Eine Leptonia aus der Serrulatum-Gruppe, die aufgrund ihrer extrem
voluminösen Cheilozystiden und befaserten Stiele ziemlich aus dem Rahmen
fällt. E. brunneoserrulatum hat ähnlich große Sporen, aber viel
schmalere Endzellen an der Lamellenschneide.
Lamellenschneide:
Sporen:
Funddaten: 17.08.2014; MTB 8533-3-2-2, ca. 1050 m;
D-By-Mittenwald, Kratzenrauth, Streuwiese „am Bödele“ oberhalb des
Lainbach, auf Fernmoräne; magere Wiese mit lockerem Baumbestand (Fichte,
Kiefer) und viel Schneeheide; im Gras, gesellig (3 Fk);
Hut: bis 1,6 cm breit, konvex, schwach genabelt, feinschuppig,
zum Rand hin glatt, bis zum Scheitel fein durchscheinend gestreift, kühl
dunkelbraun, ohne Blauton;
Stiel: bis 3,7 x 0,2 cm, zylindrisch, basal gleichdick oder
schwach verjüngt, an der Spitze bräunlichbeige, in den unteren 2/3 mit
deutlichem Blauton, fein weißlich überfasert, nicht poliert, basal
weißfilzig;
Lamellen: abgerundet bis ausgerandet und schmal angewachsen, sehr
breit, bauchig, mäßig gedrängt, graubeige mit Rosaton (reif); Schneiden
sehr grob braunflockig (durchgehend und bei allen Exemplaren);
Fleisch: siehe Schnittbild;
Geruch: unauffällig;
Mikromerkmale vom Exsikkat:
Lamellenschneide: steril und eindeutig vom Serrulatum-Typ,
Cheilozystiden mit Basalabschnitten, entspringen aus einem Strang
schmaler Zellen, die ihrerseits aus der Lamellentrama entspringen;
Endzellen auffällig voluminös, ca. 34-90 x 13-30, im Mittel deutlich
über 20 µm breit, Pigment diffus, und vor allem in den Basalabschnitten
und schlanken Strangzellen körnelig braun;
Basidien: 4-sporig, keine 2-sporigen gefunden, ohne Schnallen;
Sporen: heterodiametrisch, mit 5-7 Ecken, Maße: 11,0 x 7,4 (9,3-12,5 x 6,5-8,3), Q=1,48 (1,26-1,71), 20 Sp. gemessen;
Hier ein Vergleichsfund aus einer Schotterheide nördlich von München.
Grüße
Hias