Hallo Rika,
ich habe die Art erst nur beim Mitlesen hier und da kennengelernt - und als ich sie dann selbst fand, kam mir das Erscheinungsbild immer recht eindeutig vor, auch beim "vergleichenden Bildergucken" : einerseits dieses Hymenium und dann aber auch die Hutkantenbildung mit flauschiger Oberseite.
Was aber die Schlüssel in der Literatur betrifft, oje ... das klingt ja kompliziert und dann auch noch uneindeutig.
Ich könnte mir diesen komischen Schlüsselschritt mit dem Hymenium (glatt oder nicht) so vorstellen:
Diese Art schafft es durchaus, in ganz jungem Zustand ziemlich glatt zu wirken, nur minimal gerunzelt. Angeblich soll die Fruchtschicht auch beim Eintrocknen glatt(er) erscheinen können. So hochgradig meruloid bis fast poroid habe ich die Art selbst noch gar nicht gefunden. Um diese glattere Option überhaupt mit verschlüsseln zu können (in einem dichotomen Schlüssel), muss man das wahrscheinlich abgrenzen gegenüber den Arten, die das nicht machen, d.h. die "in jeder Lebenslage" meruloid sind.
Trotzdem ist das höchst verwirrend, wenn man nicht die ganze Bandbreite schon mal gesehen hat.
Zur Frage monomitisch, dimitisch usw. - so wie ich das verstehe (hoffentlich richtig):
Die Art soll ja "monomitisch" sein und das, obwohl man hier optisch "unterschiedliche" Hyphen sieht (Wandstärke, Kristalle, Verzweigungsmuster, Dichte). Diese Erscheinungsformen sind aber in unterschiedlichen Schichten des Fruchtkörpers (im Schnitt, nacheinander) zu sehen.
Dimitisch wäre, wenn zwischen den generativen Hyphen auch dickwandigere Skeletthyphen wären - also "Stützkonstruktionen" - aber untergemischt am gleichen Ort.
Kristalle und Öl
Ich denke, das könnte damit zu tun haben, wie aktiv gerade der Stoffwechsel ist, in welchem Entwicklungsstadium der Pilz ist, wie feucht er ist usw..
Wenn z.B. diese "Kristalle" entstehen (woraus bestehen die überhaupt? Weiß man das?), dann sind da mit Sicherheit vorher "flüssigere" Stadien im Stoffwechsel, aus den Flüssigkeiten fallen dann Feststoffe aus und lagern sich an.
In der o.g. engl. Seite wurde auch gesagt, dass die Kristalle recht lose sind, nicht besonders anhaften an den Hyphenwänden.
Und wenn die Sporen Öltropfen enthalten, dann muss der Pilz bei der Sporenbildung (bei dieser "Abschnürung" an den Basidien) diese öligen Substanzen "irgendwie und irgendwo" auch mit produzieren.
Bei diesen Mikrobildern werden auch "ölige Sekretionen des Hymeniums" (secreciones aceitosas del himenio) gezeigt:
PS. siehe PN
VG
abeja