Beiträge von Markus Wilhelm

    Danke, Dirk,


    und danke Karl für das Senden des Beitrags über diesen C. argentinus. Das entspricht sehr genau meinen Funden!


    Anbei noch Bilder dieser groben bis feinen Kristalle, die in der Literatur wirklich nicht erwähnt werden. Meist bei diesen kleinen Exemplaren, aber auch bei typischen hobsonii-Funden. C, hobsonii ist nicht selten. Man muss sich darauf achten: kleine Crepidotus- Arten wachsen meist auf dünneren Ästchen; die kaum zu unterscheidende C. hobsonii aber auf Strünken und massiven Holzteilen.


    C. cystidiatus: das ist auch die Meinung von Prof. Heinz Clémençon und Beatrice Senn-Irlet. Bei alpinen Pilzen ist das keine Seltenheit. (legt doch mal einen Mehlräsling längere Zeit in den Kühlschrank)!


    Viele Grüsse, Markus

    Hallo zusammen,


    Ich finde fast jedes Jahr solche Clitopilus wie Dirk sie beschreibt. Oftmals beim suchen von Rindenpilzen, dem üblichen "Ästchendrehen". Meist sehr kleine Pilzchen. Aber die Kristalle sind meistens vorhanden, an den Lamellen sowie der Hutoberfläche. Ich fand schon sehr verschiedene Sporenarten: manchmal breitoval fast ohne Rippen, manchmal typisch hobsonii-artig. Ob die Haare Zystiden sind, ist fraglich, vielleicht einfach Auswüchse? Erwiesenermassen ist Clitopilus "cystidiatus" ein Fantasieprodukt, es sind witterungsbedingte Auswüchse der Basidien, das kann man im Kühlschrank sogar erzwingen! Diese Art Clitopilus argentinus ist mir aber neu, da muss ich mal nachforschen. Es wird wohl das Problem sein: ist C. hobsonii einfach extrem variabel oder verstecken sich unter diesem Namen noch andere Arten? Es können eben auch typische C. hobsonii diese Haare haben.


    Anbei einige Bilder dieser Funde.




    Viele Grüsse, Markus

    sorry, habe schon lange nicht reingeschaut. Zu Deiner Frage, bei Täublingen ist das fast die einzige Art soviel ich weiss. Aber dieser Geruch ist auch nicht konstant, kann auch mal ausbleiben!


    Viele Grüsse, Markus

    Hallo Alis,


    Danke! zu Deiner Frage: meine Fundorte von O. discorosea sind alle normale, nicht geflutete Standorte; also Pappeln, meist sehr grosse, die in einem mitteleren Zustand am Vermodern sind. Aber ich denke, dass auch auf Pappeln, die sehr nass liegen, die Art gefunden werden könnte. Es ist eben das Problem, dass in einem normalen Wald Pappeln nicht liegen bleiben!


    Viele Grüsse, Markus

    Am Sonntag fand ich auch noch 2 Arten, die ich nicht bestimmen konnte:


    Anbei Bilder und meine Fundnotizen (hoffentlich funktioniert das Einbinden..)


    Entoloma pseudoexcentricum: Ist es ziemlich sicher nicht! Aber er sieht aus wie die am selben Ort auch vorkommende E. excentricum
    Fundnotizen Datum: 14. Oktober 2012 Gattung: Entoloma Art: pseudoexcentricum aff.Fundnummer: 4204





    Fundort


    Grissheim, Trockenaue


    Oekologie, Pflanzen, Böden
    Trockenrasen, div. Bäume und Sträucher in der Nähe, Quercus, Betula, Populus, Rosaceae


    gesellig / einzeln
    Viele Exemplare verstreut


    Hutmasse, Form,
    1-3 cm, sehr schnell flach tellerartig, leicht vertieft trichterig, aber immer mit kleinem Buckel


    Oberfläche, Hygroph. / gerieft? Hutrand
    Glatt, fein filzig matt, nicht hygrophan, ungerieft, mit konzentrischen Zonen


    Farbe / Diverses
    Grauweisslich, an E. excentricum erinnernd, auch etwas silberig gefirnisst ähnlich einige Trichterlinge


    Korn. & Wanscher
    Kaum zu definieren


    Lamellendichte-breite-dicke,frei? Farbe
    Normal dicht, dünn, am Stiel ausgebuchtet mit kurzem Zahn wenig herablaufend, schon jung rötlich


    Schneide / Farbe / Div.
    Gleichfarben


    Stielmasse / Form
    2,5-5 cm x 1,5-2,5 mm, zylindrisch, Basis leicht knollig


    Oberfläche, Farbe
    Längsfaserig, etwas, vor allem Basis silberig angehaucht, Basis weisslich


    Ring ? / hohl ?
    Voll


    Fleischkonsistenz, Farbe / Verfärbung, Ger./ Geschm. Milch?
    Zart, Farbe blass ockerlich- weisslich. Geruch schwach mehlartig, Geschmack stark mehlartig


    Spp. Farbe
    Braun


    Sporenform /-ornamentation
    Heterodiametrisch mit nicht sehr starken Ecken


    amyloid/ dextr.?Porus?



    Masse
    8,5-11,0 x 5,3-7, µm


    Hymeniumaufbau



    Basidien
    4-sporig, mit Schnallen, 25-35 x 9-12 µm


    Zystiden (Cheil./Pleu.)
    Ohne Zystiden


    Schnallen
    Vorhanden


    HDS-Aufbau
    Über der Trama mit langen Hyphen eine dünne Kutis aus 1-3 µm dünnen Hyphen


    Pigment
    Intrazellulär, z.T. mit Tropfen gefüllt, dünne Hyphen schwach inkrustiert (schwer sichtbar)


    Stielbekleidung (Zystiden / Haare)
    Ohne besonderen Merkmale
    Bemerkungen:
    Die Art liess sich nicht schlüsseln, obwohl sie doch sehr deutlich von andern Rötlingen unterscheidet. Die Art gleicht sehr E. excentricum, die in diesem Gebiet auch vorkommt, aber immer fleischiger und kräftiger. Und natürlich über markante Zystiden verfügt. Die Art war im Gebiet nicht selten!


    Rhodocybe dermolomae (nom. prov.)


    Die Art ist nicht in mener Literatur zu finden, obwohl es da ja nur wenige Arten gibt, sowieso mit diesen Zystiden.
    Fundnotizen Datum: 14. Okt. 2012 Gattung: Rhodocybe Art: dermolomae nom. prov.Fundnummer: 4202





    Fundort


    Grissheim (D) Trockenaue


    Oekologie, Pflanzen, Böden
    Trockenrasen auf Sand / Schotter (Fund nach feuchtem Wetter)


    gesellig / einzeln
    Kleine Gruppe


    Hutmasse, Form,
    8-25 mm, erst halbkugelig, dann ausgebreitet bis alt trichterig


    Oberfläche, Hygroph. / gerieft? Hutrand
    Trocken, kahl, etwas hygrophan, Rand etwas gekerbt, aber ungerieft


    Farbe / Diverses
    Hellbraun, braun, zimtfarben


    Korn. & Wanscher
    5E6,7: senf-linoleumbraun, 5D5: lehmfarbig


    Lamellendichte-breite-dicke,frei? Farbe
    Normal dicht bis leicht entfernt, leicht dicklich, schwach ausgebuchtet- gerade angewachsen, alt leicht fast herablaufend


    Schneide / Farbe / Div.
    Gleichfarben bis leicht heller


    Stielmasse / Form
    1,2-2 cm x 1-4 mm, zylindrisch, rund, 1 ex. Etwas flachgedrückt


    Oberfläche, Farbe
    Glatt, Spitze kurz schwach bereift Farbe wie Hut oder leicht heller


    Ring ? / hohl ?
    Hohl


    Fleischkonsistenz, Farbe / Verfärbung, Ger./ Geschm. Milch?
    Normal, Farbe wie aussen, Geruch leicht tranig, Geschmack mehlartig


    Spp. Farbe
    Hellbraun- rosa


    Sporenform /-ornamentation
    Ellipsoid, mit Hilardepression, z.T. recht grob warzig bis fast (stumpf) stachelig, aber Stacheln nicht sehr dicht


    amyloid/ dextr.?Porus?
    ---


    Masse
    5,5-6,6 x 4,2-5,0 µm


    Hymeniumaufbau
    --


    Basidien
    4-sporig, ohne Schnalle, 25-30 x 8-11 µm


    Zystiden (Cheil./Pleu.)
    Mit vielen Cheilo- und Pleurozystiden (als Pseudo- oder Gloeozystiden), 30-70 x 5- 8 µm, keulig, oft 1x septiert, in Melzer stark dextrinoid, in Nh3 gelblich


    Schnallen
    Keine


    HDS-Aufbau
    Eine filzige Kutis aus kurzen, zylindrischen Hyphen, bis 9 µm breit


    Pigment
    Intrazellulär


    Stielbekleidung (Zystiden / Haare)
    Keine bes. Merkmale
    Bemerkungen: Die Art ist in den Europäischen Schlüsseln nicht enthalten. Speziell ist der Habitus, der Im Feld an eine Dermoloma erinnert.


    Leider hat sich die Tabellen- Formatierung aufgelöst, aber es ist doch brauchbar.


    Ich hoffe, dass bei diesen 2 "Problemfällen" die Rötlings- Spezialisten etwas weiter helfen könnten!


    Ich hoffe, dass euch diese Aufstellung von Grissheim gefallen hat! Viele Grüsse, Markus Wilhelm

    Sorry, da hat es vorhin ein Bild doppelt geladen!


    Weitere Bilder: Ossicaulis lignatilis (Sonntag 2 Standorte) Psathyrella spadicea, am Fuss einer Pappel, Simocybe coniophora, von S. rubi durch die hübschen Zystiden und 4-sporigen Basidien zu trennen.


    ebenfalls nachgewiesen: Pluteus umbrosus (Sonntag 2 Standorte) Mycena leptophylla, Lenzites warnieri (sehr häufig!)


    Fast alle dieser Funde auf Pappel waren auf nur 2 liegenden Stämmen vorhanden!

    so, nun zum Pappelholz:


    ich bin ja meistens auf der linken Seite des Rheins, also im Elsass unterwegs und finde dort auf der Rheininsel immer spektakuläres: Pappelholz ist ein Eldorado! Und jetzt war alles feucht. Allerdings muss man ein Auge dafür haben, genau hinschauen in jeden Spalt!


    Bilder: Crepidotus ehrendorferi (Sonntag 2 Standorte): ist am Rhein nicht selten, 2011 war es sogar die häufigste Art im Eslass am Rhein! Hohenbuehelia mastrucata: ob wirklich von H. atrocaerula abtrennbar? Ist ziemlich grösser, nach Gröger und Ludwig bestimmt. Lycogala flavofuscum: in der Gegend häufig, wird allerdings meist als Bovist verwechselt....Omphalina discorosea: nach vielen Elsässer Funden auch ein Nachweis rechts des Rheins! (Ich habe von einigen Arten bessere Bilder, stelle hier aber absichtlich die Bilder vom Sonntag rein)


    Und natürlich als Dessert Pluteus aurantiorugosus: über 40 Fundorte am Oberrhein! (auch am Sonntag 2 Standorte)

    Hallo Pilzfreunde,


    am Sonntag war ich in Grissheim (Oberrhein, Nähe Neuenburg, Umgebung Beton Strohmaier)) Ich bin ab und zu dort, die Trockenrasen versprechen doch einiges. Ich fand diesmal viele interessante Arten; für Deutschland wohl einige seltene Sachen. Das ist sicher auch für Kartierer interessant. Ich mache 3 Beiträge, 1. Wiesen, 2. Pappelholz, 3. Unbekanntes


    Bilder: Entoloma turci, Mycena pseudopicta, Lepiota rufipes: Trockenrasen. Mycenella bryophila: Waldrand, Feuerstelle, Mycenella trachyspora: um Bäume (typischer Standort)


    Weitere Funde: Entoloma excentricum, mougeotii, corvinum, prunuloides

    Hallo zusammen,




    ich habe schon lange nicht mehr reingeschaut, und das nicht mehr verfolgt. Das könnte schon juncinum sein. Bei meinem Fund habe ich eben kein inkrustierendes Pigment gesehen! (s. Bild) Und die Bilder zeigen alle sehr ähnliche Arten. So würde ich auf meine Bestimmung auch nicht gerade eine teure Flasche Wein wetten; aber nach den Schlüsseln und der Literatur kam ich nur darauf. Was man bei Rötlingen nicht zu schwer werten sollte, ist der Standort! Das kann doch sehr verblüffend gegensätzlich sein. Einige Arten können sowohl auf Trockenrasen wie Feuchtwiesen wachsen, hauptsächlich mager! So finde ich E. excentricum sowohl auf Trockenrasen wie in der Literatur erwähnt, aber auch an recht feuchten Stellen in Auenwäldern.


    Es ist eben schon nicht einfach in dieser Gattung!


    Viele Grüsse, Markus

    Hallo Jürgen,


    ich denke, mit E. occultopigmentatum könntest Du richtig liegen! Ich habe nämlich gerade an dieser Art "geübt". Es ist sogar die var. cystidiatum. Diese Zystiden sind allerdings extrem selten, pro Lamelle nur ein paar! Und es sind effektiv Zystiden, nicht herausgedrückte Elemente. Es ist also Zufall, ob man diese gerade entdeckt. Die Farben sind durch die Hygrophanität auch recht veränderlich. Mein Standort: ein Eichen-Hainbuchenwald auf Sand-Schotter in der elsässischen Oberrheinebene. Bei Rötlingen ist der Standort ja auch nicht so viel aussagend; dieselbe Art kann man z.B. in Trockenrasen, aber auch in Sümpfen finden…


    Deine Sporen würde ich auch als eher isodiametrisch bezeichnen, und ob das Zystiden sind? Die riesigen Basidien bei Rötlingen machen natürlich auch grosse Basidiolen, die man als Zystiden interpretieren könnte.


    Sieh Dir meine Bilder mal an, ich hoffe, ich konnte dir helfen!Viele Grüsse, Markus