Beiträge von H.Obenauer

    Hallo Sarah,


    wenn die Hackschnitzel vom Gifthäubling besiedelt werden, wäre auch zu prüfen, ob das Material aufgrund von Zersetzung überhaupt noch die stoßdämpfenden Eigenschaften besitzt, die ein Fallschutz unter Spielgeräten benötigt.

    Falls sowieso ein Austausch fällig ist, sollte Fallschutzsand (ohne Nullanteile) oder rundkörniger Feinkies eingebracht werden.

    Dann erledigt sich das Problem.

    Absammeln der Fruchtkörper kann kurzfristig helfen (wenn es nicht gerade tausende sind, was oft der Fall ist).

    Da die Gifthäublinge aber fast ganzjährig fruktifizieren, wird das dann wohl zur Daueraufgabe.


    Viel Erfolg und Grüße

    Harald

    Guten Morgen Margot und Geert,


    in der neuen Monographie "I Generi Hohenbuehelia e Resupinatus in Europa" unterscheiden Consiglio/Setti im Hohenbuehelia petaloides-Komplex fünf Arten.

    Zur Unterscheidung sind offenbar Sporenform, Sporengröße, Huthautmerkmale und Ökologie wichtig, makroskopisch sind sie nicht zu trennen.

    Nach dem Bestimmungsschlüssel scheint mir auch hier Hohenbuehelia tremula das wahrscheinlichste Ergebnis zu sein.


    Viele Grüße

    Harald

    Hallo Tanja,


    das rosettenförmige Wachstum an Nadelholz und vor allem die silbrig schimmernden Poren lassen mich da an Phaeolus schweinitzii denken...die fehlenden Gelbtöne entwickeln sich vielleicht noch.

    Vor Ort sollte sich das aber dann leicht aufklären lassen.


    Viele Grüße Harald

    Hallo Markus,


    ja, Gerronema xanthophyllum (bzw. Chrysomphalina strombodes / Gerronema strombodes) würde ich hier auch vermuten.

    Das Sporenmaß passt in etwa.

    Wir haben diesen Pilz bei unseren Untersuchungen im Sulzbachtal (Südschwarzwald) des öfteren gefunden, meist an morschem Weißtannenholz.

    Interessanterweise war dies - wie bei Dir - meist schon im Frühsommer (ab Juni) der Fall.

    Vergleiche doch mal mit der Beschreibung in unserem Artikel in Z.Mykol. 81/1


    Viele Grüße

    Harald

    Hallo Abeja,


    vielleicht solltest Du doch so allmählich mit dem Mikroskopieren anfangen.

    Man kann natürlich 2 Monate lang makroskopisch spekulieren, bis man (wahrscheinlich) den richtigen Namen gefunden hat, aber es geht auch schneller !

    Die Sporenmaße der bisher ins Spiel gebrachten Arten sind deutlich verschieden (Angaben nach Ryvarden):

    Trametes pubescens: 5-7 x 2-2,5 µm

    Jahnoporus hirtus: 12,5-17 x 4,5-5,5 µm

    Gloeoporus dichrous: 3,5-5,5 x 0,7-1,5 µm, allantoid

    Abortiporus biennis: 4-6,5 x 3,5-5 µm, breit-elliptisch


    Viele Grüße

    Harald

    Hallo Abeja,

    im Herbst habe ich für eine Baumpflegefirma junge Porlingsfruchtkörper an einer ca. 150 Jahre alten Linde bestimmt, es handelte sich um Perenniporia fraxinea. Obwohl sie im Aussehen an Saftporlinge erinnerten, fiel mir gleich die extrem zähe Konsistenz auf. Es war äußerst mühsam, ein Stück des Fruchtkörpers zur Bestimmung herauszuschneiden.

    Inzwischen wurde der Baum mit einem Schalltomographen auf seine Standsicherheit überprüft. Die Restwandstärke im Stamm ist ausreichend, und er kann stehen bleiben. Offenbar ist der Pilz wohl kein aggressiver Holzzersetzer, bzw. er baut das Holz nur langsam ab.

    Viele Grüße Harald

    Hallo,


    es ist auf jeden Fall eine Art aus dem Psathyrella-Formenkreis.

    Ganz spät im Jahr erscheint auf Laubholz auch Psathyrella laevissima (mit kleinen Sporen und charakteristisch geschnäbelten Zystiden).

    Es hilft also nix, für eine genaue Bestimmung muß mikroskopiert werden ;)

    ...oder Du legst den Fund als Psathyrella spec. ab.


    Viele Grüße

    Harald

    Hallo zusammen,

    bei einem gelben Rindenpilz auf Nadelholz könnte es sich durchaus um Vesiculomyces citrinus handeln.Da sollte man aber zumindest noch prüfen, ob die Sporen auch schön kugelig sind (bei Phanerochaete sind sie eher ellipsoid).


    Rindenpilze rein makroskopisch bestimmen zu wollen, macht eigentlich keinen Sinn. Ohne die Sporen-/Zystiden-/Basidien-/Hyphen-/Schnallen-Merkmale braucht man mit der Suche nach einem Namen gar nicht erst anzufangen.


    Viele Grüße

    Harald

    Hallo zusammen,


    diese Pilze dürften wohl schon zu Psathyrella gehören. Hebeloma würde ich ausschließen.

    Vielleicht sind die Pilze schon etwas angetrocknet, so daß die Stiele nicht brechen und die Hüte nicht hygrophan sind.

    Homophron spadiceum ist ziemlich wahrscheinlich. Aber auch (beispielsweise) Homophron cernuum wäre vielleicht möglich, diese Art kommt bei mir ebenfalls sehr spät im Jahr (bis in den Dezember hinein) vor.

    Ohne Mikros wird es aber wohl Spekulation bleiben.


    Viele Grüße Harald

    Bei den ersten beiden Bildern würde ich eher eine Melanoleuca vermuten, in der mittleren Reihe ebenfalls einen Fälbling und in der dritten Reihe eine Clitocybe.

    Aber das ist natürlich keine sichere Bestimmung ;)


    Viele Grüße

    Harald

    Hallo Karl,


    vielen Dank für diese interessante Nachricht ! Inocybe griseotarda war mir bisher nicht geläufig, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass die Art bei uns in den Kiefernwäldern der Oberrheinebene vorkommt. Ich werde im Spätherbst mal gezielt danach Ausschau halten.


    Viele Grüße

    Harald

    Hallo Andreas,


    nein, eine Lärche würde ich mir nicht in den Garten pflanzen ;). Auch meine Nachbarn haben keine. Die Tanne gibt es inzwischen nicht mehr (Sturmschaden), und mit ihr verschwand auch der Spateling.

    Im Schwarzwald kommt die Lärche eher selten vor. Bei den Schwarzwaldfunden würde ich zu 99,9 % ausschließen, daß eine Lärche in der Nähe war.


    Viele Grüße

    Harald

    Hallo Andreas,


    vor etlichen Jahren zeigte sich der Pilz bei mir im Garten (unter einer Weißtanne, Höhe 335 m NN).

    Davon abgesehen fand ich die Art bisher nur in höheren Schwarzwaldlagen (meist bei Fichten, einmal aber auch bei einer Lärchenhecke, 900 - 1000 m NN).

    Viele Grüße

    Harald

    Guten Abend,


    das könnte durchaus ein Steinpilz sein, aber auch ein Maronenröhrling wäre möglich.

    Könntest Du noch ein Foto zeigen, daß die Unterseite des Pilzes zeigt ? Man müsste noch sehen, wie der Stiel aussieht.


    Viele Grüße Harald

    Ich habe die Ausstellung nicht gesehen und kann nicht aus eigener Anschauung urteilen.

    So wie ich es verstanden habe, wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes die Funga am Wilden See erfasst und die Ergebnisse jetzt in einer Ausstellung präsentiert.

    Es geht also um seltene und interessante Pilzarten, die im Nationalpark Schwarzwald vorkommen.


    Deshalb ist es mir schleierhaft, warum man in diesem Rahmen über Bier- und Käseherstellung, Drechslerarbeiten oder Drogenpilze berichten sollte.

    Das kann man ja bei anderen Gelegenheiten tun.


    Viele Grüße

    Harald