Beiträge von Andreas

    Hallo Christian,


    Du hast mich misverstanden: Ich denke eher dass Lycoperdon mammiforme in der Liste stehen sollte. Warum sollte Deutschland für Entoloma atrocoeruleum eine besondere Verantwortung tragen?


    Die Rote Liste wurde bereits 2008 erstellt.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Christian,


    kann ich Dir auch nicht sagen, vermutlich stimmt der deutsche Name.
    Diese Liste ist nicht unsere Auswahl, sondern eine frühere, die so aber nicht zum Tragen gekommen ist. Was nicht heißt, dass dies keine Verantwortungsarten wären, jedoch konnten die meisten aufgrund von restriktiveren Bedingungen zur Auswahl nicht für das BFN-Projekt genommen werden.


    Übrigens stimmt die Aussage auf diesem Antrag, für BW liege keine aktuelle Rote Liste für die Pilze vor, so nicht: Beim Landesamt für Umweltschutz in Karlsruhe liegt die Liste sehr wohl vor, die ich zusammen mit Lothar Krieglsteiner erarbeitet hatte - nur gedruckt wurde sie nie ...


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo,


    ich widerspreche Mâtzé nur ungern, aber so eindeutig finde ich das gar nicht.
    Die Stielschüppchen sind nicht schwarz und die Untergrundfarbe zur Stielbasis hin wird etwas fuchsig. Ich würde das eher für Leccinum aurantiacum = Leccinum quercinum halten. Dazu passt auch die Hutfarbe besser.
    Das jetzt L. aurantiacum heißende frühere L.quercinum kann durchaus auch unter Espe wachsen (auch Buche z.B.), was immer wieder zu Verwirrung geführt hat. Ich glaube KORHONENS L. populicola ist auch dasselbe.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo,


    ja klar weiß ich darüber Bescheid, schließlich ist N.N. Wiking ja mein Ghostwriter.


    Ich kann auch noch die Daten zum Buch nachliefern. Es ist aufgrund der molekular ermittelten Synonymie sämtlicher Mollisia-, Tapesia-, Niptera- und Pyrenopeziza-Arten eher dünn ausgefallen:
    WIKING, N.N. (2013) - The genus Mollisia in Europe. 4 Seiten mit 1 Farbtafel. Preis 7.500,- Euro.
    Das Buch erschien in einer streng limitierten Auflage von nur 3000 nummerierten Exemplaren, daher auch der relativ hohe Preis.


    Zu bestellen bei mir. Und bitte bestellt reichlich, wir müssen das Haus ausbauen!


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Björn, hallo Eike,


    solche Beiträge wären uns für die Z. Mykol. sehr willkommen!
    Wenn Ihr Euch dazu entschließt, da etwas zu machen, könnt ihr mich auch gerne im Vorfeld schon kontaktieren, falls es Unklarheiten gibt wegen Abfassung, Autorenrichtlinien oder so.


    Ich perönlich würde übrigens die Octospora als Pezizales nicht in einen Artikel mit den beiden Pyrenos mischen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo an alle, hallo insbesondere Peter (Reil),


    wie ich vorhin telefonisch von einem/r der OrganisatorInnen früherer PSV-Treffen Südwest informiert worden bin, war es tatsächlich so, dass diese Veranstaltung vom DGfM-Präsidium auch dahingehend unterstützt wurde, dass der Versand von Einladungen logistisch und finanziell übernommen wurde.
    Ich möchte mich also aufrichtig bei Peter Reil entschuldigen, seinem Vorschlag Sarkasmus unterstellt zu haben.


    Zu meiner Entschuldigung kann ich nur anführen, dass ich mir das habe schlichtweg nicht vorstellen können, weil für zeitgleich von mir organisierte identische Veranstaltungen im "Bereich Ost" nie eine derartige Unterstützung genehmigt wurde, trotz Anfrage. Warum ist natürlich schwer zu beantwortet. Als eine Möglichkeit wurde die "wie-es-in-den-Wald-hinein-ruft-These" in den Raum gestellt.


    Peter, nochmals sorry, ich habe überreagiert.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Jens,


    ich weiß jetzt nicht so genau, mit was ich mich angesprochen fühlen soll. Sarkasmus kann ich in meinem Posting nicht entdecken. Sarkasmus habe ich dagegen in Peters süffisanter Anmerkung bzgl. der Mithilfe des Präsidiums beim Versand empfunden. Nicht nur ich alleine übrigens. Denn die Unterstützung des vorigen Präsidiums war eben in der Tat auf verbale Aufmunterung begrenzt. Was nichts an sich zu Beanstandendes ist. Auch keine Adressen rauszugeben aus Datenschutzgründen kann man so handhaben, ohne Frage. Aber Peter R.'s Äußerung suggeriert dem geneigten Leser da auf subtile Art, dass es schon immer gang und gäbe wäre, dass das Präsidium auf Wunsch selbst beim Versand behilflich ist. Bildlich stellt man sich da doch sofort den Vorstand beim Eincouvertieren von Einladungen vor und der Schatzmeister bringt sie zum Postamt. Bildlich gesprochen. Da dies ein öffentliches Forum ist in dem Pilzfreunde mit mehr und mit weniger Einsicht in die Vereinsgeschehnisse teilnehmen, möchte ich vermeiden, dass falsche Vorstellungen entstehen und habe daher dagegen kommentiert. Es sollte der Klarstellung dienen.
    Und nein, ich habe kein Problem mit Peter Reil. Ich habe soweit mir bekannt, überhaupt kein generelles Problem mit einer Person. Ich habe aber ein generelles Problem wenn jemand-wer-auch-immer versucht, Fakten zu verdrehen, falsch darzustellen oder zu erfinden. Und im Falle von Peter R.'s Posting erschien mir eben seine Anregung geeignet formuliert, um bei einer spürbaren Anzahl an Lesern falsche Schlüsse hervorzurufen.


    Mag sein, dass Du das anders siehst und denkst, dass ich falsch liege. Ich habe aber zwischenzeitlich auch schon mit Leuten gesporchen, die gleichen Denkansätzen erliegen wie ich.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Peter,


    Sicherlich ist auch das Präsidium der DGfM bereit, beim Versenden der Einladungen behilflich zu sein, so dass alle PSVs im Umkreis von 100-300 km erreicht werden.


    Das klingt ja gerade so, als ob das früher üblich gewesen sei, dass das Präsidium beim Versand der Einladungen zu PSV-Treffen behilflich war. Kannst Du mir dazu näheres mitteilen? Offensichtlich bist Du (oder ein Veranstalter aus deinem Bekanntenkreis) ja in diesen Genuss gekommen.
    Ich habe jedenfalls bei meinen früheren Versuchen, ein Osttreffen zu organisieren, außer wohlwollendem verbalen Zuspruch nie etwas an Unterstützung erhalten.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo,


    Inocybe fraudans kommt in unseren Kalk-Buchenwäldern in großen Mengn vor. Letztes Jahr zur Russulales-Tagung Ende August war er bei dem damaligen schlechten Pilzaufkommen ein wahrer Massenpilz in den Wäldern des Dün, zusammen übrigens mit Inocybe corydalina und einigen Arten von Lactarius sect. Plinthogali, allen voran Lactarius ruginosus. Wenn man sich diese Variationsbreite anschaut, dann müssen also im gleichen Wald gleichzeitig I. fraudans und I. incarnata in etwa gleich großen Mengen vorkommen. Einerseits recht kleine schmächtige Dinger, etwa so wie in Pilze der Schweiz abgebildet, dann wieder welche im Habitus von I. corydalina, bis hin zu den ritterlingsartigen großen mit Hutdurchmesser bis 14 cm!. Manche weißlich, so dass man gar nicht so genau weiß, ob es denn corydalina oder fraudans wäre wenn das Röten es nicht verraten würde, dann wieder gelbliche, glatthütig oder grob schuppig aufbrechend bis hin zu bräunlichen (gebräunten?). Je heller die Fruchtkörper desto deutlicher das Röten.
    Ich halte nichts von I. incarnata ....


    Andreas Vesper:
    Du meintest bestimmt Inocybe corydalina als selten im Fichtenwald, nicht I. haemacta, oder? Bei I. haemacta würde mich interessieren, ob die jemand schon mal gesichert gefunden hat ohne dass Corylus in der Nähe war.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Eike,


    also mir ist noch nicht aufgefallen, dass B. aestivalis und B. edulis unterschiedliche Stielformen haben, jedenfalls nicht so, dass man das als trennmerkmal mit heranziehen könnte.


    B. betulicola soll sich von edulis durch eine dünnere HDS unterscheiden. Also der gelifizierte oberste Teil sei dünner. Ferner sollen die Endzellen der HDS anders geformt sein, nämich wie bei aestivalis. Und dann soll ihm die rote Subkutis fehlend, die edulis hat. Mykorrhiza ausschließlich mit Birke, aber da kommt normaler edulis auch vor. Und die hellere Farbe ist auch kein vernünftiges Merkmal, zumal betulicola auch dunkler gefärbt vorkommt (alle Angaben aus Diskussion mit Mauri Korhonen, auf finnisches Material bezogen). Ich glaube Korhnen sagte auch noch etwas von Unterschieden in der Sporenform.
    Du müsstest also nach einem Steinpilz suchen, der bei Birke wächst, in der Hutdeckschicht wie B. aestivalis aussieht, aber eine dünne gelifizierte äußerste Schicht ähnlich B. edulis drüber liegen hat.
    Ich habe bisher keinen Erfolgt gehabt, mit diesen Merkmalen sicher einen betulicola zu erkennen. Mir erscheint dieses Taxon reichlich dubios, egal ob jetzt als Varietät oder Art. Ich muss allerdings auch wieder zugeben, dass ich das Material, das ich mit Korhonen zusammen gesammelt hatte, nicht gründlich genug mikroskopiert und bearbeitet hatte, sondern mehr makroskopisch diskutiert wurde.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Christian,


    wie ich schon im PilzePilze-Forum schrob gehört dieser Pilz in die lividopallescens-Gruppe. Allerdings in sehr weitem Sinne, denn A. lividopallescens ist eine rundsporige Art.
    Dein Pilz hat sogar auffallend lang-elliptische Sporen, zumindest für eine Amanita. Die Volva ist recht brüchig, enthält rundliche Elemente. Daher bleibe ich bei meiner ersten Diagnose als A. oblongispora. Das müßtest Du allerdings noch anhand der Basidien verifizieren, die in dem Fall Schnallen aufweisen sollten. Wenn dies nicht der Fall ist, dann müßte man bei A.malleata s.l. suchen.


    A. magnivolvata ist auch eher aus den nordischen, saureren Gegenden bekannt, da würde Kalkbuchenwald nicht gut passen.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Karin,


    tja, so ist das mit den Porlingen. Da ruiniert man sich 10 Deckgläser bis man endlich nach einer halben Stunde Arbeitszeit sowas ähnliches wie einen vernünftigen Schnitt hingekriegt hat - um dann festzustellen, dass das Teil grad halt nicht fertil ist. Was man dann natürlich an mindestens drei weiteren Präparaten verifizieren muss, denn man könnte das Hymenium ja auch übersehen haben. Porlinge sind meiner Meinung nach eher was für Masochisten :D


    Insbesondere im Winter hat man wenig Chancen auf fertile Fruchtkörper, da die Sporulation temperaturabhängig ist und wohl bei den meisten Porlingen ab Unterschreitung einer Mindesttemperatur aufhört. Wodurch dann sicherlich binnen kurzer Zeit auch das Hymenium zerfällt und erst bei entsprechend frühlingshaften Temperaturen wieder gebildet wird.

    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Jens,


    ich wollte eigentlich wissen, ob der Code auch hier anerkannt ist . Es könnte sich ja jeder hinsetzen und irgendwas formulieren. Wer legitimiert die Verfasser?


    der Botanische Code ist praktisch das Gesetzbuch der Botaniker, das Regelwerk um die Namensgebung. Es ist weltweit gültig und wird zu 100% einheitlich von allen Wissenschaftlern weltweit anerkannt. Für die Zoologen gibt es parallel dazu den Zoologischen Code, der uns aber nicht tangiert. Alle geplanten Änderungen, Ergänzungen, etc. werden vorab veröffentlicht, zumeist in der Zeitschrift TAXON. Dort werden auch Anträge auf Konservierung von Namen publiziert. Bei jedem Botanischen Kongress, der alle 4 Jahre statt findet, werden die aufgelaufenen Änderungsvorschläge, Neuerungen etc. diskutiert. Wie der Abstimmungsprozess läuft, weiß ich allerdings nicht. Änderungen am Regelwerk, also am Botanischen Code, werden meines Wissens vom (ich glaube 14-köpfigen) Botanischen Kommitee angenommen oder abgelehnt. Bei den Anträgen auf Konservierung oder Verwerfung von Namen ist es ganz sicher so.
    Diese Abstimmungen des Kommittees sind dann bindend und werden weltweit akzeptiert.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo,


    eine Hemimycena oder ein Rickenella-Albino, vielleicht auch ein Marasmius.
    Mit H. russocoriacea hat dieser Pilz von Corda meiner Meinung nach nichts zu tun. Da passt weder der Habitus noch die Farbe ("albus") und schon gar nicht diese Zystiden die Corda gezeichnet hat.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo,


    also EInschlaglupen fürs Gelände halte ich in der von Dir angegeben Preisklasse auch für übertrieben. Schon weil man die guten Stücke ganz gerne mal verliert .....


    Wir werden in absehbarer Zeit eine 10x-Einschlaglupe mit LED-Beleuchtung im Programm haben, die stabil konstruiert ist und uns im Vergleich mit anderen als durchaus konkurrenzfähig und gut erschien. Preis wird vermutlich um die 15 Euro sein. Das halte ich für eine beleuchtete Lupe schon für einen sehr günstigen Preis. Selbst wenn man die alle paar Jahre ersetzen müßte. ist das immer noch eine billigere Lösung als z.B. die berühmte schweizerische Leuchtlupe für 200+ Euro.


    Stereolupen für zu Hause kann ich - wie Wolfgang auch meint - sehr empfehlen, insbesondere wenn man viel mikroskopiert. Das Präparieren unter dem Bino ist einfach was ganz anderes als mit unbewaffnetem Auge. Unsere Stereolupe (Windaus) im Shop gibt's für 160 Euronen.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Jürgen,


    Christoph Hahn hat die Art auch einmal ausführlich vorgestellt, in der Mycologia Bavarica Nr. 5.
    Das Foto in ANTONIN & NOORDELOOS stammt übrigens von ihm.


    beste Grüße,
    Andreas