Hallo beisammen,
Zecken sind gerade auch für Pilzkundler ein Thema, weil sie Infektionskrankheiten wie FSME und Lyme-Borreliose übertragen.
Schweizer Forscher von der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL der Berner Fachhochschulehaben haben herausgefunden, dass lokale Vorkommen der Kleinen Roten bzw. Kahlrückigen Waldameise (Formica polyctena) die Populationsdichte von Zecken beeinflussen.
Hierzu wurde auf 130 Stichprobenflächen in der Nordwestschweiz die Zecken- und Ameisendichte bestimmt. Bei der Hälfte der Flächen befand sich ein Ameisennest in der Nähe. Für die Zählungen der Zecken wurden die Spinnentiere mit einem weißen Tuch, das über Boden und Vegetation gezogen wurde, aufgesammelt. Weiter wurden Parameter wie Streu, Vegetation und Mikroklima, die das Zeckenvorkommen beeinflussen, erfasst.
Laut der Studie wirkt sich eine dichte Vegetation negativ und eine tiefe Streu positiv auf die Zeckendichte aus. Vor allem können Waldameisen die lokalen Zeckenvorkommen deutlich reduzieren. Die Wirkung ist von der Größe der Nester abhängig. Steigt das Volumen eines Ameisennestes von 0,1 auf 0,5 Kubikmeter an, sinkt die Anzahl Zecken um rund zwei Drittel.
Sekundärquelle: Blutsauger: Wo Waldameisen leben, ist die Zeckengefahr deutlich reduziert. DerStandard.de. 1.5.2018.
Gruß, Andreas