Beiträge von Andreas Kunze

    Lieber Machiel,


    Hallo Gerhard
    Leider verweigert das Herbar Zurich die Ausleihe von dem Typus for DNA analyse.


    mit welcher Begründung wird die Ausleihe verweigert - enthält die Kollektion zu wenig Fruchtkörper? Ich meine, es sollte doch in aller Interesse sein, möglichst viele Typus-Aufsammlungen DNA-technsich zu untersuchen?


    Gruß, Andreas

    Lieber Machiel,


    das liest sich sehr spannend. Mich persönlich würde interessieren, ob es zwischen süßlich duftenden und geruchlosen serrulatum-Kollektionen nennenswerte genetische Unterschiede gibt oder ob das zum Variabilitätsspektrum gehört. Kenne in der Königsbrunner Heide südöstlich von Augsburg/ Bayern ein Myzel, das ausnahmslos duftende Frk. bildet.


    Apropos Untersuchungsmaterial:


    1.) Bei welcher Maximal-Temperatur sollen die Fruchtkörper getrocknet werden?
    2.) Wie lange dürfen die Fruchtkörper im Kühlschrank nachreifen, bevor sie zu trocknen sind?


    Für Deine Mühe besten Dank im Voraus


    Gruß, Andreas

    Danke für die Info,


    Täglich et al. (2009) beschreibt das Habitat als eine tierische Erdaufbruchstelle in einem Quercetum auf Auelehm. Bzgl. des Vorkommens dürfte es auch in diesem Fall schwierig zu beurteilen sein, wie häufig bzw. selten diese Art ist, abgesichts der wenigen Pilzfreunde (oder "Kratzer", wie sie bisweilen liebevoll genannt werden), die sich mit Hypogäen beschäftigen.


    Gruß, Andreas

    Hallo Gerhard,


    danke für die Info.


    In der Online-Kartierung ist als einzige Art "Richoniella leptoniispora (Rich.) Cost. & Dufour" hinterlegt - bislang leider ohne Fundmeldungen. Bollmann, Gminder & Reil (2007) nennen in ihrem "Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze" das volle Autorenzitat: "(Richon 1887) Costantin et Dufour 1891". Das ist ggf. zu überprüfen, da sowohl Index Fungorum als auch MycoBank "Costantin & L.M. Dufour 1916" angeben. Das Taxon wurde 2009 von Machiel und Co-David zu "Entoloma leptoniisporum" umkombiniert. Die Trivialnamen lauten "Rotsporige Erdnuss" (Online-Kartierung) und "Gemeine Zärtlingstrüffel" (Bollmann et al. 2007), weshalb ich davon ausgehe, dass die Art schon einmal in Deutschland gefunden wurde. Weißt Du bzw. wisst ihr, in welchem Habitat man fündig werden könnte?


    Zu Felix' Kollektion: Hast Du bzw. habt ihr vor, über diesen Fund etwas zu publizieren? Falls ja, würde mich der Artikel natürlich sehr interessieren.


    Gruß, Andreas

    Hallo "Zoobesucher",


    solche minutenlang emittierende Sporenwolken konnte ich zwischen Anfang und Mitte August 2010 im Garten meiner Eltern an 2 Fruchtkörpern des Zottigen Schillerporlings (Inonotus hispidus) beobachten, die in luftiger Höhe an einem Apfelbaum wuchsen. Die Temperaturen waren sommerlich warm, wenn ich mich recht entsinne, und die beiden Frk. befanden sich überwiegend in der prallen Sonne. Es war interessant den weißen Sporenwolken zuzusehen, wie sie durch die Wärmekonvektion nach oben stieg und an den Rändern der Konsolen Verwirbelungen entstanden - erinnerte mich ein wenig an einen Aerodynamiktest in einem Windkanal.


    Gruß, Andreas

    Hallo Gerhard,


    Wegen der Farben der Art habe ich Wolfgang Schoessler nochmals angeschrieben. Für mich sieht das auf dem Bild eher fleischfarben aus, er schreibt aber Hut jung glänzend (silbrig grau).


    mir scheinen die Hüte auch schmutzig fleischfarben zu sein - kann man gut erkennen, wenn man den Weißabgleich korrigiert (zu kalte Farbtemperatur, gut an der bläulichen Erde im Hintergrund zu erkennen).


    Gruß, Andreas

    Hallo Karl,


    freut mich, dass Du auch etwas von der Rötlingsschwemme abbekommen hast.


    Selbst habe ich leider keine Zeit, auf Pilzpirsch zu gehen. Mal sehen, ob ich morgen Abend oder übermorgen Früh ein paar Stunden frei schaufeln kann. Ansonsten fürchte ich, dass der solare Dörrex den Pilzen wieder einmal den Garaus macht.


    Gruß, Andreas

    Sehr geehrter Herr Langer,


    das bislang rare Feedback liegt vermutlich daran, dass BioOffice die ideale Lösung wäre, aber sie schlicht zu teuer ist (?) und man sich deshalb nicht auch noch Salz in die Wunden streuen möchte. Ich blicke jedenfalls neidisch zu unseren Nachbarn aus Österreich.


    Zitat

    Ich habe es in meiner Amtszeit leider auch nicht geschafft die Internetdarstellung der DGfM-Daten zu realisieren.


    Ihre Bemühungen werde ich nicht kommentieren.


    Hochachtungsvoll


    Andraes Kunze

    Hallo Christoph,


    Auch das Subhymenium gehört - streng genommen - zur Trama. Der Begriff "Trama" wird nur sehr häufig unklar oder unsauber verwendet. Das ist bei vielen exakt definierbaren Begriffen der Fall (z.B. heißt hyalin nicht farblos, sondern durchsichtig - es gibt also auch hyline Strukturen, die gelb sind). Odewie es keine Septen mit Schnallen gibt, wenn man es ganz genau nimmt, denn eine Schnalle ist per def. der gesamte Apparat mit zwei Septen (und zwei Doliporen) - ein Septum an der Verbindung Schnallenbogen-Zelle, das andere Septum wie immer


    Zitat

    Meine Basis der Merkmalsbenennungen: Die sogenannte "Agerer-Schule", da ich ja unter anderem Agerer-Schüler war.


    Wurde das publiziert? Ansonsten kann ich die Def. z.B. nicht in der Wikipedia verwenden (Belegpflicht). Ich pers. finde es wichtig, Def. korrekt zu gebrauchen. Doch vermutlich gibt es andere Mykologen, die widerum ihre eigenen Def. der Fachbegriffe etablieren wollen oder dies bereits getan haben.


    Gruß, Andreas

    Hallo Jürgen,


    leider kann ich Dir auch keinen Tipp geben, welchen Rötling Du hier gefunden hast, obwohl Du uns erstklassige Standortfotos präsentierst.


    Leider kein Exsikkat vorhanden, da mir die ganze Kollektion in der Feuchtekammer verwest ist.


    Hatte früher mit einem ähnlichen Problem zu kämpfen: Bisweilen kam ich nach einer Exkursion mehrere Tage lang nicht dazu, meine im Kühlschrank gelagerten Funde zu mikroskopieren. Für die ein oder andere Kollektion war es schließlich zu spät und ich konnte nur noch die Leichen der Frk. in ihrer eigenen Soße schwimmend bergen und entsorgen. Das nervte mich, weil ich die Frk. umsonst aufgesammelt hatte und die Beschreibung der makroskopischen Merkmale für die Katz war. Also habe ich mir angewöhnt, gleich den Großteil der Frk. auf den Dörrex zu werfen und nur wenige frische Frk. im Kühlschrank aufzubewahren - in der IT-Branche mit einer Art "Datensicherung" vergleichbar. 8)


    Vielleicht hilft ir der Rat weiter, künftig alle Möglichkeiten zur Bestimmung auszuschöpfen.


    Schönen Restsonntag


    Gruß, Andreas

    Hallo Hias,


    ein Jammer, denn ich musste die letzten Tage Brötchen verdienen und konnte leider kein Zeitfenster frei machen.
    Nach gestern und heute wird von den vielen Schwammerln sicher nicht mehr viel übrig sein. :(


    Zumindest scheint es sich für Dich gelohnt zu haben - Du hast nicht zufällig eine Kollektion von E. neglectum/ pallens mitgenommen? Die Rossi wollte mir zwar Material schicken, aber bislang kam noch nichts an.


    Wie auch immer: Dann harre ich eben der nächsten mild temperierten Regenperiode. ;(


    Gruß, Andi

    Hi Wolfgang,


    danke für Dein Feedback. Meine früheste Leptonia hatte ich vor ein paar Jahren Ende Mai gefunden: E. sodale in der Königsbrunner Heide, aber nur ein Einzelexemplar. Ansonsten hatten wir 2009 Ende Juni in der Fröttmaninger Heide im Süden Münchens eine Punktlandung hingelegt - sind nur noch gut 2 Wochen bis zu dem "denkwürdigen Jahrestag". Heuer stimmen mich die Wetterprognosen freudig, denn es regnet bei uns praktisch jeden Tag und ab der Wochenmitte soll es sonniger und ein paar Grad wärmer - mit etwas Glück nicht zu heiß - werden. Bei der momentanen Bodenfeuchte in München und Augsburg lässt dies sogar auf einen noch früheren Startschuss hoffen.


    Wünsche Dir und den anderen Wiesenpilzlern außerhalb Südbayerns natürlich auch ein paar Tropfen Regen.


    Gruß, Andreas

    Hallo Rötlingsfreunde,


    ich hoffe, das Thema liegt innerhalb der Toleranzgrenze fürs AK-Forum.


    Gestern war ich auf der Königsbrunner Heide (Halbtrockenrasen auf Kalkschotter) südlich von Augsburg unterwegs. Aber bis auf Nelkenschwindlinge gab es dort nichts Frisches - lag wahrscheinlich auch an den Schafen, die dort alles platt gemacht hatten. Dann bin ich noch zu den Kissinger Bahngruben geradelt: Eine Ausgleichsfläche der Bahn mit abgeschobenem Oberboden, ebenfalls auf Kalkschotter. Dort gab es zumindest schon mal frische Agrocybe dura und Hygrocybe acutoconica. Von Rötlingen leider noch keine Spur.


    Wie schaut's bei euch gerade aus?


    Gruß, Andreas

    Hallo Tanja,


    danke für die Infos über den FB Funga Deutschland. Ich war seinerzeit entsetzt, als er aufgelöst wurde. Gut, dass er wieder existiert. Ich hoffe, dass er "ohne gestutzte Flügel" agieren kann, denn dieser Eindruck hat sich mir bei dem Passus "Es ist geplant, so rasch wie möglich neue Fachbeiräte zu etablieren, die mit einer Geschäftsordnung und Arbeitsplänen versehen sind." aufgedrängt.


    Für das "sollte selbstverständlich sein" in Bezug auf die Nutzung von Kartierungsdaten würde ich gerne Gewissheit haben, deshalb die vlt. kleinlich erscheinenden Fragen meinerseits.


    Gruß, Andreas

    Hallo Christoph,


    alles, was öffentlich einsehbar ist (Verbreitungsatlas, Verbreitungskarten im Netz), ist und bleibt immer zitierbar. Wie sollte das Gegenteil funktionieren?


    die Zitierfähigkeit habe ich nicht bestritten.


    Zitat

    Wie sollte das ein Verein überhaupt verhindern können?


    Durch neue Nutzungsbestimmungen


    Zitat

    Und was würde der Versuch, der weder realisierbar wäre noch rechtlich gehen würde, überhaupt bringen?


    Weshalb sollten neue Nutzungsbestimmungen bzw. die Einführung solcher nicht realisierbar sein? Wie auch immer: Verstehe ich Dich richtig, dass es keine Pläne geben wird, die Nutzung von Daten aus der Online-Kartierung auf DGfM-Mitglieder zu beschränken?


    Zitat


    Hier fehlt mir ein wenig der Bezug. Transparenz in Bezug auf...?


    Ich bezog mich v.a. auf folgenden Abschnitt:


    Was ich gut fände, und auch schon angeschnitten wurde, ist mehr Transparenz: Wer verwendet welche Daten in welchem Artikel? Die Auskunft würde ich gerne geben und hätte auch nichts dagegen, wenn das z.B. irgendwo auf der DGfM-Website veröffentlicht wird. Das würde vlt. sogar potenzielle Melder anlocken, weil sie sehen, dass die Daten sinnvoll genutzt werden und nicht auf Halde liegen oder sogar Interessierten verweigert werden.


    Zitat

    Solltest Du die daten aber wollen, müsstest Du eine Anfrage an die DGfM stellen, in der Du die Anfrage begründest.


    Bist Du als Präsident der Gesellschaft der richtige Ansprechpartner für solche Anfragen bzw. an wen sind solche Anfragen zu richten?


    Zitat

    Handelt es sich um ein rein wissenschaftliches Projekt, welches einer Veröffentlichung dient, gäbe es kein Argument dagegen, das mir direkt einfallen würde.


    Eine Nicht-Mitgliedschaft in der DGfM würde sich nicht negativ auf die Entscheidung auswirken?
    Wer entscheidet über solche Anfragen: Ein bestimmter Amtsträger oder gar das ganze Präsidium?


    Zitat

    Angenommen, ein Gattungsspezialist hätte zu dieser Art Detaildaten bereits in die Datenbank abgegeben, möchte diese aber erst selbst publizieren, würde er für diese Datensätze keine Freigabe erteilen (was die Details betrifft). Wenn dem so wäre, dürfte ich nichts davon herausgeben.


    Das ist nachvollziehbar.


    Zitat

    Würde man aber als Nutzungsbedingung der DGfM-Datenbank verlangen, alle Rechte abzugeben, würden diese Daten vielleicht gar nicht in die Datenbank gelangen und es würden auch die Verbreitungsangaben fehlen.


    Deshalb ist Hirnschmalz gefragt, wie man eine optimale Lösung erzielen kann. Und daran arbeitet u.A. der aktuelle Fachbeirat Funga Deutschlands.


    Über einen "FB Funga Deutschland" habe ich auf der DGfM-Website keine Informationen gefunden. Es gibt zwar unter "Die DGfM" und "Fachbeiräte" einen Link zu einem "Fachbeirat Kartierung". Klickt man aber darauf, erscheint lediglich der Hinweis "In dieser Kategorie befinden sich zurzeit keine Beiträge."


    Zitat

    Würdest Du nun die Daten für eine Publikation erhalten, wäre Bedingung dafür, die DGfM (oder vermutlich auch bei Axel Schilling, wenn er die Daten aus seiner Datenbank zusammenstellt) in der Danksagung zu nennen und dort klarzustellen, dass die Datengrundlage aus der Datenbank stammt, damit jeder das nachvollziehen ann (Quellenangabe!).


    Finde auch, dass es sich geziemt, die Helfer in der Danksagung zu würdigen. Nichtsdestotrotz sollte man als Autor zusätzlich seine Quellen belegen, dazu gehört auch die Quelle der Kartierungsdaten. Aber das dürfte nach der Causa Guttenberg selbstverständich und jedem bewusst sein.


    Nachtrag: Bin ebens auf der DGfM-Website unter "Projekte" und "Kartierung" in dem herunterladbaren PDF-Dokument auf folgenden Absatz gestoßen:


    Zitat

    Auf Grund damals unüberbrückbarer Meinungsverschiedenheiten zwischen Fachbeirat und Präsidium wurde der Fachbeirat auf der Präsidiumssitzung vom 26.02.2011 nach mehrheitlichem Beschluss satzungskonform aufgelöst. Es ist geplant, so rasch wie möglich neue Fachbeiräte zu etablieren, die mit einer Geschäftsordnung und Arbeitsplänen versehen sind.


    Wurde der FB jetzt wieder eingesetzt?


    Danke für Deine Auskunft.


    Gruß, Andreas