Beiträge von Andreas Kunze

    Hallo Rötlingsfreunde,


    auf MycoBank.org habe ich im Datensatz von Eccilia euchlora House 1917 eine Ungereimtheit entdeckt - möglicherweise habe ich auch nur einen Aspekt übersehen. Im Literaturzitat wird auf die Arbeit New or interesting species of fungi III von Homer D. House verwiesen, die im "Bulletin of the New York State Museum 188" veröffentlicht wurde. Auf den Seiten 33f. wird zwar das Taxon beschrieben, aber als Leptonia euchlora. Woher stammt jetzt der Bezug zu Eccilia?


    Einen Hinweis habe ich noch in P.A. Saccardos Sylloge Fungorum XXIII (1925) auf Seite 222 gefunden. Dort wird gleich oben eine Eccilia Housei 1917 beschrieben und auf Ecc. euchlora an der oben genannten Literaturstelle verwiesen. Mir erscheint das sehr misteriös.


    Kann bitte jemand Licht ins Dunkel bringen?


    Gruß, Andreas

    Hallo Jens,
    hallo in die Runde,


    Hallo Wolgang,

    wenn das doch bloß das einzige negative Beispiel wäre....


    wenn sich doch bloß mehr Kritiker an der Wikipedia beteiligen würden...
    Es böte sich zum Beispiel das WikiProjekt Pilze (Projektseite/Diskussion) an. ;)


    Ist übrigens ganz einfach, dazu braucht man sich nicht einmal registrieren: Einfach rechts oben auf den Karteireiter [Bearbeiten] klicken, die gewünschte Änderung vornehmen und das Ganze zum Schluss speichern. Die neue Fassung wird dann zunächst im Karteireiter [Ungesichtete Änderungen] angezeigt, bis ein Wikipedianer mit Benutzerkonto und etwas Bearbeitungserfahrung die Änderungen sichtet.


    Schönen Gruß


    Andreas

    Servus Matthias,


    ich sehe da keine Probleme da man doch jedem der Nachbarländer eine eigene Meinung zugestehen sollte und die Wahl von Boletus fragrans ist in Ordnung, habe die Art deutlich früher selbst gefunden als den Deutschen Pilz des Jahres 2014.


    niemand sprach davon, die Österreicher zu entmündigen. ;)
    Hierzu habe ich schon Etwas in meiner Antwort an Wolfgang Prüfert geschrieben.


    Die Wahl von B. fragrans als österr. Pilz des Jahres hatte ich nicht kritisiert.


    Zitat

    Sicher ist es möglich sich in Zukunft auf eine Art zu einigen, aber ist dir wirklich daran gelegen da du dich ja in den letzten Jahren ziemlich aus einigen Pilzvereinen zurück gezogen hast


    Der kausale Zusammenhang mag sich mir nicht erschließen.


    Gruß, Andreas

    Hallo Wolfgang,


    ich habe im Vorfeld über die Aktion von Gerhard Koller erfahren und deutlich auf verschiedene mögliche Komplikationen hingewiesen, was unter anderem auch die von dir genannten Einwände betrifft.


    Immerhin konnte ich noch erwirken, dass das in Österreich nicht ein "Pilz des Jahres", sondern eine "Gefährdete Pilzart des Jahres" ausgerufen wird - und diese zumindest von Seiten der Gesellschaft nicht offiziell an die große mediale Glocke gehängt werden wird.


    danke für Deine Info. Gerhards Initiative möchte ich nicht verurteilen, im Gegenteil: Ich finde es gut, wenn in den Medien auf die Vielfalt der Pilze aufmerksam gemacht wird. Insofern ist es schade, dass das Ganze nicht in der Öffentlichkeit breit getreten wurde. Ob und - falls ja - wie stark dadurch die Pilz-des-Jahres-Aktion der DGfM beeinträchtigt wird, kann ich nicht beurteilen. Keine Ahnung, ob der in D erkorene Pilz des Jahres in A überhaupt wahrgenommen wird.


    Gruß, Andreas

    Guten Morgen Wolfgang,


    Die "Pilz des Jahres"- Aktion ist eine Öffentlichkeitsaktion aus dem Arten- und Biotopschutz. In Deutschland wird das Küren eines "...des Jahres" schon inflationär verwendet.


    "inflationär" trifft es recht gut. Leider ist der Arten- und Biotopschutz heute nicht mehr der einzige Beweggrund, eine Natur-des-Jahres-Aktion zu initiieren. Findige PR-Strategen nutzen inzwischen das medienwirksame Echo aus, um z.B. mit der "Balkonpflanze des Jahres" oder der "Rose des Jahres" den Absatz anzukurbeln. Da ist es an den Journalisten und Nachrichtenagenturen gelegen, zwischen sinnvollen Aktionen und PR-Maßnahmen zu differenzieren.


    Zitat

    Bekommt ein Deutscher Pilz des Jahres heute überhaupt Presse in Österreich?


    Da bin ich überfragt.


    Zitat

    Vermutlich nicht, sonst hätten sich die Österreicher nicht entschlossen, einen eigenen zu küren.


    Weiß leider nicht, ob das der (einzige?) Beweggrund war, auch auf den Natur-des-Jahres-Zug aufzuspringen. Vielleicht können bezüglich den letzten beiden Punkten unsere österreichischen Pilzfreundinnen und Pilzfreunde mehr Licht ins Dunkel bringen?


    Zitat

    Auch der Vogel des Jahres, das Moos des Jahres, ... sind in den europäischen Ländern verschieden, wobei es wohl auch Beispiele für Gemeinsamkeiten gibt. [...] Von daher besteht kein Zwang zur Vereinheitlichung, aber aus meiner Sicht hätte es zumindest Charme, wenn die Deutsche und Österreichische Gesellschaft einmal einen gemeinsam ausgewählten Pilz zeitgleich der Presse vorstellen würden.


    Nur um das zu verdeutlichen: In meinem Beitrag steht nichts über einen "Zwang zur Vereinheitlichung". Niemand muss sich dazu genötigt sehen, meinen Vorschlag aufzugreifen. Mir ging es nur darum, gleich eine mögliche Lösung aufzuzeigen, sollte die Initiative unserer Landesnachbarn mit der entsprechenden Aktion in D kollidieren.


    Was würdest Du Dir von einer einmaligen Drei-Länder-Aktion im Vergleich zu einer dauerhaften Zusammenarbeit hinsichtlich des Pilz des Jahres versprechen?


    Zitat

    Eine Übersicht der Natur des Jahres gibt es bei Wikipedia.


    Danke für die Info - die Übersicht war mir neu.


    Zitat

    Warum steht der Pilz da eigentlich noch unter Flora???


    Habe ich gestern Abend noch erledigt. Auch Du oder jede/jeder Andere hätte(n) das tun können, sogar ohne Benutzerkonto. :)


    Gruß, Andreas

    Hallo Pilzfreunde,


    Gerhard Koller schrieb gestern in einer Facebook-Gruppe, dass die Österreichische Mykologische Gesellschaft ab heuer ebenfalls einen Pilz des Jahres ausruft - auf seine Anregung soll es sich in diesem Jahr um Boletus fragrans handeln. Leider konnte ich darüber im Web keine näheren Infos finden. Ich persönlich halte einen weiteren Pilz des Jahres für kontraproduktiv - wie will man Medienvertretern erklären, dass es jetzt zwei Pilze des Jahres gibt? Das beißt sich. Wenn jetzt noch eine schweizerische Organisation auf die Idee kommt, einen Pilz des Jahres auszurufen, wäre das Chaos perfekt.


    Könnte man sich nicht auf einem Kompromiss einigen? Meine Idee wäre, dass abwechselnd die DGfM, die ÖMG und der VSVP den Pilz des Jahres bestimmen, sodass es künftig auch weiterhin nur einen einzigen Pilz des Jahres gibt. Alle Organisationen könnten dann auf ihren Seiten den PdJ bewerben. Wäre neben den Dreiländertagungen ein weiteres Zeichen, dass man grenzüberschreitend zusammenarbeitet und an einem Strang zieht.


    Wisst ihr mehr bzw. was haltet ihr davon?


    Gruß, Andreas

    Hallo Annett,


    Und dann bin ich ja gar überrascht:


    den gelbstieligen Muschelseitling kann man tatsächlich essen?????? ?( Ich war bis jetzt paarmal auf der suche nach dem Austernseitling und habe hier in Bayern bisher nur!!! gelbstielige gefunden, ;( beim Pilzforum EU wird dieser aber als ungeniessbar gewertet und ich hab mich über meinen "Erstfund" trotzdem schon mal sehr gefreut :thumbup: - aber warum nicht einen Versuch machen, giftig is er ja nicht... :?: .


    das Thema hatten Holger Foerster, Carsten Neubauer und meiner einer vor zwei Jahren ausgiebig erörtert. Darin sind auch Statements von Dr. med. René Flammer und Prof. Dr. Siegmar Berndt enthalten. Die erste Seite kann kostenfrei als Appetithäppchen auf meiner Website eingesehen werden.


    Schönen Gruß


    Andreas

    Hallo Tanja,


    Version Office2000/2003 oder 2007/2010 ...was genau ist damit gemeint?


    Wer braucht welche Version?


    wie Du weißt, ist MykIS nur bei vorinstalliertem Access oder entsprechender Laufzeitbibliothek (Runtime) lauffähig. Die Datenbankanwendung ist ein Bestandteil von Microsoft Office. Und je nachdem, welche Version auf dem Rechner installiert ist, muss das jeweilige MykIS-Update verwendet werden.


    Gruß, Andreas

    Hallo Frank,


    danke für die Info - das Update ließ sich problemlos einspielen (Access Runtime 2003).


    Was hat sich denn mit dem Update geändert?


    Dir auch geruhsame Festtage, kommt gut rüber.


    Gruß, Andreas

    Hallo Jens,


    Ha! Bis hierhin hatte ich mir das diesmal abgeichert. Weil ich jetzt 2 Stunden keine zeit hatte und mein Beitrag wieder im Nirmana gelandet wäre.


    solange musst Du gar nicht warten: Komm einfach im Browser versehentlich auf den Zurück-Button und klick dann wieder auf den Wiederherstellen-Button, schon ist alles Geschriebene futsch.


    Hier verstehe ich dich doch wohl so richtig, dass die gesamte Kachel eingefärbt wird?


    Korrekt. Also quasi das jetzige System - über die Auflösung ließe sich diskutieren.


    Zitat von »AK_CCM«
    Soll heißen: Datensätze, die nur MTB/Q/UQ-Angaben enthalten, werden automatisch als Kachel visualisiert. Und bei DS, die sowohl MTB/Q/UQ-Angaben als auch Koordinaten enthalten, entscheidet der Melder, ob sie in der Karte als unscharfe Kachel oder +/- exakten Punkt angezeigt werden.


    Das fände ich nicht so gut, weil man dann bei der Darstellung nicht z.B. einen größeren Kreis(Punkt) darstellen könnte, wenn viele Funddaten aus dem Quadranten vorhanden sind.


    Deshalb auch mein Gedanke, den einen oder anderen Layer ausblenden zu können. Bei einer kombinierten Darstellung könnte man sich noch verschiedene Farben überlegen und den Kachel-Layer in den Hintergrund setzen, sodass der Punkte-Layer diesen überlappt.


    Gruß, Andreas

    Hallo nochmals,


    Wichtig wäre auch noch darüber nachzudenken, für was ich die Darstellung denn Nutzen möchte:
    - Um schnell einen Überblick über alle in Deutschland (Bayern, Thüringen, ...) gemachten Funde zu bekommen mit Begleitdaten.
    - Um eine Aussage zur Flächenverbreitung der Art machen zu können (selten, häufig, nur nördlich des 51. Breitengrades, ...)
    - Um arealtypische oder gar ökologische Verbreitungsmuster erkennen zu können (nur in den Stromtälern, nur auf Kalk, ....)


    die Möglichkeiten, welche Daten visualisiert werden können, sind vielfältig - ich denke, jeder kennt die österreichischen Kartierungsdatenbank. Aber das ist ein eigenes Thema.


    Für den ersten Punkt, der ja auch AK_CCM so am Herzen liegt, braucht es eigentlich gar keine Darstellung, da wäre ein Zugriff auf die Funddatenbank genauso hilfreich.


    Mein Punkt hat in der Tat nichts mit der Darstellung von Funden als Punkte oder Kacheln zu tun - falls ein anderer Eindruck entstanden sein sollte, war dies unbeabsichtigt und ungewollt.


    Und außerdem müsstest Du, Andreas, wenn Du ganz auf dem Laufenden sein willst, ja eh bei den Landeskoordinatoren nachfragen, ob es aktuelle Funde gibt, denn die neuen Daten werden ja auch nur einmal im Jahr aktualisiert. Und möglicherweise hat ein LK ja auch noch Daten, zu deren Digitalisierung er noch nicht gekommen ist, oder die noch überprüft werden müssen, oder die aus sonstigen Gründen eben noch nicht bereit zum Hochladen sind.


    Wäre diesbezüglich vielleicht ein einfacheres System denkbar, beispielsweise ein E-Mail-Formular, das die Anfrage an alle LKs weiterleitet? Gerne auch mit Eingabefeldern, in denen der Auskunftssuchende seine Anfrage begründet (Recherche für ein Artikelprojekt, welches Thema, welche Zeitschrift usw.) Denn umgekehrt fände ich es nicht schlecht, wenn die DGfM-Mitglieder transparent ersehen können, in welche Projekte die Daten eingeflossen sind. Das könnte auch zum Kartieren animieren, wenn sichtbar ist, dass die gemeldeten Funddaten in z.B. Artikel münden. Kann auch sein, dass andere das als unnötig erachten - kann ich nicht beurteilen.


    Mir persönlich reicht im Regelfall aber für eine Publikation über eine Art das an Verbreitungsangaben, was ich ohne große Mühe einsehen kann. Ich habe kein Problem, Angaben die möglicherweise nicht auf dem Laufenden sind, zu übernehmen wie z.B. "In Thüringen nach HIRSCH et al. 2009 bisher nicht nachgewiesen" oder "bis 2001 keine Funde bekannt (Krieglsteiner 2002)" oder irgendsowas. Zusätzlich dann noch bei allen möglichen mir bekannten Quellen nachzufragen erspare ich mir meist (zugegebenermaßen nicht immer).


    Interessant zu wissen. Ich hätte jedes Mal die Befürchtung, dass man mir vorwerfen könnte, nicht genug recherchiert zu haben und die Publikation dann entsprechend weniger Aussagekraft hat, was Verbreitungsabgaben anbelangt. Ist das nicht so?


    Die Schein-Exaktheit dürfte auch weiterhin bei Neukartierung ein Problem für Auswertungen im Sinne von ökologischen Verbreitungsmusetrn zu machen. Ich kann mir nicht vorstellen, das ab einem Stichtag xy alle Kartierer punktgenau kartieren (auf wieviel Meter genau eigentlich, müsste man auch noch definieren). Möchte man dann auf Daten ab einer bestimmen Ungenauigkeit ganz verzichten? Oder kommen die dann mit gemittelter Schein-Genauigkeit in die Datenbank? Bei der Quadranten-Kartierung weiß jeder, wo die Grenzen der Aussagefähigkeit liegen, auch wenn es auch da Karten gibt, mit denen man manches über eine Art aussagen kann. Wenn ich aber ungenaue Angaben auf einen Punkt gemittelt so kleinräumig auswerte wie diese genauen Punkte das nunmal zulassen, dann bekomme ich (teilweise) falsche Daten durch errechnete Fundpunkte die in Wirklichkeit ein paar Kilometer weit entfernt liegen (z.B. schon auf Kalk statt im Sauren).


    Viele Fragen *uff* Ich persönlich würde eine punktgenaue Erfassung von Pilzfunden nicht zu Pflicht machen sondern als Option anbieten. Als Minimum der Genauigkeit würde ich MTB/Q-Angaben (ohne Unterquadranten) bzw. einen äquivalent genauen oder unscharfen Punkt erachten. In jedem Fall müsste auch die Genauigkeit der Koordinaten erfasst werden - wird das nicht auch rechnerisch von Smartphones, Navis & Co ermittelt und aufgezeichnet? Ich dachte bislang, dass Jens vorgeschlagen hatte, die MTB/Q/UQ-Angaben lediglich für die Darstellung (wo auch immer) in Punkte umzurechnen und die MTB/Q/UQ-Angaben im Datensatz unangetastet bleiben.


    Zitat

    Eine kombinierte Darstellung ist natürlich denkbar, wie AK_CCM das überlegt, aber welche Aussagekrafdt steckt hinter so einer Karte? Was will man damit machen, was soll sie aussagen? Und kann sie das besser, als wenn man alle Punkte als Rasterkarte hätte? Ich zweifle da, sehe einfach den Vorteil nicht. (Wohlgemerkt, ich sehe natürlich Vorteile in einer wohlgefüllten Datenbank mit ausschließlich punktgenau erhobenen Datensätzen - aber nicht in einer Kombination).


    Wenn die Funde als verschiedene Layer/Ebenen vorliegen, sollte es relativ einfach sein, den einen oder anderen Layer auszublenden.


    Das Szenario, dass ich durch den Wald gehe und jeden (!) Pilz knipse, um Bild und Koordinaten in eine Datenbank einzulesen, ist mir im Moment noch eher ein Horror. Auch die Datenbank selbst. Zumal man ja dann auch irgendwann seine Bilder auch benamsen muss. Ach ja, das geht ja bestimmt über Sprachsteuerung. Dennoch kann ich mir Kartieren so nicht wirklich vorstellen momentan.


    Zugegeben das würde mich auch nerven und käme für mich nicht infrage.


    Und als letzten Gedanken: Was soll denn mit den bisher erhobenen 2,5 Mio. Datensätzen passieren, die in der DGfM-Datenbank enthalten sind? Alle einfach auf Punkt umrechnen und ins System einpflegen? Wieviele Millionen punktgenauer Datensätze müssen da wohl dazukommen, um die Unschärfen halbwegs zu egalisieren ......


    Dazu hatte ich in einem der oberen Absätze schon etwas geschrieben: Die MTB/Q/UQ-Eingaben in den Datensätzen bleiben unangetastet etc.


    Gruß, Andreas

    Hallo Andreas,


    Ich glaube wir reden hier von zwei (oder drei) paar Stiefeln.


    falls die Disk. durch den Themenmix zu unübersichtlich worden ist, kann Wolfgang gerne Teile davon als eigenständige Themen auslagern.


    Zitat

    Um was geht es denn genau:
    - Um eine zukünftige (!) punktgenaue Erfassung von Pilzdaten (und dann auch deren entsprechend punktgenaue Darstellung)
    - Um eine Darstellung der bisher erhobenen Daten auf Punktdarstellung statt Quadrantenbasis


    Während ich die punktgenaue Erfassung von Pilzfunden oder wenigstens die optionale Eingabemöglichkeit von Koordinaten (und dann auch deren Visualisierung sowohl in der Online-Kartierung [2.0] als auch in der Online-Darstellung [Dürhammer-System]) in der zu entwickelten Online-Kartierung als wichtig erachte, möchte ich von der Darstellung von Pilzfunden mit MTB/Q/UQ-Angaben als Punkte abrücken. Ihr habt mich davon überzeugt, dass damit eine Genauigkeit suggeriert wird, die nicht vorhanden ist. Daran ändern auch andersfarbige Marker nichts.
    Aber, um das zum dritten Mal anzumerken, es sollte doch möglich sein, zwei verschiedene Layer/Ebenen darzustellen?! Der eine Layer visualisiert die Pilzfunde mit Koordinaten als Punkte und der andere Layer die Funde mit MTB/Q/UQ-Angaben als Kacheln. So würden alle Datensätze mit der bestmöglichen Genauigkeit angezeigt werden.


    Soll der Melder dann die Freiheit haben zu entscheiden, ob der Pilzfund XY als Punkt oder als MTB/Q/UQ dargestellt wird, könnte man die Eingabemaske mit einer entsprechenden Option erweitern. Soll heißen: Datensätze, die nur MTB/Q/UQ-Angaben enthalten, werden automatisch als Kachel visualisiert. Und bei DS, die sowohl MTB/Q/UQ-Angaben als auch Koordinaten enthalten, entscheidet der Melder, ob sie in der Karte als unscharfe Kachel oder +/- exakten Punkt angezeigt werden.


    Generell fände ich auch eine erweiterte Benutzerverwaltung sinnvoll, um den Gruppen (z.B. Besucher, Melder, LKs und Admin) unterschiedliche Rechte zuzuweisen. Für Besucher könnte man dann z.B. festlegen, dass sie Datensätze ausschließlich als (ungenauere) Kachel mit maximal MTB/Q-Genauigkeit angezeigt bekommen.


    Fände es übrigens praktisch, wenn ich in der Eingabemaske nur die Koordinaten eingeben muss und das System rechnet die Punkte automatisch in MTB/Q/UQ-Angaben um und ergänzt den DS entsprechend.


    Ich finde die Idee punktgenauer Datendarstellung prinzipiell toll, aber NUR dann, wenn die Daten auch punktgenau erhoben worden sind!
    Daher fände ich zum momentanen Zeitpunkt eine Punktdarstellung der DGfM-Daten als sinnfrei, weil sie auf Quadrantenbasis erhoben worden sind und damit der Verbreitungspunkt in der Karte halt den Quadrantenmittelpunkt zeigt, aber nicht den Fundort.. Ich kann mit dieser Punktdarstellung also genausowenig Aussagen machen wie mit einer Rasterkarte, haben aber ein scheinbares Gefühl der Exaktheit.


    Du und die kritischen Vorredner haben mich überzeugt, dass das keinen Sinn macht (siehe obigen Absatz).


    Gruß, Andreas

    Hallo nochmals,


    Ja, ich hab ein GPS. Aber wenn ich eine Exkursion mache und 100 Pilzarten notiere, dann laufe ich zwischendrin auch ziemlich herum und mache nicht bei jedem Fund einen Punkt. Das ist einfach nicht praktikabel. Anders, wenn ich sowieso nur pro Tag drei/vier Arten erfasse. Da gibt es eben Unterschiede bei den Kartierern - entweder ausführlich und genau oder viel.


    wenn ich mit meinem Smartphone bei jeden Pilz kurz ein Foto mache, habe ich automatisch die Koordinaten gespeichert. Für mich kein großer Aufwand - Du empfändest das hingegen als nervig?


    Zitat

    Ich würde das Kartieren lassen, wenn man von mir generell haargenaue Daten verlangen würde. Dann gäbe es auch weniger Daten, die dargestellt werden. Oder man stellt meine Daten mit scheinbar genauen Punkten dar, die aber niemals haargenau erfasst wurden und vielleicht ganz woanders liegen. So eine Art scheinbarer Genauigkeit fände ich nicht wirklich erträglich, denn immerhin soll das eine wirklich fundierte Darstellung der Daten Deutschlands werden.


    Warum sollte es künftig nicht möglich sein, beide Varianten darzustellen? Das heißt, sofern Koordinaten eingegeben werden, werden sie als Punkte visualisiert. Andernfalls werden die MTB/Q/UQ-Angaben als Vierecke angezeigt. Damit gäbe es das Problem mit den scheinbar genauen Punkten nicht.


    Gruß, Andreas

    Guten Abend Tanja,


    Ich denke, dass Martin Schmidt eine ganz andere Hürde ist, als frei im Internet zugängliche Karten. Aber für ernsthaft Interessierte ist die Hürde auch nicht allzu groß.


    wenn ich einen Artikel schreiben will, reicht es leider nicht aus, in die Online-Kartierung zu schauen, um ein Bild von der Verbreitung einer Art zu bekommen. Ich muss außerdem noch Martin Schmidt kontaktieren, damit ich Angaben aus den Offline-Daten bekomme. Außerdem muss ich jedes Mal die einzelnen LK anschreiben, selbst wenn für ein Bundesland gedruckte Regionalfungas existieren - es hätten ja seit dem Redaktionsschluss Funde gemacht werden können. In einigen Bundesländern gibt es außerdem noch andere bedeutende Kartierer, die wiederum mit dem LK nicht können oder umgekehrt. Also die auch noch anschreiben.


    Deine Aussage klingt in meinen Ohren danach, als fändest Du es gut, wenn die Auskunft noch weiter erschwert wird. Ich dagegen hatte eigentlich die Hoffnung, dass es einfacher werden wird, an die gewünschten Informationen zu gelangen - so wie es bei den Österreichern der Fall zu sein scheint: Alle Daten sind online abrufbar. Oder gibt es da auch einen Haufen Datensätze, die nur offline ausgewählten Personen zur Verfügung stehen?


    Der Aspekt liegt mir als Autor diverser Aufsätze in Pilzzeitschriften am Herzen.


    Gruß, Andreas