Beiträge von Andreas

    Hallo,


    ja, ich hatte die auch schon mehrfach am selben Stamm gefunden und halte sie in etwas älterem, trockenen Zustand für genauso gefährliche Doppelgänger wie Gift-Häubling vs. Stockschwämmchen. Insbesondere weil viele denken, dass es im Winter keine Gift-Häublinge geben würde. Dabei kommt die Art rund ums Jahr vor, insbesondere wenn der "Winter" wie derzeit mit 12-15 Grad aufwartet ....


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    trockene Stereums muss man immer anfeuchten wenn man sie röten lassen will, oft reicht ein angefeuchteter Daumen. Aber ohne gehts bei trockenen Pilzen nicht.

    Der gelbliche RIndenpilz kann vieles sein, den kann ich ohne Mikroskop nicht erkennen. Ich würde mal auf eine Phanerochaete (sordida) tippen, aber wenn der Pilz dick genug für Vesiculomyces ist (kannman auf den Bildern schlecht einschätzen), dann könnte er das natürlich auch sein.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo abeja,


    wenn ich ehrlich bin, dann habe ich meinen äthiopischen Fund zunächst im Feld als "Hypocreales" angesprochen - hatte allerdings nur den älteren dunkleren Fruchtkörper und nicht den schöner gefärbten.

    Bei mir wuchsen die Pilze auf der Rinde eines stehenden noch lebenden Baumes, so etwa in Kopfhöhe. Auch sonst bei uns glaube ich nicht an die Vorliebe für feucht liegende Äste.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo abeja,


    Hypoxylon-Arten haben allesamt KOH-lösliche Pigmente. Hypoxylon ticinense und subticinense haben wie auch H. fragiforme orange Pigmente in KOH. Daher nimm doch mal ein Eckchen vom Stroma, also einfach ein Stückchen Pilz mit Oberfläche dran, und tunke es für eine Weile in einen Tropfen KOH 20% oder mehr auf einem Objektträger. Dann müsste sich ein lebhaft oranges Pigment lösen, und dann wäre man schon ziemlich sicher bei Hypoxylon.


    Anbei noch Bilder dieser Art aus Äthiopien.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    ich kenne Amanita submembranacea (bisher) nur und ausschließlich auf sauren Böden unter Fichte, vor allem montan.

    Das passt mir überhaupt nicht zu Tiefland-Buchenwälder auf basischem Boden, ehrlich gesagt.

    Wäre mal was für eine Sequenzierung und ausführliche Dokumentation, finde ich. Was man generell als Projekt "Amanita" ins Auge fassen sollte, finde ich ....


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    meiner Meinung nach ja, ich nenne sowas jedenfalls immer inolens. Heißt zwar "Geruchloses" Graublatt, riecht aber frisch nach Mehl. Der Geruch verfliegt aber sehr schnell und ist nur frisch zerdrückt deutlich.


    Diese Art ist regelmäßig Wirt für Rhodocybe stangliana, achte mal drauf wenn größere Gruppen dieses Graublatts rumstehen, ob da nicht ein kleiner weißer Blätterpilz mit rosalicher Tönung dazwischen steht, der an einen Filzkrempling oder einen kleinen Zwerg-Egerling erinnert ....


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    der Name Amanita battarrae wurde bis vor wenigen Jahren einheitlich und eigentlich unzweideutig für den Zweifarbigen Scheidenstreifling verwendet. Eine Art auf sauren Böden unter Nadel- aber auch Laubbäumen (Quercus rubra z.B.). Gleiche Biotope wie Amanita submembranacea und Amanita fulva. Kennzeichen außer dem mehrfarbig gezonten Hut sind eine rostfleckige Volva und schwarz gestrichelte Lamellenschneiden.

    Dieser Pilz heißt nun seit einigen Jahren Amanita umbrinolutea.

    Dähncke 462 zeigt die Art eigentlich ganz typisch, vielleicht ein wenig hell. GPBW (unter dem damals gebräuchlichen Namen battarrae natürlich) zeigt die Art ebenfalls absolut typisch, vielleicht ein kleiner Rotstich im Druck. Auch bei Ludwig einigermaßen gut erkennbar.


    Das was jetzt neuerdings A. battarrae genannt wird ist ein Pilz der in der Hutfärbung eher gelbbraun bis rötlichbraun ist, nicht so grau wie der Zweifarbige aus dem sauren Nadelwald, und mit nicht immer so klar gezontem Hut. Volva ebenfalls rostfleckig, Lamelenschneiden NICHT dunkel gestrichelt. Auf lehmigen, basenreichen Böden unter Laubbäumen (Eiche, Hainbuche, vielleicht ausschließlich?), wärmebegünstige Lagen. Ein meist etwas größerer, recht stabiler Pilz, aber so eine dicke Volva wie sie bei Ludwig beschrieben ist konnte ich bisher nicht feststellen. Auch war sie bei meinen FUnden (bzw. was ich dafür halte ....) eher rostfleckig wie der Zweifarbige und nicht ockerfleckig.


    Amanita submembranacea hat mit diesen beiden Arten gar nichts zu tun, aufgrund grau werdender Volva die viel brüchiger ist und folglich mehrheitlich aus rundlichen Elementen besteht.


    Wenn Du unter A. battarrae eine eher kleine Art mit anthrazitgrauem Hut verstehst, dann dürfte das nicht dasselbe sein wie die submediterrane battarrae wie sie jetzt verstanden wird. Vielleicht auch nicht umbrinolutea, aber ich wüßte nicht was dann.


    Bei der Beurteilung der Bilder musst Du genau darauf achten, in welchem Sinne die jeweiligen Autoren den Namen battarrae verwenden. Das ist ja immer das leidige Problem wenn Pilze neue Namen bekommen und die alten Namen dann auf andere umgedeutet werden (siehe Leccinum aurantiacum ....).


    Für GRAUE Amanitopsis gibt es eine neue Bearbeitung von Moreau & Hanssen.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    wäre für mich Russula solaris, und ich würde denken dass Du zu wenig Sporenpulver hattest für einen korrekten Farbvergleich.

    Russula raoultii ist meines Wissens eine Sammelsurium von gelben Farbvarianten verschiedener Arten. Jedenfalls ist das was ich als raoultii immer angesprochen habe glattrandig und eher grünlichgelb und keinesfalls leuchtend.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Thorben,


    die Pileozystiden führen einen schon zu Simocybe centunculus. DIe Art ist in der Größe sehr variabel, kann total winzig sein. Ich hatte in Berchtesgaden mehrere Funde auf der Innenseite von Nadelholzborke die wie winzige Hemimycenen aussahen und alle nur 0,3-0,5 cm Hutdurchmesser hatten. Sowas würde man dann wohl mit filopes identifizieren, aber ausser der Größe war nichts an Unterschieden festzustellen. Ich halte nicht viel von dieser Varietät.


    Die sporengröße ist allerdings deutlich größer. Das könnte auf die 1-2 sporigen Basidien zurückzuführen sein. EIgentlich ist keine Simocybe mit Sporen dieser Größe beschrieben, die Maße in der Literatur beziehen sich aber auch immer auf 4-sporige Basidien ....


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    bei Lycoperdon (und auch bei anderen Bauchpilzen) sind die Sterigmen lang und nicht zugespitzt, kein Vergleich mit den gebogenen zugespitzten "Hörnchen" der aktiv Sporen abschleudernden Basidien.

    Diese hymenialen Strukturen dieser Bauchpilze zerfallen einfach bei Reife und lassen Sporen und teilweise eben auch Sterigmenreste übrig. Diese Sterigmenreste nennt man Pedicellen.

    Es gibt Arten, da brechen die Sporen ohne Stergimenrest (= Pedicellen) ab, bei anderen Arten bleibt das komplette Sterigmum dran, und bei manchen Arten bricht es irgendwo ab.

    Eure Art scheint eine zu sein, die an den Sporen einen kurzen Pedicellenrest dran hat, der größere Rest des Pedicellums aber lose im Präparat zu finden ist (das sind die Stäbchen/"Würmchen").


    Wolfgang wird mich korrigieren wenn ich das falsch dargestellt habe, Bauchpilze sind nicht so meins ....


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Andreas,


    das sieht man ja schon auf deinem Foto, dass der Pilz erst blaut bevor er schwärzt.

    Ich halte das für L. paelochroum. Die anderen Arten dieser Gruppe sind alle viel seltener, kenne ich bisher fast nur aus submediterranen oder zumindest so angehauchten Gebieten.


    LG, Andreas