Hallo Maren,
Deine Ortslagen sind gut nachzuvollziehen, betreffen aber größere Gebiete, wenn ich das richtig verstehe.
das zwar häufig zu, aber nicht immer - ein Beispiel für einen kleinen Fundort ist "Mertingen, ND Mertinger Galgeneiche 7330,421". Dabei handelt es sich lediglich um eine Hand voll, teils recht alte Stiel-Eichen auf einer kleinen Grünfläche mit zwei Sitzbänken, eingezwängt von Feldern - mehr ist da nicht.
ZitatWenn sich in einem größeren Gebiet mehrere Fundorte unterschiedlicher Lebensraumtypen (z. B. FFH 6210 oder 6120 - verschiedenen Trockenrasentypen) befinden oder noch entdeckt werden, bietet sich noch eine nähere geografische Bezeichnung an (Nordostrand, Südwestecke, N Straße soundso usw.).
Auf die Idee, für verschiedene Biotoptypen verschiedene Fundorte anzulegen, bin ich noch nicht gekommen. Was brächte das für Vorteile?
Gegenwärtig handhabe ich das so, dass ich im Fundprotokoll z.B. bei einer Exkursion in der Fröttmaninger Heide den Fundort "München-Fröttmaning, NSG Fröttmaninger Heide Süd 7735,432" auswähle. Im Karteireiter "Biotopbeschreibung" des Fundorts habe ich im Feld "Geltungsbereich der Biotopbeschreibung" die Option "für den Fundort charakteristisch" gewählt und den Fundort dann bis hin zu "subkontinentaler Halbtrockenrasen auf karbonatischem Boden, beweidet (incl. Mähweide)" charakterisiert.
Bei jeder gefundenen Art spezifiziere ich dann das Biotop entsprechend der unmittelbaren Fundstelle (Gruppen- und Detailauswahl Pflanzengesellschaften). Die Angaben können auch von der überwiegenden Pflanzengesellschaft abweichen. Und was sich damit und über die Felder "Wirt", "Organ/Substrat", "Wuchsstelle" und "Substratzustand" nicht ausdrücken lässt, ergänze ich schließlich im Feld "Bemerkung zur Ökologie".
ZitatEs besteht sonst die Gefahr, wenn ein weiterer Fundort im gleichen Gebiet auftaucht, dass man plötzlich keinen Namen mehr zur Verfügung hat, weil zwei Fundorte gleich bezeichnen werden müssten. Ich hoffe, ich habe klar gemacht, was ich meine.
Bin mir unschlüssig, ob man für jedes Biotop im Exkursionsgebiet gleich einen eigenen Fundort anlegen sollte. Ich werde zwar die Fröttmaninger Heide Süd noch weiter aufteilen, aber nur räumlich gut abgrenzbare Bereiche (z.B. der ehem. Handgranatenwurfübungsplatz oder der Deltawald, eine Aufforstung mit Schwarz-Kiefern) splitten.
ZitatBestehende Fundortbezeichnungen später umzubenennen ist problematisch, wenn schon Auswertungen weiterverarbeitet wurden. Man sollte sich immer die Option erhalten einen weiteren eindeutig zu benennenden Fundort dazufügen zu können, ohne einen bestehenden ändern zu müssen.
Denke schon, dass ich Dich recht verstehe: Du willst gleich lautende Fundortbezeichnungen verhindern.
ZitatSievers Klind bezeichnet eine Abbruchkante (auch Klint), die hier zwei Kiesgruben teilt, der Südteil wird dann irgendwann folgende Fundortbezeichnung erhalten, wenn das Gebiet untersucht wurde, Bosau-Brackrade, Kiesgrube S Sievers Klind SW Börnsdorf NE Bosau. Hier der Link zur Karte.
Wieder was dazu gelernt - besten Dank!
Gruß, Andreas