Beiträge von UmUlmHerum

    Hallo Wolfgang & Kai,


    habt vielen Dank für Euren Input, insbesondere der Link von Kai ist sehr hilfreich!

    Ich erlaube mir, diesen Titel/die Autoren (Entoloma subgenus Leptonia in boreal-temperate Eurasia von O.V. Morozova, M.E. Noordeloos, J. Vila) im weiteren Text mit (1) abzukürzen.


    Zwischenzeitlich hatte ich die Teile noch mal ausführlich unterm Mikro, habe stundenlang nach Schnallen gesucht, Hunderte von Septen in Lamellen- und Huttrama sowie der HDS durchfokusiert und dabei genau 2 (in Worten "zwei") halbwegs zweifelfreie Schnallen in der Huttrama gefunden. Basidien + Basidiolen mit Basisseptum fotografiert ... ich seh´ da keine Schnallen. In der Beschreibung von E. placidum wird in (1) explizid erwähnt, dass in der HDS die Schnallen häufig und gut erkennbar wären – das kann ich bei meinem Fund nicht bestätigen.


    Beim Schlüsseln bleibe ich bei Punkt 17. hängen – wie würdet Ihr die Form meiner Sporen einschätzen? "5-7 Ecken mit deutlichen Winkeln" oder "knotig, 6-9 Ecken mit flachen Winkeln"?


    Die Beschreibung von E. placidum liest sich in (1) schon recht passend, immerhin dürfen die Hütchen da bis 30 mm sein (2 von meiner Aufsammlung haben 45 mm), während man sonst überall von 10-20 mm schreibt. Ein paar weitere "Aber" bleiben, z.B. ich finde "meine" Stiele nicht glänzend, und die Sporenform? Und die Schnallen? Dass nicht an jeder Septe eine Schnalle sein muss, ist mir klar, aber ich sollte doch wenigstens ein Dutzend eindeutige finden?!?


    Ich muss jetzt noch mal weg, die neuen Mikro-Fotos muss ich noch bearbeiten ... ich melde mich später wieder.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Andreas,


    dank´ Dir für den Vorschlag!

    E. placidum müsste Schnallen haben, außerdem laut GpBW Hut-Ø 10-20 mm, nicht so nabelig.


    Es ist wirklich zum Junge-Hund´-Kriegen mit diesem Rötling – ich habe alle möglichen Beschreibungen + Bilder angeschaut (z.B. hier: http://www.pilze-insa.de/pilzgalerie/gattungen/Entoloma.htm und hier: https://www.lwl.org/wmfn-downl…7(3)2017_Seite_97-114.pdf und viele Rötlinge beim Hias), rückwärts geschlüsselt... es passt einfach nix. Und die drei Fruchtkörper, die ich mitgenommen hatte, gehen so langsam in Verwesung über. Ich versuche gerade noch, den besten zu trocknen.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!


    Am Freitag fand ich diesen Rötling und versuche bisher erfolglos eine Bestimmung mit dem Schlüssel 2 in GpBW. Vielleicht könt Ihr mir weiterhelfen!


    Fundort

    Ulmer Hochsträß, 650 mNN, buchenbetonter Mischwald (vereinzelt Hainbuche, Weide, Eiche), basischer Lösslehm über Kalk, auf einem kleineren Stück Laubholz (vermutlich Buche), insgesamt fünf Frk.


    Makromerkmale

    Hut: Ø bis 45 mm, genabelt, mit feinen Schüppchen, Rand lange umgebogen, sehr dünnfleischig, nicht gerieft, graubraun

    Lamellen: grob, ca. 40 erreichen den Stiel, untermischt, breit angewachsen mit herablaufendem Zähnchen, Schneide wellig bis leicht gesägt und gleichfarbig, jung cremeweiß, später etwas dunkler - ockerlehmbraun

    Stiel: Ø 3,5...5 mm x 40...50 mm lang, hohl, schwarzblau, fein bereift (nicht glatt) – vor allem an der Spitze weißliche Bereifung, an der Basis leicht verdickt und deutlich heller mit weißlichem Basalfilz

    Geruch: anfangs würzig-erdig-harzig (allenfalls Petersilienwurzel), später leicht spermatisch

    Geschmack: ranziges Mehl bis spermatisch


    Mikromerkmale (Fotos alle 800x)

    Sporen i.d.R. 6-eckig, Ecken relativ abgerundet, Maße 8,9...10,7 x (5,8)6,2...7,1(7,5) – gemessen längs ohne Apiculum, quer breiteste Stelle, nur seitlich liegend

    Ohne Schnallen, keine Cheilos gefunden

    Hyphen der HDS + im Huttrama Ø 6,5...9,5 – keine aufgeblasenen Teile, an den Septen teilweise eingeschnürt, parallel

    Hyphen der Hutschüppchen mit gerundetem Ende

    Basidien i.d.R. 4-sporig

    Ob die Lam.schneiden steril oder fertil sind, bin ich mir nicht sicher.


    Ich komme da beim Schlüsseln nirgendwo hin, auch wenn ich die Schlüssel 7 und 8 bemühe. Entweder sind die Frk. kleiner oder sie haben gefärbte Lamellenschneiden oder größere Sporen...


    Was meint Ihr zu diesem Fund?


    Schon mal DANKE und viele Grüße – Rika







    Hallo alle zusammen!


    Eure Diskussion habe ich interessiert mitverfolgt – danke auch für das juristische Statement von Alina!

    Gerade habe ich im Web ein wenig nach seltenen Arten gestöbert und bin dabei auf folgende offizielle Rote Liste (2016) gestoßen:

    Artensuchmaschine - Rote-Liste-Zentrum Rote-Liste-Zentrum
    Die Artensuchmaschine des Rote-Liste-Zentrums informiert über den Gefährdungsstatus von rund 30.000 Tieren, Pflanzen und Pilzen in Deutschland.
    www.rote-liste-zentrum.de


    Hier einen Auszug + die Autorenliste jeweils als Screenshot:



    Da steht B. appendiculatus unter "gefährdet" und B. subappendiculatus unter "ungefährdet"...


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Abeja,


    die Borstentrameten sind hier nicht häufig (sonst hätte ich sie ge- und erkannt). Wahrscheinlich ist es denen auf dem Hochsträß zu kalt, bei Dir am Rhein sieht´s ja klimatisch deutlich milder aus. Dieser Fund stammt von einem reinen Südhang, in diesem Bereich mit nur wenigen hohen Bäumen – da knallt die Sonne rein... Reichlich überständig waren die Exemplare eh, in den Röhren hatten schon Insekten gefressen und rotbraune Krümel hinterlassen. In Verbindung mit dieser dünnen Huttrama war von den braunen Fasern nicht soo viel zu sehen. Ich war nach dem Aufschneiden einigermaßen verblüfft, dass es einen pilaten Porling gibt, der quasi nur aus Röhren + einer etwas dickeren "Haut" besteht.


    Ein schönes Wochenende – Rika

    Hallo Stefan & Andreas,


    habt vielen Dank für Eure Antworten!


    Porlinge sind bisher nicht soo mein Thema... aber in der Not frisst der Teufel Fliegen. Jetzt habe ich durch meinen Fund und Eure Hinweise diese Borstigen Trameten etwas genauer kennengelernt. Noch gestern Nacht hatte ich die KOH-Probe gemacht – positiv! Esche als Substrat passt nun auch wunderbar. Irritiert war ich durch die allantoiden Sporen von Coriolopsis gallica in der Ehi. Pilzflora (und dass bei beiden Funden keine wesentlichen Hüte dabei waren – wohl immer von der Substr.unterseite). Aber ich glaube inzwischen, dass das einfach ein Fehler/vertauschtes Bild ist, nachdem ich sonst überall solche lang-elliptischen/zylindrischen Sporen gesehen habe. Sehr informativ fand ich das Artportrait von C. gallica mit Vergleichen zu C. trogii auf https://www.pilzforum.eu/board…ca-braune-borstentramete/ Und in GpBW steht sogar, dass die Schwarzfärbung durch KOH nur kurz anhält – so hatte ich es nämlich auch beobachtet.


    So wahnsinnig häufig scheinen die Borstigen hier nicht zu sein – tote Eschen gibt es derzeit ja leider genug, aber ich habe da noch keinen solchen Porling drauf gesehen. Auch die kleinen Becher Sclerencoelia fraxinicola waren in dieser (Winter-)Saison nicht zu finden.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!


    Heute war ich in einem Mischwald bei Ulm unterwegs, viele tote und noch einige austreibende Eschen (keine Morcheln), Ahorn, Buche, Fichte, auf rund 580 mNN – kein Auwald. An einem stehenden Totholz, aller Wahrscheinlichkeit nach eine junge Esche, befanden sich etliche, wohl letztjährige Porlinge, die ich nicht eingeordnet bringe:


     


    Die Konsolen sind 60 – 70 mm breit und stehen 30 – 35 mm ab; der Hut ist recht flach; striegelig, im Zentrum schon "behaart"; helle Zuwachskante, ringförmig dunkel gezont. Manche Frk. haben einen großen resupinaten Anteil, dort erinnern die langgestrecken Poren an Datrinia mollis. Im pilaten Anteil 1-2(3) Poren/mm. Die Frk. lösen sich bereits von selbst vom Stamm ab – siehe 1. Foto der unteren Fotoreihe, darunter gut sichtbare Weißfäule. Sie lassen sich problemlos mit dem Messer schneiden, im Querschnitt erkennt man 3 Zuwachszonen der Poren und eine dünne Hutschicht < 1mm, nur im Zentrum dicker (2-3 mm).



    Ich hatte diesen Porling nur schnell mal unterm Mikro zur groben Orientierung:

    Dimitrische Hyphen (dünnwandige mit Septen ohne Schnallen, dickwandige – keine Septen gesehen); ob die paar Sporen, die rumschwammen, wirklich dazu gehören, weiß ich nicht sicher: annähernd zylindrisch 13 x 3 µm.



    Könnte mir jemand auf die Sprünge helfen?


    Danke & viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!


    Frank hat mich per Mail darauf hingewiesen, dass man diese beiden Art durch den Farbtest schon makroskopisch auseinander halten kann – da hat er recht. Sarcodontia uda macht violett, und S. setosa rot-braun – wie man ja auch meinen eigenen Bildern sehen kann :huh:. Um keine Ungenauigkeit durch meine Interpretation reinzubringen, hier die Original-Aussage:

    Zitat

    Mit der KOH-Reaktion ist S. uda und S. setosa sehr gut zu trennen, da das schwefelgelbe Subikulum von S. setosa sich in KOH nicht violett färbt

    Also, Abeja, Du kommst da auch als Makroskopikerin weiter! Immer dem Geruch nach...


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Andreas,


    so rum gesehen hast Du sicher Recht – aber wenn Du z.B. auf Buche solche schwefelgelben Zähnchen findest: das könnte dann eben entweder eine reife uda sein oder eine junge setosa sein – so hatte ich das gemeint. Ich hatte nämlich meinen bisher einzigen uda-Fund nicht mikroskopiert. Und gerade in den Holzspalten ist oft nur gelber Belag mit feinen Zähnchen drauf (kein Platz für große?!).


    Hallo Abeja, jetzt hat sich Dein Beitrag überschnitten, während ich hierdran schrieb:


    Hat mal jemand die Gerüche dieser beiden Arten verglichen? Von der uda weiß ich es nicht mehr. Aber zu setosa läßt sich da eine Menge sagen: Man hatte bei meinem aktuellen Fund an die 30 uralte Obstbäume (die meisten waren Apfelbäume, + Birne, Mirabelle, Kirsche, Walnuss + ein paar Weiden) umgemacht ;( – zur Erschließung eines Neubaugebiets. Das ganze zerbrochene Holz lagerte auf 2 riesigen Häufen, und die rochen dermaßen intensiv nach einer schwer zu beschreibenden Mischung aus Most, Obst und einem ätherischen Balsam. Nachdem ich aber nur diese eine Fruktifikation fand (gezielte Suche!), ist davon auszugehen, dass S. setosa sich in den meisten Bäumen bereits befunden hat ... und "man" bildet erst spät Frk., wenn das Substart zur Neige geht – z.B. ein dicker Ast abstirbt, wie bei meinem Fund.

    Ergänzung: das trockene Substrat von meinem Fund riecht nach nix.


    Die Farbreaktion mit KOH ist recht ähnlich – damit kommst Du nicht weiter, aber vielleicht doch mit dem Geruch? Wobei ich nicht weiß, ob setosa auf Nicht-Obstholz vielleicht ganz anders oder nicht riecht?? Hat da jemand Erfahrungswerte?


    Viele Grüße – Rika


    – Die Fotos sind beide von S. uda.

    Hallo miteinander!


    Inzwischen hat sich Frank diesen Winterfund genauer angesehen – Zitat aus seiner Mail:

    Zitat
    ...

    Es ist eindeutig Sarcodontia setosa. Die stark inkrustierten Hyphen, die aber keine Zystiden sind, könnten verschiedene Ursachen haben. Im Winterhalbjahr werden vielleicht wetterbedingt diese Kristalle verstärkt gebildet? Der Fund ist an manchen Stellen noch sehr jung. Gut entwickelte Exemplare können ja Zähne bis 15 mm Länge ausbilden.

    ...

    Typisch für Sarcodontia setosa sind die rundlichen, dickwandigen Sporen, die dickwandigen Basalhyphen und das schwefelgelbe Subikulum, aus dem die Zähnchen heraus wachsen.

    Auch interessant finde ich seinen Hinweis, dass neben dem Hauptwirt Apfel auch noch andere Wirte, wie z.B. Buche(!), in Frage kommen. Das bedeutet also, dass man bei solchen schwefelgelben, stacheligen Überzügen auf alle Fälle die Sporen anschauen sollte, um zwischen Sarcodontia setosa und S. (ehem. Mycoacia) uda zu unterscheiden.

    Nochmals herzlichen Dank für Deine Mühe & Erklärungen, Frank!


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Frank,


    das will ich gerne tun, Deine Adresse habe ich ja. Besten Dank für Dein Angebot – bin schon neugierig, was Du dann dazu sagst! Ich schnitze Dir ein schönes Stück ab... vermutlich ist der Frk. eh schon knochentrocken bei dem Wind und ohne Niederschlag in den letzten Tagen.

    Anbei noch ein screenshot vom Fundort (der graue Kreis) mit Koordinaten – MTB 7625-141, 540 mNN – 89079 Ulm-Eggingen – (ehem.) Streuobstwiese.


    LG – Rika


    Hallo Frank,


    dann nehme ich das als so gegeben hin. Ich habe mit Polyporales ja wirklich nicht viel Erfahrung und wundere mich halt über solche "Unregelmäßigkeiten", die eine sichere Bestimmung ordentlich erschweren. Danke für die Info, dass "die" sowas können!


    In der Nakasone-Veröffentlichung werden von der nordamerikanischen Schwesterart S. amplissima ja Zystiden beschrieben, aber die sollen nur schleimige Überzüge/Köpfchen haben, keine Inkrustierungen. Außerdem sollen die Zäpfchen innen braun gefärbt sein, was auf meinen Fund ebenfalls nicht zutrifft.


    Würdest Du an meiner Stelle ein "cf." dazu schreiben?


    LG – Rika

    Hallo Frank,


    danke für Deinen Hinweis!

    Ich wüsste nicht, was diese inkrustierten Dinger sonst sein könnten.


    Bei Mycoacia sehe ich nur schmaler-ellipsoid Sporen – und M. uda, die wegen der gelben Färbung am ehesten in Frage kommt, ist ja jetzt ebenfalls Sarcodontia, hat aber auch einen Q-Wert von ± 2, die Sporen der anderen Mycoacia-Arten sind noch länger/schmaler.


    Die Sporen dieser Kollektion sind rund-ellipsiod (tropfenförmig) mit (4,6) 5,4 (6,7) x (3,6) 4,0 (4,7) µm; Q = (1,2) 1,35 (1,6)

    Wie oben schon geschrieben: der Rest der Merkmale passt ebenfalls perfekt zu Sarcodontia setosa, Substrat ist Apfelbaum.

    Anbei noch drei Fotos: Sporen 800x, KOH(10%)-Verfärbung nach rund 3 min. im Auflicht 20x, dieses markiertes Stück habe ich für die Mikros genommen.


    Christian hatte ich dazu auch schon befragt. Er meinte, dass alte Frk. vielleicht solche Zystiden ausbilden könnten?! Die ganze Fruktifikation ist knapp 20 cm lang in allen möglichen Reifegraden, siehe die ersten beiden Fotos im Eingangsbeitrag.

    Was gibt es noch für Ideen? Was könnte ich noch untersuchen (der ganze Ast liegt hinterm Haus)? Oder hat jemand anderes vielleicht auch schon solche inkrustierten "Dinger" bei S. setosa (ehem. crocea) gefunden?


    LG – Rika


    Hallo miteinander!


    Am Freitag letzter Woche fand ich meinen ersten Apfelbaum- oder Krustigförmiger Stachelbart/-schwamm.


    1. Vorbemerkung zu aktuellen Namen:

    Auch wenn er (noch?) relativ kurze Stacheln hatte, war die Sache ziemlich schnell klar – zumindest beim deutschen Namen. Bei der Fahndung nach dem aktuellen wissenschaftlichen Namen wurde es dann etwas unübersichtlicher: Sarcodontia crocea und Sarcodontia setosa sind laut Mycobank beides gültige Namen – aber anscheinend zwei verschiedene Arten! In der Pilze-D-Kartierung gibt es nur S. setosa (hier noch eine Auswahl an Namen: Dryodon schiedermayeri (Heufl.) Ricken 1918 / Hericium croceum (Schwein.) Banker 1906 / Hydnum croceum (Schwein.) Fr. 1828 / Hydnum schiedermayeri Heufl. 1870 / Kneiffia setigera var. pomicola Schulzer 1874 / Manina schiedermayeri (Heufl.) Banker 1912 / Sarcodontia mali Schulzer 1866 / Sistotrema croceum Schwein. 1822). Im deutschsprachigen Web findet man für diesen Pilz fast ausnahmslos den Namen "Sarcodontia crocea".

    Zum Glück ist erst vor wenigen Monaten der passende Artikel von Nakasone et al. in Mycological Progress erschienen (Danke Christian!):

    Taxonomic studies of crust fungi with spines in Radulomyces, Sarcodontia, and the new genus Noblesia
    Bei den genetischen Untersuchungen ist u.a. rausgekommen, dass es nur noch drei Sarcodontia-Arten gibt: S. setosa für den europäischen gelben Stachelbart auf Apfel/Birne, S. amplissima für die entsprechende Art in Nordamerika, der Wachsgelbe Fadenstachelpilz ist von Mycoacia uda in Sarcodontia uda gewandelt worden. Und dann wird in einer neuen Gattung noch Noblesia crocea vorgeschlagen (identisch mit ehemals Phlebia hydnoidea bzw. Sistotrema croceum bzw. Sarcodontia croceum usw.). Wer es genauer wissen will, muss den Artikel lesen.


    2. Inkrustierte Zystiden bei Sarcodontia setosa?

    So erhellende die o.a. Veröffentlichung auch ist, so hat sie bei meinem Fund zu neuen Unklarheiten geführt: In der Mikro-Beschreibung dieser Art steht

    Zitat

    Taxonomic studies of crust fungi with spines in Radulomyces, Sarcodontia, and the new genus Noblesia
    (4) tramal cystidia absent; (5) hymenial cystidia absent.

    Ich habe massenhaft Zystiden gefunden, lageniforme und vor allem stark inkrustierte (siehe Fotos)! Alle anderen Merkmale passen bestens, vom Substrat angefangen über die Sporenform und -größe bishin zu den dickstwandigen Sklerozysten, Schnallen und Dunkelfärbung mit KOH.

    Kann mir jemand dazu etwas sagen?


    Viele Grüße – Rika


    Hallo Abeja,


    Deine Keulchen erinnern mich an Stilbella byssiseda – das ist was Imperfektes, das auf Myxos parasitiert. Deswegen, und weil die schlanken(!), orange-rosanen Köpfchen Deiner Kollektion nicht wirklich damit übereinstimmen, ist es sicher was anderes. Aber die Richtung könnte ja stimmen!? Anbei mal Fotos von "meiner" Stilbella byssiseda zum Vergleich.


    Ebenfalls guten Rutsch – Rika


    Hallo miteinander,

    junge Riesen-Schirmlinge haben immer zuerst eine sehr dicke Knolle. Hier als Beispiel mal die Entwicklung eines Safranschirmlings und einer echten Marcolepiota procera (Parasol).

    Viele Grüße – Rika