Hallo allerseits,
Günter Saar hatte in diesem Beitrag ein PDF angehängt, darin sind weitere Arten von der Roteichen-Allee in Rheinfelden/ Baden gelistet, bzw. vorgestellt.
Von den mehreren Hebeloma-Arten habe ich vermutlich nur Hebeloma limbatum gefunden. (Eine neu beschriebene Art aus dem Artkomplex um Hebeloma crustuliniforme herum "The taxonomy of the European species of Hebeloma section Denudata subsections Hiemalia, Echinospora subsect. nov. and Clepsydroida subsect. nov. and five new species", von 2016 )
Diese Fruchtkörper habe ich erst Ende Oktober aufgenommen, Anfang Oktober aber schon mal gefunden und angeschaut. Zu dem Zeitpunkt waren auch etwas größere Fruchtkörper mit dabei.
Mir erschienen sie "alle gleich" ...
Fundort ist bei Roteichen im grasigen Straßenbegleitstreifen auf Kalk, sehr gedrängtes Wachstum. Ganz jung sind sie ziemlich intensiv braun, älter etwas blasser.
(Ein Detailbild der Oberfläche habe ich, das Stielbild ist leider überbelichtet und nicht sehr deutlich .)
Einen eindeutigen Geruch konnte ich nicht feststellen, also weder "Rettich" noch "süß/ Schokolade", vielleicht aber ein wenig kakao-artig (wie reiner, ungesüßter Kakao)
Die Stiele waren vollfleischig ohne Höhlungen und ohne Zapfen aus dem Hutfleisch.
Müssten Pilze, die man ursprünglich zu C. crustuliniforme s.l. gezählt hatte, nicht tränenden Lamellen haben?
Das konnte ich leider - bei trockenem Wetter - nicht feststellen, ich sah auch keine Reste davon mit bloßem Auge.



Dann ist dem o.g. PDF auch Paxillus ammoniavirescens Contu & Dessì 1999 (Syn.: Paxillus validus C. Hahn 1999) genannt.
Anfang Oktober fand ich eine große Anzahl von Kremplingen dort, nicht riesig groß. Die Sporenpulverfarbe habe ich allerdings nicht und mit Ammoniak hätte ich auch nicht testen können (ich habe keinen).
Ich zeige trotzdem mal die Bilder.


von einem sehr kleinen, jungen Exemplar ... Boletales, klar:

Zum Vergleich:
ich hatte 2021 auf dem Gelände des Wasserkraftwerks Wyhlen sehr große Kremplinge gefunden (bei Pappeln und Eichen im Gras, auf Kalk), die waren heller und da habe ich auch ein Bild vom Sporenpulver. Diese hätte ich gerne Paxillus validus genannt (soll ja konspezifisch sein, nach genetischen Tests), da hat sich aber niemand zu geäußert. Farblich waren diese großen Pilze deutlich blasser.
(Es gab natürlich noch mehr Pilze bei den Roteichen: 1 Mini-Champignon (Minores), 1 Leucoagaricus spec. (sehr klein), viele Tricholoma scalpturatum hatte ich auch, eingetrocknete Risspilze (sehr "streifig" braun), Helvella crispa und auch zum Teil sehr gedrängt wachsende Täublinge (rot-verbleichend, stark gilbend, mäßig scharf), die ich Russula luteotacta nenne.)
Dann sah ich noch diese kleine Gruppe von trichterlingsartigen Pilzen, die leider schon sehr eingetrocknet waren.
Ich stelle sie trotzdem mal ein, vielleicht fällt ja jemandem spontan etwas dazu ein.
Größe siehe Vergleich zu den Pflanzen, also nicht so klein wie Nabelinge.
Die dicklichen Lamellen waren stark herablaufend, der Hut stark trichterförmig vertieft. Die Oberfläche erscheint nicht ganz glatt, die Stiele sind zum Teil verwachsen, bzw. seitlich abgeflacht.
Kann das ein Trichterling aus der Gruppe um Clitocybe trulliformis sein?

VG
abeja