Beiträge von abeja

    Hallo Flitzepitz,

    das ist ein wunderbares Beispiel dafür, warum es immer heißt, dass man Babies und Mumien ignorieren soll :D.

    Aber ich kenne das, man will es trotzdem versuchen.


    Wie hat er denn geduftet ;) ? Wahrscheinlich nach gar nichts mehr.

    Wir sehen schwarze Lamellen. Ein Tintling hätte schwarze Lamellen, würde aber zerlaufen. Ein Faserling würde dunkle Lamellen bekommen (aber so dunkel?) , hätte aber nicht so einen ultrastabilen Ring. Ackerlinge hätten nicht so dunkle Lamellen und der Ring wäre auch eher flüchtig, wenn denn da einer gewesen wäre.


    Wegen dieses prominenten Ringes (man sieht auch noch so Pünktchen untendrunter - edit: oder auch nicht ?) und wegen der dunklen Lamellen, halte ich das für Egerlinge, Agaricus spec. Dann geht normalerweise sowieso nichts ohne Verfärbungsverhalten und Geruch (und auch dann nur die grobe Richtung) . Hier das müsste m.M. nach eine sehr lang- und dünnstielige Art gewesen sein.

    Und nun warten wir mal ab, ob es noch weitere Meinungen gibt ^^.


    FG, abeja

    Hallo Gigs,

    so wie ich das sehe, ist das ja ein toter Stumpf, der schon länger so im Garten steht - ein auf 50-60 cm gekappter Baum (siehe letztes Bild, wenn man es anklickt - die Vorschau schneidet oben etwas vom Bild ab).

    Die Rinde ist ja auch nur noch in Resten vorhanden und löst sich an vielen Stellen ab.

    Ich finde es interessant, wenn so etwas stehen bleibt - man kann daran allerlei beobachten - auch ganz typische Insekten z.B..

    Aber eben auch Pilze, die das Holz abbauen. Neben den "Kugeln" (Daldinia spec.) sieht man noch alte trockene Schmetterlingstrameten (Trametes versicolor) mit dunklen, fast schwärzlichen Linien auf der Oberfläche. Dieser Pilz ist sehr häufig und farblich auch ziemlich variabel. Falls es mal wieder eine deutliche Regenperiode gibt, wird sich da auch wieder neues Wachstum beobachten lassen.


    FG, abeja

    die Bräunung durch die Sporen - der Verdacht kam mir leider gar nicht, als ich die Oberfläche des Pilzes betrachtete und betastete - wie könnte man das verifizieren?

    Hallo Flitzepitz,

    ich bin da auch gar nicht sicher, aber es sah mir so ein wenig "bepudert" aus, exakt in der Farbe des Sporenpulvers. Auf dem 4. Bild ist der oberste Pilze etwas heller und die darunterliegenden dunkler und leicht fleckig, als wäre das Pulver heruntergefallen und wieder etwas "vom Winde verweht" worden. Normalerweise könnte man das schon mit einem Finger leicht verwischen oder mit einem feuchten Papier.

    Hallo,

    das finde ich Klasse, dass der Pilz einen Namen bekommen hat (und ... natürlich ... noch nie von gehört, in FoTE ist die Art auch nicht erwähnt - und es gibt auch nur ein paar Fundpünktchen in Deutschland.) So ganz nebenbei konnte man auch wieder viel lernen, unterschiedliche Typen des Capillitium usw. - und wie das aussieht.


    Was ich rein optisch oben nicht gut einschätzen konnte, war die Größe. (Könntet Ihr vielleicht die Angabe noch ergänzen ?)

    Andere Funde in D schienen relativ groß zu sein: http://www.pilzseite.de/Pilzga…lla/radicata/FrameSet.htm


    Wenn alles mikroskopisch hundertprozentig auf eine der "verdächtigen" Bovistarten gepasst hätte, dann hätte ich den "Glauben" an makroskopische Beschreibungen eingebüßt. ;)

    Soweit ich weiß, haben Boviste (s.str.) nicht solche Stacheln (wie oben gezeigt) - oder gibt es da Ausnahmen ?


    FG, abeja

    Hallo Flitzepitz,

    ich schließe mich da Stefan an, das sind Südliche Ackerlinge.

    Bisher hatte ich die Art erst zweimal (aber am gleichen Ort) gefunden, der erste Pilz war hellbraun, beim anderen Mal aber heller mit bräunlicher Mitte und sie neigten auch schon zum Aufreißen. Die Stiele waren extrem faserig, hart und zäh (keinesfalls zum Essen), für meine Nase waren die Pilze quasi geruchslos und geschmackslos (roh probiert).

    Ich denke, bei einem deiner Bilder (Nr. 4) sind die unteren Pilze auch vom Sporenpulver etwas eingestäubt.

    Wenn ich solche Pilze habe, schaue ich mir auch 1001 ^^ Webpages an, dann bekommt man ein Gefühl dafür, wie unterschiedlich sie aussehen können. Vor allem die Zuchtform finde ich nicht so sehr ähnlich (diese dunkelbraunen Köpfchen).


    Da der Pilz eher im Süden verbreitet ist, habe ich mir auch mal eine italienische Seite angeschaut, da wird die Art auch sehr variabel beschrieben:

    https://www.funghiitaliani.it/…dc-vizzini-angelini-2014/


    FG, abeja

    Hallo Andreas,

    danke für die gut verständliche Erläuterung, dadurch wird doch einiges klarer.


    Im Prinzip hatte ich mir das auch so zurecht gereimt. Es scheint - so wie es auch aus den Bestimmungsschlüsseln zu folgern ist, arttypische "Sollbruchstellen" zu geben, der bleibende Rest ist ganz kurz oder mittellang oder es bricht scheinbar auch gar nichts ab (bei L. pedicellata) - so als seien die Sterigmen unterschiedlich stabil gebaut ( eventuell abhängig von der Dicke ?... keine Ahnung ... reine Spekulation.)

    Aber - so denke ich - das Ganze müsste doch ein Prozess sein, der je nachdem zu welchem Zeitpunkt mikroskopiert wird, sich etwas unterschiedlich darstellt. Bei gerade reifgewordenen Sporen müsste man häufiger noch längere Anhängsel an der Sporen sehen (unabhängig davon, ob später der Rest ganz kurz ist) und zu einem späteren Zeitpunkt, also bei sehr alten Fruchtkörpern, müssten mehr Sporen mit dem Anhängsel in der arttypischen Länge zu finden seien.

    Und wenn bei den meisten Arten das Sterigma abbricht, müsste man bei all diesen Arten zu irgendeinem Zeitpunkt die Reste lose sehen können - und später sind die Reste in winzige Teile aufgelöst (?) und quasi "unsichtbar" (?).

    Seltsamerweise wird auf diesen Sachverhalt kaum hingewiesen, bzw. in dem Ellis-Schlüssel wird aus der Tatsache, dass es "broken-off" Reste gibt, die zwischen den Sporen herumliegen, ein unterscheidendes Schlüsselmerkmal gemacht.

    In den meisten anderen Beschreibungen wird das gar nicht erwähnt, manchmal heißt es bei anderen Arten: Pedicellen mit verschiedener Länge gemischt (da kann es ja auch sein, dass das Abbrechen in mehreren Schritten geschieht - und das "Endergebnis" doch wieder bei allen Sporen ähnlich ist.)

    In der Beschreibung von 1928 s.o. wird das so verklausuliert beschrieben, als wüsste man nicht, was man da gesehen hat.


    Kann man daraus nicht schließen, dass man sehr reife (ältere) Fruchtkörper mikroskopieren sollte, weil nur da die Pedicellen-Länge mit den (meisten) Beschreibungen in Einklang zu bringen ist?


    EDIT:

    Es gibt zwei Möglichkeiten des "Abbrechvorgangs", wahrscheinlich kann darin ein Missverständnis liegen.

    1. Möglichkeit, die Spore sitzt mit Sterigmum an der Basidie, wird reif und bricht genau an einer Stelle ab - und hat gleich ihren "Endzustand" erreicht. Der Sterigmenrest löst sich auch von der Basidie und liegt lose herum, aber zu keinem Zeitpunkt war er mal an der losen Spore noch dran. Dann wäre es ausgeschlossen, dass man bei diesem typischen Vorgang bei einer Art, die eigentlich sehr kurze Pedicellen hat, zu irgendeinem Zeitpunkt Sporen mit langen Pedicellen findet.


    2. Möglichkeit (und so hatte ich mir das vorgestellt), die Spore sitzt mit Sterigmum an der Basidie, wird reif und bricht mit Pedicelle mittellang oder lang anhängend von der Basidie ab. Später erst brechen weitere Teile ab und liegen lose herum, später erst erreicht die Spore mit typischer Anhängsellänge ihr endgültiges Aussehen. In diesem Fall wäre erklärbar, warum bei einer Art mit eigentlich kurzem Anhängsel manchmal auch Sporen mit langem Anhängsel sichtbar sind.


    FG, abeja

    Hallo,

    der Satz in Rot klingt in meinen Ohren etwas verwunderlich. Ich habe mal die Quelle gesucht:

    https://mycoportal.org/portal/…thid=1&taxon=279088&cl=31

    Eine Beschreibung der Art von 1928 (Coker WC, Couch JN. 1928. The Gasteromycetes of the Eastern United States and Canada. The University of North Carolina Press, Chapel Hill).

    Zitat

    Spores (of No. 482) spherical, smooth, 3.6-4.1 u thick, with one oil drop. The spores have mixed with them about an equal number of small rods like bacilli, that average about twice the length of the spore's width.


    dazu passend dieses Bild (eventuell), wo man auch ansatzweise solche "Würmchen" (sag ich jetzt mal :saint:) findet.

    https://mycoportal.org/dbg/mycology/00003/3291_M1.jpg

    Ich frage mich da, was können das denn für Strukturen sein, irgendwelche Verunreinigungen?

    In anderen Texten heißt es ja, dass die Sporen nur ganz kurze Pedicellen hätten.


    Ist es denkbar, dass die Sporen zu Beginn längere Pedicellen haben, die dann aber abbrechen und man die Reste lose "herumliegen" sieht - und das möglicherweise nur für einen kurzen Zeitraum - was dann zu solch unterschiedlichen Bildern und Beschreibungen führt? (edit: Wolfgang schrieb ja "abgebrochene P." ... aber wenn etwas abbricht, muss es ja mal angeheftet gewesen sein - und es ist ja denkbar, dass man zu unterschiedlichem Zeitpunkt unterschiedliche Verteilungsmuster von Sporen mit und ohne Anhängsel sieht).


    Sehr gute Beschreibung z.B. hier in diesem Dokument (auch Zeichnungen) zu Funden aus Brasilien:

    http://mycosphere.org/pdf/MC4_4_No11.pdf

    Interessant in diesem Dokument die Angaben zum Habitat in Südamerika "on soil, among grasses, in meadows or forest edges."

    Zitat

    Basidiospores 3.55 μm diam., globose, smooth to minutely punctuate under LM, with a delicate ornamentation when examined under SEM, which is composed by small warts connected by a thin reticulum, shortly pedicellate (<1.5 μm long), pale green.

    In anderen Webdokumenten werden Pedicellen gar nicht erwähnt, dafür aber mögliche Verwechslungskandidaten in Nordamerika - demnach gibt es eigentlich nichts zu Verwechseln :

    https://www.mushroomexpert.com/lycoperdon_marginatum.html

    da zum Habitat:

    Zitat

    Ecology: Saprobic; growing alone, scattered, or gregariously; in woods under hardwoods or conifers, but also found along roadsides and in urban settings; summer and fall; widely distributed in North America.


    Weshalb sollte die Art, wenn sie in Europa vorkommt, auf ganz spezielle Standorte (wie saure Calluna-Heide) beschränkt sein?


    Der Theorie, dass es "broken pedicels" gibt und man davon Reste sehen kann, bin ich nachgegangen.

    In "Fungi without Gills (Hymenomycetes and Gasteromycetes)" von J.P. Ellis kommt tatsächlich in den Beschreibungen dieser Begriff vor. In einem Schlüssel wird zwischen "spores with attaches pedicel" und "spores without attached pedicel" unterschieden. --> Google-Book

    Es gibt da Arten mit "without attached pedicel". Diese werden aber teilweise beschrieben mit "spores mixed with broken off pedicels". (Also waren ursprünglich diese Anhänge vorhanden).


    Lycoperdon marginatum wird in diesem Buch aber beschrieben mit "attached pedicels" wobei die Länge dort mit max. 2-3 µm (edit: vor dem Abbrechen ???) angegeben wird, was aber deutlich länger ist als die Angabe in dem Brasilien-Dokument (< 1,5 µm long ... edit: nach dem Abbrechen).


    Wenn die Angaben so unterschiedlich sind und teilweise auf Sporenbildern diese länglichen Strukturen zu sehen sind (doppelt so lang wie Sporendurchmesser) und teilweise überhaupt nichts und andererseits keine weitere Art (auch nicht in Nord- oder Südamerika) genannt wird, die makroskopisch zum Verwechseln ähnlich aussieht (diese Form von Stacheln ... wie die Exoperidie abblättert, welche Farben angenommen werden) ... mmmh ....

    was haltet ihr von der "broken pedicel theory" (obwohl das für diese Art nicht erwähnt wird, bzw. es wird nicht erwähnt, dass man unterschiedliche Stadien vorfinden kann) ? :/


    FG, abeja

    Hallo Andreas,

    ich habe versucht, die Namen L. xanthophylla, citrophylla und elaiophylla "auf die Reihe" zu bekommen.


    Kennst du diesen Artikel aus dem Tintling? (Der ist allerdings von 1998, es ist aber optisch der gesuchte Pilz.)

    http://tintling.com/inhalt/1998/Lepiota_citrophylla.pdf


    Wie Andreas oben schrieb gibt es eine Arbeit von Vellinga & Huijser (auch von 1998, "Studies in Lepiota"), darin wird dieser in Europa auftretenden Gewächshaus-/Blumentopfpilz Lepiota elaiophylla genannt und von der im Wald wild vorkommenden Art L. xanthopylla abgegrenzt. . Manchmal wurde auch der Name L. citrophylla verwendet, was aber eine Pilzart aus Sri Lanka ist.


    Frau Vellinga antwortet selbst 2011 bei Mushroom-Observer

    https://mushroomobserver.org/63019

    zu solch einem gelben Blumentopfpilz , vermutet aufgrund des Habitats L. elaiophylla und verweist auf Flora agaricina neerlandica 5. (kann man als Google-Book einsehen) , dort mit makroskopischer und mikroskopischer Beschreibung und welche Namen welcher Autoren für diesen Pilz schon verwendet wurden, sowie Unterscheidungsmerkmale zu L. xanthophylla (und citrophylla aus Sri Lanka).

    https://books.google.de/books?…ota%20elaiophylla&f=false


    FG, abeja

    Hallo,

    die Mikrobilder müssten erfahrene Mikroskopiker beurteilen.


    Mir ist nur aufgefallen, dass ich gestern oben etwas falsch geschrieben habe. Intrazellulär bedeutet innerhalb der Zellen (klar!) und nicht zwischen den Zellen (wäre "inter"). Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man für diese Beobachtung das Präparat nicht quetschen sollte, weil - so stelle ich mir das vor - die Pigmente dann nicht mehr an den Orten sind, wo sie ursprünglich waren.


    Falls du Vergleichsbilder suchst, findet man einiges z.B. bei Pilze Deutschland.

    http://www.pilze-deutschland.d…C3%A9rat-qu%C3%A9l-1872-1

    oder auf Homepages von erfahrenen Mykologen (einfach mal suchen "Entoloma Pigment inkrustiert" als Bildsuche).


    Wenn ich mir oben bei Pilze-Deutschland das Foto mit dem inkrustierten Pigment anschaue, dann sieht das etwas anders aus, direkt aufliegend (ziemlich dicke Körnchen) auf der "Außenschicht" der Zelle - aber das ist jetzt sehr laienhaft ausgedrückt.


    FG, abeja

    Hallo Rigo,

    willkommen im Forum und nein, ich bin keine Entoloma-Expertin, aber ein klein wenig kann ich vielleicht schon zu der gut gemachten Anfrage sagen.


    Entoloma vernum könnte man schon ausschließen, denke ich, denn dieser Pilz riecht nicht nach Mehl.


    Ich habe selbst auch schon vergleichbare Rötlinge auf magerem Rasen gefunden und da hieß es, wenn er nach Mehl/Gurke riecht, dann ist E. sericeum die wahrscheinlichste Option (weil sehr häufig). Als Makroskopikerin speichere ich so etwas dann mit cf. ab, wenn die Farben und Größen passen, die Huthaut hygrophan ist und auch leicht gestreift.


    Was für Literatur steht dir zur Verfügung?

    Ich habe jetzt mal in die Fungi of Temperate Europe geschaut, bei E. sericeum steht da im Text nur lapidar, es gäbe noch ähnliche Arten, die sich durch den Geruch und/oder mikro. Merkmale unterscheiden. Da kommt man also nicht weiter.


    Der Gröger, der ist da schon sinnvoller:

    a) schauen ob Zystiden da sind ... keine da.

    b) isodiametrische oder heterodiametrische Sporen, da müsste man Quotienten ermitteln. Für mich sehen sie jetzt isodiametrisch aus, dann wäre man zumindest in der "Ecke" von Entoloma sericeum.


    Dann geht es aber um das Pigment in der Huthaut und da ist die mikroskopierte Schicht deutlich zu dick, die Zellen liegen übereinander. Da gibt es bestimmt Tipps und Tricks, wie man das gut hinbekommt, man braucht ein hauchdünnes Stückchen.

    Dabei muss man sehen können, ob das Pigment inkrustiert ist, oder auf dem Zellmembran aufliegt oder ob es Pigment zwischen innerhalb der Zellen gibt (intrazellulär). Nach Schnallen muss man dann auch noch schauen.

    Bei Entoloma sericeum sollte das Pigment ausschließlich grob inkrustiert sein und Schnallen seien (fast) nur im Hymenium, steht da, Sporen isodiametrisch, bis 10,5 (11)


    Als Verwechslungsarten werden dann dort ein paar genannt, mit denen der Vergleich empfohlen wird:

    ohne Mehlgeruch (E. atlanticum),

    schmächtigerer Bau, aber ähnliche Pigmentverhältnisse, aber Sporen etwas heterodiametrisch (E. lucidum),

    reichlich Schnallen in der Deckschicht (E. atrosericeum),

    kurzzellige Lamellentrama und eher heterodiametrische Sporen (E. anthracinellum)

    und Pigment inkrustierend und intrazellulär und Sporen schwach heterodiametrisch (E. ortonii)


    FG, abeja

    Hallo Andreas,

    dein Fund sieht meinem Fund ja zum Verwechseln ähnlich :

    Kleine Friedhofsrunde mit Raslingsfund (Lyophyllum cf.paelochroum)

    Da hatte ich es ja bei cf. belassen (zur Sicherheit).

    Ich habe gerade noch einmal in den Gröger geschaut: vom Standort her, von der Statur und den Farben (meiner war erst blauend - dein Pilz auch? - dann schwärzend) und dem Geruch sollte es schon der Lehmfarbene Rasling sein.

    Eine deutliche Unterscheidung zu L. caerulescens wird ja von vielen Autoren nicht gemacht, und die bitter schmeckenden Arten (der Geschmack war nicht getestet ?) sollten auch etwas dunkler sein, bzw. an anderen Standorten.


    Ich finde solche Verfärbungen immer sehr interessant und auch sehr schön :thumbup:.


    FG, abeja

    Hallo Andreas,

    wenn man in dem oben zitierten Text in Amerika Laetirobin in an Robinia gewachsenen Schwefelporlingen nachgewiesen hat und dann sich diese Substanz in vitro als cytotoxisch für Krebszellen erweist, dann heißt das noch nicht, dass diese Substanz auch auf andere Zellen cytotoxisch wirkt. (Ich las gerade etwas über Substanzen in Früchten, Blättern, Wurzeln etc. von Annona muricata, Stachelannone. Da ist das wohl "selektiv" - cytotoxisch nur bei Krebszellen.)

    Aber dieser Fragestellung ist hier wohl niemand nachgegangen (?). Man sucht eben potente Mittel zur Krebstherapie in Pilzen.

    Als Vorsichtsmaßnahme würde ich jedoch vermeiden, Pilze zu verzehren, die cytotoxische Substanzen enthalten.

    Interessant wäre es auch, ob man auch in Europa Laetirobin in Schwefelporling von Robinie nachweisen kann ... wenn das vielleicht ganz verschiedene Pilze sind (???)


    Bakterien sollte jedoch nach ausreichend langem und heißem Garen kein Problem bereiten.

    Diesen Satz verstehe ich nicht ganz.

    Bezieht sich das auf das Zitat darüber?

    Da geht es ja darum, dass Schwefelporling Bakterienwachstum hemmen kann (antibakterielle Wirkung).

    Falls der Schwefelporling selbst von Bakterien befallen wäre, dann würde Erhitzen zwar die Bakterien abtöten, aber der kritische Punkt dabei sind ja die Stoffe, die bei der Eiweißzersetzung schon entstanden sind oder eventuelle Toxine, die vom Bakterienstoffwechsel herrühren - diese könnten auch beim Erhitzen bestehen bleiben.


    FG, abeja

    Hallo Andreas,

    den oben erwähnten Artikel kann man über booksc.org finden (reader oder download)

    https://booksc.xyz/book/30067615/fe0477


    Zitat

    (()-Laetirobin (1) was isolated as a cytostatic lead from Laetiporus sulphureus growing parasitically on the black

    locust tree, Robinia pseudoacacia, by virtue of a reverse-immunoaffinity system. Using an LC/MS procedure, milligram

    quantities of (()-laetirobin (1) were obtained, and the structure of 1 was elucidated by X-ray crystallography and confirmed

    by NMR spectroscopy. Preliminary cellular studies indicated that (()-laetirobin (1) rapidly enters in tumor cells, blocks

    cell division at a late stage of mitosis, and invokes apoptosis.

    Da geht es wieder um die Nutzbarkeit der Substanz in der Krebstherapie, weil die Substanz cytotoxisch ist.

    Zitat

    Our studies soon led to Laetiporus sulphureus, 5 - a species known to display toxicity when growing parasitically

    on the black locust tree, Robinia pseudoacacia. 6

    Literaturhinweis Nr. 6 ist:

    Cochran, K. W. McIlVainea 2000, 14, 34–40. ( = Journal of American Amateur Mycology)


    auf deren Seite:

    https://namyco.org/mcilvainea.php

    in der entsprechenden Ausgabe:

    1999 annual report of the North American Mycological Association's mushroom poisoning case registry. Kenneth W. Cochran


    Das ist das Dokument:

    https://namyco.org/docs/Poisonings30year.pdf


    Da kommt aber nicht viel Erhellendes zum Schwefelporling drin vor. Es gab Fälle allgemein, aber man weiß nicht, wie alt die Pilze waren und womit "verseucht". In diesem Artikel kommt das Wort Robinia oder Laetirobin nicht vor.


    Allgemein was zu den Inhaltsstoffen vom Schwefelporling (darin wird der Wuchs auf Robinie und Taxus erwähnt, auch Laetirobin erwähnt, aber nichts weiter dazu gesagt):

    "Laetiporus sulphureus – chemical composition and medicinal value"

    http://www.hortorumcultus.actapol.net/pub/17_1_87.pdf

    Zitat

    The compound named (±)-laetirobin of the chemical formula C44H32O12 (fig. 5) was obtained from the fruiting bodies parasitic on Robinia pseu-doacacia species. Its structure differs from the previ-ously known benzofuran derivatives present in L. sulphureus, and also in other species of fungi or plants [Lear et al. 2009].

    Lear et. al. 2009 ist wiederum das erste PDF.


    FG. abeja

    Hallo Pilzfreunde


    so oft habe ich Ohrlöffelstachelinge, Auriscalpium vulgare, mangels Kiefernwald noch nicht gefunden, die gezeigten Exemplare sind erst mein Zweitfund (Hörnli-Friedhof, Riehen Basel, Schweiz, vom Oktober 2019, bei freistehenden Pinus sylvestris auf Kalkboden).

    Schon beim Fund waren die Pilze optisch relativ dunkel, also vermutlich schon ein bisschen älter.

    Ich nahm den Zapfen mit beiden Pilzen mit und setzte ihn in mein "naturnahes Miniatur-Ökosystem", d.h. in meinen Balkonkasten ;). Dort haben sie überwintert und die Hüte waren während der Trockenheit sehr eingeschrumpft und relativ hell geworden.

    Durch den Regen sahen sie nun wieder ganz ansehnlich aus, der eine Hut blieb aber hell. Beim kurzfristigen Abtrocknen wurde auch der zweite Hut wieder weißlich.

    Nun heißt es ja, der Pilz wäre ganzjährig anzutreffen, mit frischen Exemplaren sei ab ca. Mai zu rechnen und überwinterte Pilze seien oft mit Grünalgen besetzt. Beobachtet habe ich eine solche Überwinterung aber noch nicht.

    Ich fand es ganz interessant zu sehen, wie die Pilze fast unverändert bleiben - ganz schön ausdauernd



         



    Dann - ganz nett vorwitzig - fand ich winzige Austernpilze schon im April, als es noch gar nicht geregnet hatte.

    Weil ich dachte, diese würden bei der Trockenheit sowieso nicht weiter wachsen, habe ich sie geerntet (2 Büschelchen, 50 gr. Pilze).

    Es war für mich ein Erstfund an WEIDE (liegender Stamm, aber nicht im Auwald, den ich gar nicht habe, sondern im Laubmischwald auf Kalk).

    Da wächst zwar überwiegend Buche, aber am Rande des Fichtenareal, das im letzten Jahr gefällt wurde, waren auch ein paar Salweiden eingestreut.

    Ich habe bisher noch nie Pleurotus cornucopiae, den Rillstieligen Seitling gefunden. Diesen hatte ich hier kurzzeitig vermutet, aber jetzt denke ich doch, dass es sich um normale Pleurotus ostreatus handelt.


    Was mich auf Pleurotus cornucopiae brachte, waren die Anastomosen, die besonders an einem kleinen Pilz sehr deutlich sind. Aber diese Querverbindungen sind in der Nähe vom Hutrand und nicht in Stielnähe. Es gibt ein paar am Stiel herablaufende, aber nicht querverbundene Lamellen, aber das soll auch bei Pleurotus ostreatus möglich sein.

    Das Basismyzel war sehr undeutlich ausgeprägt, von Pleurotus ostreatus kenne ich das bisher striegeliger. P. cornucupiae soll wenig Basismyzel haben.

    Der Geruch war sehr angenehm, etwas süßlich (nicht mehlig), durchaus mit vorhandener Anisnote.

    Pleurotus cornucopiae soll bei jungen Pilzen eine leichte Bereifung auf dem Hut haben, kleinste Velumreste, das sehe ich hier nicht wirklich. Vor allem die allerkleinsten Pilzchen wirken eher glatt auf mich, während die etwas weiter entwickelten Pilze ein leicht körnig wirkende Oberfläche hatten.

    Bei so kleinen Pilzen ist es schwierig festzustellen, ob der Stiel eher mittig (P.c.) oder eher exzentrisch (P. o.) steht.

    Aber hier diese junge P. cornucopiae sind deutlich anders geformt als meine Pilze:

    https://images-na.ssl-images-a…wpCYhEj9L._AC_SL1200_.jpg


    In englischer Sprache wird Pleurotus cornucopiae auch "Branched Oyster" genannt, weil sich die Einzelfruchtkörper oft aus einem gemeinsamen Stiel heraus verzweigen.

    Ganz deutlich hier: https://www.first-nature.com/fungi/pleurotus-cornucopiae.php


    Bei meinen Exemplaren waren die einzelnen Stiele wie aneinander "geklebt", aber durchaus als Einzelstiele zu erkennen.


    Also ... leider (nee, nicht leider, sie haben gut geschmeckt :saint: ), doch nur "normale" Austernpilze, Pleurotus ostreatus?

    Was meint ihr dazu?


    Das Übersichtsbild ist nicht besonders gut gelungen, es waren schlechte Lichtverhältnisse und ich vor dem Stamm wackelnd in der Hocke ...


       




    FG, abeja

    Hallo,

    die schwarz-braune Becherlorchel sollte eher auch rötlich Farbanklänge haben.

    Mangels eigener Erfahrung sage ich sonst nichts dazu (oder ... mmmh, wenn es meine Lorchel gewesen wäre ... hätte ich hier angefragt ... ob es die schwarz-weiße sein könnte ... mmmh, oder wäre dafür der Stiel deutlich zu weit gerippt?).

    Hier aber eine schöne Seite zum Vergleichen:

    https://www.ostseepilze.de/helvella/


    FG, abeja

    Hallo Harry,

    Hypsizygus /Buchen-Rasling ist auch mein Favorit. Ich denke, da gibt es einiges an "Vermarktungspotential".

    Interessant finde ich deine Erfahrungen mit dem Kräuterseitling. Wenn man ansonsten darüber liest, kommt einem das wie ein "Hype" vor. Geschmacklich konnte ich das - wie gesagt - mit in D gekauften und gezüchteten Pilzen bisher nicht nachvollziehen Sie kosten im Bioladen doppelt so viel wie Bio-Champignons oder Bio-Austern und daher war ich zu dem Schluss gekommen: lohnt sich nicht.

    In puncto "umami" waren die thailändischen Pilze aber durchaus überzeugend, es muss da tatsächlich große Unterschiede geben.


    Dass "White Fungus" (Tremella fuciformis) geschmacksneutral (= - los) ist, steht eigentlich überall. Er wird traditionell in China auch eher wegen der Inhaltsstoffe und der damit in Verbindung gebrachten Wirkungen genutzt. Wegen der geschmacklichen Neutralität kommt er dann in süßen und herzhaften Gerichten vor - und wird dann auch wie ein Verdickungsmittel verwendet, las ich.

    Judasohren z.B. haben auch eigentlich keinen Eigengeschmack, da mag man den knackigen Biss, das Kaugefühl - und wenn sie in Sojasauce o.ä. mariniert sind, dann schmecken sie nach der jeweiligen Marinade.


    Zum Astraeus spec. hatte ich auch etwas gelesen, da werden auch A. odoratus und asiaticus genannt.

    A. odoratus ist erst 2004 beschrieben worden, bzw. als von A. hygrometricus abweichende Art erkannt worden.

    Zur Gattung Astraeus in Thailand:

    https://www.researchgate.net/p…enus_Astraeus_in_Thailand


    Oder hier ein weiterer Artikel, darin auch einiges zu Astraeus:

    "Priced Edible Asian Mushrooms, Ecoloy, Conservation and Sustainability"

    https://www.researchgate.net/p…vation_and_sustainability


    Die Dosenware habe ich gerade gesucht und gesehen (als A. hygrometricus bezeichnet), abgebildet wird weißes Innenleben. Ein Amerikaner berichtet in seinem Blog darüber und hat die Pilze aus der Dose in der Hand: diese sind auch dunkel im Inneren.

    https://blog.mycology.cornell.…06/03/twinkly-earthstars/


    Zum Spaltblättling:

    dass der "nicht ohne" ist, konnte man schon häufiger lesen - auch dass er den Menschen besiedeln kann (immungeschädigte Menschen) .

    Es gibt die PDF-Dokumente von Heinz Clémençon

    https://www.pilzvereinzug.ch/clubdesk/fileservlet?id=1000820


    Wenn ich den einen oben verlinkten Text richtig verstehen, dann ist es aber immer noch so, dass bei nicht immungeschädigten Menschen es höchstens zu allergischen Reaktionen kommt oder zu nicht-invasiven Krankheitsbildern. Wobei diese Krankheitsbilder auch von einer Reihe von anderen Pilzen bzw. deren Sporen ausgelöst werden können.


    Es gab auch eine Untersuchung in den USA, dass der Pilz, der bei Lungenkrankheiten isoliert werden konnte, überwiegend zu einer Clade gehörte, die sich genetisch von Schizophyllum commune unterschied, Schizophylllum radiatum genannt (morphologisch nicht trennbar).

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27440814


    Ein "Rund-um-Dokument" zu Schizophyllum commune:

    "The Chemistry, Nutritional Value, Immunopharmacology and Safety of the Traditional Food of Medicinal Split-Gill Fungus Schizophyllum commune Fr.:Fr. (Schizophyllaceae). A Literature Review"

    https://www.researchgate.net/p…aceae_A_Literature_Review

    darin auch ein Kapitel zu "Toxicity and Contraindications".


    FG, abeja

    Hallo Thiemo,

    vielen Dank für deine Ausführungen, vor allem die Japan-Erfahrung aus erster Hand finde ich in diesem Fall sehr wertvoll.

    Gestern schrieb ich noch, man müsste mal auf japanisch suchen, wenn man kann - aber der Google-Übersetzer ist ja immer besser geworden, zumindest kann man meistens den Sinn verstehen, obwohl man manchmal grinsen muss.


    Also hier der japanische Wiki-Artikel (damit kann man ja anfangen ...) zu Enoki:

    https://ja.wikipedia.org/wiki/…3%82%AD%E3%82%BF%E3%82%B1

    (wenn man diese Adresszeile wiederum googelt, erhält man die Möglichkeit den Übersetzer anzuwerfen.

    https://translate.google.com/t…5E3%2582%25B1&prev=search

    darin:

    Zitat

    Flam(ergänzt: mu)toxin, ein Protein, das in rohen Enokitake- Pilzen enthalten ist (durch Erhitzen zersetzt), soll eine kardiotonische (gemeint: kardiotoxische) Wirkung haben , muss jedoch nach dem Erhitzen gegessen werden, da es eine hämolytische Wirkung hat [2]

    Punkt 2 in der Liste ist dieser Text

    http://www.foresternet.jp/app/srch2/get_file/620 (foresternet ist eine Seite über forstwirtschaftliche Themen)

    übersetzt:

    https://translate.googleuserco…yfQMsR4pKqekOb612MN8GTDUQ

    Im Ursprungsland der weißen Zucht-Enoki rät man also vom Rohverzehr ab.


    FG, abeja

    Hallo,

    zu Enoki und Flammulotoxin noch einmal. Ich hatte gestern diesen englischen Wiki-Artikel verlinkt, wo es heißt:

    Zitat

    The mushroom also contains flammutoxin, a cytolytic and cardiotoxic protein[7][8] that has proven to be non-toxic when absorbed/taken orally.[9]

    The cardiotoxin flammutoxin has been isolated from Enokitake.[10]

    Die verlinkten Studien hatte ich natürlich nicht gelesen (jetzt auch nicht wirklich ... nur diagonal und nach bestimmten Worten gesucht).

    In diesem Text (9) wird auf die vorangegangenen Untersuchungen Bezug genommen:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/p…MC1219565/pdf/9639572.pdf

    Zitat

    They reported that flammutoxin caused lysis of mammalian erythrocytes, swelling of Ehrlich ascites tumour cells, and electrocardiographical changes in parenterally administrated animals (although it not toxic by oral administration) [9]

    Der dort als Quelle genannte Text (Nr. 9) ist die Nr. 10 in der Wiki-Liste und über booksc.org als PDF frei verfügbar.

    Nach den Worten "oral", "administer" usw. gesucht, habe nur das Wort "mouth" gefunden, es ist aber wieder nur ein halber Satz:

    Zitat

    Although not toxic by mouth, flammutoxin produces a variety of biological effects in appropriate test systems (LIN et al., 1975).

    Der dort zitierte Text ist die Nr. 8 in der Wiki-Liste und auch über booksc.org als PDF herunterladbar.

    Man hat Versuche mit Zellkulturen gemacht von diversen Säugetieren inkl. Mensch, die Hämolyseaktivität war unterschiedlich. Man stellte auch eine Abhängigkeit von Temperatur und pH-Wert fest. 2-wertige Kationen wie Calcium haben die Hämolyse stark reduziert, bei einer physiologischen Konzentration um 60 Prozent

    Weiter hat man dort Tierversuche gemacht an Mäusen und die Reaktionen traten nur bei Injektionen ein, nicht bei oraler Gabe.

    Zitat

    No writhing reaction was observed if the toxic protein was administered by other than i.p . injection.

    Das nimmt man dann als ausreichenden Beweis, dass der Stoff oral gegeben ungiftig ist (so ganz allgemein?).

    Man gab auch diverse Stoffe dazu (Lipide, Saccharose usw.), es gab in vitro-Versuche mit verschiedenen Temperaturen und pH-Werten - aber eine Untersuchung, was mit Verdauungsenzymen o.ä passiert gibt es wohl nicht.


    Dann habe ich versucht herauszufinden, wie man denn Enoki in Japan isst, ob da auch Rohverzehr üblich ist.

    Vielleicht sollte man auf japanisch suchen, wenn man kann - oder hat jemand gute Kontakte zu Japanern, die das aus erster Hand berichten könnten?

    Jedenfalls kommt auf den wieder sehr allgemein gehaltenen Seiten (in englischer Sprache) auch immer wieder das Wort "raw" vor. Es scheint also im "Ursprungsland" dieses Kulturpilzes (auch) üblich zu sein und damit ist sozusagen empirisch die Unschädlichkeit beim Verzehr von normalen Mengen zumindest naheliegend - vorsichtig ausgedrückt :S8).


    FG, abeja

    Hypsizygus tessullatus

    Buna shimeji und Bunapi shimeji, Braune/Marmomierte und Weiße Buchenraslinge

    https://en.wikipedia.org/wiki/Shimeji


    Hier habe ich nur die braunen Pilze probiert, die weißen Kulturpilze kannte ich aus Deutschland.

    Ich finde die braune Form deutlich aromatischer.

    Von diesen Pilzen heißt es in allen Texten, die voneinander abgeschrieben sind, sie seien roh bitter und dies würde beim Garen vergehen.

    Das ist dann wieder eine Bitterkeit, die ich nicht wahrnehme oder die nur ganz minimal ist oder nicht immer vorhanden ist. Wenn ich ganz lange auf einem rohen Stückchen kaute, bemerkte ich eine winzige bittere Note. Dieser Geschmack war allerdings auch noch nach dem Garen aufspürbar.

    Die Konsistenz von diesen Pilzen ist prima, nicht zu weich und nicht zu hart und mir schmecken sie ganz ausgezeichnet, "nussig-pilzig" ;)^^


    Sie wurden in kleinen Folienpackungen verkauft (ohne Luftlöcher) und saßen mitsamt kleinem Substratrest in einem Schälchen. Auch hier wurde empfohlen, 30 Sekunden zu blanchieren, was ich nicht gemacht habe. Ich denke, das ist sinnvoll, wenn man die Pilze nur ganz kurz in eine schon fertige Suppe gibt oder sehr kurz "stir-fried", damit sie auf jeden Fall durchgegart werden.

    Abweichend von der Internetinformation, sie wären im Kühlschrank 5- 10 Tage haltbar stand auf der Packung:

    Storage 2-4 Grad Celsius, Shelf life 30 days

    Das finde ich fast unglaublich, wird aber wohl dadurch erreicht, dass die Pilze noch auf dem Substrat sitzen und die Weiterentwicklung durch die kühle Temperatur gestoppt wird.

    Somit weiß ich gar nicht, wie "alt" die Pilze waren, die ich dort kaufte. Sie rochen und schmeckten jedoch absolut frisch.


    Und das war schon alles, was ich dort an Pilzen gesehen habe.


    FG, abeja