Beiträge von Wolfgang Prüfert

    Hallo Udo,


    wenn Du eine gute Vorlage in Excel hättest, in der in jeder Spalte die entsprechende Hierarchieebene ist, wäre das Erzeugen der Ordner eine Kleinigkeit.
    Das geht auch in den neusten Windows-Versionen am besten mit DOS-ähnlichen Scripten mit Befehlen ("Batch-Dateien", .bat) , die man über ein Textprogramm erstellt hat.


    Du brauchst nur einen Befehl


    mkdir <name> erzeugt ein (Unter-)Verzeichnis, und ggf. auch gleich die nötigen Überverzeichnisse


    wenn Du also folgenden Code ausführst:

    Zitat

    mkdir Agaricales\Tricholomataceae\Tricholoma
    mkdir Agaricales\Tricholomataceae\Clitocybe
    mkdir Agaricales\Tricholomataceae\Lepista

    hast Du einen kleinen Ausschnitt von dem was Du suchst.


    So ein Script lässt sich aus einer geeigneten Quelle leicht (halb)automatisch erstellen. Dann als Textdatei mit der Endung .bat abspeichern, an die gewünschte Stelle kopieren und darauf doppelklicken. Und fertig.


    Grüße,



    Wolfgang

    Hallo Alexander,


    erstmal Glückwunsch zu dem interessanten Fund!


    E. conocybecystis kenne ich selbst gar nicht, deshalb musste ich erstmal bei Noordeloos und Ludwig nachlesen.
    Mir scheint, dass beide Autoren ein deutlich abweichendes Artkonzept haben, daher müsste man der Bestimmung auf jeden Fall ein "sensu Ludwig" anhängen.


    Um die Verwirrung perfekt zu machen: mich erinnert Dein Pilz mikro- und makroskopisch an meine Funde von E. jubatum. Vielleicht liest Du da auch nochmal nach... hoffentlich äußert sich hier noch Gerhard Wölfel oder Machiel Noordeloos.


    Grüße,



    Wolfgang

    Hallo an alle,


    es ist in der Tat so, dass wir (genauer gesagt, vor allem Veronika) die Erstellung der Auswertung "wiederbeleben" möchten, was natürlich nur mit Hilfe der Berichte möglich ist. Für 2014, was zumindest in meiner Region ein besonders vergiftungsreiches Jahr war, wird es auf jeden Fall eine Statistik geben.


    Auch Wünsche, was für die Folgejahre an dem Bericht zu bessern wäre, werden gerne entgegengenommen.


    Grüße,



    Wolfgang Prüfert

    Hast Du einen aktuellen Ratschlag zum " netzstieligen Hexenröhrling " bzw. stehen sie auf Deinem Speisezettel ?

    Hallo Gert,


    ich selbst finde die Netzstieligen zu selten, als dass sich Sammeln lohnen würde. In der DGfM-Liste ist er als Art mit unterschiedlich beurteiltem Speisewert aufgeführt: "selten individuelle Unverträglichkeit mit Alkohol".


    Das könnte man wohl riskieren...


    Gruß,


    Wolfgang

    http://www.dgfm-ev.de/sites/de…sewert%2021072014.pdf</a>

    Lieber Gerd,


    erstmal Glückwunsch zu dem seltenen Fund.


    Ich finde es aber eigentlich schade, dass Du auch von einem recht seltenen Pilz als einziges über das Pfannengewicht berichtest. Unter welcher Baumart ist er denn in Magdeburg gewachsen?


    Ich bin zwar auch überzeugt, dass im Allgemeinen der Mensch den Pilzen durch das Sammeln nicht sehr schadet.
    Im Einzelfall könnte es aber schon ein, dass einzelne Pilzarten vom Mensch in ihrer Ausbreitung gestört werden, wenn sie


    - bevorzugt in park-artigen Landschaften wachsen, die heute meist vom Menschen geformt und häufig besucht werden
    - relativ groß und auffällig sind
    - als Delikatesse bekannt sind
    - als wärmeliebende Arten eigentlich in Ausbreitung begriffen sind, d.h. über Sporen-Vermehrung neue Habitate finden müssen


    Der Kaiserling (Amanita caesarea) ist sicherlich eine solche Art. Beim Fransigen Wulstling (A. strobiliformis) könnte ich es mir aber auch so vorstellen.
    Hast Du mal überlegt, so einen Pilz einfach als Rarität zu bewundern und stehen zu lassen?


    Viele Grüße,



    Wolfgang

    Lieber "B. Tuber",


    bei einer so großen Anzahl an Datensätzen lohnt es sich sicher, etwas Aufwand in die Konvertierung zu stecken. Zumindest die Parameter Finder, Fundort, Funddatum und Artname wird man ja wohl nach Mykis importieren können?


    Da ist Martin Schmidt der richtige Ansprechpartner.


    Grüße,



    Wolfgang Prüfert

    Hallo Dieter,


    bis auf die Art bestimmen kann man den Pilz nur anhand dieses Fotos wohl kaum.


    Man kann aber erkennen, dass es sich um einen mittelgroßen Dunkelbraun-Schwarzsporer handelt. Da kommen gar nicht so viele Gattungen in Betracht. Am wahrscheinlichsten ist m.E. Psathyrella (Faserling). Da gibt es meines Wissens keinen, der als giftig bekannt ist.


    Grüße,



    Wolfgang

    Hallo Grunnerit,


    um den Unterschied nochmal klar zu machen:


    Die meisten apps (alle mir bekannten) sind für die "schnelle Bestimmung" gemacht - etwas, das ein Widerspruch in sich ist. Pilzbestimmung ist nicht schnell, egal ob mit Buch oder App.
    Auch viele Bücher sind für diesen Zweck gemacht, und bringen dann genauso schlechte Ergebnisse wie eine App. Es ist also nicht das Medium, sondern die Methode, die nicht angemessen ist.


    Unter den Büchern gibt es aber auch solche, die den Leser überhaupt in die Lage versetzen wollen, eine fundierte Bestimmung durchzuführen.
    Eines, das vom Format auch Bus- und Bahn-kompatibel ist, wäre z.B. Rita Lüder: Grundkurs Pilzbestimmung.


    Wäre sicher eine interessante Aufgabe, sowas zu einem web/app-basierten eLearning-Modul auszubauen...


    Grüße,



    Wolfgang

    Gibt´s eigentlich auch Mischlinge?

    Hi Mupfel,


    grundsätzlich könnten natürlich auch zwei eng verwandte Pilzarten hybridisieren - letztlich ist die Artbildung ein langer Prozess, bei dem es auch "Rückschritte" geben kann. Bei zwei Risspilzen aus verschiedenen Sektionen ist es aber nicht zu erwarten.


    Sehr viel wahrscheinlicher ist es, dass die Hutschuppung stark von der Witterung beeinflusst ist und/oder genetisch sehr viel variabler ist, als wir es bisher in den Büchern beschrieben finden.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo skywalk,


    eine mehr oder weniger scharf umrandete Austrittsöffnung findet man nur bei einigen Bauchpilzen der Gattungen Bovista und Lycoperdon.


    Auf dem Bild sieht man, dass auf der kompletten oberen Hälfte die Hülle ("Endoperidie") abgerissen ist, d.h. die Austrittsöffnung ist nicht/war nicht scharf umgrenzt und der Pilz ist schon sehr reif.


    Das würde zum Beutelstäubling durchaus passen. Ich halte Irmtrauds Bestimmung daher für richtig.


    Grüße,



    Wolfgang

    Hallo Mupfel,


    ich würde Deinen Pilz in der Nähe von Inocybe cincinnata, dem Lilastieligen Risspilz suchen. Ich denke auch, dass das Fleisch nicht violett verfärbt, sondern einfach von Hause aus violett ist.


    Der Pilz lebt an den Fichten, ich selbst habe ihn auch im Garten an einer Küstentanne.


    Grüße,


    Wolfgang


    P.S.: Du musst nicht immer den alten Thread recyceln, Du darfst auch für jede Bestimmungshilfe einen neuen aufmachen...

    Hallo Irmtraut,


    Karbolegerlinge stehen wohl im Moment im ganzen Rhein-Main-Gebiet zu Tausenden. Bei mir in Mainz säumen sie einige Straßenränder.


    Dass auf den Geruch nicht immer Verlass ist, kann ich bestätigen. Mit viel Reiben und Wärme entlockt man ihnen auch etwas Phenolgeruch, aber wozu? Die gilbende Stielbasis oder oft schon der eckige Hut sind für die Bestimmung doch ausreichend.


    Grüße,



    Wolfgang

    ... und hier die Antwort von Dr. Siegmar Berndt:


    Hallo Toly,


    was Du zeigst, sind keine Schnallen. In der Funga Nordica wird als zweites Merkmal der Defibulati neben den fehlenden Schnallen große Cheilocystiden angegeben - vielleicht guckst Du da auch mal.


    Für elatior (livido-ochraceus) fehlen die Runzeln, und die Sporen sind zu fein ornamentiert.


    Ich würde daher auf stillatitius tippen, und hoffe, dass der Honiggeruch beim Trocknen so stark wird, dass er Dich überzeugen kann.


    Grüße,



    Wolfgang

    Hallo Irmtraud,


    ich habe Dr. Berndt angeschrieben mit Bitte um Stellungnahme.


    Als Chemiker kann ich mir aber die Hautresorption von einem so großen Molekül wie Amanitin schwer vorstellen.


    Die gängigen Pilzgifte sind übrigens alle eher wasser- als fettlöslich (vielleicht mit Ausnahme von den Giften in Tricholoma, wenn ich die Strukturen in Mettlach richtig aufgeschnappt habe).


    Grüße,



    Wolfgang Prüfert

    Hi Stefan,


    mit so gelbem Stiel kenne ich auch nur romellii. Den Buckel darf romellii auch haben, und die Hutfarbe ist eh' variabel.


    Nur die Sporen sind etwas schlank, aber schick' bitte den Pilz jetzt nicht deswegen zum sequenzieren, um eine neue Art 'draus zu machen...


    Grüße,



    Wolfgang

    Hallo Jager,


    sieht aus wie eine Nebelkappe (links) und ein Goldröhrling (rechts).



    Essensfreigabe vom Bild ist den Pilzsachverständigen der DGfM nicht erlaubt - dazu ist das Risiko zu hoch.


    Grüße,



    Wolfgang Prüfert

    Hallo Birgit,


    dann gehts ganz schnell:


    Sporen glatt --> Section Formosae


    mit Schnallen --> 39


    39 auch in BWB ohne erkennbares Ornament --> 40


    40 Frk. einheitlich weiß, milchweiß, schneeweiß, gipsweiß, auf Druck schnell wässrig-beige verfärbend, bisweilen graulila oder schmutzig incarnat überhaucht;
    Sporen 10,5 - 14 x 3,7 - 4,8 --> R. gypsea


    40* Frk mit gelben bzw. braunen Farben --> 41


    41 Frk gelb bis ockergelb... --> R. schildii
    41* Frk braun, erdbraun, graubraun, nussschalenbraun, ... --> R.terrea


    Weder von gypsea noch von terrea hat CHRISTAN ein Portrait in seinem Buch. Ist also wohl auf jeden Fall "was besseres". Am besten sprichst Du direkt mit Josef.


    Grüße,



    Wolfgang

    Hallo Thomas,


    wenn die Pilze aus Backnang stammen, dann kommt als Grundgestein laut geologischer Karte Keuper oder Muschelkalk in Frage - auf jeden Fall also basenhaltig, im Gegensatz zum Odenwald oder Nordschwarzwald mit Sandstein oder Granit.
    Flockis vertragen ganz gut etwas Kalk, bei uns stehen sie auf dem neutralen Schiefer noch öfter als auf dem sauren Quartzit.


    Grüße,



    Wolfgang