Hallo Matthias,
genau! Die schmecken sowieso nicht ... aber ich wollte denen noch mal eine Chance geben (falls ich welche im richtigen Zustand finde, auch im Wald), weil mein Erstkontakt war nicht so besonders und danach war ich immer zu spät.
Wenn es da insgesamt so viele - eventuell noch kryptische - Arten gibt, dann hatte ich hier einmal "M. insipida" im Sößchen.
Hallo Rika,
soso "bei Nacht und Nebel".
"Herumtrampeln" ist ja eigentlich nur (?) auf Trockenrasen ein Problem, d.h. was da einmal geknickt ist, kommt nicht mehr gut hoch und es entstehen immer neue Trampelpfade. Z.B. im NSG Totengrien bei Istein, gibt es viele Pfade, manche sind auch zur "Erholung" gesperrt. Mal wird hier gemäht und dort nicht. So eine Orchideenwiese muss ja künstlich freigehalten werden. Da ist es mir auch bei einem Besuch passiert, dass ich einem scheinbar normalen Pfad ein paar Meter gefolgt bin - aber das war ein ganz frisch entstandener Trampelweg.
Was die Streuobstwiese betrifft, das ist alles "Allerweltsbewuchs" - gar nichts Besonderes.
Vor Jahren habe ich (am Rande !) auch mal einen botanischen Kartierer aus Karlsruhe angetroffen.
Kartieren Kartierer nur Ränder?
Oder wissen sie immer um Eigentumsverhältnisse?
Ja, vermutlich haben sie für alles eine "Sondergenehmigung" in dreifacher Ausführung dabei.
Ich hatte vor Jahren schon mal ein seltsames Erlebnis in dem Umfeld, da hatte ich meine kleine Kamera locker in der Hand. Ein Eigentümer eines Gartens hat bei der Begegnung auf einem Weg für meine Begriffe sub-paranoid reagiert mit "Was haben Sie denn da? Was machen Sie denn da?" (Streichhölzer? Feuerlegen?)
Dass jemand sich für die Natur in allen Facetten interessiert, scheint so selten vorzukommen, dass man diesen Leuten wie ein Alien erscheint.
Die Streuobstwiese ist - sagen wir mal so - "semi-gepflegt" - es gibt brennnesselige Ecken, mehrere völlig kaputte Bäume - aber auch ein paar junge Bäume seit ein paar Jahren. Sie wird also eindeutig bewirtschaftet.
Ich werde mich zukünftig auch an "die Vorschriften" halten, obwohl ich jemand bin, der bei solchen Regeln immer den Sinn hinterfragt. Auf immer über die Schulter linsen, wer irgendwo um die Ecke kommen könnte, habe ich definitiv keine Lust.
Mir geht es z.B. auch ein wenig gegen den Strich, dass die 1-Kilo-Regel im Landkreis Lörrach auch für Hallimasch, Schwefelporling und Riesenporling gilt.
Klar - wenn alle Welt über meine Wiese laufen würde, zig Leute lagern und zelten, fressen und saufen und Müll abladen, da wäre ich als Eigentümer auch dagegen. Ein Hinweisschild oder ein Zaun würde die Sache jedoch eindeutig machen und ein freundliches! Nachfragen im Fall des Falles ... bei einer Einzelperson!, die garantiert das kostbare Grün nicht schädigt - wäre auch nicht verkehrt.
Falls ich mit dem Ausdruck "lokales Idiom" vielleicht beim einen oder anderen eine sensible Stelle treffe ... ich mag Dialekte sogar gerne hören, ich verstehe das Alemannische größtenteils im normalen Gespräch - mit "Mändig" (Montag) und Zieschdig" (Dienstag)..."gsi"(gewesen) und "gha"(gehabt) usw. - und ich bin auch keinesfalls dagegen, dass Dialekte gepflegt werden.
Aber ein Großteil der Bevölkerung hier ist im Laufe der Industrialisierung usw. zugezogen. Der Ort hatte um 1900 ca. 1000 Einwohner, zur Zeit ca. 15 000. Bei Kindern und Jugendlichen hört man überwiegend hochdeutsch. Insofern verblüfft es mich immer wieder, wenn mich jemand im Dialekt "von der Seite anquatscht" (die Intonation bzw. Satzmelodie ist auch völlig anders) und sich dann wundert, nicht sofort verstanden zu werden. Es soll sogar Leute geben, die in hochdeutschen Gesprächen sehr schnell sehr "mulful" werden.
Ich könnte auch ein paar Sätze sagen ... was ich bei Freunden auch schon mal tue - aber es wäre nicht authentisch.
Gegenüber Unbekannten würde ich aber denken, dass das Gegenüber sich veräppelt vorkommen muss - wo wir wieder bei den Apfelbäumen wären.
FG, abeja