Beiträge von Climbingfreak

    Hallo Gerhard,


    danke für deine Antwort und Hilfsbereitschaft.


    Wir wollen uns (erstmal) auf folgende Sektionen/Arten beschränken:


    T. albobrunneum
    T. pessundatum
    T. populinum
    und etvl. noch T. stans (benamst nach den Artkonzepten der FNE 4)


    Wie bereits gesagt, wir vermuten, dass es sich bei einigen der genannten Arten um Sammelarten handelt.T. stans würde ich persönlich deswegen mit rein nehmen, weil ich da im Extremfal noch keine 100%ige Trennung von T. pessundatum sehe.


    l.g.
    Stefan

    Hallo zusammen,


    Nein. Bei diesen Projekten soll der interessierte Bürger mitmachen.


    Ich schrieb nicht "gut" sondern "gut etabliert". Gut ist mir egal. Viel wichtiger ist, dass er als Hobbymykologe überhaupt in der Lage ist, mykologisch sinnvoll zu arbeiten. Manchmal fehlt dem Hobbymykologen doch einfach die nur Fachliteratur.Die PSV unterschätze ich nicht, aber ich überschätze sie auch auch nicht. Es gibt genug PSV, die kein Mikroskop besitzen...
    Für eine DB, die eine Pilzart mit den dazugehörigen Sequenzierungen verbindet, kann man aber die Ökologie und Morpholgie nicht genau genug beschreiben, schon um herauszufinden, welche Sequenzabschnitte überhaupt in der Gattung zielführend sind.

    Hi,


    was meinst du denn genau mit gut etabliert? Fachliteratur gits gerade bei bestimmten (Dunkelsporer)Gattungen, bzw. bei vielen (inoperculaten) Ascomyceten sowieso nicht, aber das ist ein anderes Problem.


    Ich verstehe auch irgendwie nicht, warum man für die Kartierung unbedingt ein Mikroskop braucht. Es gibt genug Pilzarten, die sich makroskopisch im Feld sicher ansprechen lassen und die auch mit dem "Gerhardt", "Laux" oder "Pareys" sicher zu bestimmen sind. Diese könnten doch die PSV kartieren.


    Ich frage mich sowieso gerade, wer das alles leisten soll. Gerade die Bestimmungschlüssel machen eine Heidenarbeit. Die Kartierung ist ja noch bei genug versierten Freiwilligen zu stemmen, aber der ganze Rest? Zudem wäre es auch mal spannend zu wissen, inwieweit Belege für die Sequenzierung gesammelt werden sollen. Von jedem Fund? Von jeder Art eine bestimmte Anzahl? "Nur" von den Fragwürdigen, bzw. noch nicht sequenzierten zur Absicherung?


    l.g.
    Stefan

    Hallo ihr lieben,


    was ich mich gerade frage:


    Warum kann nicht einfach Mykis für die Kartierung genommen werden? Frank könnte 1-2 zusätzliche Parameter hinsichtlich der Exsiccate dort einarbeiten und dann wäre die Sache gegessen.


    Leider werde ich und wohl auch die Sächsischen Mykologen zumindest dieses Jahr nicht an dem Projekt beteiligen, weil wir gerade alle Hände voll mit der Kartierung Sachsens zu tun haben. Nächstes Jahr soll der erste Band der sächsichen Pilzflora rauskommen und wir haben leider immer noch genügend unkartierte Gebiete zu bearbeiten.


    l.g.
    Stefan

    Hi,


    ich verstehe einerseits deine Bedenken sehr gut. Ich hatte die auch mal in einem Thread drüben im EU-Forum schon kundgetan.


    Trotzdem hier 1-2 Bemerkungen dazu.


    Was verstehst du unter "Citizen Science" genau? Wären da nicht die von dir erwähnten Hobby-Mykologen nicht auch mit gemeint?


    Dann würde ich gerne mal wissen, was für dich einen guten Hobby-Mykologen ausmacht? Ist es jemand mit einer breiten Artenkenntnis oder aber (Gattungs)Spezialisten? Ich sehe das relativ entspannt. Unterschätze mal die PSV nicht. Ein Großteil unserer sächsischen Kartierer sind PSV und kartieren.


    Mit 1-2 Workshops zur Ökologie und Waldlebensraumtypen können diese sehr wohl kartieren; zumindest die gängigsten Pilzarten und das ist ja schon mal ein guter Grundstock.


    l.g.
    Stefan

    Hallo,


    vielen Dank für die kritische Rückmeldung Andreas. Wir sind noch in der Planungsphase. Natürlich soll das ganze nicht "nur" auf die Sequenzierung beschränkt bleiben. Wie Pablo schon schrieb, wollen wir auch makros- und mikroskopische Unterschiede zwischen den Kollektionen herausarbeiten. Die Sequenzierung soll dann nur noch die Annahme über die unterschiedlichen Arten bestätigen. Es ist auf jeden Fall auch ein Artikel in der ZMykol mit den Ergebnissen geplant.


    l.g.
    Stefan


    edit: Rainer: Ich habe die Sonderausgabe Nr. 100 bewusst ausgeklammert, weil diese ja nicht in regelmäßigen Turnus erschienen ist; aber du hast natürlich recht.

    Hallo Helmut,


    obwohl der Thread ein bisschen sehr alt ist, möchte ich gern noch 1-2 Sätze zu dieser Anfrage sagen. Ich beschäftige mich auch seit einem knappen Jahr ursprünglich mehr oder minder unfreiwillig auch mit Phytos; inzwischen schon mit richtig Elan. ;)


    Ich stimme mit Peter überein, dass du definitiv einen Rostpilz gefunden hast; ob das nun eine Melampsora ist oder nicht, lasse ich dahingestellt.


    Jule hat uns während ihres Workshops zur DGfM-Tagung den guten Rat geben. Lasst Weidenroste und Pappelroste sein. Wir haben auch gemeinsam versucht einen Weidenrost herauszubekommen. No Chance. :D Pappelroste; zumindest die beiden an Schwarzpappel(hybriden) bekommst du ganz gut raus.


    Ansonsten wäre es gut, wenn du dich mit der Thematik näher befassen willst, den Klenke/Scholler zu besorgen. Ein großartiges Buch und so schön selbsterklärend. Für mich ist das Hauptproblem bei den Phytos immer noch die Wirtspflanzenbestimmung/bzw. auch Gattungsbestimmung. Damit habe ich immer noch am meisten Probleme. Der Rest ist ein kurze Blick ins Mikro und ein paar Schlüsselschritte.


    Wichtig bei solchen Anfragen sind übrigens auch Mikrobilder, Sporengrößen usw. Wenn du wieder einen interessanten Phyto findest; bevorzugt einen Rostpilz oder falschen Mehltau, dann melde dich bitte.


    l.g.
    Stefan

    Hallo Andreas,


    besten Dank für deine Tipps. :thumbup: Mit Kai wollte ich sowieso Kontakt aufnehmen (zumindest über Meike). Ich kenne ihn ja von dem Phyto-Fachberaterkurs und von der DGfM-Tagung. Dort hab ich auch mit ihm gesprochen. Er plant kein Projekt diesbezüglich. Aber vielleicht hat er Interesse bei unserer Projektidee mitzuarbeiten.


    Prof. Kost ist natürlich eine gute Idee. Ich werde mich gerne bei ihm melden.


    Was ich aber zu unserer Projektidee sagen wollte, dass wir uns eigentlich den mediteranen Raum (erstmal) außen vor lassen wollten. Wir haben in Deutschland von T. albobrunneum und T. populinum sensu von Heilmann-Clausen/Christensen einige Kollektionen, wo wir der Meinung sind, dass dahinter mehrere Arten stecken können; u.a. auch deswegen, weil einige Kollektionen neben diversen makroskopischen Merkmalen auch einen völlig unterschiedlichen Geschmack haben.


    l.g.
    Stefan

    Hallo liebe Tricholoma-Interessierte,



    durch die beiden tollen Tintlingsbeiträge von Ingo Kindermann (jeweils Heft 4 von 2014 und 2016) habe ich mich für die braunen Ritterlinge begeistert und auch angefangen mich damit näher zu beschäftigen. "Leider" ist es immer eine Frage der Zeit, bis man Fruchtkörper findet, die nicht so recht in die Gattungsmonographien (auch in die neuen) passen. Ingo hat in seinen Artikeln auch mehrfach erwähnt, dass er bei bei einigen Arten von Sammelarten ausgeht. Wir sehen da bei folgenden Arten noch Potential: T. albobrunneum, T. pessundatum und T. populinum. Da wir evtl. die Möglichkeit über kostenlose Sequenzierungen über die ZMykol verfügen, wollen einige Ritterlingsverrückte (Ingo Kindermann, Pablo Schäfer, Konrad Schulz und ich) versuchen durch verschiedene Aufsammlungen der genannten Arten mittels Fruchtkörperbeschreibung, Mikroskopie und Sequenzierung versuchen diese These zu beweisen. Wir suchen auf diesem Weg Interessierte, welche sich an dem Projekt beteiligen wollen.


    Wir hoffen auf rege Teilnahme und Diskussionen
    Ingo, Pablo, Konrad und Stefan


    Kollektionsliste


    Tricholoma-Projekt Kollektion ##1
    Tricholoma-Projekt Kollektion ##2
    Tricholoma-Projekt Kollektion ##3
    Tricholoma - Projekt Kollektion ##4
    Tricholoma - Projekt Kollektion ##5
    Tricholoma - Projekt Kollektion ##6
    Tricholoma - Projekt Kollektion ##7
    Tricholoma - Projekt Kollektion ##8
    Tricholoma - Projekt Kollektion ##9
    Tricholoma - Projekt Kollektion #10
    Tricholoma - Projekt Kollektion #11
    Tricholoma - Projekt Kollektion #12
    Tricholoma - Projekt Kollektion #13
    Tricholoma - Projekt Kollektion #14 (I+II)
    Tricholoma - Projekt Kollektion #15
    Tricholoma - Projekt Kollektion #16 (I+II)
    Tricholoma - Projekt Kollektion #17
    Tricholoma - Projekt Kollektion #18
    Tricholoma - Projekt Kollektion #19
    Tricholoma - Projekt Kollektion #20
    Tricholoma - Projekt Kollektion #21
    Tricholoma - Projekt Kollektion #22
    Tricholoma - Projekt Kollektion #23
    Tricholoma - Projekt Kollektion #24

    Hallo Jens,


    soweit ich das vermeiden kann, verzichte ich auf Ironie und Sarkasmus; erst recht hier im DGfM-Forum. Im EU-Pilzforum ist das was anderes und ich habe dann schon "meine" Smiley-Kombis, so dass die anderen das auch erkennen, wenn ich was ironisch meine. So ein "teuflisches Grinsen- Smiley fehlt noch in der Liste, merke ich gerade. :D


    Ich habe meinen obigen Beitrag also ernst gemeit und ich mache dir deine Lizenz (noch) nicht streitig. :whistling:


    l.g.
    Stefan

    Hallo ihr lieben,



    erstmal vielen Dank an dich Harry für das Kontaktieren der Firma Danner und die Wiedergabe des Sachstandes.


    Nur um die Sache mal weiterzuspinnen, bzw. meine Einschätzung der Sachlage wiederzugeben für die es interessiert. Als Gutachter in dem Fall würde ich persönlich folgenden Weg gehen (jetzt mal in Kurzform skizziert).


    Ich würde da sehr pragmatisch argumentieren. Von T. equestre wurden schon Vergiftugnsfälle bekannt, sogar teilweise welche mit Todesfolge. Zudem ist die Art von DER Fachorganisation im Deutschsprachigen Raum als eindeutiger Giftpilz gelistet. Gyromitra infula ist ebenfalls in der Liste der Giftpilze, bzw. potentiellen Giftpilze enthalten. Ein zusätzliches Argument ist hierbei auch noch, dass die genannten Arten nicht in den Leitsätzen für Pilze und Pilzerzeugnisse gelistet sind.
    Eine Vergiftung nach dem Verzehr von den daraus hergestellten Lebensmitteln kann nicht ausgeschlossen werden und demzufolge sind die Lebensmittel nach Artikel 14 Abs. 2b der VO EG 178/2002 für den menschlichen Verzehr nicht geeignet und damit nicht sicher. Gemäß Artikel 14 Abs. 1 dürfen derartig erzeugte Lebensmittel nicht in der Verkehr gebracht werden. Der Gesundheitsgefährdungsartikel (Art. 14 Abs. 2a der genannten Verordnung) kann nicht angewendet werden, weil dieser nur bei nachgewiesener direkter Gesundheitsgefährdung anzuwenden ist. Es gibt dazu einige Urteile zu dem Artikel.
    §5 des LFGB, was du oben erwähntest Wolfgang bezieht sich nur auf Art. 14 Abs. 2a (Gesundheitsgefährdung) und kann für Art. 2b nicht angewendet werden. Das LFGB ist für den Artikel 14 Abs. 2b dann in § 60 spannend, wenn es um den Strafvollzug geht. ;)


    Ist auf alle Fälle eine spannende Diskussion.


    l.g.
    Stefan

    Wow, das ging ja zügig..... :thumbup:
    Bin gespannt ob es eine Stellungnahme geben wird.....



    LG, Björn

    Hi,


    ich auch. Ich kann gern, wenn es allen recht ist, die zuständige Lebensmittelüberwachungsbehörde kontaktieren. Da ich ja in der amtlichen Lebensmittelüberwachung gearbeitet habe, kann ich meine rechtliche Einschätzung zu der Problematik der Behörde gleich mitteilen. Was gerade wirklich iwie dann doch witizig ist, dass mir keiner im Studium oder während des Staatsexamens eine befriedigende Anwort zu der Frage liefern konnte, welche rechtliche Handhabe man in so einem Fall (Inverkehrbringen von potentiellen, aber nicht tödlich giftigen Giftpilzen) hat.


    l.g.
    Stefan