Beiträge von Spinnich

    Hallo Peter, Andreas


    danke für Eure Bestimmungsvorschläge, denn kannte ich bisher nicht.


    Interessanterweise findet man den auf der Verbreitungskarte der DGfM für Nordbayern genau im Fundraster.
    Der Eintrag ganz oben, links stimmt geographisch mit der Ortslage Sternberg/Sulzdorf an der Lederhecke sehr genau überein.
    "http://www.pilze-deutschland.de/organismen/leccinum-tessulatum-o-kuntze-rauschert"
    "https://de.wikivoyage.org/wiki/Sulzdorf_an_der_Lederhecke"


    Es gibt ja mit dem Hainbuchenraufuß (Leccinum carpini) noch eine Art die in dem Waldstück zu erwarten wäre, aber den kannte ich und konnte ich sicher ausschließen. Leider findet man auch bei 123Pilze.de keinen Querverweis von Leccinum carpini zu Leccinum crocipodium, umgekehrt aber schon. In den meisten Pilzbüchern für Hausgebrauch dürfte er auch fehlen, wie im großen BLV Pilzführer und auch Wikipedia nennt Ihn nicht.
    Im Parey's wird er zwar beschrieben, aber die Abbildung dort mit gefeldertem Hut, hat mir nicht unbedingt den passenden Weg gewiesen.
    Im Handbuch für Pilzsammler gibt es zwar kein Bild, aber immerhin den Hinweis beim
    Hainbuchen Raufuß zur Verwechslungsart. Im Dähnke - 1200 Pilze hätte ich ihn aber finden können, so ich dort nachgeschlagen hätte.


    Jedenfalls freue ich mich sehr, daß ich den doch eher seltenen Pilz gefunden habe und jetzt eine schlüssige Bestimmung durch Euch bekommen konnte. Vermutlich profitiert auch diese wärmeliebende Art von unserer Klimaänderung?


    nochmals herzlichen Dank
    sagt Spinnich/Dieter

    Hallo,


    auch dieser Pilzfund liegt schon ein Weilchen zurück und stammt aus dem Forst bei Sternberg (Rhön-Grabfeld, nördlicher Ausläufer der Haßberge) vom 09.September dieses extrem trockenen Sommers. In dem Forst war sonst kaum ein Pilz zu sehen, im Vorjahr musste man noch aufpassen wo man hintritt.
    Den Pilz konnte ich wegen seiner Farbgebung nicht einordnen, weshalb ich den mitgenommen habe. Dachte mit Bestimmungsliteratur wäre das dann ganz sicher einfach, bin aber jetzt doch etwas unschlüssig.
    Im Parey fand ich eine Abbildung - Fahler Röhrling
    und Hinweis "...Stiel punktiert, wie manche Rauhstielröhrlinge", die ich zunächst halbwegs passend fand. Der Pilz war wegen der Trockenheit etwas mickrig und leider zum Zeitpunkt der Aufnahme zu Hause schon etwas nachgedunkelt.
    Alles Bildmaterial im Netz zu Hemileccinum impolitum (B. impolitus) finde ich aber dann doch unpassend. Bin dann noch auf einen ebenfalls seltenen Röhrling gestoßen, den ich nicht ganz ausschließen möchte, den Löwengelben Röhrling, Mährischen Filzröhrling, jetzt wohl
    (AUREOBOLETUS) XEROCOMUS MORAVICUS.
    Ach ja, es handelt sich um einen warmen Laubmischwald vorwiegend mit Buchen, Eichen, Kiefern.


    Was meint ihr, liege ich voll daneben? Kann es auch eine Farbmorphe einer gängigeren Art sein?


    fragt Spinnich :huh:


    Hallo Andreas und Tanja,


    An Mürblinge hatte ich auch schon mal gedacht, aber auf Anhieb dort auch nichts passendes gefunden. Da kenne ich nur Psathyrella candolleana, der bei uns häufig ist und der sieht schon anders aus. Der wächst ja allerdings auf Holz, gilt das nicht auch für die anderen Vertreter aus dieser Gattung.
    Auf den nahen Verwandten aus der gleichen Familie, den Tanja vorschlägt wäre ich so leicht nicht gekommen, aber ich denke der vorgeschlagene "
    Tränende Saumpilz (Lacrymaria lacrymabunda)" ist ein sehr passabler Vorschlag.
    Wenn man den nämlich mal nach der Variationsbreite seiner Ausprägung mit dem Fund vergleicht, so kann das sehr gut hinkommen, gerade auch die Hutoberfläche (
    Oberfläche ist schmutzig-graubraun bis gelbbraun und filzig-faserig) und der Stiel (weißlich faserig bereift, Spitze heller) stimmen recht gut überein. Auch die Lamellen werden passend beschrieben: "ritterlingsähnlich, (Burggraben = ausgebuchtet angewachsen), gedrängt, mit Zwischenlamellen, Schneiden heller und gekerbt."


    Mit diesem Vorschlag kann ich gut leben, besten Dank!
    weihnachtliche Grüße,
    sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr
    wünscht Spinnich
    :thumbup:

    Hallo,


    ich hatte bei einem Vereinsausflug in Bad Langensalza auch Gelegenheit bei einer Stadtführung den Ratskeller zu besichtigen.
    Ebendort fand ich einen Blätterpilz, der direkt aus dem Mauerwerk seinen Fruchtkörper reckte.
    Der Fruchtkörper war nach meiner Erinnerung wohl etwa 5-6 cm im Durchmesser, dünnfleischig und schon etwas älter. Oberfläche fahl gelblichweiß etwas rauh, der Stiel am Fuß etwas aufgerauht. Lamellen dunkel bis schwarzbraun. Mich hat das Exemplar an einen kleinwüchsigen Agaricus erinnert. Es war jedoch kein Ring (mehr?) erkennbar. Kann das sein, sind solche Wuchsorte für die Gattung belegt. Oder welche Pilze kommen da sonst in Frage.


    Gruß Spinnich :huh:

    Hallo


    gerade hat ja Rita wieder einen Newsletter für PilzCoach'es verschickt.
    Das Bild auf der ersten Seite zeigt einen schönen Hut der aus Zunderschwamm-Trama hergestellt ist.
    Solche Produkte werden heute noch in Rumänien hergestellt.


    Ende Juni konnte ich erstmals so einen (besonders schönen) Hut in Natura bestaunen.
    Ich war da gerade in den Donauleiten (Nähe Passau) zu einem Seminar als zertifizierter Natur- u. Landschaftsführer,
    als ich dem Pilzspezialist Alois Zechman (einem unserer Referenten) bei einer Exkursion an der Ilz begegnete.
    Und tatsächlich trug er ein prächtiges Exemplar dieses Kunsthandwerkes auf dem Kopfe.


    schönen Gruß aus Unterfranken/Rhön-Grabfeld
    Dieter/Spinnich

    Hallo Gabriele,


    darauf hatte ich gar nicht geachtet, aber Du hast nicht nur gute Augen, sondern auch recht.


    Zwischen all dem grünen Laub von Immergrün, (vermutlich) Vinca minor und Mahonia aquifolium sind tatsächlich einige Buchenblätter auszumachen, die ganz anders als das dargestellte Blatt gestaltet sind.
    Diese Blätter sind auch tatsächlich im unteren Bereich parallelnervig, eher länglich und etwas zugespitzt und keineswegs gleichmäßig eiförmig, auch etwas schmaler als (üblicherweise) bei Rotbuche. Lediglich den Blattrand kann man nicht so gut erkennen, ob wellig-buchtig (Rotbuche) oder tatsächlich doppelt gesägt, wie bei Weißbuche, wie inzwischen ja klargestellt ist.


    LG Spinnich :thumbup:

    Hallo Alis
    wie vermutet und durch deinen Förster, wenn auch zweideutig, bestätigt ist das eine "Säulen"-Hainbuche.
    Die Blatt-Knospen, die Blütenknospen und die männlichen Blüten passen ebenso wie Rinde und Habitus, da gibt es keinen Zweifel.
    Bei dem gezeigten Blatt im Beitrag kann ich aber immer noch nicht glauben, daß es vom Baum stammt.


    Für eine vergleichende Übersicht aller Details (auch der Blätter!) nochmal folgende Links:
    http://www.baumkunde.de/Carpinus_betulus/
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hainbuche
    und zum Thema Säulenförmige Variation:
    http://www.zoonar.de/photo/carpinus-betulus-fastigiata-senhainbuche-hornbeam_1304423.html
    http://www.botanicgroup.com/Aussenbegruenung/Laubbaeume/Carpinus-betulus-Fastigiata-Saeulen-Hainbuche::146.html


    Vielleicht kannst Du ja noch mal in Kürze ein neues Blatt nach dem Austrieb mit deinem Erstfoto abgleichen.


    Gruß Spinnich ;)

    Hallo


    Es ist wirklich kaum zu glauben wie falsch Risiken mitunter bewertet werden.


    Hatten die beim ZDf etwa Schiß Bedenken, daß die Giftpilze ihre Opfer anspringen würden, etwa so, wie die Funktionäre beim ADAC mitunter den Eindruck erweckten, als müssten sie ihre Mitglieder davor schützen des Nachts von Strassenbäumen angesprungen zu werden.


    Daß aber jede 2-te Zimmerpflanze und viel öffentliches Grün giftig, mitunter sogar tödlich giftig ist, ist sicher weniger im öffentlichen Bewußtsein verankert.


    Im Übrigen, das schöne Wetter und damit die Chance ebenfalls dem blühenden Seidelbast nachzuspüren, istja gerade leider passé, erst ab Donnerstag soll es wieder für 2 Tage freundlicher werden.
    Dafür habe ich heute nach längerem Anlauf im Baumforum ein Rätsel gelöst, bei dem ein naher Verwandter des Seidelbast aus Südafrika gesucht war.
    Dabei handelte es sich um Dais cotinifolia, einen wunderschönen bis 7 m großen Baum.
    http://www.plantzafrica.com/pl…antcd/daiscotonifolia.htm
    Da bräuchte man sicher keine Bedenken zu haben, sich ein paar schöne Zweige für die Vase zu pflücken.


    Gruß Spinnich :D

    Hallo Alis,

    Zitat

    Ich habe inzwischen bei der Gemeinde nachgefragt und der hiesige Förster hat geantwortet:


    "Säulen-Buche"

    Die Bezeichnung Säulenbuche sagt allerdings nicht aus, ob es sich um Fagus sylvatica also gemeine Buche (= Rotbuche) handelt, oder doch um Carpinus betulus, also Hainbuche/Hagebuche (= Weißbuche), denn von beiden gibt es Säulenwuchsformen im Handel.
    Wie ich vermutet habe, passt das Blatt auch nicht zu dem Baum, egal welche der beiden Arten.


    Falls du zum Zeitpunkt der Blüte noch mal nachschauen kannst (ca. E/April - M/Mai) wäre die Bestimmung leicht, denn Rotbuche (falls sie in dem Alter überhaupt schon blüht), hat eher kugelige Blütenstände, die Hainbuche (solte sicher blühen) hat längliche Blütenstände.
    Auch die Blätter unterscheiden sich deutlich.
    Das doppelt gesägte Blatt der Hainbuche mit 10 -15 parallelen Blattnerven, anfangs (nur) unterseits behaart ist mit dem Blatt der Rotbuche nicht zu verwechseln. Blatt der Rotbuche am Blattrand wellig-buchtig bis leicht gekerbt, nur sechs bis sieben Seitennerven, diese nicht (alle) parallel, anfangs auch am Rand und oberseits behaart.


    Gruß Spinnich :rolleyes:

    Hallo Flammulina


    Tatsächlich ein hochinteressanter Bericht zum gemeinen Spaltblättling als potentiellem "Ölbohrpilz", danke für den Hinweis.
    Da kann man nur sagen besser umweltfreundliche Ölförderung mit Schizophyllan vom Spaltblättling als schizofren mittels Fracking, so sich diese neue geniale Idee als umweltverträglich und technologisch durchführbar herausstellt.


    Bleibt nur zu hoffen, daß keine gesundheitlichen Risiken vom Einsatz des Spaltblättling bei dieser Methode ausgehen.
    Der an und für sich harmlose (ungenießbare) Pilz wird ja inzwischen als tödlich giftig eingestuft, weil er nachweislich immungeschwächte Personen befallen kann: Bei geschwächten Menschen können durch Einatmen der Sporen gesundheitliche Schäden der Atemwege, einschließlich der Lunge auftreten.
    Desweiteren können wohl Mundschleimhäute, Zehnägel und das Hirn betroffen sein.
    http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Spaltblaettling.htm
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/16256795
    Denke aber nicht, dass wir uns deshalb ernstlich Sorgen machen sollten.
    http://www.pilzepilze.de/cgi-b…00.pl?noframes;read=12208


    Hoffe die Samtfussrüblinge haben geschmeckt, leider scheint es jetzt mit der Saison zu Ende zu gehen (zu warm ?)
    Die Judasohren verwende ich genauso wie Du als leckere Wok-Zutat.


    LG Spinnich 8o

    Hallo Harry, Hallo Karin


    Danke für eure Infos :thumbup:


    Ich bin übrigens über Harry's Link zur "pilzfotopage" auch auf die sehr umfangreiche Homepage von Volker gestoßen:


    http://www.pilzewelt.de/ :thumbup:


    Dort findet man unheimlich viele Links zu Pilzseiten (auch Pilzucht,Pilzrezepte), ebenso zu Pflanzengallen, dazu Bildergalerien über Pilze, Gallen, Insekten usw.


    In jedem Fall tolles umfangreiches Bildmaterial. :P


    Weshalb ich das als neuen Thread aufmache??(
    Ach ja, seltsam, aber leider kann ich zu dem ersten nicht mehr antworten! ;(
    Vieleicht kann das unser Mod wieder zusammenfügen.


    LG Spinnich ;)

    Hallo Karin


    Habe heute an Flammulina gedacht, die hier so fleißig im Forum schreibt und bin daher am Nachmittag noch mal schnell in den Wald gezischt.
    Meine Frau hatte mir im Dezember mal einen Pilz von dort zur Bestimmung mitgebracht. Leider waren einige Tage später, als ich mal eben Zeit hatte alle Pilze ausgerissen. Letzte Woche war mein bestes Stück mal wieder beim Walken an der gleichen Stelle. Es waren wieder ein paar Pilzchen am sprießen.
    Heute habe ich dann dort ca. 150 g geerntet. Flammulina velutipes ist doch wirklich schön standorttreu und lässt sich an früheren Fundstellen immer wieder finden.
    Wie Du schon berichtet hast, ist man zur Zeit bei Waldspaziergängen meist völlig allein.
    Sicher hast Du inzwischen auch noch ein paar Funde gemacht, ob nun für deine Zwecke brauchbar oder auch nicht.
    Bei der milden Witterung müssten jetzt ja schon bald einige Frühjahrspilze sprießen.
    Darauf deutet auch der Becherlings-Fund von pilzpic hin.


    Bin mal auf Eure nächsten Fundinfos gespannt.


    Gruß Spinnich :rolleyes:

    Hallo Pilzfreunde


    Der Fall hat sich aufgeklärt, die Pilze sind diesmal nicht verantwortlich, sondern eine Gallwespenart aus der gleichen Gattung, wie die zuvor ausgeschlossene Knoppergallwespe Andricus quercuscalicis.
    Es ist die zweite ungeschlechtliche Generation von
    Andricus testaceipes, der Eichenwurzelknotengallwespe, die diese sehr schädlichen Gallen hervorruft. ;(


    http://www.pflanzengallen.de/suche_kombi.php
    http://www.arbofux.de/eichenwurzelknotengallwespe.html


    Gruß Spinnich :D

    Hallo zusammen
    Im Baumforum wurden kürzlich seltsame kegelige bis pockenförmige Gebilde an der Basis einer jungen Eiche gezeigt.
    Die Vermutungen gingen von Insektenstadien, Gallen, bis hin zu abgeworfenen Zweigen. Wenn letzteres zutrifft (siehe Bild und rote Pfeile) würde der obere Knuppel mit einer Art dunkler Hautkappe aber für meine Geschmack nicht so recht ins Bild passen.
    Auch die Gebilde der
    Knoppergallwespe Andricus quercuscalicis kommen an dieser Stelle der Pflanze wohl nicht in Frage.
    Könnten diese 5 Gebilde nicht auch von Pilzen stammen.
    Zumindest etwas grob ähnliches gibt es ja mit dem konzentrischen Holzkohlenpilz Daldinia concentrica.
    Das Bild aus dem Baumforum habe ich als Dateianhang zugefügt.


    Wäre schön, wenn jemand diese Gebilde identifizieren und erklären könnte, egal ob Pilz oder andere Ursache.



    viele Grüße


    Spinnich

    Hallo Alis,


    bsit Du ganz sicher, dass das Blatt vom Baum ist, also gepflückt und nicht aufgelesen?
    Habitus und Rinde erinnern mich (auch weil ich gerade wieder einige in Natura gesehen habe) an Carpinus betulus also an eine Hainbuche (Weißbuche, Hagebuche).


    Falls das Blatt nicht ganz sicher vom Baum stammt, solltest Du am besten nochmals dort vorbeischauen.
    Carpinus betulus in dieser Größe sollte jetzt sowohl noch Laub als auch Samen tragen!
    Aber auch Knospenbilder können hilfreich sein, besonders natürlich Früchte.
    siehe mal zum Vergleich -Steckbrief Hainbuche:
    http://www.baumkunde.de/Carpinus_betulus/
    Du kannst auch im Baumforum mal Bilder einstellen, die helfen gerne (allerdings mehr Details, wie Knospen, Zweige/Nahaufnahme).


    Gruß Spinnich

    Hallo Ihr Hübschen,


    schön dass ihr so aktiv seid. :thumbup:
    Na ja vielleicht wird es hier mit der Beteiligung besser, sobald draußen wieder mehr Pilze fruktifizieren. :rolleyes:


    Die Tramete hat Flammulina wirklich kreativ gestaltet. Bei meinen Pilzschmuckversuchen langt es wohl gerade für einen Waldschrat oder Schamanen. :S
    Aber Hauptsache mal ausprobiert und letztlich hat es immerhin Spaß gemacht. ^^


    Gruß Spinnich

    Hallo Flammulina


    natürlich ist die Trama von der Größe, sowohl Umfang als auch Alter (Höhe) des Pilzes abhängig.
    Übrigens kannst Du die gewonnene Trama auch gleich als Wundauflage für Deine Finger verwenden. :D
    Du solltest entweder den Pilz möglichst frisch bearbeiten oder kühl/feucht aufbewahren, nötigenfalls einweichen, bevor Du Dir die Finger abhackst. Dicke lederne Bauhandschuhe und ein wirklich scharfes etwas robusteres Messer sind erforderlich, eventuell auch ein Sägemesser (kleine Säge) und eventuell ein Beil (zum 2-teilen)
    Die Struktur des Pilzes ist auf einem Schnittbild in Wikipedia und auf nachfolgendem Link gut erkennbar. :thumbup:
    Einen Link zur Hutfertigung durch Herrn Holzer hänge ich noch mit ran (falls das nicht der ist den Du oben erwähnst)
    Ausprobieren und Selbermachen
    Hüte aus dem Zunderschwamm
    Es gibt noch Ortschaften in denen dieses Handwerk noch fortbesteht :thumbup:
    Die Schwamm- oder Zundermänner


    LG von Spinnich 8-)

    Hallo Anett,


    dieses Jahr wird in Bayern das Seminar zum "Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer" der ANL nur in Jochenstein bei Passau angeboten. Ursprünglich waren „Fränkische Schweiz“, „Fichtelgebirge“, „Frankenwald“ vorgesehen, das hat sich leider zerschlagen.


    Am liebsten wäre mir natürlich das Biosphärenreservat Rhön gewesen, gab's auch schon mal.
    Aber ich werde das so oder so durchziehen.


    Die ANL bietet auch andere intersssante Kurse an, aber im Augenblick lässt mein Zeitmanagement keine weiteren Kurse zu.
    Vielleicht ziehe ich mir irgendwann nochmal den ANL-Aufbau-Kurs: "Fledermausschutz" rein, wenn ich in diese Thematik langfristig tiefer einsteigen sollte.


    Ansonsten möchte ich am liebsten erstmal möglichst nur Kurse besuchen, die bei mir regional durchgeführt werden.
    Da waren die Pilz-Kurse in Oberhof schon mal nicht schlecht (45 min Fahrzeit).


    Mal sehen, was die hiesigen Naturschulen und die Veranstaltungsangebote vom Biosphärenreservat demnächst so bieten.


    falls Du mal das Programm der ANL sehen möchtest: http://www.anl.bayern.de/
    Vergleichbare Institutionen gibt es natürlich auch in vielen anderen Bundesländern, ebenso Pilzschulen und Angebote von Biosphärenreservaten, Naturparks, Naturschulen und öffentliche Kartierungsprogramme (für Ehrenamtliche) von Ländern, Universitäten und so weiter.


    Jedenfalls ist es immer besser sich eine breite Basis zu schaffen und einen Schritt nach dem anderen zu machen.
    Und ganz wichtig ist natürlich eine gute Vernetzung mit den passenden Leuten.


    LG Spinnich :D

    Hallo Flammulina


    Du hast ja schon im Eingangsthread beim Thema Muschelseitling bemerkt, daß es unterschiedliche Meinungen zur Giftigkeit von Pilzen gibt.
    Mal abgesehen davon, daß es weniger Giftpilze, schon gar nicht gefährlich giftige Pilze als harmlose und sogar genießbare Pilze gibt, einige sind ja doch nicht nur unangenehm, sondern tatsächlich beim Genuß lebensbedrolich.


    Da werden in den letzen Jahren auch immer mal neue Risikopilze aufgedeckt, die jahrelang als Speise- und Marktpilze gehändelt wurden. Einerseits gibt es natürlich auch Methoden der Zubereitung (Silieren, Kochen und abgießen, Trocknen) die manche Pilze entgiften (Rohpilze sind fast alle giftig!), wobei nicht alle Zubereitungsformen überall gleich verbreitet sind, andererseits werden in letzter Zeit auch immer öfter stichhaltige Hinweise (Kahler Krempling, Grünling, Nebel- oder Graukappe) gefunden, dass selbst Marktpilze nicht länger als harmlos eingestuft werden dürfen, andererseits muss man auch manche Risikobewertungen (Alkohol Unverträglichkeit beim Verzehr z.B.: Netzstielige Hexen-Röhrling) hinterfragen. Jedenfalls würde ich auch als Pilzcoach, PSV, Pilzbuchautor etc. lieber einmal mehr auf Nummer sicher gehen, als jemanden eine Freigabe zum Verzehr von fragwürdigen Pilzen zu geben. Umso wichtiger ist natürlich die nachvollziehbare Aufklärung von Irrtümern, wie am Beispiel der stillen Post die beim Gelbstieligen Muschelseitling zur unbegründigten Risikoeinschätzung führte, welche von Andreas Kunze dankenswerterweise entlarft wurde.
    Von Hr. Kunze werden in dieser Angelegenheit auch die Einschätzungen Dr. med. René Flammer und Prof. Dr. Siegmar Berndt angeführt.


    Da kann ich die frei zugänglichen Publikationen von Dr. med. R. Flammer für alle PilzCoach nur empfehlen.
    Dort findet man aktuelle Informatinonen zu tödlichen Giftpilzen wie dem Pleurocybella porrigens (Ohrförmiger Seitling-Marktpilz!), zum Thema Kinder und Wiesenpilze oder zur Bewertung sogenannter Heilpilze (aus Asien)
    und vieles mehr:

    http://www.giftpilze.ch/literatur/literatur.htm


    Gruß Spinnich 8|

    Hallo
    @ Peter Karasch


    Zu deinem Hiweis bezüglich Samtfußrüblinge (Flammulina) habe ich noch eine Anmerkung.
    Die von Dir angeführten neuen Arten in der Gruppe Flammulina velutipes sind ja nicht die einzigen Arten des Samtfußrüblings , die in Deutschland nachgewiesen sind, sondern es gibt in der Gattung zu diesem Gattungsnamen noch weitere Arten in Deutschland, wobei noch offen sein dürfte, ob bei den laufenden Kartierungsbestrebungen nicht noch weitere Arten nachgewiesen werden können:
    http://www.pilzoek.de/pilze.php
    http://forum.pilze-bayern.de/index.php?topic=395.35;wap2


    Mich würde auch mal interessieren, ob die asiatischen Zuchtformen 'Enokitake' des Samtfußrüblings wirklich genetisch mit unserem Flammulina velutipes identisch sind?


    Gruß Spinnich :S