Beiträge von B.Tuber

    Guten Tag Leute,


    die Fanatiker der genetischen Untersuchungen stellen alle bisherigen Bestimmungsschlüssel in Frage und machen sie bald unbrauchbar. Dabei wird nur ein kleines Teil der Doppelhelix untersucht und man versucht auf Grund ähnlicher Genpaare die Verwandtschaft abzulesen. Als Autodidakt kann ich dieses zu Hause ohnehin nicht durchführen. Man braucht dazu ein Labor und gewisse Gerätschaften.

    Eigentlich gibt es gar keine Arten und Gattungen, streng genommen ist das alles eine Definitionssache der Menschen. Wenn wir keine Pilznamen hätten, worüber könnte man sich hier unterhalten. Die Wissenschaft baut auf solche Namen auf, besonders die lateinischen. Jetzt kommen die Genetiker und stellen einige Arten und Gattungen in Frage, die wir auf Grund anatomischer und morphologischer Merkmale gegliedert hatten. Für mich bleibt ein Blätterpilz eine Agaricales-Art, ein Bauchpilz immer ein Bauchpilz und so weiter. Es gibt keine Clavaria-Art mit Lamellen, dieses ist nämlich ein Blätterpilz! Ich meine hier Lamelloclavaria petersenii - diese Specie bleibt für mich eindeutig eine Agaricales-Art. Die Evolution ist hier nicht kurz vorbei gegangen, sondern diese Specie hat sich so entwickelt. Bei den Hypogäen findet man mikroskopische Merkmale, die sehr abweichend ausfallen. Im Gegensatz zu Blätterpilzen und größeren Pezizales findet man bei den Hypogäen eine breite Variabilität in den Mikromerkmalen. Jetzt könnte man vermuten, diese sind in der Evolution zu kurz gekommen und sind niedriger entwickelt. Aber dieses kann auch nicht sein, die Evolution hat alle Specien auf der Erde beeinflusst und geformt. Andererseits müssten sich in kurzer Erdenzeit immer wieder neue Arten entwickeln, weil sie ihre Merkmale langfristig nicht beibehalten. Dieses ist aber nicht so, es geht ewig langsam von statten und Mutationen gibt es mehr im Raum Tschernobyl. Nun gibt es auf der Erde noch die Hintergrundstrahlung, ein Rest von Radioaktivität aus dem Inneren. Geht man nach dem Schweizer E. Däniken, dann kommen die meisten Einflüsse aus dem Weltall.

    Auch habe ich langsam den Eindruck, man versucht aus Bayern und Sachsen uns vorzugeben, welche Art- und Gattungsnamen aktuell sind. Nur dort gibt es fähige Leute und Spezialisten. Man sollte die Arbeitsergebnisse anderer Länder akzeptieren, sie wollen auch brauchbare wissenschaftlich haltbare Ergebnisse vorweisen können. Unglücklicherweise werden diese Leute dann noch als Lampers beschimpft, obwohl die tadelnde Person ihnen nicht das Wasser reichen kann. Dieses wirkt sich auf das Datenerfassungsprogramm Mykis recht negativ aus, ständig werden Namen geändert. Mitunter gräbt man längst vergessene Sachen hervor, die sich nicht mal durchgesetzt haben. Nur nicht die Sequenzierungsergebnisse anderer Länder anerkennen, sie machen bestimmt Fehler und das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Oder sie kommen sogar von den Lampers, diese kann man ohnehin nicht gebrauchen und werden nicht anerkannt. Für eine Datenbank ist es wichtiger, sie läuft stabil und jeder Nutzer kann seine Daten dort eingeben. Ständig muss man sich mit Synonymen herum plagen und das Gattungs-Karussell dreht sich schnell.

    Schwierige Streitfragen innerhalb von verwandten Arten könnte man mit Sequenzierungen aus dem Wege räumen. Hierzu ist die genetische Untersuchung angebracht. Aber die Verwandtschaft mit einen kurzem Teilstück der Doppelhelix ableiten zu wollen ist schon gewagt. Man hat das ganze Genom nicht mal gänzlich aufgeschlüsselt, um diese Frage zu beantworten.

    Man stelle sich ein Besenstiel vor - das ist die Doppelhelix in gestreckter vergrößerter Form. Nur der Knauf vom Stielende wird genetisch untersucht, der andere Großteil stellt alle Information zur Lebensform mit Organen dar. Mir kommen dabei gewisse Zweifel auf.


    Was ist überhaupt noch mit den Interferenztests, diese waren meiner Meinung nach plausibler. Das Pilze nicht kreuzen können wie Pflanzen weiß man schon lange. Man legt Kulturen von Pilzen an und lässt das Myzel aufeinander zuwachsen. Bilden sich Knoten von 2 Kulturen auf den berührenden Myzelien, dann handelt es sich um eine Specie. Wachsen diese übereinander vorbei und bilden keine Knoten, so handelt es sich um verschiedene Arten.


    Um wieder auf das Thema Landeskoordinatoren zu kommen, stelle ich auch die Funde vom Bundesland Sachsen in Puncto Russula heterophylla in Frage. In der Cottbusser Heide herrscht Sandboden vor, im Erzgebirge gibt es keine Gipseinschlüsse. Mir ist davon nichts bekannt und auf deren sauren Böden gibt es keine Russula heterophylla! Das können die sächsischen Mykologen knicken. Ich werde auch nicht die Pilzflora von Sachsen kaufen. Der Tintling ist bereits abbestellt und andere Sachen werden folgen. Es ist für mich unverständlich, wie man Leute glauben schenken kann - die nicht mal Sporenpulver für eine Russula-Bestimmung gewinnen wollen. Aber jeder Pilzberater will diesen Täubling kennen. Viel Spaß dabei, das ist ein schlechtes Karnevalsmotto. Werden die Jecken übermütig, dann muss man aufpassen. Ihnen wächst eine grüne Muschel am Kürbis. Aber Vorsicht geboten, es ist keine schlimme Krankheit und nicht Corona, es ist heterophylla.

    Liebe Pilzfreunde,


    wenn man den Lauf der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zurück verfolgt, ergibt sich bei manchen Problemen die Frage: wer erlässt und benennt die Personen hierzu?

    Ich selber bin jetzt ca. 30 Jahre in der DGfM und habe schon etliche Vorstände miterlebt. Doch es sind Landeskoordinatoren benannt worden, wer auch immer das bestimmt und dieses akzeptiert - es gibt aber Leute die geben überhaupt keine Daten ein. Wie kann so etwas überhaupt sein? Ich kenne wenige Leute aus der DGfM, die dennoch als Landeskoordinator gebilligt sind. Es handelt sich durchaus um nette und kompetente Leute. Ich selber bin nur ein Stellvertreter, mache die ganze Arbeit und soll billigen, wie meine korrigierten Fehler wieder durch das ungewollte Zusammenspielen der Datensätze wieder Einzug finden. Bin ich denn der Kuli oder der Muli oder ein dummer Schulbub? Vielleicht sollte ich meine Daten aus dem Onlineportal zurück ziehen!

    :(

    Liebe Pilzfreunde,


    von M. cinerea werden von meinem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern auf Pilze Deutschland online etliche Fundpunkte gezeigt. Die meisten Funde wurden nach Breitenbach/Kränzlin bestimmt und Material wurde fast immer verworfen. Viele Bestimmungen sind sogar im Gelände erfolgt. Die vielen Datensätze habe ich auf Mykis gesperrt und sollen später nicht mehr online angezeigt werden. Eine Revision der vielen Datensätze ist nicht möglich. Es handelt sich in den meisten Fällen um eine Wunschart, die aus dem Komplex der Mollisia-Arten erzeugt ist.

    Kann den Grund nicht erkennen, glaube er ist zu alt geworden oder er hat die oben erwähnte Publikation gesehen und sein Vorhaben aufgegeben. Ich persönlich hatte auch immer schon große Mühe unter T. catinus und T. cupularis zu trennen. Einzig was ich heute noch sagen kann, es war eine Tarzetta. Die Gattung wurde erkannt, aber dann gibt es Chaos. Hatte mal gedacht, einige waren so opalisierend und etwas hyalin im Hymenium, andere hatten einen beigen Graustich - dieses ist möglicherweise nur eine Frage vom Reifestadium. Frank kann für Mykis gerne ein Tarzetta-Aggregat schaffen. Ich stelle dann sämtliche Funde aus MV dort rein. Die meisten Funde auf Pilze Deutschland online sind aus meinem Bundesland nicht belegt. In Wirklichkeit ist es ein großes Durcheinander und eine nachträgliche Zuordnung ist nicht möglich. Will mich auch nicht weiter in die Gattung einarbeiten. Einzig diese schwarzbrauen Tarzettas möchte ich gerne mal bestimmt haben. Dieser Umstand ärgert mich schon lange. Ich muss nur aufpassen, das man nicht meine Fundstelle plündert. Möchte auch noch mal etwas neues nieder schreiben.

    Lieber Stefan,


    habe es gesichtet, finde aber nicht meine Aufsammlung von damals. Ich meine, muss unbedingt noch mal den Fundort aufsuchen, der nicht weit von meinem Wohnort liegt. Wenn ich noch etwas finden kann, dann kann eine Sequenzierung hier Aufklärung schaffen. Material liegt von mir in Berlin-Dahlem. D. Benkert ist für unsere neuen Bundesländer eigentlich der Spezialist für die Pezizales im weiteren Sinn gewesen. Aber auch er hat die Art nicht bestimmen können, und dieses hat schon was. Was soll ich als Nicht-Ascomyceten-Fachman denn heraus bekommen? Vielleicht hat diese auch eine neue Gattung bekommen. Ich werde in Zukunft überhaupt erst mal versuchen, meine damaligen unbestimmbaren Pilzarten heraus zu bekommen. Diese harten Nüsse müssen irgendwann mal geknackt werden, wenn man es dann mal schafft.

    Liebe Pilzfreunde,


    von den beiden angeblich weit verbreiteten Arten ist T. cupularis die häufigere. Die meisten Funde aus Mecklenburg-Vorpommern als T. catinus bestimmt gehören jedenfalls auch dazu. Nur Funde von Dr. Benkert und T. Richter sind glaubhaft bestimmt worden. Der Fehler liegt in der Anfängerzeit der Pilzleute und unsere knappe Literatur in Ostdeutschland. Nach einer mündlichen Auskunft von D. Benkert stellen viele Funde in Wirklichkeit Tarzetta cupularis dar. Dieser Anfängerfehler wurden nach Pilze Deutschland online auch in Altbundesländern begangen. D. Benkert wollte über Tarzella eine Publikation heraus bringen und hat es nicht mehr geschafft.


    Ich habe meine Belege alle D. Benkert übergeben. Ein Fund von einer unbeschriebenen Art ist auch dabei. Diese ist schwarzbraun und besitzt kein Velum am Apothezienrand. Ansonsten genauso die Größe und Form wie T. cupularis. Sie wächst auf der Baumscheibe unter Picea auf dessen Nadelstreu über Kiesboden. Ich habe kein Buch gefunden, wo so eine Art beschrieben ist. Habe sie deshalb provisorisch T. atrofusca genannt. Ich weiß bis heute nicht, was ich da gefunden habe. Soweit ich mich erinnere, wurden die Ascusspitzen mit Jod nicht blau! Meine Kenntnisse über Ascomyceten sind nicht so groß. Wer kann mir hier einen Tipp geben?

    Bin jetzt zu der Erkenntnis gelangt - alles was wir in Mecklenburg-Vorprommern als Amanita battarae bestimmt haben ist nach Pilzkompendium und Gröger-Schlüssel als A. submembranacea zu stellen. Jedenfalls unsere norddeutschen Funde auf basenreichen Böden unter Fagus gehören dahin. Die Volva ist tulpenartig, wie E. Ludwig es benennt und ist außen wie innen grau. Eine Volvaverfärbung in fleisch- bis rötlich-braun ist hier nicht zu beobachten genauso wenig wie eine zweifarbige Huthaut. Ich habe sämtliche Funde jetzt der anderen Taxa zugeordnet. Allerdings kann ich nicht E. Ludwig seine Meinung teilen, A. submembranacea wäre häufig und bodenvag.

    Ich bestimme ungerne Pilze nur nach einem Foto. Wenn man keine mikroskopischen Merkmale prüfen kann, diesen Fund würde ich für Psathyrella spadicea halten (neuerdings Homophron spadiceum). Kann man ganz leicht an Hand der Cheilozystiden prüfen, welche an der Spitze Kristalle vorweisen (nicht alle Zystiden bzw. juvenile zeigen dieses Merkmal). Am Fundort müsste eigentlich Holz sich im Boden sich befinden oder eine Wurzel.

    Hallo Frank,


    ich habe angenommen, es wird in Zukunft ein gänzlich neues Kartierungsprogramm geben. Manche Leute wollen nicht mit Access arbeiten. Mir persönlich ist manche Schrift auf Mykis zu klein und das Programm ist zu zeitraubend.

    Wenn die Genetiker feststellen, bei M. rhodosperma und M. mastoidea handelt es sich um die selbige Art - was dann? Bisher hat man nur immer einen Teil von der Doppelhelix sequenziert, um daraus gewissen Schlüsse zu ziehen.

    Möchte mal erfahren wie das neue Datenprogramm der DGfM für die Erfassung von Pilzdaten aussehen wird. Mit welchen Programm muss ein PC ausgestattet sein? Läuft dieses Programm immer noch auf Access, oder ist noch ein besonderes Programm nötig? Wie weit ist die DGfM mit diesem neuen Programm? Wo kann man es beziehen? Es soll die Mykis-Datenbank und DGfM-2000 online ablösen.

    Von A. battarrae kann ich einige Abbildungen nicht empfehlen. Ich persönlich verstehe darunter eine schmächtige Art aus dem Amanitopsis-Komplex, mit anthrazit-grauen Hut, fein genattertem Stiel und das Vorkommen unter Laubgehölzen auf basenreichen Böden. Das Foto in Ryman/Holmasen stimmt fast, wenn es nicht Fichtenwald wäre. Die Volva dort ist untypisch, etwas zu orangebraun und eng anliegend. Die Abbildung in Großpilze Baden-Württembergs zeigt meiner Meinung nach nicht A. battarrae, sondern A. submembranacea. Es ist viel zu viel braune Farbe in der Huthaut vorhanden und das Vorkommen im Fichtenwald ist eher bodensauer (zumindest oberflächlich vorhanden) zu werten. Bei der Abbildung in Breitenbach/Kränzlin (135) hat schon Noordeloos in einer Buchrezension auf eine Fehlbestimmung hingewiesen (Ergebnis: A. submenbranacea). Ich persönlich teile diese Meinung auch, wenn man die Hutfarbe und Form der Volva betrachtet. Cetto bringt ein Foto als A. umbrinolutea, gibt aber keine Böden und Waldtypen an. Man sieht auf seinem Foto die Hutfarbe mit mehr braunen Tönen, aber die Volva ist schon doppelt gekröpft, im oberen Bereich steht sie weit ab vom Stiel. Ein passables Bild fand ich in Dähncke 462, aber es ist Bergfichtenwald angegeben. Moser liefert gleich 2 Abbildungen, Amanita 2 (als A. battarrae) und Amanita 4 (als A. submembranacea). Ich halte bei Abbildungen für die selbige Art aus sauren Fichtenwäldern.

    Die gekröpfte Volva, der deutlich genatterte Stiel, die anthrazit bis grauen Hutfarben und das Vorkommen auf basenreichen Wäldern mit Buche und Hainbuche lassen mich nicht überzeugen - hier liegt die gleiche Art vor wie aus sauren Fichtenwäldern vor. Bei einigen Funden in Norddeutschland kommt am selben Fundort auch A. ceciliae, eine basenliebende Art vor. Amanita vaginata ist es aber auch nicht, haben diese früher aber als Sammelart gehandhabt.

    In Funga Nordica wird A. battarrae aufgeschlüsselt und es werden sogar die Abbildungen aus Dähncke und Ryman/Holmasen zitiert. Auch werden Länder zitiert wie Dänemark und Finnland, es steht nichts von mediterrane Verbreitung. Auch muss man heute mit der Verbreitung immer mit Überraschungen rechnen, zumal Krieglsteiner und Kreisel (Basidiomyceten der DDR) auch schon veraltet sind. Gröger schlüsselt beide Arten, gibt aber für A. battarrae kräftige Fruchtkörper an. Das kann ich von meinen Funden nicht sagen und A. umbrinolutea soll in Norddeutschland auch nicht wachsen. PS. Gröger weißt sogar auf einen Schreibfehler hin, es muss korrekt Amanita battarrae heißen (mit Doppel-R).


    Der Administator von Mykis hat es gut gemeint und über ein Update meine Funde als A. umbrinolutea vereinigt. Ich hatte die Mühe alles wieder umzuordnen, weil ich an eine gleiche Art nicht glaube. Es kommt aber noch dicker, ich habe in einem Mischwald auf Sandboden noch eine weite Amanitopsis mit grauen Hut gefunden, welche ganz schwach sichtbare Natterung auf den Stielen zeigt. Diese kann ich selbst mit den heutigen modernen Schlüsseln nicht bestimmen. Wenn jemand glaubt Amanita wäre leicht bestimmbar, der wird auch eines besseren belehrt.

    Habe noch mal in der Literatur nach Abbildungen gesucht. Was ich damals in der ostdeutschen Zeit als Macrolepiota konradii bestimmt und verstanden habe ist am ehesten in Breitenbach/Kränzlin 4 (250) abgebildet. In Candusso & Lanzoni wird ein Aquarell Tav. 79 gezeigt, was meiner Meinung so leidlich passt (recht schwach schuppiger Hut) und die Stiele zeigen fast keine Natterung. Das kenne ich aber von meinen Funden aus Norddeutschland auch. Die Großpilze von Baden-Württemberg bringen leider kein Foto. Funga Nordica schlüsselt M. rhodosperma nicht, bringt nur M. fuliginosa sensu Krieglsteiner ins Spiel. Gröger schlüsselt M. konradii nicht auf, gibt aber auf die vielen Varietäten von M. mastoidea Hinweise. Hierbei wird auf die Meinung von Erhard Ludwig hingewiesen, der M. konradii für eine gute Art hält.

    Das Foto von Wolfgang Prüfert stimmt mit meinen Funden genau überein. Persönlich habe ich Macrolepiota konradii immer als kleinen Bruder von M. procera verstanden. Die Fruchtkörper erreichen nur nicht deren Größe. Der genatterte Stiel zeigt sich bei ausgewachsenen Exemplaren fast immer. Die Autoren ordneten M. konradii verschiedene Stirps zu. Wenn ich es richtig verstanden habe, so haben Krieglsteiner/Gminder und Breitenbach/Kränzlin, den M. procera-Stips vorgezogen. Heute rechnet man tatsächlich trotz der eindeutiger Stielnatterung M. rhodosperma zu den M. mastoidea-Komplex. Andererseits verwundert es, das wir so wenige Funde von M. mastoidea kartiert haben. Meiner Meinung nach wurde die Art nicht immer richtig angesprochen. M. mastoidea kann auch ganz lichtgrau genatterte Stiele haben.

    Danke für die schnelle Antwort. Ich werde meine Funde noch mal an Hand von Frischpilzen prüfen. Wichtig ist mir die Sporenpulverfarbe, welche ich mit dem deutschen Namen nicht in Einklang bringen kann. Meine Funde aus Norddeutschland entsprechen schon dem Foto in Breitenbach/Kränzlin als Macrolepiota konradii, sie geben auch helles Sporenpulver an (nicht rosa). Meine Funde in Norddeutschland zeigen eine Tendenz zu schweren Böden, aber auch gehaltvolle Sandboden (mit Lehm, Wälder aller Art). Macrolepiota procera besiedelt bei mir mehr die acidophilen Böden und kommt sogar auf Weideland vor. Ich persönlich finde, diese Macrolepiota-Art tendiert mit deutlich genattertem Stiel zwischen M. procera und M. mastoidea. Es mag auch von M. procera Hungerformen geben, die dann rosafarbenes Sporenpulver aufweisen. Die Forma aus dem M. procera-Stirps von Peter Püwert habe ich noch nicht gefunden, vielen Dank für die Fotos. Ich werde in Zukunft mal auf Funde von M. rhodosperma achten.

    Auf Mykis ist mir aufgefallen - Macrolepiota fuliginosa ist nach einem Update gleich für 2 Arten als Synonym angegeben. In Ostdeutschland hatten wir Macrolepiota konradii als eigenständige Art geführt (Pilzflora der Deutschen Demokratischen Republik). In die Großpilze Baden-Württemberg gibt es neben M. procera var. fuliginosa auch eine Varietät M. procera var. konradii (hier gibt es nur Varietäten). Ob man nun den Artstatus anerkennt oder man unterscheidet Varietäten liegt im Ermessen der jeweiligen Autoren. Kreisel hat in seinem Buch Pilze von Mecklenburg-Vorpommern die Arten zusammen gefasst. In Norddeutschland ist der Sternschuppige Riesenschirmling nicht selten. Meine Funde zeigen alle weißes Sporenpulver, Rotsporer kenne ich überhaupt nicht. Auch ist diese Art (oder Varietät) nicht nur mediterran verbreitet.

    Hallo Leute,


    die weißen Ritterlinge haben es in sich und sind nicht so leicht zu trennen. Geht man nach dem dänischen Buch, the genus Tricholoma, dann gibt es leider noch eine Tricholoma album. Den Name hätte man verwerfen müssen, denn viele Autoren verstanden unter T. album immer eine andere weiße Tricholoma-Art. Wenn bei dem Fund am Rhein wirklich keine Birke vorhanden war, würde ich auch den Fund auch zu T. album rechnen. Bei meinen Funden in Norddeutschland vergilben die Hüte von der Mitte im Alter etwas. Der Pilz ist nicht so basenliebend, neigt eher die sandigen Böden zu besiedeln. Die Vergilbung findet man nicht bei den basenliebenden Buchenbegleiter T. lascivum - diese hat einen deutlichen Graustich in der Huthaut und wächst fast immer mit T. ustale zusammen. T. stiparophyllum kommt immer bei Birke auf sauren Böden vor, vergraut im Alter etwas und bildet die größten Fruchtkörper. Es gibt aber noch T. sulphurescens, welche basiphil sein soll und unter Buche und Eiche wächst. Diese Art soll thermophil sein.

    Probleme habe ich selber mit Altfunden, Fundlisten, auf denen keine Bäume als Begleiter notiert sind. Hier handelt es sich meiner Meinung nach um eine Sammelart T. album s.l. Diese Altfunde kriege ich auch nicht mehr getrennt.

    Hallo Pilzfreunde, sollte ich den Wirt nicht angeklickt haben - hmmm. Ich mag das nicht glauben, denn Schilf ist doch nichts besonderes. Nach Ellis & Ellis gibt es noch mehr Pilzarten, die auf Schilf vorkommen.

    Danke Peter für die hübschen Fotos. Ich prüfe auch die anderen Arten auf meiner Datenbank. Auf eine Art bin ich besonders scharf, sie wurde im Boletus veröffentlicht. Es handelt sich um Perrotia distincta, einen roten Kleinascomyceten mit behaartem Apothecien-Rand. Dieser feht mit noch bisher und muss noch gefunden werden. Wenn die Sommerhitze kommt, dann schleicht jemand im Schilf nahe der Ostsee umher.

    Auf Mykis wurde mal das Schilf im Wirtsverzeichnis mit einem anderem Synonym angegeben. Ich fand jetzt in meiner Datenbank leere Felder von Wirtspezialisten am Schilf vor. Es betrifft die Arten: Dasyscyphella acutipilosa, Lophodermium arundinaceum, Marasmius limosa, Mollisia hydrophila, Mycena belliae, Puccinia magnusiana & Puccinia phragmites. Bei den Arten Dasyscyphella acutipilosa, Marasmius limosa und Puccinia phragmites kommen auch andere Wirte als Phragmites in Frage. Welch ein Glück, noch die alte private Datenbank zu haben. Leider geht sie nur bis 2013, dann habe ich nur noch Mykis mit Daten gefüttert. Vielleicht haben andere Bundesländer auch dieses Missgeschick erhalten. Es passierte mit einem Update, der nach 2012 erfolgte. Also dürften neue Nutzer von diesem Update nicht betroffen sein, eher die Bundesländer welche schon lange mit Mykis arbeiten. Ich denke hier an das Bundesland Brandenburg, weil von vielen Datensätze die Wirte der oben genannten Pilzarten auf Pilze Deutschland online fehlen. Ich empfehle eine Prüfung auf der Gesamtliste von Mykis. Hilfreich ist auch die Eingabe der Pflanzengesellschaft: Röhrrichte (Schilf) und Großseggen-Sumpf, wenn dieses auch angeklickt wurde.

    Wir suchen für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern eine/en Spezialisten, welcher sich unserer Schichtpilze annehmen würde. Es geht um die Pilzproben, welche auf den Naturerbeflächen gesammelt (geschnitten) wurden. Über jede Hilfe in dieser Richtung würden wir uns freuen.