2 gequetschte Finger und seine Krankenversicherung will von mir jetzt die wegen Fahrlässigkeit verursachten Behandlungskosten und der Butterpilzmensch seinen Arbeitsausfall erstattet bekommen. Außerdem meinte er, dass es fast zwei Wochen höllisch schmerzte.
    Fall 2:
    Ich führe die Pilzberatung in meinem Partykeller durch. Auf der Kellertreppe rutscht wegen einsetzendem Regen der nächste "Kunde" aus und bricht sich seinen Fuß. War ja mein privates Haus und die Fliesen auf der Außentreppe von vor dem Krieg hatten natürlich nicht die Rutschfestigkeitsklasse R 9 bei Nässe. Weiter wie oben.


    Privathaftpflicht oder Hausbesitzerhaftpflicht greifen übrigens beide male nicht, weil meine angeblich gewerbliche Tätigkeit (die natürlich unentgeltlich von mir erbracht wird) zum Versicherungsausschluss in beiden Fällen führt. Die Termine standen in der Zeitung und damit ist es öffentlich.
    Ich war bei meiner Tätigkeit als Pilzberater nicht versichert. In beiden Fällen verliere ich vor Gericht und muss jetzt privat haften. Meine guten Absichten unentgeltlich Pilzberatung durchzuführen hat sogar der gegnerische Anwalt anerkannt. Aber sein Mandant hat nun wegen mir einen in Geld auszudrückenden Schaden.


    Im Fall 1 wird´s kostengünstig - Arztkosten, Krankengeld und blöderweise will der pro gequetschten Finger auch noch 500 € Schmerzensgeld. Zusammen 2.658,- €


    Fall 2 war echt Mist: Komplikationen bei der Fuß-OP, dauerhafte Bewegungseinschränkungen und Streckenläufer bei der Bahn kann er nun auch nicht mehr machen - Umschulung - Schmerzensgeld - knappe 60.000,- € und lebenslange Leibrente als Einmalzahlung i. H. von 70 T€. Er hatte einen guten Anwalt. Ich nicht, konnte ich mir wegen fehlender Haftpflichtversicherung nicht leisten. Ich war mir meiner Beratungskompetenz doch so sicher.


    Es gibt hunderte Beispiele die man sich ausdenken könnte. Mit gleicher Begründung könnte man behaupten, dass man immer 100%ig nach der Straßenverkehrsordnung handelt und deshalb als Fahrzeugführer auch keine Haftpflichtversicherung braucht. Auf die Idee kommt hoffentlich auch keiner - unabhängig davon, dass man sich da sogar strafbar macht.


    Es ist aus meiner Sicht grob fahrlässig, eine Pilzberatung ohne Haftpflichtversicherung durchzuführen. Dass man keine Fehlberatung macht, hilft überhaupt nicht vor Haftung.



    beste Grüße - Peter


    (PS - sind natürlich alles erfundene Beispiel, aber genau so hätten sie passieren können)