Beiträge von Antidot

    Pilze - Das Vorletzte

    Der kandische Whiskyhersteller BEARFACE hat einen im Fass gereiften Matsutake-Whisky kreiert, der mit den Aromen wild gesammelter Matsutake angereichert wurde. Die Geschmacksrichtung Umami soll bei Spirituosen ein Trend sein: Matsutake 01; 44,99 CAD.

    Na dann..... Allen ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches und viel besseres 2024

    :) mit oder ohne Matsutake
    Harry

    Stellvertretend für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung in Lehesten, möchte ich mich bei allen, die uns diese schöne, heitere Tagung bereitet haben, ganz herzlich bedanken!


    Ein schönes Tagungshaus mit freundlichem Personal in interessanter Umgebung, eine Mitgliederversammlung, die reibungslos über die Bühne ging, Exkursionen, auf denen es trotz anhaltender Trockenheit Pilze gab, interessante Vorträge und ein blauer Himmel mit angenehmen Temperaturen. Herz was willst du mehr.
    Harry Andersson

    Notfalldiagnostik
    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    die Bücher "Giftpilze" und "Giftpilze-Pilzgifte" von R. Flammer bzw. R. Flammer/E. Horak gibt es nur noch antiquarisch.
    Das Wichtigste daraus für PSV, die sich mit Pilzvergiftungen befassen, hatte Thomas Flammer in seiner Broschur " Notfalldiagnostik" bereits vor einigen Jahren verarbeitet. Nunmehr ist eine Neuauflage und überarbeitete Version der "Notfalldiagnostik" verfügbar.

    Bestellung: thomas.flammer(ät)sunrise.ch
    Preis: 25,00 € incl. Porto
    Seitenzahl: 50
    Rabatt bei Sammelbestellungen möglich


    Mit besten Grüßen und verbunden mit dem Wunsch nach Regen
    Harry Andersson




    Lieber Andreas, liebe Kolleginnen und Kollegen,
    der Anbau von Schwefelporlingen wäre nicht nur ein Gewinn für die Pfanne, sondern wohl auch für die Gesundheit.
    Siehe Artikel aus der Abteilung von Prof. Marc Stadler, HZI Braunschweig.
    Beste Grüße und ein erfolgreiches 2023
    Harry


    Neurotrophic and

    Immunomodulatory Lanostane

    Triterpenoids from Wood-Inhabiting

    Basidiomycota. Int. J. Mol. Sci. 2022,

    23, 13593. https://doi.org/10.3390/

    ijms232113593

    Dazu passen die Ergebnisse einer Untersuchung von Speisepilzen, die an Goldregen gewachsen waren. Frau Prof. Lindequist (Uni Greifswald) konnte keine Giftstoffe (Alkaloide) in den Pilzen nachweisen; im Holz dagegen schon. (persönl. Mitt. H. Kreisel). Wenn ich mich recht erinnere, handelte es sich um Austernseitlinge und/oder Samtfußrüblinge.
    Beste Grüße
    Harry

    Lieber Thomas,

    in der Tat gibt es keine eindeutige Regularien, die Nebelkappen als Marktpilz zulassen oder oder ausschließen. Die Leitsätze für Speisepilze und Speisepilzerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches führen im Anhang eine Liste von häufigen Speisepilzen. Die Liste ist aber weder abschließend noch ausschließend. Die Leitsätze haben auch keinen Gesetzescharakter, könnten aber zur Entscheidungsfindung herangezogen werden. Nebelkappen waren auch im Jahr 2000 nicht in den Leitsätzen aufgeführt. Ritterlinge? Die Nebelkappe wurde vor einigen Jahren noch unter Lepista (Rötelritterlinge) geführt. In der Leitsätze-Artenliste ist auch Hallimasch aufgeführt, der als Speisepilz auch nicht unproblematisch ist.


    Flammer führt die Art sowohl als häufig verzehrt auf, andererseits weist er auf gastrointestinale Beschwerden nach dem Verzehr zubereiteter Pilze hin.


    Was sagt die Gesetzgebung? Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Art. 14:

    Abs. 1: Lebensmittel, die nicht sicher sind, dürfen nicht in Verkehr gebracht werden.

    Abs. 2: Lebensmittel gelten als nicht sicher, wenn davon auszugehen ist, dass sie

    a) gesundheitsschädlich sind,

    b) für den Verzehr durch den Menschen ungeeignet sind.

    Die Absätze 3 und 4 geben Hinweise zur Beurteilung, ob ein Lebensmittel sicher bzw. gesundheitsschädlich ist.


    Als PSV würde ich die zuständige Behörde informieren und sie ggf. auf Wunsch beraten. Die Beurteilung liegt letztlich bei der Behörde.

    Viele Grüße, Harry

    Als Ergänzung zum Thema: Schreiben von Prof. Dr. Hanns Kreisel an mich. Er hatte 2012 eine Untersuchung an der Uni Greifswald auf meine Anregung/Anfrage hin veranlasst. Die untersuchende Person wollte eine eigene Veröffentlichung daraus machen. Es handelte sich um Pleurotus ostreatus und Flammulina velutipes.


    Lieber Herr Andersson,

    nunmehr kann ich Ihnen das Ergebnis der Untersuchung vo Fruchtkörpern essbarer Pilze von giftigen Goldregen mitteilen. In den Pilzen von Frau X wurde kein Giftstoff gefunden, während in gleichzeitig mit gleicher Methodik in vergleichsweise untersuchtem Holz von Goldregen (aus dem elterlichen Garten des Studenten) erwartungsgemäß Giftstoffe (Alkaloide) nachgewiesen wurden. Ich finde dieses Ergebnis interessant, vermutlich neu in der mykologisch-toxologischen Literatur, und auch beruhigend, denn man wird auch in Zukunft beim Sammeln holzbewohnender Pilze nicht unbedingt darauf achten müssen, an welcher Art Holz sie gewachsen sind.


    Beste Grüße
    Harry

    Hallo abeja und Mitleser,

    auch wenn wir nicht im feucht-warmen tropischen oder subtropischen Klima leben, wäre ich mit Schizophyllum vorsichtig.

    Kumari, Maushami et al.: Production of schizophyllan using Schizophyllum commune

    NRCM, Bioresource Technology 99 (2008): 1036–1043.

    https://www.sciencedirect.com/…cle/pii/S0960852407002015

    [Stand 25.10.2019]

    [

    Chowdhary, Anuradha et al.: Recognizing filamentous basidiomycetes as agents

    of human disease: A review. Medical Mycology, Vol. 52, Issue 8, Nov. 2014:

    782–797.

    https://doi.org/10.1093/mmy/myu047 [Stand 25.10.2019]


    Castro, Luz Angela et al.: Case report of Schizophyllum commune sinusitis in an

    immunocompetent patient. Colombia Médica, On-line version ISSN 1657-9534,

    Colomb. Med. Vol. 41, No 1 Cali Jan./Mar. 2010.

    http://www.scielo.org.co/sciel…pt=sci_arttext&pid=S1657-

    95342010000100009 [Stand 25.10.2019]


    Hypsizygus marmoreus gibt es gelegentlich im REAL-Supermarkt. Habe ich gebraten probiert – leider nicht roh – war lecker.
    Bitter ? Nö. Herkunft Niederlande.

    Kräuterseitling aus Korea habe ich mehrfach probiert. Kräftige Fruchtkörper, schwacher Eigengeschmack. In dünne Scheiben geschnitten, von beiden Seiten angebraten; von umami keine Spur.

    Tremella fujiformis habe ich in einem Asia-Lebensmittelgeschäft in Hamburg gekauft.

    Kein Eigengeschmack

    Astraeus hygrometricus habe ich vor vielen Jahren in einem Asia-Geschäft in Braunschweig als Konserve gefunden. Ich habe es nicht fertig gebracht, sie zu verzehren, zumal das Innere der Fruchtkörper lt. Abbildung weiß sein sollte, es in den Konservenpilzen aber bereits schwarzbraun war. A. hygrometricus ist wohl als Sammelbezeichnung für mehrere unterschiedliche Arten zu verstehen.

    Beste Grüße

    Harry

    Hallo abeja,
    herzlichen Dank für die umfangreiche Darstellung und deine persönlichen Eindrücke zu den verschiedenen Arten.
    Da werde ich etwas Zeit zum Durcharbeiten benötigen. Ich melde mich dann.
    Beste Grüße
    Harry

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    beim Recherchieren stieß ich auf einen Hinweis, dass die grün/blau Färbung der Röhren und Poren auf Druck beim Maronenröhrling (Imleria badia) als Amyloidreaktion bezeichnet wurde.

    Amyloidreaktion war mir bislang nur im Zusammenhang mit Melzers und Lugol bekannt.

    Muss ich wohl dazulernen?

    Viele Grüße, Harry

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    in Beschreibungen frischer Pilze finde ich immer wieder die Geschmacksangabe "pilzig". Eine Definition konnte ich nicht finden.
    Was versteht ihr unter "pilziger Geschmack"?
    Viele Grüße
    Harry