Beiträge von abeja

    Hallo Harald,

    genau, der ist extrem zäh ... und wirklich ein "Verwandlungskünstler".

    Bei deinem Fund ist der Rand (noch) wulstig, aber schon deutlich auf dem Weg flacher zu werden. Dabei ist die Farbe insgesamt noch recht hell. Das ist ein Zustand, den ich bei meinem Fund nicht gesehen habe, irgendwie zwischen dem zweiten und dritten von mir gezeigtem Stadium.


    Der Pilz an der Linde scheint etwas höher am Stamm zu wachsen?


    FG abeja

    Hallo allerseits,

    gestern habe ich bei strahlendem Sonnenschein noch mal nach "rosa Fleckchen" an totem Buchs Ausschau gehalten. Das war gar nicht so einfach. An den noch lebenden, wieder ausgetriebenen Gehölzen sehe ich nichts. Der abgestorbene Buchs ist schon so lange "hinüber", dass sich bei vielen Stämmen und Ästen die Rinde schon großflächig abgelöst hat.


    Zwei sehr typische Fundsituationen konnte ich jedoch ausmachen. Einmal hier auf dem Bild: bei dem Stamm ungefähr in Bildmitte ganz unten, der schräg nach rechts gewachsen war ...

    Da gab es auf der Rückseite (!), sonnenabgewandt, noch größere Rindenanteile, darauf sehr viel von dem Pilz. Hier habe ich noch einmal Proben entnommen.




    Dann auf dem weiteren Weg standen tote Buchsstämme in Hanglage (unerreichbar). Einige Äste ragten im Bogen über den Weg. Da befand sich an einem Ast auf der Unterseite auch der rosa Pilz. Da musste ich dann zoomen.



    FG abeja

    Hallo Günter,

    vielen Dank für die zusätzlichen Informationen. Das stimmt ja auch überein mit dem, was man im Web so liest. Der Name ist ein wenig in die Irre führend.

    Der Fundort ist im Emilienpark, Grenzach-Wyhlen (bei Basel "um die Ecke 'rum"), ungefähr bei 7,65641 E 47,55555 N .


    FG abeja

    Hallo nochmal,

    ich habe mir gerade im Web diverse Stilbella-Fotos angesehen, mit Augenmerk auf Entwicklung der Strukturen. Irgendwie "glaube" ich nicht daran. Da ist von Anfang an ein deutlicher abgegrenzter "Kopfteil" und dieser sieht ursprünglich flüssig/gallertig aus.

    Aber warten wir es ab, auf jeden Fall spannend! :thumbup:


    FG abeja

    Hallo Frank,

    gerne kann ich dir ein Pröbchen zuschicken, ich freue mich über das Angebot.

    Ich bin eben schon auf "Balkonien" gewesen und habe etwas geerntet. Dabei habe ich aber das "ungute Gefühl" bekommen, dass an den beiden Hölzern durchaus zweierlei resupinate Pilze wachsen könnten. Ich habe das entnommen, was ich für typisch halte. Morgen werde ich jedoch noch mal in meinen "Sammlungen" suchen (auch auf dem verglasten Balkon eingetütet in Boxen gelagert). ich glaube, ich hatte damals schon etwas aufbewahrt. Möglicherweise gehe ich auch noch am Wochenende bei dem (gerade) fantastischen Wetter (nach langer "gruseliger" Zeit) in den Wald, um mir nochmal "rosa Flecken" an stehendem Holz anzuschauen.


    Hallo Thorben und Rika,

    das nimmt ja unerwartete Wendungen hier! Aber dafür stellt man so etwas natürlich ein :) .

    Bilder von Stilbella hatte ich, glaube ich, schon mal gesehen, aber dies nicht mit meinem Fund in Verbindung gebracht. In FoTE noch nachgeschaut, da ist die mit den kugeligen Köpfen ... Die A. annulatus hat einen geringelten Stiel ... mmmh.

    Sind solche Anamorphen denn so lange ausdauernd - oder wachsen am gleichen Ort wieder nach? So etwas weiß ich alles nicht.

    Aber es stimmt, diese Verfärbung wird bei meinem Kandidaten nicht beschrieben. Ich hatte mir das - als Möglichkeit - so zusammengereimt, dass kaum jemand diese Pilze über einen längeren Zeitraum beobachtet und (vielleicht) zufälligerweise immer nur das weiße Stadium gesehen und untersucht wird.

    Ich schicke dir gerne etwas davon zu, Thorben, auch dir danke für das Angebot.


    FG abeja

    Im Herbst entdeckte ich plötzlich an den Hölzern auf der Unterseite, da wo sie durchgehend Erdkontakt haben, sehr zarte "weiße Keulchen". Ich habe etwas abgewartet, dachte sogar wegen der teilweise transparenten jungen FK an einen in der Entwicklung gestörten Schleimpilz, aber sie werden weder größer noch zerfallen sie.

    Sie sind immer noch gut sichtbar, d.h. wenn man 1 mm kleine Keulchen als "gut sichtbar" bezeichnen kann ...


    Man sieht auf dem Substrat einzelne dünne Hyphen, wie Spinnwebfäden. Die Keulchen sind zuerst fast durchscheinend und etwas zugespitzt .. und sie bleiben sehr weich. Später wird der obere Teil weißlich und sieht auch etwas "puschelig" auf der Außenseite aus. Im älteren und etwas angetrockneten Zustand tritt im oberen Bereich eine leichte Gilbung ein.


    Ich habe zuerst bei Typhula und Mucronella gesucht, aber ich fand nichts, was in Größe, Form, Wuchsweise und Substrat übereinstimmen könnte.

    Die einzige ähnliche sehr kleine Typhula wächst auf Blättern aus einem Sklerotium, hier gibt es aber dieses Subikulum aus Hyphenfäden.


    Kann das eine Ceratellopsis-Art sein?

    Da würde die Größe und die Wuchsweise (nach unten, bzw. ziemlich ungeordnet) passen. Allerdings sind die meisten Arten deutlich zugespitzt, wie schon die Namen "acuelata" oder "acuminata" besagen. Sie sollen zum Teil eine sterile Spitze haben, die man sogar makroskopisch als "anders" wahrnimmt. Aber auch die Substrate stimmen nicht mit meinem Fundort überein, sie wachsen lt. Angaben nicht auf Rinde.


    Nur Ceratellopsis sagittiformis erschien mir auf Bildern ähnlich, obwohl meine Pilzchen nicht wirklich pfeilförmig sind, höchstens die ganz jungen FK. Bei der Art wird auch u.a. diverse Rinde als Substrat angegeben. Seltsamerweise findet man unter dem Namen sehr wenige Bilder im I-net.


    Seit Mai 2020 scheint diese Art aus phylogenetischen Gründen in eine neue Gattung überführt worden zu sein - sie ist gar nicht näher verwandt mit den anderen Ceratellopis-Arten und heißt jetzt Bryopistillaria sagittiformis (Pat.) Olariaga, Huhtinen, Læssøe, J.H. Petersen & K. Hansen

    Phylogenetic origins and family classification of typhuloid fungi, with emphasis on Ceratellopsis, Macrotyphula and Typhula (Basidiomycota)

    bei Researchgate herunterladbar


    Darin gibt es auch eine sehr ausführliche Beschreibung, wobei ich die makroskopischen Punkte sehr zutreffend finde.

    Zitat

    "Basidiomata gregarious or caespitose in groups of 2–5 basidiomata, 0.7–1.2 mm high, simple, with a short stipe. Fertile part narrowly claviform, sharply delimited from the stipe, white, 0.6–0.1 × 0.15–0.3 mm. Stipe short, cylindrical, glabrous or with sparse hairs, hyaline white, 0.1–0.4 × 0.1–0.2 mm. Subiculum spreading out on the substratum among basidiomata. Apex pointed and sterile in very young basidiomata, hyaline white, then obtuse and fertile. Basidiospores ellipsoid, sometimes in tetrads, hyaline, smooth, without iodine reactions, 4.5–6.5(–8) × 3–3.5(–4) µm. Basidia claviform, (1–2–)4-spored, 16–23 × 4.5–7 µm, clampless. Subhymenium composed of globose to subglobose hyphae, thin-walled, hyaline, 4–10(–12) µm broad. Generative hyphae cylindrical to fusiform, hyaline, thin-walled, clampless, 2.5–6(–9) µm broad, without iodine reactions. Hyphae on the stipe surface cylindrical, thin-walled, clampless, 3–3.5 μm broad. Caulinar hairs sparse, cylindrical, thin-walled, up to 50 × 3 μm. Subiculum formed by cylindrical hyphae, thin-walled, straight, branching at right angles, clampless, 3–4 μm broad. Skeletal hyphae absent. Crystals sometimes present among the medulla hyphae, bipyramidal or sphaeroid. Attempts to obtain cultures from shed spores on MEA unsuccessful."


    Hier dann auch viele Bilder

    Bryopistillaria sagittiformis (Pat.) Olariaga, Huhtinen, Læssøe, J.H. Petersen & K. Hansen
    Ceratellopsis sagittiformis is a very small, white clavarioid with a ± tapering, fertile part and a short, ± smooth stem. The tip can be pointed and sterile.…
    svampe.databasen.org

    Allerdings steht da im Text was von "amyloid spores" - auch bei den einzelnen Bildern teilweise als sehr schwach amyloid beschrieben. Das wäre ein Widerspruch zu dem oben zitierten ausführlichen Text, wo überall steht "without iodine reaction". Allerdings sind die bebilderten und untersuchten Funde zum Teil neueren Datums (von 2021) als der beschreibende Text. Ein kleiner Versuch meinerseits mit Melzer zeigte mit bloßem Auge keine sichtbare Färbung - ich habe aber nur von außen auf reife FK etwas davon aufgebracht.


    Hier nun mein Fund, im Dezember fotografiert:







    Ich habe also rosa Flecken, schwarze Pünktchen und weiße Keulchen zu Hause. Wenn jemand Interesse an diesen Dingen hat, kann ich gerne Proben zur Verfügung stellen. Ansonsten würde ich versuchen, die Dinge zu konservervieren und selbst auf noch unbestimmte Zeit einzulagern.


    Ich wünsche allen einen guten Rutsch und ein erquickliches 2022 !


    FG abeja

    Als ich die "rosa Flecken" fotografierte, fiel mir auf, dass da auch noch "schwarze Pünktchen" waren.

    Es sind winzig kleine Perithezien, die ausschließlich in der äußersten Rindenschicht eingelagert sind und eine noch winzigere Ostiole haben. Die Perithezien haben ca. 0,3 mm Durchmesser und sitzen einzeln, ohne dass da irgendwo eine zusammenhängende schwarze Schicht darüber oder darunter sichtbar wäre.

    In FoTE bin ich auf die Gattung Cryptosphaeria gestoßen und eine Alternative habe ich dort nicht gefunden ...

    Allerdings sieht nur Cryptosphaeria eunomia ähnlich aus, aber diese Art soll nur an Esche vorkommen.


    Ist das trotzdem eine "heiße Spur" - oder was wäre eine Alternative ?





    Hallo allerseits,


    zum Jahresende habe ich noch ein paar seltene (?) oder wahrscheinlich übersehene "Seltsamkeiten" parat.

    Im Wald von Grenzach-Wyhlen gibt es ja Buchsbäume, Buxus sempervirens. Die Bestände sind seit Jahren vom Buchsbaumzünsler, Cydalima perspectalis stark geschädigt. Viel Totholz steht und liegt herum.

    Im März sah ich einen großen, mehrere Zentimeter dicken Buchsbaumast in der feuchten Laubstreu liegen, darauf wieder diese "rosa Flecken", die mir vor Jahren schon mal aufgefallen waren. Insgesamt erscheinen sie mir zurzeit sehr viel seltener geworden zu sein, sie befinden sich meist an noch stehenden, toten bzw. absterbenden Bäumen. Ich glaube, sie wachsen besonders auf "frischem Totholz" auf der Rinde und weniger auf morscheren Teilen, wo sich schon die Rinde von der darunterliegenden Schicht ablöst.



    Im März schwitzten die farblich intensiven FK deutliche Guttationstropfen aus. Das zweite Foto zeigt auch einen feuchten Pilz, jedoch mit abgewischten Tropfen. Die Fruchtkörper wirkten sehr dünn, trotzdem aber etwas wachsig. Der Randbereich ist im Zuwachs etwas heller, jedoch ohne sichtbare Fasern und ohne "fransigen" Rand.





    Ich nahm zwei kleinere Teilstücke von diesem Holz mit nach Hause und lagere sie seit dem Frühjahr in meinem Balkonkasten, Wind und Wetter ausgesetzt.

    Am nächsten Tag habe ich den "rosa Pilz" abgetrocknet fotografiert, nun war er deutlich blasser und die Oberfläche neigt trocken zum Aufreißen.




    Obwohl "Rosa Flecken" an Buchsbaum ohne Mikro nicht eindeutig zu benennen sind, bleibe ich aber immer wieder bei 2 Arten von Peniophora hängen:

    Peniophora proxima Bres. (u.a. in Frankreich auf Buxus gefunden, soll nur an Buchs vorkommen) und

    Peniophora boidinii D.A. Reid (in Spanien auf Buxus gefunden, kommt aber lt. Literatur eher auf Pistacia vor.)


    https://www.mycocharentes.fr/pdf1/1083.pdf (PDF zu P. proxima)

    https://www.centrodeestudiosmi…osasturianos.org/?p=14951 (zu P. boidinii)


    Bei der Recherche ist mir aufgefallen, dass keine dieser Arten bei "Pilze Deutschland" gelistet ist.

    Gibt es in Deutschland tatsächlich noch keine kartierten gesicherten Nachweise einer dieser Arten an Buchsbaum?

    Soweit ich herausgefunden habe, sind die beiden Arten nicht beschrieben in GPBW (Band 1), nicht in Pilze der Schweiz (Band 2) und auch nicht in Corticiaceae of Northern Europe - klar, da wächst ursprünglich kein Buchs und erst recht keine Pistazie. Als Literaturhinweise las ich "Hymenomycètes de France" (Bourdot & Galzin) und "Corticiaceae s.l. Fungi Europaei 12 (Bernicchia & Gorjon).

    In den beiden Internetdokumenten sind aber schon ein paar typische Merkmale sichtbar (Lamprozystiden und Gloeozystiden, keine Dendrohyphidien ... ich habe natürlich inzwischen nachgeschaut, was das ist ... ^^ ).

    Vor allem wären die Sporen bei den Kandidaten sehr unterschiedlich groß. Mit den dort verwendeten Fachbegriffen weitersuchend bin ich dann doch noch auf ein tolles Dokument gestoßen, die die Peniophoraceae weltweit enthält, mit Schlüssel und ausführlichen Angaben zu den Mikromerkmalen, allerdings ohne Bilder.

    A taxonomic survey of the Peniophoraceae Mathias Andreasen & Nils Hallenberg Synopsis Fungorum, Volume 26 By: Leif Ryvarden(Editor)

    bei Researchgate herunterladbar.

    Hallo Meiko,

    diese Strukturen habe ich selbst zwar noch nie (bewusst) gesehen, allerdings taucht diese Frage in div. Foren hin und wieder auf.

    Einerseits neigt Pleurotus wohl dazu, aus reifen Fruchtkörpern neues Mycel zu entwickeln ("Aushyphen") - dazu passt meiner Meinung diese regelmäßige Struktur nicht gut.


    Zum Zweiten kommt es immer wieder zu der Annahme, Nematoden seien im Spiel. (Bei anderen Arten wurden in solchen Knubbeln schon einmal Würmchen gefunden). Man müsste da aber mal mikroskopisch nachschauen. Deutsche Texte, die dazu Ergebnisse liefern, habe ich nicht gefunden.

    Pleurotus ist selbst ein Nematodenfänger, d.h. entwickelt Strukturen und Enzyme, die Nematoden fangen, betäuben - das soll aber nicht innerhalb des Fruchtkörpers stattfinden.

    UWL Website

    "You'll be happy to know that the fruiting body of the mushroom never develops these secretory cells, so you don't have to worry about ingesting any toxins when you cook up your own oyster mushrooms."

    ... in einem anderen Text wird das relativiert, zumindest bei einem älteren Fruchtkörper wurde das beobachtet:

    15.6 Nematode-trapping fungi

    " For example, the oyster mushroom (Pleurotus ostreatus), which is in the Basidiomycota, is a nematode-trapping fungus that uses adhesive hyphal branches. We recently received this e-mail from Mr John L. Taylor of the North West Fungus Group:

    Zitat
    'While I have read about Pleurotus species being able to capture nematode worms, I imagined this skill to be limited to hyphae within the woody host material. However I needed to check a mis-identified Oyster Mushroom, P. ostreatus, so sectioned across cap and 5 gills, finding 15 dead nematodes curled in 2 spaces in the cap tissue. One easily visible had a single cup-shaped hyphal attachment (said to present a nematode toxin), and hyphal growth branching into the nematode from the point of attachment, suggesting ingestion. While this mushroom was structurally sound, it was visually past its edible condition, so those who eat fresh Oyster Mushroom should not be deterred!' "


    In englischer Sprache gesucht, mit ganz einfachen Worten "pleurotus gills pimples" :

    das führt zu Texten, wo eine "disease that causes knots on the gills of the oyster mushroom, Pleurotus ostreatus" untersucht und beschrieben wird.

    Diseases and pests noxious to Pleurotus spp. mushroom crops | Revista Argentina de Microbiología
    The Pleurotus genus is one of most extensively studied white-rot fungi due to its exceptional
    www.elsevier.es


    verweist auf:

    K. Tsuda, H. Kosaka, K. Futai.
    The tripartite relationship in gill-knot disease of the oyster mushroom. Pleurotus ostreatus (Jacq.: Fr.) Kummer.

    Can J Zool, 74 (1996), pp. 1402-1408


    The tripartite relationship in gill-knot disease of the oyster mushroom, Pleurotus ostreatus (Jacq.: Fr.) Kummer | Canadian Journal of Zoology
    A disease that causes knots on the gills of the oyster mushroom, Pleurotus ostreatus, has been reported from western Japan. Nematodes inhabit and lay many eggs…
    cdnsciencepub.com


    In diesem Fall wurde nachgewiesen, dass sich in den Strukturen Nematoden und Nematodeneier befinden - aber dass das nur in einem "Zusammenspiel" mit einer Pilzmücken-Art vorkommt.

    Zitat

    Abstract

    A disease that causes knots on the gills of the oyster mushroom, Pleurotus ostreatus, has been reported from western Japan. Nematodes inhabit and lay many eggs inside the gill knots. It is surprising that the nematodes causing this disease live in the fruiting body of this fungus, which is known to be nematophagous. In the present study, the fungus gnat Rhymosia domestica (Mycetophilidae, Diptera) was confirmed to be the vector of the nematodes inside the gill knots. This nematode has different adult stages, i.e., a mycetophagous adult female, an adult female infective to the fungus gnat, an adult male, and a mature entomophagous adult female. The occurrence of gill-knot disease was investigated in the field. Laboratory experiments determined that the fungus gnat could not itself form gill knots, because formation of knots was not observed on the gills of fruiting bodies incubated with nematode-free gnats. Observation by means of microscopy and the spore patterns of diseased fruiting bodies confirmed that the knots consist of dedifferentiated hyphal tissues, which do not form spores.

    Den kompletten Text habe ich jetzt noch nicht gesucht.


    FG abeja


    EDIT: den kann man hier herunterladen ... ist aber in japanischer Sprache

    The Tripartite Relationship between Mushrooms, Mycetophilid Gnats, and Nematodes

    Hallo,

    letzte Woche sah ich auch rel. groß gewachsene ältere Nebelkappen auf einem Friedhofsgelände. Heute bin ich da noch mal nachschauen gegangen, weil sie sogar büschelig wirkten. Tatsächlich waren die Stiele unten alle einzeln, aber die sehr großen Hüte überlappten sich stark. Das größte Exemplar hatte knapp 25 cm Durchmesser.

    Von einer Woche auf die andere hatten sich die Pilze optisch kaum verändert, sie stehen lange ...

    Ich bin auch der Meinung, dass es sich beim gezeigten Bild um Clitocybe nebularis handelt.


    FG abeja

    Hallo Harald,

    das ist ein sehr interessanter Einwurf. Sucht man diesen Pilz, findet man so einiges, auch dass er häufiger wird bzw. häufiger nachgewiesen wird in den letzten Jahren. Bei Pilze Deutschland hat er aber erst ganz wenige Einträge. Ich glaube, ich habe alle die so aussahen und an Holz wuchsen, bisher mit P. piluliformis abgelegt ...


    Als (immer noch) Makroskopikerin bin ich natürlich - trotz allem - an möglichen makroskopischen Hinweisen interessiert.

    Sehr spätes Wachstum im Jahr ist ein solcher (ich las aber auch was von Sommer bis Herbst), dann wird auch eine ganz leichte Hutstreifung am Rand genannt und oft eine ganz minimale Runzelung in der Hutmitte.


    FG abeja

    Hallo allerseits,

    so sieht der Pilz 3 Monate nach "Erstkontakt" aus.

    Er ist ganz schön veränderlich, farblich auf der Oberseite zumindest.

    Es passt aber alles ins Bild. Die Fruchtkörper sind so hart und zäh, dass manuell nichts umzubiegen oder abzureißen ist. Mit dem Messer habe ich ein winziges Tortenstückchen herausgeschnitten.


    Ich habe auch noch eine interessante I-net-Seite aus UK gefunden, da werden viele Fruchtkörper von Perenniporia fraxinea an ganz unterschiedlichen Substraten gezeigt.

    Perenniporia fraxinea not on Fraxinus sp.
    A few hosts other than ash (Fraxinus excelsior) that are host to the wood-decay fungus Perenniporia fraxinea.
    arboriculture.wordpress.com


    FG abeja




    Thx 4 thumbs up!

    ... beinahe hätte ich thumb mit "p" geschrieben, also mache ich mal lieber anders weiter. :D


    Sichtungen von tropfenden Zundern sind dann vermutlich wirklich nicht so häufig, denke ich (... oder?)

    Ich bin auch einmal über das Wort "gutturieren" gestolpert.

    Existiert das wirklich in der Mykologen-Fachsprache oder ist das eher eine Eigenschöpfung?

    Ich fand es nämlich ansonsten nur im Zusammenhang mit Sprachen, in denen Kehllaute existieren - also im Sinne von "guttural sprechend", von guttur = Kehle.

    Der Begriff "Gutturieren" scheint auch in der Phonetik nicht geläufig zu sein, vielleicht ist es auch da ein "Neuwort".


    EDIT:

    zutreffend wäre bei Pilzen auch der Begriff "exsudieren", denn Exsudation wird bei Pflanzen und vermutlich auch bei Pilzen synonym zu "Guttation" verwendet:


    FG abeja

    Hallo allerseits,

    am Rotrandigen Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) sieht man ja recht häufig - bei mir meistens in feuchten Sommern oder Frühherbst - viele ungefärbte Guttationstropfen.

    Beim Zunderschwamm (Fomes fomentarius) ist mir das noch nicht aufgefallen. Durchsuche ich meine vielen Fotos der Art, finde ich nur ein einziges Bild, wo ein paar Tröpfchen an der weißen wulstigen Zuwachskante eines relativ jungen Fruchtkörpers sitzen.


    Die Pilze, die ich heute hier zeige, sah ich zum ersten Mal Ende September im Wald in Hanglage (NSG Buchswald, Grenzach-Wyhlen), dort an einer großen dicken abgestorbenen Buche.

      


    Nun bemerkte ich an den unteren drei Fruchtkörpern reichlich Tropfen, die etwas gelblich gefärbt waren.






    Ganz oben am Stamm saßen noch mehr Fruchtkörper. Darunter war ein Exemplar, was ich für meinen bisher breitesten Fund der Art halte. Trotzdem ist das Maß sehr schwer zu schätzen, vielleicht 40 -50 cm. Die oberen (älteren) Fruchtkörper schienen ohne Tropfen zu sein.


    Habt ihr schon Sichtungen von Zunderschwämmen mit Guttationstropfen gemacht?

    Das scheint nicht sehr häufig vorzukommen, auch nicht bei jungen Fruchtkörpern.

    Irgendwo las ich die Vermutung, dass Zunderschwamm nur dann Tropfen abscheidet, wenn etwas nicht stimmt, z. B. wenn ein Befall mit anderen Organismen vorliegt. Woraus man das schließen könnte, weiß ich allerdings nicht.

    Zu sehen war nichts, außer dass das Wachstum relativ schnell gegangen sein muss und die Pilze insgesamt etwas "klumpig" wirken. Die Oberfläche ist auch noch etwas untypisch, es bildete sich nun die erste typische dunklere Linie aus. So eine Oberfläche habe ich allerdings schon häufiger bei jungen schnell wachsenden Zunderschwämmen gesehen.


    Vielleicht weinen sie ja, weil kaum "Pilzkollegen" im Wald zu sehen waren.

    Ich fand jedenfalls nichts Bemerkenswertes außer viel frischer Luft, vertrödelte aber meine Zeit mit Knospen- und Kaktus(!)-Fotografie im NSG.

    "Noch mehr Tropfen" gab es nur an Blättern, die in den wenigen feuchten Fleckchen des besonders in Hanglage rascheltrockenen Waldes lagen.




    Mit solch langen Beinen ;) sollte ich ja in Windeseile nach Hause eilen und noch vor Einbruch der Dunkelheit ankommen können - das wurde aber verflixt knapp.




    FG abeja

    Hallo Dirk,

    ohne Ahnung von den mikroskopischen Feinheiten zu haben, haben wir nun mit Andreas' Vorschlag endlich was, wo die Sporenpulverfarbe stimmt ^^ . Denn Sporen von Psathyrella s.l. und Stropharia wären viel dunkler als "schokobraun" und Gymnopilus spielt viel mehr ins Gelblich-Orange

    Allerdings hatte ich es für möglich gehalten (aber nicht nachgefragt), dass das eventuell eine Angabe vom Finder war und eventuell nur von der Lamellenfarbe rückgeschlossen wurde.


    An Risspilz hatte ich zwar flüchtig gedacht, aber da meist nur so kleine Arten "vor Augen".

    Ich befürchte aber - nach allem, was ich hier und da von Ditte Bandini zu den Mallocyben mitbekommen habe - dass die Artbestimmung schwierig wird. Da wird neben Standort und Geruch auch so was wie Velumfarbe (im jungen Zustand, gelblich oder weißlich) und Schnitt (ob Stiel hohl oder voll) wichtig. Es gibt wohl auch noch eine Menge an unbeschriebenen Arten, bzw. Unklarheiten bei der Zuordnung.


    Inocybe - Genus Mallocybe
     
    www.inocybe.org

    Ich habe da nur so ein bisschen "durchgeklickert" . Wenn dort verzeichnet, dann müsste es ja eine der großgewachsenen Arten sein.

    Die M. myriadophylla dort sieht zwar viel heller aus (Standort lt. Internetinfo in Skandinavien auf kalkhaltigen Böden, dort meist bei Birken. ) Die Art soll sich aber durch besonders dichte Lamellen makroskopisch auszeichnen, was ja auch das Artepitheton besagt.

    Ob das eine Möglichkeit wäre?


    FG abeja


    Noch als Ergänzung: ein Merkmal von Mallocybe soll sein, dass die Cheilozystiden oft mehrzellig sind (septiert).

    Sieht man auf den Bildern (oder?)

    Hallo Dirk,

    du schreibst nichts zu der Größe der Pilze. Mir erscheinen sie relativ groß und "stämmig"-kompakt gewachsen zu sein.

    Rein von der Makroskopie her würde ich das für Beringte Flämmlinge (Gymnopilus junonius) halten, die aus Altersgründen bereits ihren Ring verloren haben. Ich glaube, man kann da an einem Stiel noch einen kleinen Rest erkennen.


    Der Pilz würde jedoch auf Holz wachsen, bevorzugt auf/an Laubholzstümpfen, eventuell auch auf Wurzeln, eventuell auch auf vergrabenem Holz oder kleineren Resten. Wäre das hier möglich? Die Sporenpulverfarbe wäre eher rötlich-(orange)-braun als schokobraun. Vielleicht ist aber auch die Farbbeschreibung schwierig? Sporen mit KOH goldbraun, mit Melzer dextrinoid.

    Auf bitteren Geschmack könnte man auch noch testen.


    Schnallen sollen vorhanden sein, zylindrische ziemlich lange schmale, kopfige Cheiloz.(manchmal wohl das Kopfige nicht so stark ausgeprägt) auch, Sporengröße käme auch hin ...

    ABER die Sporen sollten warzig sein und ohne Keimporus. Als Nicht-Mikroskopikerin bin ich hier unsicher, ob man das Sporenfoto so machen kann, dass die Schärfenebene so liegt, dass man die Warzen nicht (bzw. nicht deutlich) erkennen kann ... :/


    FG abeja


    Hier gibt es ein Sporenfoto mit sehr deutlichen Warzen (Frage meinerseits: ist das dann ein Stack?)

    Gymnopilus junonius, Spectacular Rustgill mushroom


    Hier gibt es ein Sporenfoto, wo das nur so "kruschelig" erscheint

    Gymnopilus junonius (MushroomExpert.Com)

    Hallo Karl,

    so in etwa hatte ich das auch in Erinnerung. Bisher hatte ich nur einmal einen dieser kleinen spitzen Gürtelfüße mit weißen Flöckchen, das war in einem Nadelwald (aber auf Kalk! - was mich damals gewundert hatte).

    Aber Birkenlaub war auch auf dem Foto - also eine Birke in der Nähe.


    Hier nun nichts dergleichen - über die Bodenbeschaffenheit in der Anlage weiß ich leider nichts. Hier wechselt in der Natur basisch und sauer auf engerem Raum.


    Vielleicht gibt es noch Funderfahrungen von anderen Pilzlern, die diese Pilze (aus dieser Gruppe) nicht bei Birken und nicht im Nadelwald gefunden haben? Das wäre ja spannend.


    FG abeja