Auf-Morschem-und-darum-herum: Hohenbuehelia cf. auriscalpium u.a.

  • Hallo allerseits,

    kurz bei mir "um die Ecke" am späten Nachmittag im Wald, da gab es ein "Hotspöt(t)chen", aber nur auf einem morschen Totholzwirrwarr und in unmittelbarer Nähe davon.


    Das Holz ist innerlich schon so zersetzt, dass man sich weder draufsetzen noch abstützen kann ... man "stakst" wie ein Storch im Salat, um ein paar Pilzchen fotografieren zu können - das Ganze war noch etwas in Hanglage, was man im Übersichtsbild (von oben fotografiert) gar nicht richtig sieht.



    Überall (mutmaßliche) Zähe Faden-Helmlinge (Mycena cf. vitilis) und Saitenstielige Knoblauchschwindlinge (Mycetinis alliaceus/ Marasmius alliaceus) ...

    Ich suche immer noch echte Mousseron-Knoblauchschwindlinge und dachte hier (rechts) einen erwischt zu haben. Mit bloßem Auge sah der Stiel (feucht) sehr glatt und glänzend aus ... aber die Kamera meint "Nö, ist doch bereift".

    Seltsam auch, wie sich die Hüte dieser beiden Arten (natürlich nur von oben) ähnlich sehen, wenn die Pilze sehr jung sind.



    Ein hübsches Grüppchen von Großen Blutmilch-Helmlingen, Mycena haematopus, war auch am Start.



    Hier habe ich gemerkt, dass ich "aus der Übung" bin ... ich dachte "Was ist das denn für ein Helmling" ... nee-nee-nee!!!

    Es ist ja mit dem zähen Stiel und der Hutform und den Farben der Violettliche Schwindling, Marasmius wynnei / wynneae - erst ein Zweitfund. Hier konnte ich den sehr deutliche Kumaringeruch wahrnehmen. (Erstfund war 2020, hatte ich hier "verrätselt", damals trocken und man sieht, der Pilz ist hygrophan.

    https://forum.pilze-bayern.de/…pic=432.msg29160#msg29160, im früheren Verlauf des Threads waren auch Detail-Bilder, Studioaufnahmen)



    In meiner Gegend bei entsprechender Witterung häufig, Mycena crocata, der Gelborangemilchene Helmling, immer wieder schön.



    Als ich diese Helmlingsgruppe in mehrfachen Varianten fotografierte, fielen mir erst rechts im Hintergrund relativ kleine, (überwiegend) einzeln stehende "zungenförmige" Pilze auf, die keine Stummelfüßchen waren, sondern gestielt und mit rel. dünner gallertiger Schicht und extrem engstehenden Lamellen, bitterer Geschmack.

    Ich halte sie für Hohenbuehelia auriscalpium, den Ohrlöffel-Harpunenschwamm - absolute Sicherheit gibt es vermutlich nur mikroskopisch ...

    Letztes Jahr im Sommer hatte ich diese Art zum ersten Mal gefunden, allerdings nur zwei sehr junge Fruchtkörper, auch auf finalmorschem Holz.

    Zum Vergleich: https://forum.pilze-bayern.de/index.php?topic=2156.0







    VG

    abeja

    ... P I L Z E ... können unterirdisch, "unterirdisch", oberirdisch oder "überirdisch" sein.  :S 




    Einmal editiert, zuletzt von abeja ()

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