Beiträge von Josef Christan

    Hallo Christian,


    ja, bei der "Ramaria fagetorum" hätte ich gerne einen Frk. mit Strunkbasis.


    Zu PHAEOCLAVULINA
    Dieser Gattungsname wurde von Brinkmann (1897) für stachelsporigen Ramarien mit 2-sporigen Basidien eingeführt.
    Später wurden diese Arten bei Ramaria Untergattung Echinoramaria gelistet, bis Giachini 2004 wieder die Gattung Phaeoclavulina eingeführt hatte.
    Giachini hat dort dann alle stachelsporigen Arten mit 2- und mit 4-sporigen Basidien eingeführt, was aber etwas umstritten ist und häufig nicht anerkannt wird.
    Die Gattung Phaeoclavulina hat aber nichts mit Streu- bzw. Holzzersetzern zu tun, dann auch die Arten der Untergattung Lentoramaria wie z. B. R. gracilis, R. stricta, R. rubella sind Streu- bzw. Holzzersetzer.
    Im Gegenteil der Typus Phaeoclavulina macrospora (= Ramaria broomei) von Brinkmanns Gattung Phaeoclavulina wächst terrestrisch und ist kein Streuzersetzer.
    Dies in aller Kürze.


    Grüße
    Josef

    Hallo Rai,


    mittlerweile habe ich Exsikkat und Bilder bekommen.
    Auf den ersten Blick ist das Ramaria myceliosa, gut zu sehen an den sehr kleinen Sporen.
    Eine genauere Untersucheung kann ich erst nach der Bayrischen Mykologischen Tagung, also nach dem 20. August machen.
    Das ist keine Mykorrhiza bildende Art sonderne ein Streuzersetzer.


    Grüße
    Josef

    Hallo Christian,


    ich denke das ist Ramaria fagetorum.
    Ich sehe in den Ästeen einen rosa Beiton, der neben der Sporengröße und den Hyphen ohne Schnallen spricht das sehr für R. fagetorum.


    Wenn du möchtest kannst du mir Bilder (in Hoher Auflösung) und Exsikkat schicken,#dann sehe ich mir deinen Fund gerne an.


    Grüße
    Josef

    Hallo Rai,


    es gibt eine Koralle die bei Bambus wächst, das ist Ramaria capucina aus der Untergattung Asteroramaria.
    Die Ramaria die hier auf den Bildern zu sehen ist sicherlich sehr ähnlich, aber auch anderen Korallen können das Bambussubstrat wählen.
    Um Mykorrhizapilze handelt es sich wahrscheinlich nicht, eher um Laubzeretzer.


    Tolle Bilder. Das ist ein sehr interessanter Fund und ich würde diese Ramaria gerne untersuchen.
    Gibt es davon Material? Sollte der Pilz noch wachsen dann bitte mit den Fruchtkörpern etwas Substrat mit den Rhizomorphen entnehmen.
    Wichtig wäre noch eine Geschmacksprobe, ob der Pilz scharf oder bitter schmeckt.
    Zudem ist noch interessant ob die Frk. bei Verletzung sich verfärben.


    Mit der Hoffnung dass noch ausreichend Frk. vorhanden sind verbleibe ich mit herzlichen Grüßen
    Josef

    Hallo Jürgen,


    das könnte ohne weiteres die Steppenkoralle (R. roellinii) sein, die Sporen würden ja passen.
    Wolfgang Prüfert hat evtl. auch eine Steppenkoralle, die er mir zusenden möchte.
    Das ist nicht zufällig derselbe Fundort?
    Egal wie, du kannst mir gerne Material senden, ich sehe mir das dann an.


    Grüße
    Josef

    Hallo in die Runde,


    ich liebe Bücher, aber der Unterschied zwischen einem Buch und einem App ist ja lediglich, hier als Buch, da als App.
    Viele Schwammerl interessierte gehen mit einem einfachen Bestimmungsbuch in den Wald und/oder nehmen Pilze mit nach Hause um zu Bestimmen.
    Das kann man auch mit einem App machen.


    Die Frage ist doch taugt das Buch oder das App was.


    Wer natürlich genauer in die „Mykologie“ eintaucht, der wird sich mehr Literatur (Bücher) und ein Mikroskop besorgen, aber das ist eine andere Geschichte.


    Grüße
    Josef

    Hallo Christian,


    besten Dank für die Funddaten.
    Die positive Melzer-Reaktion ist matt bläulich, matt violett bis tief violett-blau, manchmal auch anfangs am Rand grünlich und dann bläulich-violett.
    Vor allem bei verzögerter Reaktion ist die Reaktion zunächts oder nur am Rand erkennbar.


    Herzliche Grüße
    Josef

    Hallo Christian,


    ja das ist Ramaria botrytis, deine Beschreibung und die Bilder passen gut.


    R. rubripermanens hat deutlich kleinere Sporen. Ein erster hilfreicher makroskopischer Test kann man mit Melzer Reagenz machen.
    R. rubripermanens reagiert am Strunkfleisch sehr schnell positiv, dagegen ist die Reaktion bei R. botrytis kaum zu sehen und erst nach ca. 20 MIn. schwach positiv oder reagiert gar nicht.


    Für mich wäre es jetzt noch interessant wo (MTB, Fundort, usw.) deine R. botrytis gewachsen ist.


    Herzliche Grüße
    Josef

    Hallo in die Runde,


    bei meiner Kartierungssuche auf der DGfM-Homepage gibt es nur ein veraltetes PDF von 2011, sofern ich richtig gesucht habe.


    Daher nun ein paar Fragen:
    Für eine Gegenüberstellung zweier Arten (R. botrytis und R. rubripermanens) brauche ich aktuelle Verbreitungskarten.
    Gibt es diese?


    Ist es möglich eine leere Verbreitungskarte -wie in der Zeitschrift für Mykologie veröffentlicht- als Vorlage für einen Artikel in in eben dieser zu bekommen?


    Wo bekomme ich die aktuellen Funddaten? Über Pilzkartierung 2000 kommt recht wenig und über Pilze-Deutschland noch weniger.
    Wo sind die Fundlisten von Krieglsteiner?


    Herzliche Grüße
    Josef

    Liebe Rita,


    finde deine Idee zur PilzCoach-Ausbildung prima und werde diese gerne mit meinen Möglichkeiten unterstützen.
    Ich finde es sehr gut wenn sich die DGfM in den verschiedensten Bereichen um das Thema Pilze erweitert.


    Vielleicht sollten wir nicht allzu viel an dem Namen herumnörgeln, die Idee kommt dabei zu kurz.
    Der Name sollte aber in der Homepage einheitlich geschrieben werden.


    Herzliche Grüße
    Josef

    Hallo in die Runde,


    Einen kompletten Datensatz der gültigen Arten für die Kartierung find ich gut, er kann aber eigentlich nur von den Spezialisten der Gattungen erfolgen. Die Idee mit dem Index Fungorum hat leider mehrere Haken, dort sind auch Artnamen angegeben die schon lange nicht mehr gültig sind, bzw. die Nomenklatur nicht stimmt u.a..


    Von den 470 Namen die im Index Fungorum bei der Gattung Ramaria angegeben sind bleiben nach kritischer Durchsicht etwa 376 Arten übrig


    Z. B. werden bei der Gattung Ramaria im Index Fungorum Namen verwendet die keine Ramarien sind.


    Als Beispiele


    Ramaria pauciramosa Velen. 1947; Gomphaceae


    Ramaria pedata Velen. 1939; Gomphaceae



    (fast alle beschriebenen Ramarien von Velenovsky)


    Ramaria spinulosa wird vier Mal angegeben.


    Ramaria spinulosa (Pers.) Quél. 1888, (also see Species Fungorum: Ramaria spinulosa); Gomphaceae


    Ramaria spinulosa (Pers.) Courtec. 2008; Gomphaceae


    Ramaria spinulosa f. spinulosa (Pers.) Quél. 1888; Gomphaceae


    Ramaria spinulosa var. spinulosa (Pers.) Quél. 1888; Gomphaceae



    Ramaria subtilis ist ungültig, steht aber im Index Fungorum


    Ramaria subtilis (Coker) Schild 1982, (also see Species Fungorum: Ramaria subtilis); Gomphaceae


    Ramaria zippelii steht mal unter R. zippelii und R. palmata als Current Name


    Ramaria zippelii (Lév.) Corner 1950, (also see Species Fungorum: Ramaria zippelii); Gomphaceae


    Ramaria zippelii var. zippelii (Lév.) Corner 1950, (also see Species Fungorum: Ramaria palmata); Gomphaceae


    Ich finde es ist schon interessant auch die in Deutschland nicht/oder noch nicht vorkommenden Arten mit aufzulisten. Denn wenn ich einen Fund bestimmt habe und er steht nicht in der Kartierungsliste, dann habe ich einen für Deutschland neuen Fund gemacht oder ich muss nochmals überprüfen ob meine Bestimmung richtig ist.


    Wie dem auch sei für die Kartierung gibt es meiner Meinung nach noch viel zu tun.


    Grüße


    Josef Christan