Statt Wiesen-Champignons (Agaricus campestris) - Birnenstäublinge (Apioperdon pyriforme) und ein Schimmelpilz! ;) auf dem Teller ... eine Kostprobe

  • Hallo allerseits,

    nun hat es auch hier geregnet - und man erwartet, dass die "Leere" sich ein wenig füllt.

    Größte Überraschung gestern waren jedoch nur ein paar echte! wahrhaftige! (stimmt doch? oder nicht?) Wiesen-Champignons, Agaricus campestris - auf einer Wiese, wo ich noch niiiie zuvor einen Pilz gesehen hatte. Lamellen noch deutlich rosa, Stielring sehr flüchtig, Stiel zylindrisch - unten eher schmaler, keine gelbliche Verfärbung, eher Bräunung. Nicht weit davon stand noch ein (!) Nelkenschwindling und ein (!) "anonymes" Samthäubchen.


    Wegen des Agaritin-Gehaltes hatte ich sowieso nicht vor, eine Mahlzeit daraus zu machen - aber trotzdem nahm ich zwei FK mit, um sie mir genauer anzuschauen, auch wegen möglicher Verfärbung. Der Geruch war sehr nichtssagend. Durch die Feuchtigkeit hatte der größere Pilz im Stiel und auch im Hutfleisch zum Teil größere "durchsotten" aussehende dunkelbraune Bereiche! Das ist beim Abtrocknen (sie lagen über Nacht auf meinem Balkon) wieder schwächer geworden.

    Auffällig fand ich auch, wie stark der weiße Hut bräunt.




    Ein Tag später



    Im Wald dann fast überall nur Schwefelköpfchen in allen Entwicklungsstadien (nur Grünblättrige, sogar an Nadelholz). Zum Teil waren sie ebenso wie der in diesem Jahr bisher seltene (!) Hallimasch vermutlich von Tieren des Waldes abgefressen, es standen oft nur unregelmäßig zerrupfte Stiele herum.


    Als "Frischpilz" in Massen: Birnenstäublinge, Apioperdon pyriforme, sehr klein und sehr fest.

    Zur "Genießbarkeit" heißt es wie bei allen Stäublingen ja, er wäre essbar, solange er innen weiß ist. Trotzdem wird er als "Kriegspilz" für Notfälle bezeichnet und der Geruch wird als "gasartig unangenehm" beschrieben.

    Das habe ich auch schon mal festgestellt.

    Aber wenn sie sehr sehr jung sind, dann ist der Geruch neutral, sowohl roh als auch erhitzt. Das Zeitfenster dafür muss aber extrem knapp sein.

    Da sie neutral rochen, habe ich eine Handvoll mitgenommen, halbiert und mit einem Butter-Olivenöl-Gemisch relativ scharf angebraten (Salz + Pfeffer). Der Geschmack und Geruch war immer noch neutral, leicht pilzig, nicht unangenehm. Die Konsistenz wird innen weich, die Außenhülle bleibt spürbar bestehen.

    Es ist ein "Pralineé" mit Pilzcremefüllung. ^^

    Gemischt habe ich die Pilzchen dann mit separat gebratenem Soja-Bohnen-Tempeh (Curry), damit habe ich sogar einen zweiten Pilz im Spiel.

    Die gekochten Sojabohnen werden für diese ursprünglich aus Indonesien stammende Spezialität mit Schimmelpilzkulturen (Rhizopogus spec.) beimpft und gereift.

    Das hat gut harmoniert, als "Topping" über einer Gemüsepfanne.






    VG

    abeja

    ... P I L Z E ... können unterirdisch, "unterirdisch", oberirdisch oder "überirdisch" sein.  :S 




  • abeja

    Hat den Titel des Themas von „Statt Champignons - Birnenstäublinge (Apioperdon pyriforme) und ein Schimmelpilz! ;) auf dem Teller ... eine Kostprobe“ zu „Statt Wiesen-Champignons (Agaricus campestris) - Birnenstäublinge (Apioperdon pyriforme) und ein Schimmelpilz! ;) auf dem Teller ... eine Kostprobe“ geändert.

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