Beiträge von Ditte

    Lieber Hias, ja, vulpinella hat ja so charakteristische Sporen: derart dickwandig mit diesem komischen Inhalt, so rundliche Strukturen.
    Makroskopisch allerdings ist sie schon recht variabel, denn beispielsweise unsere Funde an Binnengewässern haben sehr viel Velum gehabt und meist anliegende Hutfasern, während meine Funde in Ameland oft stark wollig waren und ohne Velum. Die DNA-Sequenzen von beiden waren allerdings gleich. Und was die angebliche var. fuscolamellata angeht, so haben wir selbst in ein und derselben Kollektion sowohl Fruchtkörper mit braunschneidigen Lamellen gehabt, wie solche mit gleichfarbigen oder helleren Lamellenschneiden.
    Anbei zwei Fotos, das eine aus Ameland, das andere von einem Binnensee bei Ludwigshafen.
    Was die chondrospora angeht, hier noch zwei Literaturangaben:
    Einhellinger 1983, Das Murnauer Moor und seine Pilze, Hoppea 41, 347-398
    Einhellinger 1994, Probleme um Inocybe similis, vulpinella....ZMykol 60(2), 365-372
    Da wir grad beide unterwegs sind, können wir nicht nachlesen, was er da genau schreibt.
    Einstweilen liebe Grüße
    Ditte und Bernd
    PS auf deine liebe Mail, Hias, antworte ich (Ditte) dir privat

    Lieber Hias, ich bin ja im Sommer (August) inch'allah in der Nähe des Fundortes. Schickst du mir bei Gelegenheit mal eine genauere Ortsangabe (google-maps?). Vielleicht hast du ja auch zufällig Zeit und Lust und kannst uns hinführen.... mal sehen, ist ja noch Zeit bis dahin.
    Liebe Grüße!
    Ditte

    Hallo ihr, in Eile, weil mit Inocybe-Frischfunden schwer beschäftigt ;) : Ich würde Hias Fund mit Inocybe decipiens vergleichen (die Zystiden passen nicht auf dunensis und die Sporen sind zu glatt). Hier vor allem als Literatur Stangl 1979 (Z. Mykol 45(2)), weil er zum einen dort auch sagt, dass die Stiele keineswegs (gerandet) knollig sein müssen, sondern bei ihm nur "kaum knollig" waren. Zum anderen hat er sie (siehe Stangl 1989) am Isar-Ufer gefunden, was gut passt, Dann bitte auch vergleichen Antonini/Antonini 1997 (Contributo alla concoscenza dei macromiceti...), hier auch Microumzeichnung und vergleichender Text. Des weiteren Bon 1997 natürlich, wo steht, dass sie an Flußufern vorkommt, Binnenland. Dann auch natürlich Kühner 1933 (Notes sur le genre Inocybe), wo man sehr schön sieht, wie glatt die Sporen sein können und auch er schreibt, dass die Sporen plus minus bulbeux sein können.
    So viel für jetzt, weil ich mich dringend um meine Inocyben kümmern muss :)
    Liebe Grüße an alle!
    Ditte
    PS Ach so: lieber Hias noch zu inodora: Inocybe inodora kommt ja bei Salix retusa (und Dryas) vor, also nicht nur Pinus (vgl. Bizio 1995 in Rivista di Micologia) etc etc und vor allem für dich interessant: Krisai-Greilhuber 1992: "auf sandig-schottriger Erde der Heißländen, bei Weide, Erle, Sanddorn, Rosen, Schwarzpappel.."