Beiträge von abeja

    Hallo Jotha,

    da ich aber so gerne rate - manchmal ... nur manchmal ;) - schließe ich z.B. Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis), Gifthäublinge (Galerina marginata), Schwefelköpfe (Hypholoma spec.) und Tintlinge aus.

    Ich tippe auf eine Art, die zu den Mürblingen/Faserlingen (Psathyrella spec.) gehört - und zwar könnte es der Wässrige Mürbling (Psathyrella piluliformis) oder der Büschelige Mürbling (Psathyrella multipedata) sein. Büschelige Schleierlinge gibt es auch noch (sehr selten).


    Dafür bitte ein paar Pilze entnehmen: man muss die Unterseite mit den Lamellen, den Hutrand (eventuell mit "Behang" = Velumresten, da ist die Farbe interessant) und den Stiel inkl. Basis sehen können.

    Bei beiden vorgeschlagenen Arten wären die Stiele weiß, am Hutrand wäre bei sehr jungen Pilzen noch etwas weißliches Velum sichtbar. Bei der zweiten Art würden die Pilze im Gegensatz zur ersten Art einer gemeinsamen "Wurzel" entspringen.


    FG, abeja

    Hallo,

    heute am frühen Abend habe ich kurz nachgeschaut.

    Tatsächlich habe ich eine sehr große alte Birke entdeckt (so hoch wie die Buchen und Lärchen, die da überwiegend stehen), allerdings gut 20-30 m entfernt (besser von einem anderen Weg aus sichtbar). Junge Birken konnte ich nicht erkennen, waldeinwärts gibt es da undurchdringlichen Unterbewuchs, aber überwiegend junge Buchen und junger Bergahorn.


    Von meinen Pilzfunden vom Freitag stand der große mit dem halben Hut (1. Bild links) noch unverändert da, sah auch farblich so aus. Der andere Pilz, der abgebrochen daneben liegt, hatte sich bräunlich verfärbt. Er war ansonsten aber von der Konsistenz unverändert - also nicht noch weicher geworden, nicht wirklich "vergammelt".


    Ich halte das weiterhin am ehesten für Lactarius vietus (sehr helle Form) :saint:.


    FG, abeja

    Hallo Anastassia,

    danke für deine Einschätzung.

    Vom Umfeld her wäre Lactarius blennius (Graugrüner Milchling) die wahrscheinlichste Möglichkeit. Die Milchfarbe und die Farbe beim Eintrocknen sind bei der Sektion Vieti (vietus, blennius, fluens, turpis) ja bei allen Arten so ...

    Allerdings habe ich Lactarius blennius in den Vorjahren schon sehr häufig gefunden und glaube, davon eine gute Vorstellung zu haben. So weißlich, so "ungetropft" und ohne jeglichen Ansatz von Zonierung habe ich den noch nicht gesehen.

    Auch war der bei/nach Regen bzw. großer Feuchtigkeit sehr glitschig-schleimig - und trotzdem immer stabil beim Anfassen, nicht mit einem so zerbrechlichen hohlen Stiel.

    Meist war er auch kurzstieliger zur Hutrelation und diese "kunststoffartige" Oberfläche kenne ich da nicht.


    Ich hatte diese weißlichen Pilze an diesem Ort vor ein paar Wochen schon mal gesehen und es beim "flüchtigen" Anzupfen aber nicht geschafft, einen ganzen Pilz zu entnehmen, so dass ich ihn mir damals nicht näher angeschaut habe und ihn nicht mit nach Hause genommen habe .Ich erinnerte mich nur an: komischer Milchling, fast weiß, schärflich ...


    Vielleicht sehe ich da ja noch mal jüngere Exemplare, vielleicht wird das dann deutlicher ... und ich halte da trotzdem mal nach Birken Ausschau.


    Bei Lactarius vietus heißt es, er würde einen hohlen, zerbrechlichen Stiel bekommen - die kleine Papille in der Vertiefung des Hutes wird genannt. Besonders schleimig soll nicht sein bei Feuchtigkeit.

    Von allen Farbvarianten "gefiel" mir so etwas hier:

    https://www.123pilzsuche.de/daten/details/gggmilch.jpg


    Oder hier auch die Beschreibung, dass er bald weich wird und ein "verwelktes" Aussehen hat (und das war bei meinem Fund ganz extrem, bei allen 3 oder 4 Pilzen, die ich da angefasst habe).

    http://tintling.com/pilzbuch/arten/l/Lactarius_vietus.html

    Nur der Fundort macht mir etwas "Kummer" :/;)


    FG, abeja

    Hallo Wolfgang,

    vielen Dank für diese Erfahrungswerte. Vor allem finde ich es interessant, dass der Pilz so wenig rote Farbe am Stiel (außen) haben darf. Er war ja auch noch jung. Für mich wäre es ein Erstfund.

    Nun kenne ich ja die Stelle und vielleicht tut sich da in den Folgejahren noch mehr, was dann die Sache deutlicher macht.

    Rotporer (außer S. luridus) kenne ich auch nur von Bildern, und im Vergleich erschienen mir sie deutlich weniger passend.


    Von den Hexenröhrlingen sah ich bisher nur den Netzstieligen (keine "Flockis" hier). Und diese Art ist ja überwiegend so vermadet, dass ich höchstens 2 oder 3 essbare Pilze der Art hatte und die habe ich meist getrocknet und pulverisiert. Soweit ich mich erinnere hatte ich erst ein Mal "Netzhexe" in einem Mischgericht.

    Ich weiß daher gar nicht (mehr), ob diese sich beim Erhitzen farblich nach Rotbraun verändert hat.

    Hat vielleicht dazu noch jemand eigene Erfahrungen - ob man das als typisch für Hexenröhrlinge allg. betrachten kann ?


    FG, abeja

    Hallo allerseits,

    Freitag fand ich Milchlinge, die mir ein bisschen rätselhaft sind.


    Fundort: Mischwald auf Kalk, ca. 480 m Höhenlage, hauptsächlich Buchen, Eichen, Hainbuchen, hin und wieder auch Tannen, Fichten, Lärchen, Kiefern, Douglasien ... weitere Arten habe ich nicht beachtet, wären aber möglich.


    Es sind sehr helle Milchlinge, sie wirken fast weiß, haben aber eine bräunlich-gräuliche vertiefte Mitte (werden dunkler beim Lagern), nicht schleimig, aber die Oberfläche ist runzelig und "wie Kunststoff" wirkend, nicht zoniert.

    Ganz in der Mitte ist ein winzig kleiner Buckel (besserer Ausdruck: Papille - wirklich nur 1-2 mm Durchmesser).

    Sie sind extrem brüchig, zerfallen schon beim "scharf Anschauen", max. ca. 10 cm.

    Einen (6cm Durchmesser) konnte ich unversehrt aus der Erde entnehmen, er war überraschend langstielig, unten dicker, der Stiel ist sehr weich (hohl, zusammendrückbar)

    Geruch: neutral

    Geschmack: unangenehm erdig-rettichartig, was in eine ekelige aber nicht sehr scharfe Schärfe überging.

    Milch: weiß, aber graugrün antrocknend.


    Mit der grau-fleckenden Milch bin ich bei der Sektion Vieti (kenne aus dem Wald L. blennius und fluens, die aber deutlich anders ausschauen. Ein Lactarius fluens stand 1-2 m entfernt. Der passt da auch hin, letztes Jahr auch da gefunden.)


    Mit den Merkmalen komme ich "eigentlich" auf Lactarius vietus (Graufleckender Milchling), im Bon sieht er auch so aus.

    Auf anderen Bildern erscheint er mir extrem variabel. Mich macht auch unsicher, dass ich keine Birke gesehen habe (kommen in dem Wald vor, aber nur ganz vereinzelt, müsste ich noch mal suchen.) Er soll auch saure Böden bevorzugen (Moor usw.), wobei hier reiner Kalk ist...

    An anderen Stellen steht, er käme auch in Laub-und Nadelmischwäldern vor, auch auf trockeneren Standorten, sofern da eine Birke ist.


    Was meinen die Experten zu diesem hässlichen grau-braunen Entlein ;)?


    FG, abeja


         


      

    Hallo allerseits,

    als ich Ende September die Königsröhrlinge fand, da gab es in diesem Waldstück kaum andere Pilze.

    Einen uralten Sommersteinpilz sah ich - und dann den folgenden kleinen Röhrling, der mir etwas Rätsel aufgibt.


    Fundort: thermophiler Buchenwald auf Kalk (400 m Höhenlage zwischen Lörrach und Rheinfelden)

    Der Hut leuchtete chromgelb-messinggelb im Laub - und "schwupps" hatte ich ihn schon ausgezupft, Stiel hellgelb.

    Die Huthaut war wie "feines Wildleder" und erschien mir sehr farbintensiv.

    Ich dachte nur "was Besonderes" - aber was?

    Wegen des langen "Anhängsels" dachte ich an Anhängselröhrlinge, aber die haben ein Netz .... Netz hat er nicht.

    Wegen der "granulierten" Stielbasis dachte ich an H. depilatus oder impolitus, aber die blauen ja nicht - bei Berührung fing das Blauen an.

    Wegen der "Wurzel" dachte ich an einen seltsamen Bitterröhrling - und nahm den Pilz mit nach Hause (es wurde zu spät.)


    Erst zu Hause habe ich ihn - inzwischen viel weniger farbintensiv und angeschwärzt - durchgeschnitten und probiert.

    Die Blauung war unregelmäßig, nicht sehr leuchtend und nicht sehr stark, ganz unten in der Stielbasis war ein dunkles Rot,

    Geruch: sehr neutral

    Geschmack: nicht bitter, sondern sehr neutral.

    Ich habe ihn im Pfännchen erhitzt, er schmeckte immer noch neutral. Das Fleisch verfärbte sich beim Erhitzen rötlich-braun.

    Ich habe leider nicht daran gedacht, mit Melzer die Amyloid-Reaktion zu überprüfen, weil ich immer noch auf dem "Bitterröhrlings-Trip" war.


    Wegen der Hutoberfläche, der orange-werdenen sehr feinen Röhrenmündungen, Röhrenboden gelblich, des relativ glatten Stieles und der dunkelroten Verfärbung in der Stielbasis denke ich nun an einen glattstieligen Hexenröhrling, Suillellus queletii.

    Aber (fast alle) Bilder zeigen deutlich farbintensivere Pilze, aber bei boletales.com ... die Pilze ganz oben ... so sah er frisch aus, nur an der Stielbasis nicht so rot.

    https://boletales.com/genera/boletus/b-queletii/


    Was haltet ihr von meinem Bestimmungsvorschlag - oder gibt es viel bessere Möglichkeiten?

    Irgendwie finde ich keine Alternative mit "samtig, blauend, ohne Netz, orange sehr feine Röhrenmündungen, gelber Röhrenboden"


    FG, abeja


         


        

    Hallo,

    dieses Thema hole ich noch mal hoch, denn ich habe Anfang Oktober in dem gleichen Waldstück ganz junge Cortinarien gesehen, die ich wieder für die gleiche Art halte.

    Inzwischen habe ich mir noch mehr Interneteinträge "Anderswo" zu Cortinarien von ähnlichen Standorten und Farbverteilungen angeschaut, wo die Pilze (aus dem Laubwald bzw. Mischwald) von einem Kenner für Cortinarius balteatocumatilis gehalten wurden.


    Die neuen Pilze waren noch sehr klein - ein Pröbchen ist auch vorhanden, falls das jemanden interessiert, aber ob da schon Sporen sind, ist fraglich.

    Fundort: thermophiler Mischwald auf Kalk (400 m Höhenlage), direkt bei jungen Buchen, aber auch Tannen und Eichen sehr nah

    Lamellen jung sehr hell, ganz ohne Violett

    Fleisch überall rein weiß, bei Verletzung etwas gilbend

    Huthaut ursprünglich wohl violett, jetzt nur am Rand violett, der Hut war wie mit einer dicken braunen Schicht "beklebt"

    Velum an Lamellen weiß (minimal violett vielleicht)

    ansonsten braunes Velum an Stielbasis

    Stiel knollig verdickt und wieder zugespitzt

    Geruch: neutral, etwas blumig

    Geschmack: neutral, nussig-angenehm, leicht süßlich nach Kauen, nichts Unangenehmes

    mit 40 prozentigem KOH, leichte Gelbfärbung im Fleisch(wird nicht intensiver nach Minuten), teilweise leuchtenderer Rand

    mit KOH auf Hut und Velum nur Farbverstärkung, bräunlich

    mit Guajak sofortige starke Reaktion in Stiel- und Hutfleisch


    Spricht etwas gegen diese (cf.) Bestimmung oder ginge das so in Ordnung :)?


    FG, abeja



        

    Hallo,

    gestern war ich noch mal vor Ort.

    Ich habe auch ein paar Bilder vom Habitat gemacht, um zu zeigen, wie morsch so ein Stamm ist, auf dem diese Pilze wachsen. Da kann man an einem "Wurzelbein" kräftig wackeln und hat es danach in der Hand.


    Bei der Aktion habe ich einen zweiten Stamm entdeckt, wo auch Clitocybula wuchs (zusammen mit Hypholoma fasciculare) und Wurzelschwamm (Heterobasidion spec. - glaube ich, nicht genau geschaut).

    Sie waren sehr hell und durch Regen sehr aufgeweicht. Beim Erstfund-Stamm gab es noch Restbestände. Am gleichen Holz wuchsen auch Schwarzschneidige Dachpilze (Pluteus nigrofloccosus).


    Erstfund-Stamm


    Erstfund-Stamm ... Zweitfund-Stamm ... vom zweiten Stamm, Clitocybula, ganz nass

         


    FG, abeja

    Hallo Rika,

    uih ... Computerprobleme ... nicht schön. Ich kenne auch versagende Laptops, die noch nicht uralt waren. Hoffentlich sind die Daten gut gesichert? Ich bin da auch manchmal ein bisschen nachlässig, aber bisher hatte ich noch alles doppelt, für den Fall des Falles. Erst wenn ich die Fotos zusätzlich zum Computer auf einer externen Festplatte habe, erst dann formatiere ich den Kamerachip - aber da sind sie ja unsortiert und unbeschriftet ....


    Gestern war ich - im Regen ! - noch mal schauen (auch andere Dinge) ... von den Panthern keine Spur mehr, auch die mutmaßliche A. franchetii nicht zu sehen und keinerlei Zuwachs dort.

    Perlen gab es auch nicht mehr, nur die Fliegen flogen noch.

    Dabei sah ich in unmittelbarer Nähe (ein Mycel, frage ich mich dann wieder ?) alle Farbschattierungen.


    Zu Amanita pantherina noch einmal:

    in FoTE steht auch "rather small", abgebildet sind da Pilze von ca. 8 cm Hutdurchmesser.

    Meine größten Funde dort (die flach ausgebreiteten Exemplare) waren um die 10 cm, also im Rahmen - aber trotzdem zierlich erscheinend. Ich kenne sogar aus der hiesigen "Nicht-Pilz-Region" Perlpilze mit 2 cm Hutdurchmesser, komplett aufgeschirmt und ausgereift - Miniaturpilzchen.


    Ein paar Fliegenpilzbilder von gestern:


    alle Farben .... Vogeltränke ... extrem bleich

           


    so wie es sein soll


    FG, abeja

    Hallo Wolfgang,

    vielen Dank für deinen Kommentar.

    Zu der Frage der Mycelien, da habe ich eigentlich noch gar keine Ansichten ;).

    Wenn sie ursprünglich vielleicht "eins" waren, dann sind sie ja genetisch identisch - und dann wäre es eigentlich immer noch ein Mycelium.

    Ich kann mir die Größenverhältnisse von so etwas immer noch relativ schlecht vorstellen, obwohl ich weiß, dass so ein Mycelium sehr ausgedehnt sein kann.


    Hier z.B., die Königsröhrlinge von vor 4 Wochen, diese standen auf ein paar Quadratmetern, vielleicht 4x4 m.

    Dann letztes Wochenende, fand ich sie exakt dort wieder aber zusätzlich noch deutlich 10-20 m weiter südlich in den Wald hinein - und ich habe nicht alles abgesucht, weil es mir etwas spät geworden war.


    Der Wald ist ein Buchenwald (vereinzelt eventuell einige Eichen) mit gleichförmig hohen Bäumen und mit so gut wie keinem Unterbewuchs, kaum ein Blättchen von irgendwas ist zu sehen. Das nennt man wohl Hallenwald.


    Wo 2017 das einzelne Exemplar (ganz nah am Wegrand) stand, ist etwas gefällt worden und die Fläche komplett zugekrautet. Wenn da etwas Pilzliches wachsen würde, dann würde man es vermutlich nicht sehen.


    FG, abeja

    Hallo allerseits,


    im Wald zwischen Lörrach und Rheinfelden habe ich - glaube ich - einen seltenen Fund gemacht (pers. Erstfund).

    Auf einem liegenden, schon sehr morschen Nadelholzstamm (teils bemoost, ohne sichtbare Rindenreste, vermutlich Tanne, weil ringsum Tannen stehen ... Fichte aber nicht ausgeschlossen) wuchsen teils büschelig, teils einzeln, kleine rüblingsähnliche Pilze mit faseriger einreißender Huthaut.

    Sie wirken wie eine Miniaturausgabe vom Breitblättrigen Rübling.

    Die Lamellen sind weiß, glatt, untergemischt, nicht extrem breit, am Stiel angeheftet angewachsen.

    Stiel überfasert, etwas zäh und hohl, hat eine striegelige Basis.

    Geruch mild, etwas süßlich-aromatisch.


    Ich fand dazu Clitocybula lacerata, den Fransigen /Gestreiften Holzrübling.Ist das makroskopisch eindeutig oder müsste zur Sicherheit etwas überprüft werden?

    Ich habe 3 Exemplare mitgenommen, ein Exsikkat wäre bei Interesse vorhanden.


    FG, abeja



          


         


    Dann dachte ich, ach da ist ja noch einer, ein ganz junger ....

    Die Flöckchen erschienen aber gelblicher ....

    und dieser Pilz hatte auch kein Söckchen an, sondern einen gelblichen Schuppengürtel.

    Das müsste Amanita franchetii sein, der Gelbflockige Wulstling (Rauer Wulstling) - allerdings habe ich ihn stehen lassen und nicht die Ringriefung kontrolliert.

    An der gleichen Stelle hatte ich im letzten Jahr ein kaum identifizierbares Baby, was aber insgesamt deutlich heller war.





    Im Nadelwald bei Fichte gab es gerade ausschlüpfende Fliegenpilze, Amanita muscaria (die hier nicht häufig sind, da muss der Boden oberflächlich versauert sein). Diese hatten eine eher gelblich-orange Färbung, was ich selbst so noch nie gesehen habe.


       



    Ebenfalls dort und auch an anderer Stelle gab es fast perfekte Perlpilze, Amanita rubescens , teils madenfrei, teils nur im Stiel madig. Es kam tatsächlich eine ausreichend große Menge an kleinen festen Pilzen für eine Mahlzeit zustande. Ich fand auch schon gepflückte und dahin drapierte Exemplare.

    Es gab also andere Pilzsucher oder Pilzinteressierte .... aber sie "trauten" sich nicht, was mir natürlich recht war.^^



    FG, abeja

    Hallo allerseits,


    im Wald zwischen Lörrach und Rheinfelden konnte ich neben den Königsröhrlingen auch ein paar weitere schöne Funde machen.


    Amanita pantherina, der Pantherpilz, ist für mich ein Erstfund.

    Es waren ungefähr zwölf Exemplare bei Tannen und Buchen auf Kalk, ca. 400 m Höhenlage.

    Einige ältere, schon leicht eingetrocknete sowie wenige jüngere Exemplare, die Huthautriefung war kaum auszumachen, die Flöckchen weiß, sehr klein und sofern noch vorhanden sehr regelmäßig verteilt, ungeriefter doppelt erscheinender Ring und "Söckchen".

    Im Fleisch konnte ich eine leichte Gilbung feststellen, der Geruch war minimal rettichartig.

    Ich habe mich gewundert, dass die sooooo zierlich sind.



          


        



    Hallo,

    eigentlich gibt es in meinem direkten Umfeld immer noch kaum Pilze, ein paar alte Täublinge und ganz vereinzelt "Hotspötchen" wo es mehrere Exemplare einer Art gibt.


    Aber ... exakt 4 Wochen später gibt es bei den Königen Nachwuchs: eine regelrechte Majestäten-Schwemme.

    Ich zählte an die 50 Exemplare. Nicht alle habe ich fotografiert 8), nur ein paar ... siehe da:



        


      




    FG, abeja

    Hallo Schwarzstorch,


    Pilze können ein schönes Hobby sein, aber bevor man zum Verzehr sammelt, sollte man sich etwas Grundwissen aneignen.

    Ich stimme dem, was Matthias gesagt hat, zu - aber ich möchte etwas ergänzen.


    Beim "wirklich gar nicht damit auskennen" gibt es vielleicht vor Ort oder in der Nähe Abhilfe durch geführte Pilzwanderungen (von Pilzsachverständigen bei lokalen Vereinen, eventuell auch bei der Volkshochschule). Es bringt auch schon viel, hin und wieder mal mit anderen erfahrenen (!) Pilzsammlern mitzugehen.


    Bücher und auch das Internet können viele Informationen liefern, aber die praktische Erfahrung anderer ist auf jeden Fall ein einfacherer und schnellerer Einstieg.


    Zu den hier gezeigten Pilzen:

    man kann nicht alle wesentlichen Details ( wie z.B. Netz am Stiel, bei den unteren Pilzen die Unterseite) etc. erkennen, um überhaupt zu einer halbwegs sicheren Artbestimmung zu kommen.


    Was ich aber sagen kann - falls es Speisepilze wären:

    die unteren Pilze (eingeschrumpelt) sind definitiv zu alt.

    Von den oberen Pilzen sieht der rechts außen am frischesten aus (weiße Röhren, sofern es sich nicht um weißen Schimmel handelt)

    So ein Pilz wie der zweite von links ist furchtbar alt !!!


    Bei Röhrlingen sollte das Hutfleisch auf Fingerdruck fest sein, man sollte keine "Dellen" eindrücken können.

    Manche Leute sammeln Steinpilze nur bei noch weißen Röhren, andere nehmen auch die älteren Exemplare mit leicht gelblichen Röhren, verwerfen dann aber den Schwamm.

    Pilze werden oft von Schimmel befallen! Das kann man auf Fotos oft gar nicht sehen, da muss der Finder selbst genau hinschauen.


    Angefressene oder wurmstichige Exemplare können zwar teilweise großzügig ausgeschnitten werden. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass Pilze leicht verderblich sind und die Eiweißzersetzung durch diese genannten Schäden schneller beginnt. Viele gastro-intestinale Probleme (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) sind auf verdorbenes Pilzfleisch zurückzuführen.


    Man sollte sich überlegen, in welchem Zustand man im Laden Pilze, Obst und Gemüse kauft. Da weiß man normalerweise auch, was frisch und nicht-frisch ist und beurteilt dies nach Aussehen, Festigkeit und Geruch. Diese Erfahrung ist ein guter Anhaltswert auch beim Pilzsammeln.


    FG, abeja

    Hallo,

    als ich Literaturhinweise zum Maisbeulenbrand suchte, stieß ich auch hin und wieder auf die Aussage, dass in Mexiko sogar Schleimpilze gegessen werden.

    Genannt wird da meist Fuligo septica.

    Zum Spaß ;) habe ich mal gesucht, was es da zu lesen gibt und ich habe einen sehr interessanten Artikel gefunden, wo es hauptsächliche um Reticularia (Enteridium) lycoperdon geht (Fuligo und Lycogala werden auch erwähnt):


    Rodríguez-Palma MM, Montoya A, Kong A, Vanegas R (2017) The Edibility of Reticularia lycoperdon (Myxomycetes) in Central Mexico. J Food Sci Nut 3: 025.

    https://www.heraldopenaccess.u…tes-in-central-mexico.pdf


    Zitat

    Abstract

    Reticularia lycoperdon is a Myxomycetes species characterized by large whitish fruiting bodies and reticulated spores. It is one of the largest Myxomycetes species. As part of an ethnomicologycal study done in San Lorenzo Tlacoyucan, Mexico City, the use of this Slime mold was recorded. New data on the edibility and preparation in central Mexico are provided. The loss of knowledge on use of this slime mold is an ongoing process. Further research is needed to

    better understand how these species were used in the past as food resources in different parts of Mexico, and to find information on their actual use in other countries around the world.

    Keywords: Cheese mushroom; Edible Myxomycetes; Ethnomycology; moon shit; Slime molds

    Das Wissen um die Nutzbarkeit und die Zubereitungsmöglichkeiten ist auch in Mexiko nicht verbreitet und es verschwindet allmählich.

    In den typischen Gebieten, wo allg. Pilze zu Nahrungszwecken benutzt werden, werden die Schleimpilze in einigen Volksgruppen traditionell verwendet. Dazu erntet man sie unreif (also weich) und bereitet sie gleich vor Ort im Wald zu. Typisch ist z.B. das Einwickeln zusammen mit Gewürzen und essbaren Blättern in ein "Kochblatt" (heutzutage auch Alufolie) und das Garen in heißer Glut. Das Ergebnis ist eine käseartige Masse (ein mexikanischer Käse wird zum Vergleich genannt, der in der Herstellungsart ähnlich Mozzarella ist). Der Geschmack soll mandelartig bis pilzig sein. In einer anderen Region werden die unreifen Schleimer in Plastikbeuteln ("es" kann beim Transport noch weicher, wässriger werden) doch nach Hause transportiert und gekocht. Das Ergebnis soll eine schnittfeste Gallerte sein, die man dann geschnitten als Füllung von Tortillas etc. verwendet.

    Fuligo soll auch unreif (weich) verwendet werden - entweder wie Ei (also wie Rührei) oder mit Ei zusammen gerührt.


    FG, abeja

    Hallo und Willkommen im Forum,

    Geastrum ist natürlich richtig.

    Für die Artbestimmung (es gibt ein paar relativ häufige und einige eher seltene Arten, die aber zumeist in einem anderen Habitat vorkommen) muss man einige Merkmale beachten.

    Z.B. ob die Endoperidie (die "Kugel") gestielt ist oder nicht oder ob sich ein Kragen da herum entwickelt,

    wie die Öffnung oben aussieht (ausgefranst oder nicht, gefurcht, mit oder ohne Hof, welche Färbung der Hof hat usw.

    natürlich spielen die Größe, die Farben, die Oberflächenstrukturen und die Anzahl der Lappen auch eine Rolle.

    Es gibt auch möglicherweise eine Reaktion auf Feuchigkeit.


    Ich glaube, hier handelt es sich noch um junge, noch nicht ganz ausentwickelte Exemplare. Ich glaube eine gefranste Öffnung zu sehen und einen leicht abgegrenzten Hof (bitte überprüfen). Ich glaube ;) (wg. des zweiten Bildes), dass sich da ein Kragen entwickelt.

    Dann wäre es Geastrum triplex, der Halskrausenerdstern.


    Vielleicht meldet sich noch jemand mit viel Erfahrung dazu, ansonsten würde ich die Pilze noch ein wenig beobachten, dann sieht man bestimmt mehr, was die Sache eindeutig macht.

    Einen ausführlichen Schlüssel zu Gattung gibt es hier:

    https://www.dgfm-ev.de/publika…esrepublik-und-westberlin


    Wenn die Bestimmung gesichert ist, kann man hier Verbreitungskarten einsehen.

    http://www.pilze-deutschland.de/


    Wenn man den (gesicherten) Fund melden möchte, kann man das hier machen:

    http://brd.pilzkartierung.de/


    FG, abeja

    Hallo Rolf,

    das müsste (oh ... sehr vorsichtig ausgedrückt ;)) eine Peziza-Art sein - und diese Gattung ist mikroskopierpflichtig.

    Trotzdem meine ich, dass der Standort und dieses sehr gedrängte Wachstum etc. typisch sein könnten.

    Vielleicht geht das in Richtung Peziza vesiculosa (welche aber noch einen seltenen Doppelgänger namens P. pseudovesiculosa hat).

    Ich bin mal gespannt, was es dazu für Meinungen gibt.


    Hier war im letzten Jahr mein Fund (definitiv eine andere Art):

    Eine Gruppe von Becherlingen im Buchenwald mit geschichtetem Fleisch ... Peziza spec.

    darin ein PDF mit dem mikroskopischen Schlüssel zur Gattung:

    https://www.dgfm-ev.de/publika…-arten-der-gattung-peziza


    FG, abeja