Beiträge von Krötenhocker

    Hallo Gernot,


    stimmt, hatte ich auch gesehen. In dem Alter ist aber eine Verwechselungsmöglichkeit schon durch umdrehen m.M.n. ausgeschlossen. Bei den ganz jungen Frks., die ich hatte, sah das ganz anders aus. Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich es geknippst und vielleicht auch ein Rätsel draus gemacht. Und dadurch, dass es noch sehr kleine Pilze waren und alles naß, hatte ich auch nicht sofort den widerlichen Geruch in der Nase, der bei großen Exemplaren eigentlich nicht zu überriechen ist.


    LG, Jens

    Hallo zusammen,


    mir ist letztens etwas fast passiert, was ich einfach mal kurz publizieren möchte.


    Bei der Ernte von Cantharellus cf. amathysteus habe ich 2 kleine Frk.(jeweils ca. 2-3 cm hoch), die am Rand standen, mit abgeschnitten. Die kamen mir fast im selben Moment nicht ganz geheuer vor. Da Regenwetter war und ich unter Buchenmischwald unterwegs war, war leider auch das Licht nicht bestens. Den Lamellenansatz verbargen die kleinen Frks. unter dem mehr oder weniger umgeschlagenen Hutrand.
    Ich habe dann noch den Stiel des einen mit dem Finger vorsichtig zerrieben, aber die Konsitens (also diese faserige) passte schon.
    Aber dann hielt ich den zerdrückten an meine Nase und was soll ich sagen, wahrscheinlich ein Tricholoma bufonium o.ä.
    Rein optisch in dem Stadium bei den Lichtverhältnissen für mich nicht von den kleinen Fruchtkörpern vom Cantharellus zu unterscheiden.


    Ob ich mich(uns) vergiftet hätte? Keine Ahnung wie giftig T.b. ist? Ob der Geruch beim Kochen verfliegt, weiß ich auch nicht oder ob die 2 nun einfach unser Essen ungeniessbar gemacht hätten. Meine Finger haben jedenfalls trotz mehrfachen Abstrichs auf Moospolstern noch leicht gestunken...


    LG, Jens

    Hallo Alis,


    Zitat

    schön, dass du dich zu dem Thema meldest. Im Pilzepilze-Forum hat dich ja schon ein ähnliches Thema mit strapaziert.

    Das stimmt. Obwohl ich die geballte Frauenpower als positiv empfinde, im
    Gegensatz zum unbedingten Rechthabenwollen einzelner, aber da bin ich ja
    auch nicht viel besser.


    Zitat

    Ich
    habe auch noch die Version 3.1b von Smaff in meinem Rechner gefunden.
    (hatte schon fast vergessen, dass es sowas gibt) Wo gibt es denn die
    aktuelle Version?

    hier: http://www.pilzfotopage.de/Forum3/viewtopic.php?f=37&t=5322


    Zitat

    Ich habe auch den PC neu eingerichtet und dabei sind mir die Messkalibrierungen beim Tucson abhanden gekommen.

    Ein Objektmikrometer zum Kalibrieren kostet ca. 25-30 € bei Ebay. Ich
    habe ein so günstiges mal gekauft und mit meinem teureren verglichen.
    Beide sind gleich genau.

    Zitat

    Ach
    ja, ich wäre nicht auf die Idee gekommen, auf den Fotos, die durch das
    Okular geschossen wurden, Sporen zu messen. Da wäre mir die Unsicherheit
    der Kalibrierung viel zu groß. Mir ging es da eher darum, auf dem Bild
    die Messskala zu sehen.


    Was genau meinst du mit "Unsicherheit der Kalibrierung"?


    Hat man ein Freewareprogramm wie Axiovision von Zeiss einmal
    eingerichtet (mit seinen eigenen Kalibrierungen), dann kann man kaum besser messen.
    Erst recht, wenn du es nicht schaffst, scharfe Sporenränder mit scharfem
    Objektmikrometer zu kombinieren, solltest du über ein Messen am Foto
    nachdenken.
    Und dann hast du immer die Möglichkeit, zur Kontrolle
    ein Foto von deinem Objektmikrometer zu machen und genauso wie ein
    Sporenfoto zu vermessen, um die Korrektheit deiner Skalierungsdateien zu
    überprüfen. So eins von mir hatte ich im PilzePilze-Forum im von dir
    erwähnten Thread gezeigt:


    http://www.pilzepilze.de/cgi-b…g.pl?noframes;read=244239



    LG, Jens

    Hallo Alis,


    ich hätte viele Tipps, aber zuerst mal mußt du die Sporen in der Schärfeebene so hinbekommen, dass der Rand wirklich scharf sichtbar ist. Und nimm lieber die Tucson, da du damit immer mit der gleichen Vergrößerung arbeitest und damit ein Ausmessen am PC erheblich einfacher und fehlerfreier funzt. Und wenn die Sporen so groß sind, darf man sie auch in der nächst kleineren Vergrößerung vermessen. Da hast du eine größere Tiefenschärfe und auch ein paar mehr Sporen pro Foto.
    Und den Apikulus sollte man an den Sporen schon sehen oder erahnen können, die man vermisst, wegen der Seitenlage.
    In Leitungswasser messen ist eigentlich üblich.
    Wenn du die Schärfeebene partout nicht hinbekommst, dann schau mal, ob du nicht 2 Deckgläschen zusammengeklebt aufliegen hast. Ist mir schon in meinen Anfängen passiert und ich habe das gesamte Mikroskop demontiert und "gesäubert".



    LG, Jens

    Hallo Andreas G.,


    Es werden beide gezeigt und damit scheint es der von dir gemeinte Artikel zu sein.
    Ausserdem wird eine Gen-Sequenz von beiden gezeigt, in denen ich keinen Unterschied der Basenpaare entdeckt habe. Die var. alba scheint sich in dem Gen-Abschnitt jedenfalls nicht zu manifestieren.


    LG, Jens

    Hallo zusammen,


    Vielen Dank für die erklärenden und Andreas auch für die besonders umfangreiche Antwort. Mit der Excel-Tab hat's wahrscheinlich nicht geklappt... Ist aber auch nicht elementar. Die von euch aufgeführten Fakten lassen jetzt wohl jeden zum gleichen Ergebnis kommen:

    kurzes Schnüffeln bedenkenlos erlaubt!


    LG und nochmals Danke,
    Jens

    Hallo zusammen,


    Ein Zitat von http://www.mykopedia.org/pilze_sammeln


    Einige Arten sind so stark giftig, dass bereits deren Aussporen auf andere Pilze im Korb bedenklich ist.



    Ist diese Aussage korrekt? Wird das gelehrt?
    Dass ein Korb, in dem Giftpilz(e) zwischen Speisepilzen gefunden wird, komplett entsorgt wird (also ohne Korb ;) ist mir bekannt. Aberich führte dies darauf zurück, dass sich Giftpilzfragmente zwischen den essbaren unerkannt verstecken könnten.


    Wenn obiges Zitat zutrifft, wäre eigentlich sogar ein Geruchstest problematisch..?


    LG, Jens








    Hallo Karl,


    erstmal vielen Dank für die weiteren Mühen. Allerdings funzen folgende links nicht:


    APN 87 05 Heft 2b
    APN 88 06 Heft 1
    APN 90 08 Heft 2
    APN 95 13 Heft 1


    Bis 87 05 habe ich nicht getestet, da ja schon mit OCR.


    LG, Jens

    Hallo,


    Obige Frage interessiert mich aus mehreren Gründen. Z.B. woher die veröffentlichte Anzahl gültig beschriebener Arten kommt? Wie wird die digitale Erfassung/ Publikation der Arten in anderen Reichen gehandhabt usw.
    Gibt es ggf. umfassende digitale Kopien der Datenbanken?
    Vielleicht habt ihr aber auch Tipps, wo ich mal anfragen könnte.
    Es geht mir aber schon um komplette Artzitate, also mindestens mit Name, Autor, Jahr, Literaturzitat.


    LG, Jens

    Hallo zusammen,


    ich möchte mal ein dickes Lob los werden: Der Artikel in der ZFM 76/1: 101-120 hat mir sehr gut gefallen. Ich möchte mich bei den Autoren ausdrücklich nicht einschleimen, ...aber vielen Dank für die sehr verständliche Einführung in die Thematik der DNA-Sequenzierung. Diesen Artikel kann ich ich nur allen Interessierten nahe legen.
    Ich habe mich von Anfang an beim Lesen verstanden gefühlt: immer wenn Fragen aufkamen, wurden sie in einem der nächsten Absätze beantwortet. Die positive und gleichzeitig kritische Sichtweise der beiden Autoren fand ich sehr überzeugend und der Schreibstil inklusive der Denkweise hat zumindest mich an keiner Stelle bei so einem Thema gelangweilt.
    Also, vielen Dank an Geert Schmidt-Stohn & Bernhard Oertel, auch wenn ich beide Autoren nicht persönlich kenne und der Artikel schon von 2010 ist.


    LG, Jens

    Hallo zusammen,


    @ Udo


    Vielen Dank für den Hinweis. Das Heft war glücklicherweise wohl Teil meines Begrüßungspaketes (jendenfalls besitze ich es). Da war ich beim Durchblättern damals aber leider noch nicht so weit, zu erkennen, dass ich mir das Wissen um die DNA-Analysen auch noch aneignen muß.



    Ditte


    so überzeugen mich die Analysen zumindest unserer Inocyben deswegen, weil unterschiedliche Aufsammlungen einer Art wirklich oft fast bis aufs Tüpfchelchen dieselbe Sequenz haben.

    Kann ich verstehen, aber richtig interessant wird es doch dort, wo es nicht funktioniert.
    Es wird genug Teilstückchen der DNA geben, die immer gleich sind.
    Ihr vergleicht nur ein, zwei Teilstückchen, welche womöglich gar keine echte Aussagekraft haben. Das möchte ich zwar nicht unterstellen, nur wer garantiert das Gegenteil (signifikant...) . Aber wie schon geschrieben, ich muß mich da erst mal schlau machen.




    LG, Jens

    Hallo zusmmen,



    Wolfgang


    für jeden Pilz ein Foto hochladen? Dann hätte man
    ruckzuck mehrere Terabyte an schlechten Handyfotos zu verwalten. Und die
    Kosten für so viel Webspace. Allerdings könnte man (Apple und Google
    sei Dank) mit dem Smartphone erhobene Daten immer automatisch dem
    Besitzer zuordnen....




    Andreas G.

    Man muß in jedem Fall die Aussagekraft aller Daten erhalten. Wenn man, damit
    man punktgenau darstellen kann, die Bestandsdaten umrechnet, dann muß
    man das auch in einer weiteren Spalte kennzeichen, genau wie man in der
    Spalte künstliche Ungenauigkeit durch den Finder oder von DGfM-Seite zum
    Schutz der Art hinterlegen kann.
    Es wird genug Kartierer geben, die
    hier und da auf künstliche Ungenauigkeit bestehen. Das muß man dann eben
    in den Datensätzen mit erfassen.


    Anscheinend wird laut Peter Karasch ja jetzt schon teilweise punktgenau kartiert. Es gibt also schon
    eine "Mischkalkulation". Wir diskutieren hier also anscheinend über
    etwas, wo schon Fakten geschaffen wurden...


    Zitat

    Die
    Schein-Exaktheit dürfte auch weiterhin bei Neukartierung ein Problem
    für Auswertungen im Sinne von ökologischen Verbreitungsmusetrn zu
    machen. Ich kann mir nicht vorstellen, das ab einem Stichtag xy alle
    Kartierer punktgenau kartieren (auf wieviel Meter genau eigentlich,
    müsste man auch noch definieren).

    Wieso eigentlich "Schein-Exaktheit"? Es ist die Genauigkeit, mit der die Bestandsdaten
    vorliegen. Wenn die Genauigkeit durch den Stand der Technik besser wird,
    kann man das doch nur begrüßen. Zu Stichtag xy: was spricht gegen ein
    Nebeneinander der verschieden Verfahren der Georeferenzierung?
    Wenn man will, kann man im GPS-Datensatz die momentane Genauigkeit mit
    auslesen, genau wie die Höhe über NN (rel. ungenau) und könnte sie mit
    in den Datensatz übernehmen. Die Genauigkeit schwankt sowieso teilweise
    enorm, je nach Empangsbedingungen, Chipsatz und so weiter.




    Andreas K.



    Ha! Bis hierhin hatte ich mir das diesmal abgeichert. Weil ich jetzt 2 Stunden keine zeit hatte und mein Beitrag wieder im Nirmana gelandet wäre.
    Jetzt hast du ja auch noch was geschrieben, was sich zum Teil mit meinem Beitrag deckt.


    Hier verstehe ich dich doch wohl so richtig, dass die gesamte Kachel eingefärbt wird?

    Soll heißen: Datensätze, die nur MTB/Q/UQ-Angaben enthalten, werden automatisch als Kachel visualisiert. Und bei DS, die sowohl MTB/Q/UQ-Angaben als auch Koordinaten enthalten, entscheidet der Melder, ob sie in der Karte als unscharfe Kachel oder +/- exakten Punkt angezeigt werden.

    Das fände ich nicht so gut, weil man dann bei der Darstellung nicht z.B. einen größeren Kreis(Punkt) darstellen könnte, wenn viele Funddaten aus dem Quadranten vorhanden sind.




    LG, Jens

    Hallo Ditte,


    Es gibt aber Gattungen, wo das - noch - nicht gut funktioniert und - wie ich gehört habe - Gattungen, wo offensichtlich zwei verschiedene Arten dieselbe DNA haben

    Die Arten werden nicht dieselbe DNA haben, sondern nur die als aussagekräftig erachteten Teilstückchen der DNA gleich sein. Das könnte einem natürlich auch für die anderen mit diesen Teilstückchen untersuchten Analysen zu denken geben...
    So habe ich das jedenfalls verstanden. Man kommt wohl heute auch als Amateur nicht mehr um grundlegende Kenntnisse über die Sequenzierung herum und da weiß ich leider auch noch viel zu wenig drüber.
    Hoffentlich schreibt mal ein Wissender was in der ZfM über das Sequenzieren.


    LG, Jens

    Hallo Tanja,


    Zitat

    Ich
    hab das mit den "punktgenauen" Karten auch noch nicht so ganz wirklich
    verstanden. Im Grunde täuschen die doch eine Genauigkeit vor, die im
    Grunde nicht wirklich machbar ist.

    Momentan ohne Differential-GPS bis ca. 6 m Radius



    Genaue Angaben sollten bei entsprechend besonderen Arten sein oder auch für Schmetterlingstrameten, die man ausgesprochen gründlich ökologisch beschreibt und belegt - aber für die Masse der Daten (und wir wollen doch auch viele Daten!), ist das nicht praktikabel.


    Du hast doch jetzt ein GPS-Handheld, oder? Da mußt du für einen punktgenauen Wegpunkt nur noch einen Knopf drücken. Fertig.
    So ähnlich kann man das auch auf einem Smartphone programmieren: Richtigen Pilz über Maske raussuchen, auf "hier gefunden" tippen und die GPS-Koordinaten sind zugeordnet. Irgendwann (zum Teil bestimmt erst nach Nachuntersuchungen) auf "an Datenbank senden" tippen und schon sind alle Funde punktgenau in der Kartierung.
    So ähnlich wird die Zukunft aussehen.


    Die Funktion ist aber da und zumindest für Jena kommt bei einem Fundpunkt meist eine ganze Liste von Funden mit genaueren Fundorten, Ökologie, Datum, Finder, Bestimmer.

    Das hört sich ja schon mal gar nicht so schlecht an, aber immer noch bleibt, dass dann der Finder für deine Idee auch
    irgendwelche Kontaktaten hinterlegen müßte. Spätestens wenn ich einen Beleg benötige, wäre ich ja sowieso auf der Suche nach dem Finder oder der Info, wo der Beleg ist.



    LG, Jens

    Hallo Tanja,


    Der interessierte Pilzfreund sieht doch, dass ICH den Pilz gefunden habe und kann sich bei mir melden und fragen, z.B. ob der Pilz gerade wächst (wenn es ein Hauswald ist, den ich eh gut kenne) und ob ich (was ich sicher gern täte) ihm Bescheid sage, wenn er wächst und ihn vielleicht auch noch begleite. Fände ich um längen besser!

    beim Vorbild Moose-Deutschland.de habe ich keine Finderinformationen gefunden. Die leg. det. Felder sind zwar vorhanden (waren bei meinen Stichproben immer leer), aber ich weiß ja nicht, welche DB-Felder später mit ausgegeben werden und dann müßtest du dann zumindest mit einer eMail-Adresse hinterlegt sein. Wie soll man dich sonst anfragen. Hinzu kommt, dass pro Fundort im Quadranten dann alle Finder mit ausgegeben werden müßten, damit du dabei bist.


    Der Problematik mit geschäftmäßig agierenden Personen kann man vielleicht wirklich nur mit künstlicher Ungenauigkeit begegnen. Das dürften dann aber nur ein paar Pilzarten sein, für die man das dann womöglich zum Schutz derselben grundsätzlich einrichten könnte. Oder wie ich schon schrieb, auf Wunsch des Finders.

    Ergänzung: Diese "punktgenauer" Google-Karten finde ich übrigens eher unübersichtlich und außerdem für unsere Internetverbindung überhaupt nur gelegentlich ansehbar. Aber das eine mag mein persönlicher Geschmack und das andere mein persönliches Internetschicksal sein.

    Also für vergleichende Übersichten ist die Simpelkarte auf den ersten Blick besser geeignet. Aber eine Sekunde später würden mir die Detailansichten z.B. der Landschaft fehlen. Ich glaube übrigens nicht, dass sich die Deutschlandkarte von Moose-Deutschland zu einer Deutschlandübersicht ala Google in der Downloadgröße deutlich unterscheidet. Viel mehr Daten werden erst durch das Hineinzoomen geladen.


    Und es gibt noch zwei wesentlichene Punkte, den ich an der Deutschlandkarte von Moose-Deutschland nicht so gut finde, bzw. was Google besser kann:

    • die saubere Grenze zu unseren Nachbarn. Jetzt kann man ja sagen, ist ein deutsches Projekt mit deutschen Pilzen, aber die Grenzbewohner könnten anders auch Pilze aus dem Grenzumland einpflegen, ohne auf die strikte Grenze achten zu müssen. Natürlich wäre das wieder weniger hilfreich, wenn man die Daten für eine Rote Liste auswerten möchte.
    • Google besitzt ein Höhenmodell, dass bedeutet, ich könnte mir zum Fundort direkt die Höhe anzeigen lassen.

    Oje, ein für und wider. Kann man wohl alles bloß über eine Bewertung lösen.


    LG, Jens

    Hallo Wolfgang und Andreas,


    Eine weitere Sorge bei Punktdaten ist, dass professionelle Planungsbüros die Daten abgreifen und verwenden könnten.

    Kann man doch so oder so, wenn man sie nicht künstlich ungenau macht. Und was nützt es, wenn genaue Angaben vorliegen und keiner sie nutzen kann, außer diejenigen 3, die einen dirketen DB-Zugang haben (3 ist nur geraten).
    Wie schon geschrieben, ist es doch jedem selbst überlassen, wie genau er seine Daten hinterlegt.


    zu einer der den wenigen bekannten Wuchsstellen des Kaiserlings in Deutschland existiert ein organisierter Speisepilz-Tourismus.

    ...und das ganz ohne die Kartierungsdarstellung. Ich glaube, dass sich interessante Pilzfunde sowieso rumsprechen, ob mit oder ohne Kartierung.



    Dass an bekannten Boleten-Standorte wie dem Blutsee von jedem Fruchtkörper ein Dutzend Fotos von verschiedenen Fotografen existiert, dürfte (ungewollt) durch den Trittschaden einen fast ebenso negativen Effekt haben.

    Da glaube ich eher an den negativen Effekt durch den Verkehr und die dadurch bedingten Umweltbelastungen,- bei der Autobahnnähe und dem Tourismus ;) (...und ich weiß von der schweizer Untersuchung bzgl. Pilzesammeln)
    Vielleicht gehört zu einem Pilzfreund (ob werdend oder schon lange begeistert) der Wunsch dazu, auch mal den einen oder anderen selteneren Pilz selbst zu sehen. Und für mykologische Untersuchungen kann es geradezu wichtig werden, den Standort genauer zu kennen, um in zu beproben.



    Ich glaube nicht, dass das eine ohne das andere geht. Will sagen, künstliche Ungenauigkeit vermindert die Neugier und den Spass und auch den Nutzen.



    hätte mir nie träumen lassen, eines Tages so eine Antwort von einem Präsidiumsmitglied der DGfM zu bekommen - das ist durchweg positiv gemeint. Dir ist schon bewusst, dass Du mit der langjährigen Tradition "friss oder stirb" brichst? Zumindest antwortest Du auf Fragen und Beiträge und ignorierst sie nicht, selbst wenn sie von Nichtmitgliedern stammen. Weiter so.

    Da bin ich ganz deiner Meinung...




    LG, Jens

    Hallo Peter,

    Zum Thema zeitgemäße Punktdarstellung mit Koordinaten. Die macht evtl. optional bei der Online-Kartierung und deren Darstellung Sinn. Wenn man einen alten Fund-"Punkt" von der Genauigkeit eines TK-Quadranten in Koordinaten umrechnet (also den Mittelpunkt des Quadranten), verbessert sich doch dadurch nicht die Genauigkeit des Datensatzes. Mehr als 90 % der Daten sind ohne Koordinaten nach dem TK-System kartiert. Ob zeitgemäß oder nicht, wir können nur das darstellen, was wir vorliegen haben.

    Es wäre aber auch schon hilfreich, wenn man nur auf den Mittelpunkt eines Quadranten (oder je nach Genauigkeit, einem viertel, sechzentel ... ) hineinzoomen könnte. Dann wüßte man wenigstens schon mal, in welcher Gegend, welche Stadt in der Nähe ist usw. Genau das finde ich über eine Deutschlandkarte mit Quadrantenoverlay sehr aufwändig zu ermitteln.



    Und es gibt leider noch ein Argument GEGEN punktgenaue DatenDARSTELLUNG. Davon wissen die Orchideenfreunde ein Lied zu singen, die in "ihren" Wiesen nur noch Löcher vorfinden.


    Dazu hatte ich oben schon was geschrieben:

    Und wenn man nicht so genau sein möchte, dann läßt man die letzten Ziffern der Länge und Breite eben weg. Diese dann verminderte Genauigkeit (genauso wenn aus Bestandsdatensätzen nur das MTB bekannt ist) könnte man in der Darstellung über verschiedenfarbige Punkte (Marker) darstellen.

    Ich glaube, es gibt in unserem Reich die Speisepilzfraktion und die echten Fungisten, die wohl i.d.R. sehr respektvoll mit der Natur umgehen und die werden die Datenbanken doch hauptsächlich benutzen. Zu letzteren zähle ich dann auch die universitären Mykologen, die z.B. Projekte mit der Nordverschiebung von Pilzarten durch Klimawandel oder Einfluß der Nitratüberdüngung auf Pilzarten etc. untersuchen.



    LG nach (hoffentlich mit offenem Verdeck ;) Bayern,
    Jens