Beiträge von Stefan Fischer

    Bei einer Magenspiegelung oder -auspumpung hätte man auch feststellen können, ob der gute Mann nicht blos eine warme Bleibe für die Nacht haben wollte ...

    Hallo Alis,


    einen geschlossenen Schopftintling halte ich durchaus für möglich, selbst eine Herbstlorchel will ich nicht ausschließen. Die sähe für solch einen traurigen Kandidaten ja auch schön giftig aus. Bei Beiden würde auch der Straßenrand gut passen. Ansonsten weiße Pilze mit stabilen Velum partiale sind nun gerade nicht mehr häufig. Aber, dieser oder jener Egerling wächst schon noch oder Amanita citrina.


    Ich hätte empfohlen den Patienten zu beruhigen, ihn von seinen Selbstmordabsichten abzubringen, auf Symptome hin zu beobachten und, falls leicht möglich, eventuell einen ELISA Test auf Amanitin, da frische Einnahme des Pilzes, zu machen. Bei einem Pilz wird wohl Beobachtung die richtige Empfehlung sein und der Hinweis, bei eintretenden Symptomen schnell wieder anzurufen. Untersuchbar wäre dann wenigsten eventuell das Erbrochene, was ich aber ohne Not nicht hätte erzwingen wollen.


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Frank,


    mein Mykis 4.181 startet nicht mehr mit der 32 bit Runtime-Version von Access (verlangt irgendeine Prametereingabe), dafür aber mit Access 365 (aktuell 2019 64 bit) mit Win 10 Pro und hat beim Test soweit gut funktioniert. Beim Klick auf das ausgegraute "neue Updates vorhanden" kommt dann eine Virenmeldung. Ich habe dann den Zugriff auf das Mykis-Verzeichnis im Trust-Center erlaubt. Nach 2 Versuchen habe ich nun die Version 4.182 installieren können. Testeingabeversuche waren auch erfolgreich.


    Ich hoffe Du kannst mit den Infos etwas anfangen.


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Flitzepitz,


    das dürfte der Große Scheidling oder Ackerscheidling Volvopluteus gloiocephalus sein.

    Bei Bild 1 sieht man gut die lappige Scheide. Ein häufiger, recht ansehnlicher Pilz, der oft erntefrische Felder in Massen zieren kann.

    Das Sporenpulver wäre kräftig rosa.


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Ordoban,


    ich denke Du mußt dir um das Haustier keine Sorge machen. Obwohl der Geschmack dem widerspricht, wird der Pilz gelegentlich sogar als eßbar bezeichnet. Es besteht aber eine erhebliche Verwechselungsgefahr mit tatsächlich giftigen Pilzen.


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Jens,


    zunächst müssen die Bücher erst einmal in den Bestand der Bibliothek des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin eingearbeitet werden, was sicher eine lange Zeit brauchen wird. Ob dann später einmal Mittel für die Digitalisierung zur Verfügung stehen wird die Zeit zeigen. Wenn es die Bibliothek im Einzelfall erlaubt werden die Bestände dann sicher auch für die Fernleihe zur Verfügung stehen. Es ist einfach großartig, das so eine bedeutsame Sammlung nicht, wie so oft geschehen, in alle Winde zerstreut wird, sondern bewahrt wird und auch noch öffentlich zugänglich bleibt. Für unsere historisch interessierten Mykologen ein Feiertag!


    Beste Grüße

    Stefan

    Durch eine Förderung der LOTTOStiftung Berlin und der Kulturstiftung der Länder sowie durch einen Eigenanteil des Botanischen Gartens und Botanischen Museums der Freien Universität Berlin im Gesamtumfang von 270.000 Euro wurde der Ankauf des Buchbestandes von 1822 bis 1959 aus der Sammlung von Christian Volbracht ermöglicht. Hierbei handelt es sich um ein Konvolut von 2551 Büchern aus einer der umfangreichsten und bedeutendsten Literatursammlungen zum Thema Pilze.


    https://www.mykolibri.de


    Somit befindet sich Volbrachts Sammlung dieses Zeitraumes geschlossen in einer würdigen Umgebung und kann für alle erschlossen und zugänglich gemacht werden.


    https://www.kulturstiftung.de/…useum-berlin-pilzbuecher/


    Wir Pilzfreunde sollten den Beiteiligten und nicht zuletzt Christian Volbracht für diesen Schritt sehr dankbar sein.

    Als Bibliothekar weiss ich nur zu gut, wie schwierig es ist große Sammlungen sicher in öffentliche Einrichtungen zu überführen.


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo abeja,


    zur Cadmiumfrage nur mal ein Zitat aus vielen Untersuchungen, das aber das Grundproblem, Vorhandensein von toxischen Stoffen und deren Verwertung im menschlichen Körper, gut verdeutlicht.


    "Von 5 Probanden, die drei Tage eine Champignondiät aufgenommen hatten, wurden daher Stuhlproben vor und nach der Pilzdiät auf ihren Cadmium- und Kupfergehalt untersucht. Die in den Faeces nachgewiesenen hohen Schwermetallkonzentrationen bestätigten die Annahme, daß Speisepilze, deren Gerüstsubstanz, das Chitin, enzymatisch nicht angreifbar ist, weitgehend unverdaut den Darm passieren, ohne daß es zu einer wesentlichen Resorption kommt. Daher scheint die Gefahr einer Cadmium-Intoxikation auch nach Aufnahme großer Champignon-Mahlzeiten für den Menschen nicht gegeben."


    Schellmann et.al. (1980) - Cadmium- und Kupferausscheidung nach Aufnahme von Champignon-Mahlzeiten, Z. Lebensm. Unters. Forsch. 171,189-192


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Jens,


    wie wäre es denn, wenn sich der künftige, investigative Reporter mit den Veranstaltern der Ausstellung in Verbindung setzt? Das Naturkundemuseum Karlsruhe und der Nationalpark Schwarzwald sind staatliche Einrichtungen. Zur sinnvollen Umsetzung von öffentlichen Geldern kannst Du ja dann noch die Regierung in Stuttgart befragen.


    Jedenfalls ist die Aussicht interessant, daß ich in deinem nächsten Leben nicht mehr mit Dir diskutieren muss, man wird dann investigativ diskutiert. "Der myzeliengleich vernetzte Reporter "Smaff" stieß bei seinen umfangreichen Recherchen auf folgende Ungeheuerlichkeiten ... Hat da die DGfM wieder ihre Hände im Spiel?"


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Jens,


    aus Sicht eines Ausstellungsbesuchers läßt es sich sicher immer trefflich darüber diskutieren, wie gut sie den persönlichen Geschmack getroffen hat und, wie sie die gestellten Erwartungen erfüllt. Wenn man nicht einmal vor Ort ist, geht das noch besser.


    Es sollte dabei nur nicht unter den Tisch fallen, welche Faktoren denn für die Entstehung einer Ausstellung und eben auch für deren Qualität verantwortlich zeichnen. Hier in diesem Fall handelt es sich auch noch um eine relativ kurze Ausstellung. Wir wissen nicht, wieviele Resourcen (Zeit, Mittel, Personal) für die Ausstellung zur Verfügung standen. Wir wissen nicht einmal, ob gar um die Ausstellung im Museum gerungen werden musste. Vielleicht hast Du auch falsche Vorstellungen, wie eine Ausstellung entsteht und welcher Aufwand dafür betrieben werden darf. Für die Kuratoren ist es meist absoluter Stress und der Zeitrahmen stets zu knapp bemessen.


    Wenn ich mir die Gesamtsituation in Deutschland ansehe, bin ich aber froh überhaupt eine Ausstellung zum Thema Pilze zu haben und, hier in diesem Fall, auch noch an einer veritablen Stelle. Etwas besser zu machen, ist immer möglich. Aber, einen Verriss hat auch diese Ausstellung sicherlich nicht verdient, wenn die Inhalte und Ziele informativ dargestellt werden konnten, gerade, weil es nicht darum ging, ob ich den gezeigten Pilz essen darf.


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Mastercat,


    ja, das kann ich bestätigen. Fichtensteinpilze riesig groß im Hexenring und teilweise büschelig gewachsen. Das Ganze dann weitgehend madenfrei. Selbst zur Pilzberatung wurde mir ein wunderschöner Boletus depilatus vorgelegt.


    Beste Grüße

    Stefan

    Liebe Pilzfreunde,


    Am 23. November wird um 14 Uhr am Herbarium Haussknecht der Friedrich-Schiller-Universität Jena der Flechtenatlas Thüringens vorgestellt und mit einem kleinen Festakt gefeiert. Die drei kürzlich verstorbenen Botaniker Wiebke Schröder, Ludwig Meinunger und Rolf Marstaller werden ebenfalls auf der Veranstaltung geehrt.


    Der Herausgeber ist Oliver Dürrhammer für die Thüringische Botanische Gesellschaft e. V.. Der zweibändige Atlas wird als Haussknechtia, Beiheft 20 unter dem Titel:


    "Meinunger, Ludwig - Florenatlas der Flechten des Thüringer Waldes, der Rhön und angrenzender Gebiete"


    publiziert. Der Preis für beide Bände wird 55 € betragen.



    Alle Pilzfreunde sind hierzu herzlich eingeladen. Die Einladung befindet sich im Anhang dieses Beitrages. Als Ansprechpartner hat sich Jörn Hentschel von der Thüringischen Botanische Gesellschaft e. V. bereit erklärt.


    joern.hentschel@chiloscyphus.de


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Spinnich,


    also die Geweihförmige Holzkeule dürfte das wohl nicht sein. Ich sehe da nichts Schwarzes oder Weißes. Kannst Du uns vielleicht ein Foto ohne Finger zeigen?


    Ich habe so den vagen Verdacht, daß das eingetrocknete Pilzstiele sind von denen jemand die Hüte abgeschnitten hat. Aber eben nur den Verdacht.


    Beste Grüße

    Stefan

    Liebe Pilzfreunde,


    jeder von uns hat sich sicher schon einmal Gedanken über Pilzsuchstrategien gemacht. Hier mal ein Beispiel, wie man es wissenschaftlich angehen könnte. Das Ganze ist Teil einer neuen Disziplin, der "Movement Ecology". Diese untersucht Strategien der Nahrungssuche.


    https://www.researchgate.net/p…6b92bc2/Extrem-gesuch.pdf


    Ich freue mich schon über eure Berichte zur praktischen Anwendung dieser Theorie. ;)


    Beste Grüße

    Stefan