Hallo liebe Rötlingsfreunde und -freundinnen,
ein Rötling der zahlreich an einer Abbruchkante in einem sauren, lehmig-sandigen Buchenwald stand, zusammen mit u.a. Craterellus cornucopioides, Cortinarius torvus, Thelephora penicillata.
Die Fruchtkörper waren sehr klein, Hut etwa 0,8-2 cm. In der Nähe standen auch zwei überalterte Exemplare von vielleicht derselben Art, die bis 3 cm Hutdurchmesser hatten.
Da ich nur den Gröger zur Bestimmug zur Verfügung hatte, versuchte ich damit zu bestimmen. Aufgrund der glatten Hutoberfläche und der kurzen Tramahyphen kommt man in die Teilschlüssel a-c, trotz der deutlich heterodiametrischen Sporen. Und hatte gleich das nächste Problem, als ich das Pigment beurteilen sollte. Das war in Wasser nämlich eindeutig intrazellulär (ich hätte gedacht vakuolär), jedoch in Kongorot sah es plötzlich inkrustiert aus. Allerdings ist die äußere Hyphenwand glatt und die innere uneben, so dass ich von einem parietalen (membranären) Pigment ausgehen würde. Bei den Arten mit inkrustiertem Pigment kommt man auch zu nichts.
Schlüssel a und b fallen weil meine Kollektion weder auffallende Farben noch Zystiden hat, bleibt also Schlüssel c. Über die Merkmale "nicht im Frühjahr", "nicht nach Kohl stinkend", "nicht trichterförmig bzw. Lamellen nicht breit angewachsen bis herablaufend" kommt man zu 12a/12b, wo die Sporenmaße eigentlich gut zu 12a = E. sphagneti passen würden, doch die Art kann es natürlich nicht sein. Also bei 12b -> 13a weiter und man kommt zu Entoloma subradiatum, weil die nachfolgenden Arten deutlich größer.
Bestimmt kennen einige hier Entoloma subradiatum und können meine Bestimmung eventuell bestätigen oder widersprechen?
besten Dank,
Andreas