Beiträge von Älbler

    Hallo Stefan,


    vielen Dank für den Artikel. Es kann gut sein, dass es sich bei dem Fund nicht um Odonticium helgae handelt, sondern um O. flabelliradiatum. Ich habe keine inkrustierten Subikulumhyphen gesehen. Allerdings konnte ich die für O. flabelliradiatum typischen Zystiden nicht erkennen! Wie schon mitgeteilt, geht ein Exsikkat diese Woche noch an Frank Dämmrich.


    @Rika:

    Da hast du ein super Foto gemacht! So deutlich habe ich die Rhizomorphen nicht gesehen.

    Mit Holzinneren meinte ich schon die Spalten im morschen Holz. Es gibt einige Rindenpilze, die speziell in solchen Spalten wachsen, weil sie wahrscheinlich keine Luftzirkulation tolerieren. Diese Arten können natürlich auch außerhalb solcher Holzspalten wachsen, wenn es dort "luftdicht" ist.


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Frank,


    super! Ich werde dir Ende der Woche ein Exsikkat zukommen lassen. Die Originalbeschreibung von dem Pilz würde mich noch interessieren! Was mir noch aufgefallen ist: Er wuchs im Holzinneren! Ich habe ein Stück finalmorsches Weißfäuleholz (Fichte?) auseinander gerissen. Dort drinnen wuchs er.


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo zusammen,


    unter finalmorschem Nadelholz (Weißfäule) fand ich diesen Rindenpilz, den ich als Odonticium helgae bestimmt habe. Weil der nicht sehr häufig gefunden wurde (2 Einträge in der Onlinekartiung) würde ich diesen Fund gerne absichern. Vielleicht ist das hier im Forum möglich.


    Kurze Beschreibung:

    Resupinat, leicht ablösbar, Hymenium mit dicht stehenden, kleinen Zäpfchen, diese 0,2 mm hoch (Foto 2), fleischrosa bis inkarnatfarben, Rand mit auffälligen Rhizomorphen (Foto 1). Hyphensystem monomitisch, Septen ohne Schnallen, Subikularhhyphen teils dickwandig (Foto 6), Subhymenialhyphen dünnwandig mit kurzen Teilstücken (Foto 4), Hyphen der Filamente dünnwandig (Foto 3). Sporen, ellipsoid, glatt, dünnwandig, hyalin, sehr klein [95% • 24 • SAP • v • H2O(nat) ] = 3,0-3,5-4,0 x 1,6-2,0-2,5 µm.


    Mit dieser Merkmalskombination komme ich mit dem Schlüssel in BERNICCIA zu Odonticium helgae. Ich denke, mit der Gattung müsste ich richtig liegen. Aber passt die Art?


    Wer kann mir das helfen?


    Viele Grüße

    Christian

    Liebe Pilzfreunde,


    vor zwei Wochen herrschten in meiner Wohnung durchweg Temperaturen zwischen 24 und 26 Grad und meine Blattpflanzen hatten ziemlichen Durscht, was ich mit reichlich Wassergaben quittierte! Da wunderte es mich nicht, dass ich in einem Pflanzentopf plötzlich einen kleinen gelben Schirmling fand (Foto 1). Mit dem Schlüssel im GRÖGER gelangte ich schnell zu dem Artenpaar Lepiota xanthophylla/elaiophylla, deren Abgrenzung mir aber Probleme bereitet. Hier meine Diagnose:


    Hut: 3 cm, auf gelblichem Grund fein rotbraun schuppig (Foto 2). Lamellen: holzgelb, senfgelb (Foto 3), im Exsikkat gelb. Stiel: 4 cm x 5 mm, hell gelblich, ohne Ring, aber mit rotbräunlichen Flocken unterhalb einer Ringzone. Geruch: Ähnlich Lepiota christata.


    Sporen: [95% • 25 • SAP • v • H2O(nat)] = 6,4-7,0-7,6 x 3,4-3,8-4,2 µm; Q = 1,6-1,85-2,0; Vm = 53 µm³, ellipsoid, dünnwandig, glatt, hyalin (Foto 4). Cheilozystiden: keine erkannt. HDS: aus langen keuligen, dickwandigen Elementen, meist 100-150 x 12-17 µm (Foto 5).


    Kennt sich jemand bei diesen Gewächshausschirmlingen aus und kann mir weiterhellfen?


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Stefan,


    bei deinem Fund handelt es sich eindeutig um einen Weichritterling. Man erkennt dies an der Ornamentierung der Sporen in Verbindung mit dem Habitus.
    Versuche mal anhand von Wolfgangs Anleitung Cheilozystiden zu fotografieren. Mit der Form der Cheilozystiden kann man deinen Fund dann einer Gruppe zuordnen. Ich empfehle dir den Bestimmungsschlüssel im GRÖGER 2006 zu nehmen, oder gleich den von Thomas Münzmay im Tintling Nr. 45, Heft 4/2005, der ist sehr genau.


    Was bei einer Melanoleucabestimmung auch noch wichtig ist, ist die Farbe des Stielfleisches. Ich nehme mal an, dass es bei deinem Fund weiß war.


    Beste Grüße
    Christian

    Liebe Pilzfreunde,


    dies sieht wohl ganz nach einer Ramaria stricta aus! Nach gut 2 Wochen zeigen sich jetzt überall die kleinen Fruchkörper an finalmorschem Buchenholz an exakt der Stelle, wo ich die oben abgebildeten Exemplare fotografiert hatte:


    Laubholzbewohner, parallele Stimmgabeläste, hellgelbe Astspitzen, fehlende Olivtöne, weinbraun fleckende Strunkbasis und Sporen, die kaum warzig sind, bei Maßen von [95% • 28 • SAP • v • H2O(nat)] = 6,5-7,2-7,9(8) x 3,3-3,8-4,2 µm.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Josef,


    vielen Dank für deine Ausführungen. Da habe ich wohl mit dem Schluss Streuzersetzer = Phaeoclavulina etwas zu einseitig gedacht.


    Jetzt werde ich mich erstmal um die Exsikkate von der "fagetorum" kümmern. Ich setze mich mit dir dann über Email in Verbindung, sobald die Exsikkate fertig sind.


    Grüße
    Christian

    Liebe Pilzfreunde,


    es ist gar nicht so einfach, Angaben zu einem Pilz zu machen, der gar keine Eigenschaften hat. Ein Versuch soll es mir trotzdem wert sein. Gefunden habe ich den Pilz bei einer alten Eiche auf einem südexponierten Steilhang eines Seggen-Buchenwaldes (Carici-Fagetum). Begleitpilz war Ramaria bothrytis.


    Beschreibung:
    Hut gewölbt ohne deutlichen Buckel, aufallend faserig-filzig, an einen trockenen der "Variecolores" erinnernd, fleischig, bleich beigebraun, Mitte felderig-rissig und mehr nussbräunlich (Fotos 1 bis 2). Ursprüngliche Lamellenfarbe unbekannt, Cortina wie der Hut gefärbt. Stiel wie der Hut nur blasser, längsfaserig, Spitze mit bläulichem Anflug (Foto 3). Fleisch, wie der Stiel gefärbt, im Stiel dunkel marmoriert, Geruch 0, KOH schwarzbraun (Foto 4).
    Sporen [95% • 21 • SAP • v • H2O(nat)] = 8,2-9,2-10,2(10,5) x 5,0-5,8-6,6 µm; Q = 1,4-1,6-1,8; Vm = 162 µm³, oval, grob warzig (Foto 5).


    Mit diesem Merkmalsmix gelange ich mit den Schlüsseln in FN und GMINDER zu den Sordescentes. Wegen der schmalen Sporen würde der aprinus schon mal rausfallen. Übrig bleiben noch C. sordescens s. str. und C. suillus. Hier komme ich nicht weiter.


    Wer weiß mir Rat?


    Beste Grüße
    Christian

    Liebe Pilzfreunde,


    letzte Woche fand ich rund um eine mächtige, alte Esche in einem Eichen-Hainbuchen-Wald über Kalk, einem Hexenring mit kleinen gelbbraunen Korallen (Foto 1). Bei der Bestimmung mit KEIEGLSTEINER und JÜLICH kam ich zu Ramaria myceliosa, die aber überwiegend aus Nadelwäldern gemeldet wird.


    Beschreibung:
    Basidiokarp bis 6 cm hoch, gelbbraun bis lederbraun, die Äste parallel aufstrebend, meist dichotom gegabelt, Astspitzen kräftiger gelb und bräunend (Foto 2). Strunk heller, etwas braunfleckig, Basismyzel weiß (Foto 3). Sporen [95% • 20 • SAP • v • H2O(nat)] = 4,6-5,4-6,1(6,2) x 2,6-3,0-3,4 µm; Q = 1,5-1,8-2,1; Vm = 26 µm³, oval, spitz stachelig (Foto 4).


    Könnte meine Bestimmung so hinkommen? Welche Arten kommen für meine Kollektion noch in Frage?


    Beste Grüße
    Christian

    Hallo Josef,


    Zitat

    Frage: Wie kommst du auf Phaeoclavulina.


    Ich bin auf Phaeoclavulina gekommen, weil manche Autoren die totholzbewohnenden und streuzersetzenden Ramaria-Arten in dieser Gattung aufführen. Dies fand ich praktisch, da man mit diesem Terminus die kleinen Saprobionten von den großen Mykorrhizabilndern trennen kann.


    Ich würde dir gerne noch ein Exsikkat von der "Ramaria fagetorum" aus meinem Beitrag vom 09.08.2014 zuschicken. Da sollte ich noch wissen, ob du auch Teile der Strunkbasis mit Rhizomorphen brauchst, siehe: Hilfe bei einer Ramaria mit kleinen Sporen


    Bei dem Ramariababy werde ich hin und wieder vorbeischauen. Bin auch neugierig, was daraus wird.


    Beste Grüße
    Christian

    Liebe Pilzfreunde,


    ich habe in einem Buchenwald auf der Suche nach einem ganz bestimmten Resupinatporling finalmorsche Aststücke umgedreht. Dabei fand ich ganz unerwartet diese fast noch embryonal erscheinende Ramarie. Obwohl ihre Rhizomorphen auf totem Holz wuchsen, möchte ich an eine Streuzersetzerin (Phaeoclavulina) nicht so richtig glauben. Zumal ganz in der Nähe eine große, kräftig goldgelbe Koralle aus dem Laub drückte. Ich werde den Standort im Auge behalten und mich wieder melden, wenn der Sprößling größer geworden ist.


    Die Fruchtkörper auf den Fotos 1 und 2 waren < 1 cm.
    Der Fruchtkörper auf dem Foto 3 war ca. 2 cm groß.


    Beste Grüße
    Christian

    Hallo Josef,


    ich glaube, ich muss dir den Fund zur Überprüfung zuschicken. Die Gattung ist nicht einfach und mir ist es wichtig, dass die Bestimmung abgesichert ist. Reicht dir ein Aststück als Exsikkat oder brauchst du mehr von dem Pilz? Ich komme in den nächsten Tagen wieder an die Fundstelle, weil ich an diesem Standort alle dort erscheinenden Pilzarten erfassen möchte.


    Mir ist noch aufgefallen, dass ich ein Merkmal unterschlagen habe: Das Fleisch ist in den Zweigen leicht rosa!


    Beste Grüße
    Christian

    Liebe Pilzfreunde,


    auf einem steilen SW-exponierten, wärmebegünstigten Hang in einem Seggen-Buchenwald (Carici-Fagetum) fand ich eine Koralle mit auffällig filigranen Astspitzen. Sie war noch sehr jung und konnte von mir noch fotografiert werden bevor die Schnecken kamen! Hier meine Beschreibung:


    Basidiokarp dicht verzweigt, Astspitzen auffällig dünn und filigran, < 1mm dick, schön gelb, Zweige und Äste hell orange-ocker, ohne deutliche Lachs- und Orangetöne, Strunk weißlich, ohne Flecken, Fleisch weiß, etwas marmoriert, unverändert, ohne auffallenden Geruch, Geschmack mild, angenehm, etwas an Kohlrabi erinnernd.


    Sporen [95% • 33 • SAP • v • H2O(nat)] = 7,0-8,3-9,5(10,1) x (3,0)3,1-3,4-3,8 µm, Q = 2,1-2,4-2,8, Vm = 51 µm³, klein, zylindrisch mit warzigem Ornament. Hyphensepten ohne Schnallen.


    Mit den Schlüsseln von KRIEGLSTEINER und JÜLICH gelange ich zu den Arten R. subtilis und R. lutea.


    Wer kann mir bei meiner Ramarienbestimmung weiter helfen.


    Beste Grüße
    Christian

    Hallo Frank,


    ich glaube zur Sicherheit muss ich dir den Fund zuschicken.
    Ich hatte schon einmal eine Mycoacia fuscoatra gefunden und mikroskopiert. Die war makroskopisch sehr ähnlich, aber die Sporen hatten einen anderen Sporenquotienten. Man sieht dies auf den Fotos, die unten anhängen. Foto 1 ist die Wörthseekollektion mit Qm = 1,77, Foto 2 mein Fund von Mycoacia fuscoatra mit Qm = 2,13.



    Mit der Lieferung werde ich noch eine Weile warten, weil ich dir noch eine Xenasma mitschicken möchte (muss aber noch gefunden werden).


    Beste Grüße
    Christian

    Liebe Pilzfreunde,


    bei unserer AMU-Exkursion am Sonntag an den Wörthsee bei Inning, fand ich auf einem optimalmorschen Buchenast diese Phlebia, bei der ich zu keinem brauchbaren Bestimmungsergebnis komme:


    Basidiokarp, resupinat, kleinflächig, wachsartig, anfangs weiß, später ockerlich, gegen den Rand sogar etwas rosa verfärbend, mit deutlich abgegrenztem Rand, dieser fimbriat, KOH negativ (braun), (Fotos 1 bis 2). Hymenium odontoid, Aculei um 0,5 mm lang, 150-250 µm breit (Foto 3).


    Sporen [95% • 21 • SAP • v • H2O(nat)] = 3,7-4,4-5,0 x 2,1-2,5-2,8(2,9) µm, Q = 1,6-1,8-2,0, Vm = 14 µm³, kurzzylindrisch bis ellipsoid, glatt, hyalin, dünnwandig, ohne Öltropfen (Foto 4). Hyphensystem monomitisch, sehr dicht, Septen mit Schnallen, basale Hyphen parallel, im Subhymenium stark inkrustiert, Aculei ohne inkrustierte Hyphenenden, Spitzen steril. Basidien schmal clavat. Zystiden verstreut, als dünne Hyphen mit obtusem Ende bis 80 µm weit aus dem Hymenium projektierend (Foto 5).


    Wegen dem dichten Hyphensystem und dem wachsartigen Aussehen habe ich diese Kollektion in der Gattung Phlebia gesucht. Ph. nothofagi kommt ungefähr hin. die hat aber inkurustierte Hyphen in den Zähnchen. Ph. fuscoatra müsste mit KOH violett werden. Außerdem hat die auch inkrustierte Aculeihyphen.


    Vielleicht bin ich aber auch in der falschen Gattung..


    Wer kann mir hier einen Tipp geben.


    Beste Grüße
    Christian