Posts by Dabby

    Guten Morgen Rika, dein Beitrag war sehr hilfreich, vielen Dank :)

    war denn das "Ding" schon richtig reif, als Du es präpariert hast? Ein Myxo ist dann reif, wenn die Peridie aufreißt und die Sporen ausfallen.

    Dann gehe ich davon aus, dass das untersuchte Material noch nicht reif war, denn ich habe einen solchen Kleks präpariert, wie auf den Abbildungen dargestellt. Dann werde ich einfach mal noch ein bisschen abwarten und schauen, wie sich dieser "Pilz" weiter verhält.

    Auf Bild 6 + 7 ist eine Art Hülle zu sehen – aus rundlichen Zellen. Myxos haben keine solche Peridien. Gehört das wirklich zur Fruktifikation?

    Das ist ein sehr guter Hinweis. Es kann gut sein, dass ich ungeschicktertweise beim Abnehmen des Materials versehentlich am Substrat noch einen anderen Organismus mitgenommen habe, demnach ist es gut möglich, dass dieses Objekt einfach eine Kontamination ist. Es sah zunächst mal so aus, als würden die Sporen aus dieser Kapsel entspringen, aber es kann natürlich auch sein, dass die aufgesprungene Kapsen einfach so da rumliegt.

    Das "Ding" könnte rein äußerlich schon ein Myxo/eine Diderma sein, die Sporen von Form und Größe her auch. Bei Diderma besteht die äußere Peridienschicht aus amorphen Kalkkügelchen, die innere(n) sind durchsichtige Häutchen. Auf Deinem letzten Bild sieht es innen schon recht myxomäßig aus. Ich sehe etwas, das aussieht wie Kapillitiumfäden (an denen die Sporen gebildet werden).

    Schlicht und ergreifend: Okay !

    Ich werde diesen Organismus einfach mal weiter reifen lassen und abwarten, ob eine Fruktifizierung eintritt. Kann ich das irgendwie künstlich triggern durch verändern der Umweltbedingungen?

    Wenn der Myxo gegebenenfalls irgendwann so weit ist, dann nehme ich nur ein kleines bisschen von der Oberfläche und fertige auch eine 1000er Vergrößerung in Immersionsöl an.

    Vielen Dank und Grüße

    Daniel

    Hallo,

    ich habe heute was aus der Feuchtkammer untersucht. Ich dachte erst an sehr junge Grünspanbecherlinge (zB Chlorociboria aeruginascens), aber im Mikro habe ich keine Asci gesehen, die Sporenmaße passen nicht und es sieht so aus, als reifen die Sporen in Zysten (hab kein Plan von Schleimis). Vielleicht etwas in Richtung Missgestalteter Krustenpilz (Diderma difforme) ?

    Hätte noch jemand Vorschläge die weitere Vorgehensweise betreffend? Ich habe natürlich noch mehr Material zum Untersuchen und ein paar Chemikalien, wenn Farbreaktionen oder Anfärben von Sporenornamenten helfen könnte. 1000-Fache Vergrößerung ist auch noch nicht dabei.

    VG
    Daniel

    PS: Diderma hemisphaericum könnte auch passen ?

    Guten Morgen,

    das heißt, wenn man das ganze gerne online unterstützen möchte, dann würde das über "https://www.pilzkartierung.de/" erfolgen ?

    Quote

    Zunächst mal muss Pilze-Deutschland 2.0 einsatzbereit sein. Dort wollen wir dann verschiedene Signaturen zur Datenherkunft benutzen.

    Wofür steht "Pilze-Deutschland 2.0"? Was meinst du mit verschiedenen Signaturen?

    Quote


    Da eine Einzeldatenüberprüfung extrem aufwändig bzw. kaum leistbar wäre, suchen wir gemeinsam nach guten Lösungen.

    Wie wäre es sich bei der Auswertung auf Datensätze zu beschränken, die vollständig alle relevanten Daten, wie Fundort und Bilder erhalten?

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    VG
    Daniel

    Hallo Wolfgang ! Vielen Dank für den Tipp mit der Kondensorblende. Tatsächlich tendiere ich dazu, diese eher geschlossener zu halten, hauptsächlich wegen der Tiefenschärfe, aber wenn einem dadurch möglicherweise entgeht, dass Sporen doch einen Keimporus haben, dann lasse ich sie doch mal etwas offener.

    Mit Keimporus sind denke ich Faserlinge und Ackerlinge drin.

    Hallo Stefan, ich denke die Sporenmaße kann ich eigentlich noch nachreichen, wenn ich mich mal hinsetze und den Umrechnungsfaktor meines Messokulars ermittel. Das wird zwar lästig, auf die Art und Weise die Sporenmaße zu ermitteln, aber wenn ich so den Fund noch etwas eingrenzen kann, dann soll es geschehen :D

    Hallo,


    in diesem Thread wurde noch nicht die Möglichkeit über Naturgucker (Pilzgucker) erläutert. Wie auf der Seite der DGfM zu entnehmen ist:

    "Eine weitere Möglichkeit wird seit Ende März 2017 durch die Kooperation der DGfM mit der gemeinnützigen naturgucker.de eG eröffnet. Deren Satellitenseite pilzgucker.de wurde dem DGfM-Design angepasst und soll künftig inhaltlich ähnliche Kartierungsmöglichkeiten wie die Plattform http://www.pilzkartierung.de bieten, allerdings mit der Anbindung an den Kartenkacheln-Dienstleister „Google Maps“.

    Ich finde die Seite sehr einfach zu bedienen, sehe aber auch extrem viele Funde ohne weitere Belege oder auch unsichere Bestimmungen. Was hat es mit diesem Ansatz der Pilzkartierung auf sich und warum wurde sie hier noch nicht erwähnt? Wenn diese Möglichkeit von der DGfM vorgestellt wird, wann und wie werden die dort eingepflegten Daten eigentlich weiter aufgearbeitet / ausgewertet ?

    VG
    Daniel

    Hallo zusammen,

    Ich entschuldige mich schonmal im Vorfeld dafür, dass einige Infos fehlen, die ich auch nicht mehr nachreichen kann, aber vielleicht gibt es ja jemandem, der mit den gegebenen Infos zurecht kommt.

    Ich habe am Wochenende am Wegesrand angrenzend zu einer Weide einen Pilz gefunden, mitgenommen und mikroskopiert. Erste Idee war Agrocybe praecox, jedoch zeigen die Sporen auf 123 Pilze schonmal einen deutlichen Keimporus. Die Sporen bei mir unterm Mikroskop sahen für mich rundum glatt und geschlossen aus. Unter den "Verwechslungefahren" habe ich mich dann eben ein wenig umgeschaut und habe Agrocybe dura gefunden. Würde mir persönlich am besten passen, aber mir wurde gesagt, Agrocybe haben grundsätzlich einen Keimporus.

    Unter Psathyrella hätte mir Psathyrella artemisiae gut gefallen, aber ich habe nach langer Suche keine solch auffällig exponierten Cystidien gefunden.

    Folgende Infos kann ich leider nicht mehr liefern: Größe der Sporen, Geruch und Sporenpulverfarbe. Tut mir Leid, ich weiß, das ist alles andere als systematisch und ich erwarte mir auch nicht so viel, aber es kann ja nicht schaden.

    Viele Grüße

    Daniel

    Update: Ich war nach einigen verstrichenen Wochen vorgestern nochmal vor Ort und habe ein paar traurige Überreste zum Mikroskopieren mitgenommen. Ich wage es zwar zu bezweifeln, dass das jemandem witerhilft, aber schaden kann es ja auch nicht.

    Hallo !

    Gut, dass es gegebenenfalls kompliziert wird dachte ich mir. Allzutief werde ich jetzt auch nicht graben, mir reicht erst mal die Ansage, dass ich die vorliegende Art nicht mit einer Grubenlorchel verwechselt habe, das ist jetzt alleine schon ein Higlight des Monats für mich :) Vielleicht habe ich die Gelegenheit die Art die Tage zu mikroskopieren, dann liegen noch ein paar weitere Merkmale vor. Sequenzieren geht aber zu weit :D

    VG
    Daniel

    Hallo zusammen,

    Grubenlorcheln finde ich seit einigen Jahren, aber diese Lorcheln haben deutlich weniger gerippte Stiele, aber Helvella atra wird allgemein mit glattem Stiel beschrieben. In welche Richtung tendiert man hier ? Vor Ort gibt es sicher an die 30 Fruchtkörper.

    Im Vergleich eine Grubenlorchel, die ich vor 2 Wochen fand:

    VG
    Daniel

    Hallo zusammen,

    ich bin zunächst mal etwas irritiert, dass es in diesem Unterforum so wenige Themen gibt, habe ich den Sinn dieses Unterforums falsch verstanden ?

    Anliegen: Ich habe kein eigenes Mikroskop. Hat hier jemand für höchstens 300€ etwas abzugeben ?

    Viele Grüße

    Daniel

    Hallo zusammen,

    leider komme ich gerade bei folgendem Pilz nicht weiter. Auf Grund des gewölbten Hutes wäre ich zunächst bei einem Dachpilz gewesen, da er aber nicht auf Holz wuchs - auch nicht vergraben oder Wurzel - und der umgedrehte Fruchtkörper leicht eingerissen ist habe ich noch an einen Risspilz gedacht. Sie wuchsen am Rand einer Wiese angrenzend an einen Wald bestehend aus Kiefern.

    Viele Grüße

    Daniel

    Hallo zusammen,

    Kann mir vielleicht jemand ein paar Impulse zu der Bestimmung folgender Helmlinge geben ? Ich vermute hier grundsätzlich den Rosablättrigen Helmling und den Buntstieligen Helmling. Das starke Abweichen der Hutfarben irritiert mich dennoch sehr.

    Hier hatte ich einen Buntstieligen Helmling vermutet. Zwar soll der Stiel eigentlich einen Farbverlauf haben, die im Büschel wachsenden Pilze scheinen aber auch teilweise helle Abschnitte des Stiels zu haben.

    Könnte eigentlich genau so gut ein Bundstieliger Helmling sein. Zwar hat das umgedrehte Exemplar einen reinweißen Stiel, aber manche im Hintergrund haben auch einen dunkleren Stiel. Im Endeffekt hatte ich mich hier für einen Rosablättrigen Helmling entschieden wegen des einfarbigen Stiels.

    Dieser Helmling wächst in einem Nadelwald, ich vermute hier eine Art Tanne. Auch hier würde ich gerne Bundstieliger Helmling sagen, dieser soll jedoch eigentlich auf altem Laubholz wachsen und außerdem erscheint mir der Hut hier doch merklich grauer als in der Literatur. Leider finde ich nichts passenderes, insofern bin ich hier nun komplett ratlos.

    Hier vermutlich nochmal die selbe Art, wie im Bild davor. Diese Exemplare habe ich auch in der Nähe gefunden, diesmal aber im Laubwald.

    Mit besten Grüßen

    Daniel

    Hi abeja,

    hoppla, jetzt habe ich hier gar nicht mehr reingeschaut. Ich bedanke mich noch ein weiteres mal für deine super Ausführung ! Auf einem der Bilder zu den Trichterlingen hast du die Lamellen abgekratzt. Sagt mir das Foto, dass das bei Trichterlingen einfacher ist, als bei Räslingen ?
    Den Tipp mit dem Befingern der Hutoberfläche werde ich mal in der Praxis berücksichtigen :)

    Ich habe vergestern auch nochmal einen vermeintlichen Trichterling abgelichtet und zwei Tage aussporen lassen. Hier meine ich einen süßlichen Geruch vernommen zu haben. Bilder, siehe Anhang. Hier wäre ich geneigt einen Clitocybe rivulosa zu erkennen.

    Beste Grüße

    Daniel

    Guten Morgen ihr beiden,

    abeja, das war ne super Ausführung, die hinterlege ich direkt so in meiner privaten Dokumentation :)

    Zusammengefasst bräuchte ich nochmal einen neuen Sporenabdruck. Ich hatte mich bewusst für einen dunklen Untergrund entschieden, weil man sicher von einem eher hellen Sporenabdruck ausgehen konnte. Ich hatte noch versucht das Sporenpulver zusammenzuschieben, aber das klappte nicht. Den nächsten fertige ich wie empfohlen auf einem Objektträger an.

    Jetzt kann ich nur noch nachreichen, dass der Sporenabdruck auch mit blosem Auge eher weißlich als rosa/braun erschien, auch wenn ich mir einbildete rosa Schimmer zu sehen, wenn der Sporenabdruck in einem bestimmten Winkel zu einer Lichtquelle betrachtet wurde.

    Beste Grüße

    Daniel

    Hallo zusammen,

    ich habe mich mal an der Unterscheidung des Mehl-Räsling zu weißen Trichterlingen versucht und einen Sporenabdruck angefertigt. Die Exemplare fand ich im Mischwald, kann daher keine zuverlässige Aussage zu den Bäumen machen, aber Trichterlinge sind ja eh Saprobionten. Für mich sieht die Verbindung der Lamellen am Stiel nicht nach Trichterlingsartigem herablaufen aus, das spräche für einen Mehl-Räsling. Das Sporenpulver sieht aber für mich mehr weiß als rosabraun aus (Das Bild ist unverändertes Rohmaterial). Der Geruch war für mich einfach muffig / dumpf / eklig, den Mehlgeruch eines eindeutig identifizierten Maipilzes würde ich aber auch nicht als mehlartig bezeichnen. Spermatisch, süßlich, parfürmiert hat es aber auch nicht gerochen, diese Gerüche kenne ich eigentlich.
    Ich finde mehlartig oder gurkig riechende Pilze unapetitlich, habe daher kein kulinarisches Interesse an der Unterscheidung mich irritiert nur die Kombination der vorliegenden Merkmale.

    Besten Dank und Grüße

    Daniel

    Hallo zusammen,

    eine Frage ist mir noch aufgefallen, wo ich mir noch nicht ganz sicher bin:

    "370. Im vorgelegten Sammelgut finden sich neben grünen Speisetäublingen auch Hüte von Grünen Knollenblätterpilzen (Amanita phalloides). Wie verhalten Sie sich?"

    Wäre es hier am besten direkt alles zu entsorgen ? Nicht, dass Bestandteile des grünen Knollis zB zwischen die Lamellen der Täublinge geraten sind :/

    Gruß

    Daniel

    PS: Oh, bei der nächsten Frage würde ich auch so argumentieren:

    "371. Bei gesammelten Stockschwämmchen finden Sie auch Gifthäublinge (Galerina marginata agg.). Wie verhalten Sie sich? "

    Wobei es hier noch wahrscheinlicher ist Gifthäublinge beim aussortieren zu übersehen.

    Hi Peter !

    Prima, danke für die Antwort(en) :D

    Zu 504: Der Stachelbeertäubling soll laut 123 Pilze auch Lippenblässchen verursachen. Die Information gibt es auf Wikipedia zB. nicht. Würde man das auch auf Kontaktgifte zurückführen ?

    Guten Morgen zusammen.

    Ich habe mich sehr über eure Antworten gefreut, vielen Dank :) Auch für deinen letzten ergänzenden Hinweis Thiemo, dass das nicht so gnadenlos schwarz weiß bewertet wird.

    Beste Grüße und schönen Sonntag

    Daniel