Beiträge von Peter Specht

    Hallo Erik,


    so recht weiß ich jetzt gar nicht, wo das Problem liegt.
    Prinzipiell wird es immer so sein, dass man mehrere trifft, die auf einem bestimmten Gebiet mehr wissen als man selbst.
    Ich bin dankbar, wenn die das Mehrwissen mir zur Kenntnis geben und ich profitieren kann.
    Die müssen ihr Wissen nicht verstecken und die dürfen auch die viel viel besseren gestackten Fotos haben und Pilze kennen, deren Namen ich noch nicht gehört habe. Wo ist da jetzt ein Problem?


    Selbstverständlich brauchen wir die Pilzberater, die einem Pilzsammler sagen können, was da in dessen Korb liegt.
    Denjenigen, die das machen, und das ganze ehrenamtlich dazu, gilt der Dank der Gesellschaft.
    Wi , bzw. das Gesundheitssystems dieses Landes braucht aber auch diejenigen, die dem Arzt bei einer Vergiftungssymptomatik helfen können.
    Wenn das also noch mehr lernen wollen - warum nicht. Was findest Du am
    Deshalb ist der nur Speisepilz und Giftpilzkenner - Pilzberater doch nicht unnütz.
    Es darf also generell jeder das machen, was er kann und jeder darf so selbstbewusst sein, das auch nach außen mitzuteilen.


    Beste Grüße - Peter


    Was den Fernsehauftritt betrifft, gebe ich Heinz komplett recht. Wichtig ist, dass "Pilze kommunuziert" werden.

    Hallo Erik,

    Ich bin willig mich weiterzubilden-schön wäre es aber wenn Ihr Obermykologen vieleicht eine Möglichkeit finden würdet, den Pilzfreunden mit weniger Zeit


    ein Medium hier einzurichten, in dem die für die Sachverständigen relevanten Änderungen ( und hier mein ich kein Asco auf einem Kaninchenköttel) leicht zugänglich publiziert


    werden würden

    ein interessanter Vorschlag.
    Wie Du ja sicher schon bemerkt hast, haben wir versucht, die DGfM - Mitteilungen (Beilage der ZfM) deutlich in Umfang, Inhalt und Form aufzuwerten.
    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein "Obermykologe" in gewissen Abständen für Pilzberater taxonomisch relevante bzw. interessante Änderungen genau dort publiziert und kurz kommentiert. Z. B. dass vom für die Pilzberatung interessanten Keulenfußtrichterling festgestellt wurde, dass er nicht zu den Trichterlingen (Clitocybe) gehört, auch die tatsächlich richtige Zuordnung der Riesenschirmpilze ist sicher interessant und sollte für diejenigen, die sich nicht zu den "Obermykologen" zählen, wie Du und ich, mal in diesem Medium darstellbar sein.


    Liebe Grüße - Peter

    Hallo Erik,
    wenn ich jetzt schreibe: "panta rhei", dann ist das zwar etwas platt, aber es stimmt.
    Es ist für einen "einfachen PSV" aus meiner Sicht nicht unbedingt notwendig zu wissen, wie der jeweils aktuelle, nomenklatorisch "richtige" Name eines Pilzes lautet.
    Der Pilz bleibt ja derselbe.
    Andererseits wird der weitergehend Interessierte natürlich immer bestrebt sein, nomenklatorisch auf dem Laufenden zu bleiben. Aber das würde theoretisch nur gelingen, wenn Du Dir so 15 - 20 internationale Fachzeitschriften hältst, das dürfte aber kaum zu machen sein. Also wird man als Laie abwarten müssen, bis man das in der Sekundärliteratur liest (Internet wäre schneller) und sich der neue Name dort durchgesetzt hat. Das sehe ich auch absolut als nicht tragisch an. Ob Du nun Hemileccinum depilatus sagst oder Boletus depilatus - Dein Gesprächspartner wird wissen, welchen Pilz Du meinst.
    Und manchmal dauert es sowieso länger, bis Umbenennungen allgemeine Anerkenntnis finden.


    Wenn sich dann demnächst alle PSV fragen, warum es neuerdings " Lactifluus volemus s. l." heisst, weil sie noch nicht gelesen haben, dass zum einen neuerdings (in Mitteleuropa) 3 Brätlinge unterschieden werden und diese zum anderen zusammen mit wenigen anderen Milchlingen von Lactarius abzutrennen sind, dann würde jedes gerade erschienene Druckwerk schon wieder veraltet sein.
    Demnächst kann also das Rätselraten losgehen, ob der Brätling auf Abbildung x in Pilzbuch y nun ein Lactifluus volemus oder ein Lactifluus subvolemus oder ein Lactifluus oedematopus ist.


    Ich würde meinerseits zunächst erst einmal gar nicht versuchen, den ratsuchenden Pilzsammlern den Unterschied erklären zu wollen. Es ist der Brätling - und gut.


    So lange wie wir leben,
    wird es immer was Neues geben.


    (Reimt sich und könnte man eben mit "panta rhei" gleichsetzen.)


    BG Peter

    Hallo Uschi,


    wie schreibst du immer? Tipp: - Ich denke das ist kein Phytoparasit. Einen Runzelschorf auf Alnus kenne ich zwar nicht, aber irgendwo in den über 70 Gattungen aus den Rhytismatales könnte ich mir das Pilzchen ganz gut vorstellen.


    Liebe Grüße - Peter

    Ich erwarte aber wenigstens eine korrekte Schreibweise: Pilz-Coach oder Pilzcoach, aber nicht PilzCoach. Sonst werfe ich euch dem Zwiebelfisch vor!


    Hallo Alis, glaub ich nicht, dass Bastian Sick sich dafür interessieren würde. Und ja, wer in der Druckerei bewandert ist, hält es vielleicht für einen Zwiebelfisch. Genau wie MP3-Player, MikroKopter oder Plattformen wie MyPhone oder YouTube. Ich finde die Wahl von PilzCoach viel besser als "Pädagoge, der Begeisterung für die Pilze wecken kann" oder "Lehrer für die Spaßmachende Pilzkunde". Und als Marke ist PilzCoach in meinen Augen deutlich besser als Pilz-Coach oder Pilzcoach.


    Gruß Peter

    Hallo Helmut,


    I. costata wie auch die neu beschriebene I. mediterranea haben eine braune KOH - Reaktion, I. gibba reagiert mit KOH gar nicht.
    Bei costata sind die Mehrzahl der Sporen deutlich tränenförmig, bei gibba eher länger ausgezogen. Die mediterranea hat im Schnitt etwas kleinere Sporen, die an der Untergrenze dessen liegen, was für gibba angegeben wird.


    Bisher ist mediteranea aber wohl nur im nördlichen Mittelmeerbereich (Sardinien, Korsika, Sizilien) und Südfrankreich nachgewiesen worden.


    Im Netz gibt es auf zahlreichen Seiten bereits Fotos dieser neuen Art, darunter nach meinem Dafürhalten wohl auch etlich, die costata und nicht die mediterranea zeigen.


    LG Peter

    Hallo Wolfgang,


    C. subsinopica ist ja sehr umstritten und soll sich von sinopica vor allem durch die kleineren Sporen unterscheiden. Zudem soll subsinopica nach Gröger intrazelluläres und inkrustrierenes Pigment haben, während das von sinopica nur intrazellulär auftreten soll, was Gröger mit einem ? versieht. Von der Sporengröße her passt Dein Fund aber nicht zu der kleinersporigen subsinopica sondern zu sinopica ss. Gröger.
    Kuyper gibt zwar für seine sinopica intrazelluläres Pigment an, syn. aber mit C. subsinopica und gibt den Sporengrößenbereich also sehr viel größer für sinopica an, damit die kleinersporigen - die Harmaja als subsinopica beschrieben hatte - mit rein passen.


    Auch mycobank betrachtet subsinopica als ein Syn. von sinopica.


    Ich denke also, Du hast herausgefunden bzw. bewiesen, dass das Fragezeichen im Schlüssel von Gröger seine Berechtigung hat, denn wie Du zeigst, hat auch die größersporige Sippe sowohl intrazelluläres als auch inkrustrierendes Pigment. Ansonsten müßte es eine dritte Art geben, die die großen Sporen von sinopica hat und das Kombipigment von subsinopica.


    Ich wäre sehr an einem Exsikkat interessiert.


    Beste Grüße - Peter

    Hallo Frank,


    ich hatte dort nach "Clitocybe" gefragt und dann wurden mir 11 Seiten mit 256 Taxa incl. Pseudoclitocybe angezeigt und bei x stand dann, zumindest habe ich das so aufgefasst, dass es Arten und bei den anderen y, dass es Synonyma seien.


    Egal wie, ich schaue gern auf die Liste und dann sehen wir weiter.


    beste Grüße - Peter

    Hallo Frank,


    ich bin leider noch weit entfernt davon, den Titel "Gattungsspezialist" in Anspruch nehmen zu dürfen, trotzdem denke ich, dass ich zur Liste bei Clitocybe etwas beitragen kann. Nachdem ich mir unter dem von Dir gesetzten Link "Pilze Deutschlands" mal die Clitocyben aufgerufen habe, bin ich auf nahezu 50 Taxa gestoßen, die als "Art" ausgewiesen werden und tatsächlich als Syn. gelten, in Europa nicht vorkommen, Syn. von Arten aus anderen Gattungen sind ...


    Ob Du mir mal eine komplette Excel -Liste aller Clitocyben schickst? ich würde gern mitarbeiten.


    Beste Grüße - Peter