Beiträge von AlexanderK

    Hallo,


    vorige Woche, fanden wir (R.Ullrich und ich) den oben beschriebenen Pilz wieder. Diesmal waren die Fruchtkörper deutlich spatelförmig (siehe das beigefügte Foto). Mikroskopisch war der Fund identisch mit dem oben Beschriebenen (Sporen > 65 µm, bis 82µm gemessen).
    Da S. neesii noch als eigenständige Art gelistet wird (siehe Pilze-Deutschland.de), würde ich unseren Fund aufgrund der mikroskopischen Merkmale (trotz Markus' Anmerkung) vorerst als solche hinterlegen.


    Liebe Grüße,
    Alexander

    Sehr geehrter Herr Püwert,


    vielen Dank für Ihren Hinweis, ich habe den Titel korrigiert.


    Zum Fund:
    An Cudonia circinans hatten wir auch schon gedacht, jedoch sind hierfür (i) die Sporen viel zu groß und (ii) geht der sterile Stielteil +/- fließend (bzw. nur leicht abgesetzt) in das Köpfchen über. Letzteres war gelegentlich spatelig, dieses Merkmal ist auf den Fotos leider nicht gut zu erkennen.
    Dass es sich um eine Spathularia handelt, da sind wir uns ziemlich sicher.


    Viele Grüße aus Zittau.

    Liebe Pilzfreunde,


    im Herbst letzten jahres fand ein Kollege auf einer Tagebaufolgefläche (Abraumhalde Olbersdorfer See bei Zittau) zwischen Pinus sp. und Larix sp. einen Spateling. Dieser hatte makroskopisch kaum Übereinstimmung mit Spathularia flavida (kaum gelbe Töne, steriler Slielteil eher rötlich und nicht weiß/gelb - Fruchtkörper im Exsikkat gelb ausblassend; siehe angehangene Bilder). Auch mikroskopische Abweichungen (Sporenlänge > 60 µm) zu S. flavida-Beschreibungen konnten beobachtet werden.
    Es folgt die Fundbeschreibung meines Kollegen:


    Spathularia spec. Fund 15.10.2015


    Sporen: spiralförmig bis normal im Ascus ausgerichtet, 62,5 µm x 2,5 µm – 75 µm x 3,2 µm [Ausreißer bis 80 µm lang], septiert; Ascokonidien vorhanden. Asci: 125 µm x 12,5 µm- 150 µm x 22,5 µm, Basis v-förmig endend, Spitze keulig zulaufend. Paraphysen: 87,5 µm - 135 µm lang, schlank, teilweise gegabelt, gebogen bis rundlich gewunden.


    Die spärliche Literatur führt uns zu Spathularia neesii (http://www.bender-coprinus.de/…20Jg.%2011%20Heft%202.pdf; Sporenlänge bis 80 µm) der jedoch äußerst selten sein soll, daher die Frage an das Forum:
    Kann es sich bei dem abgebildeten Fund um S. neesii handeln?


    Vielen Dank,
    Alexander Karich

    Besten Dank an alle,



    wir werden aufgrund eurer Hinweise unseren Fund als E. jubatum ablegen.



    Eine offene Frage bleibt die Interpretation der Schnallenverhältnisse
    in der Trama (außerhalb des Hymeniums). Wir haben nochmals verschiedene Trama-Bereiche
    mikroskopiert (Stiel, Hut) und erneut keinerlei Schnallen gefunden. Da uns die
    Möglichkeit zur molekularbiologischen Analyse von FK zur Verfügung steht, würden
    wir euch fragen, ob ihr uns gegebenenfalls Material (es reichen kleine Mengen!)
    von E. jubatum möglicherweise mit
    Schnallen in der Trama oder andere Vertreter der UG Trichopilus zur Verfügung stellen wollt?



    Einen schönen Sonntagabend,



    wünschen Alexander und René!

    Hallo zusammen,


    wir haben im letzten Oktober eine Entoloma aus dem Zittauer Gebirge (Sachsen) als E. conocybecystis bestimmt, da sich die Angaben in der Literatur teilweise widersprechen, sind wir uns nicht sicher.


    Es handelt sich bei dem Fund (siehe pdf im Anhang) um eine geruchlose Entoloma aus der UG Trichopilus die:
    makroskopischund mikroskopisch den beschriebenen Kollektionen von E. conocybecystis in Ludwig (2007) stark ähnelt (Ludwig (2007): „von den untereinander
    makr. oft sehr ähnlichen Arten der UG Trichopilus durch die Schleimhüllen-Zystiden und die einfacheren, nur bis 7eckigen Sporen
    unterscheidbar“ E. conocybecystis hat laut Noordeloos im Gegensatz zum vorliegenden Fund einen violett-ockerfarbenen
    Hut (Noordeloos & Liiv: violaceo-ochraceus). Schlüsselt man mit Gröger (2006) gelangt man aufgrund des Fehlens von Schnallen in der
    Huthaut zu E. inutile, E. conocybecystis oder. E. liliacinoroseum, wobei erstere aufgrund der HDS nicht zu Trichopilus gehört (möglicherweise bringt aber eine genaue
    Klassifizierung der HDS gewisse Schwierigkeiten mit sich) und letztere deutliche rosa Farbtöne besitzen soll. (Die Angaben zu Schnallenverhältnissen durch Noordeloos (FUNGI EUROPAEI VOL. 5
    ENTOLOMA) Schnallen im Hymenium vorhanden – nicht jedoch in anderen Teilen des FK)
    Welchen diagnostischen Wert haben die Schleimkappen auf den Ch-Zystiden? Müssen alle Ch-Zystiden perfekt conocyboid geformt sein,
    oder dürfen wie bei Ludwig angegeben nicht so perfekt geformte Zystiden vorhanden sein? (Ludwig „weniger häufig auch
    keulig(e), lageniform(e) oder submoniliform(e)“ Ch-Zystiden vorhanden sein).

    Fundort: Magerrasen mit heterogenen pH-Werten (etwa 4,5-5,6).Dies scheint nicht zur Ökologie von E. conocybecystis zu passen? Insgesamt ist aber (unserer Meinung nach) relativ
    wenig zur Art bekannt, und somit vielleicht die ganze Habitatbreite möglicherweise noch nicht erfasst. (fast alle Arten der UG Trichopilus
    scheinen kalkhaltige Böden zu bevorzugen (außer E. elodes, hier jedoch feuchte Standorte wie Sphagnumsümpfe und E. inutile saure sandige Böden (aber Untersektion Cheilocystidiata)).
    Da wir mit diesem Fund aus der UG Trichopilus Neuland beschreiten und somit vermeintlich häufige Arten wie die erwähnten Verwechslungsmöglichkeiten ebenfalls nicht kennen, hoffen wir auf hilfreiche Antworten.
    (Für entsprechende Nachbestimmungen steht ein FK als Exsikkat zur Verfügung.)
    Viele Grüße,
    Alexander und René