Beiträge von Andreas

    Hallo Bernd,


    NEVILLE P, POUMARAT S, REDEUILH G (2009) Amanita battarrae (Boud.) Bon et A. umbrinolutea (Gillet) Bataille, deux espèces différentes. In NEVILLE P, POUMARAT S (2009) Quelques espèces nouvelles ou mal délimitées d'Amanita de la sous-section Vaginatae. Fungi non delineati LI-LII: 141-176 + phot. 31-36.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Rika,


    das sieht mir nach Pachykytospora tuberculosa aus. Teste mal ob die Sporen cyanophil sind und dann vielleicht auch eine feine Warzigkeit erkennbar ist.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Kai und alle anderen EntolomafreundInnen,


    von Pablo kam gerade das Ergebnis: Es ist Entoloma bryorum Romagn.!

    100% Übereinstimmung mit den Kollektionen von KOKKONEN, von VOLOBUEV und mit Eurer Kollektion aus Panama.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Lukas,


    gefragt ist nach Merkmalen, die innerhalb der Gattung Hallimasch zur Artabgrenzung verwendet werden können. Also was musst Du an Merkmalen beachten, wenn Du Dich an der zugegebenermaßen schwierigen Gattung Hallimasch versuchen willst.


    Mögliche Antworten wären z.B.

    - Ist ein Ring oder eine Ringzone oder gar kein Teilvelum vorhanden?

    - Wuchsform in dichten Büscheln oder kleinbüschelig bis einzeln?

    - Stielbasis zuspitzend oder verbreitert

    - Farbe und Ausprägung der Hutschuppen

    - Farbe und Ausprägung des Teilvelums

    - Wuchs an lebenden Bäumen, an Holz oder auf Erdboden


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Kai,


    vielen Dank!

    E. paludicola habe ich bisher nie in Betracht gezogen, hielt das für ein Synonym zu caccabus. Aber wenn das zwei getrennte Arten sind, dann sind alle meine caccabus-Funde wohl paludicola, denn die sind immer von nassen Weidengebüschen oder sonstigen zeitweise überschwemmten Böden gewesen.

    Ich kann ja ein Schnipselchen zum sequenzieren geben wenn ich demnächst mal wieder eine Sendung von Pablo Alavarado habe. Ich nehme an, ITS genügt?


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Kai,


    Entoloma caccabus meine ich zu kennen und würde ich ausschließen, weil die Art (fast) herablaufende Lamellen hat und ich sie aus sehr feuchten Biotopen wie Weidengebüschen, Bachuferfluren mit Erle u.ä. kenne. Das passt ökologisch nicht gut zu meinem Fund. Mehlig sollten beide riechen.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo liebe Rötlingsfreunde und -freundinnen,


    ein Rötling der zahlreich an einer Abbruchkante in einem sauren, lehmig-sandigen Buchenwald stand, zusammen mit u.a. Craterellus cornucopioides, Cortinarius torvus, Thelephora penicillata.


    Die Fruchtkörper waren sehr klein, Hut etwa 0,8-2 cm. In der Nähe standen auch zwei überalterte Exemplare von vielleicht derselben Art, die bis 3 cm Hutdurchmesser hatten.

    Da ich nur den Gröger zur Bestimmug zur Verfügung hatte, versuchte ich damit zu bestimmen. Aufgrund der glatten Hutoberfläche und der kurzen Tramahyphen kommt man in die Teilschlüssel a-c, trotz der deutlich heterodiametrischen Sporen. Und hatte gleich das nächste Problem, als ich das Pigment beurteilen sollte. Das war in Wasser nämlich eindeutig intrazellulär (ich hätte gedacht vakuolär), jedoch in Kongorot sah es plötzlich inkrustiert aus. Allerdings ist die äußere Hyphenwand glatt und die innere uneben, so dass ich von einem parietalen (membranären) Pigment ausgehen würde. Bei den Arten mit inkrustiertem Pigment kommt man auch zu nichts.

    Schlüssel a und b fallen weil meine Kollektion weder auffallende Farben noch Zystiden hat, bleibt also Schlüssel c. Über die Merkmale "nicht im Frühjahr", "nicht nach Kohl stinkend", "nicht trichterförmig bzw. Lamellen nicht breit angewachsen bis herablaufend" kommt man zu 12a/12b, wo die Sporenmaße eigentlich gut zu 12a = E. sphagneti passen würden, doch die Art kann es natürlich nicht sein. Also bei 12b -> 13a weiter und man kommt zu Entoloma subradiatum, weil die nachfolgenden Arten deutlich größer.

    Bestimmt kennen einige hier Entoloma subradiatum und können meine Bestimmung eventuell bestätigen oder widersprechen?


    besten Dank,

    Andreas

    Hallo,


    ich halte das sehr für griseascens, der viel häufiger ist als viele denken. Insbesondere die nicht wirklich kirschrote Huthaut deutet schon auf grisescens hin, und wenn dann die Guajak-Reaktion noch stimmt, dann ist es gesichert. Langsam bis zügig umfärbend, so zwischen 5 und 20 Sekunden etwa, manchmal vielleicht auch 30.

    Bin gerade in Oberhof und hatte heute eine ganze Menge grisescens in der Hand.


    Grau durchzogene Stiele kommen bei vielen Täublingen, wenn sie dauernass stehen. Häufig auch bei ochroleuca zu beobachten z.B.. Und da grisescens eine Art der Moorränder und ähnlicher Standorte ist, ist es auch nicht verwunderlich dass er häufig einen grauen Stiel hat. Aber beileibe nicht alle Fruchtkörper einer Kollektion, oft sind die grauen sogar in der Minderheit.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Andreas,


    hast Du denn ein Exsikkat? Ansonsten musst Du Dir gar nicht erst Gedanken um eine Bestimmung machen.


    Das glaube ich aktuellste, zumindest was ich auf meinem Rechner habe, ist folgendes:


    Tuula Niskanen, Kare Liimatainen, Jorinde Nuytinck, Paul Kirk, Ibai Olariaga Ibarguren, Roberto Garibay-Orijel, Lorelei Norvell, Seppo Huhtinen, Ilkka Kytövuori, Juhani Ruotsalainen, Tuomo Niemelä, Joseph F. Ammirati & Leho Tedersoo (2018): Identifying and naming the currently known diversity of the genus Hydnum, with an emphasis on European and North American taxa, Mycologia, DOI: 10.1080/00275514.2018.1477004


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,

    Hallo abeja,


    warum sollten denn Pilze überhaupt hochkomplexe Giftstoffe aus der Eibe aufnehmen und auch noch anreichern? Das ergibt doch physiologisch keinen Sinn für die Fruchtkörper.

    warum reichern Pilze Cadmium an oder Arsen? Das ergibt auch keinen physiologischen Sinn. Manches passiert vermutlich einfach und solange es keinen Nachteil für den Organismus mit sich bringt muss es ja auch nicht weggemendelt werden.

    Oder flappsig ausgedrückt: Weil sie's können?


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Matzê,

    ich zeige in meinen Kursen immer wenn sich die Möglichkeit bietet, den Unterschied in der makroskopischen Amyloid-Reaktion zwischen WuBi und Schönfußröhrling. Alte, entfärbte Exemplare sind ja nicht immer so einfach zu trennen, aber WuBi sind nicht amyloid, Schönfußröhrlinge amyloid. Klappt nur leider ab und an nicht so doll .....

    Ferner ist für mich die "floating amyloidity" der Xerocomus s.l.-Arten makroskopisch nicht von der Amyloidität der entsprechenden Boleten zu unterscheiden.


    Ich sage nicht, dass der makroskopische Amyloid-Test generell nichts taugt. Aber ich glaube, man müsste diesen Text erstens etwas standardisierter machen und zweitens bin ich nicht überzeugt dass er als Schnelltest zur Artunterscheidung wirklich zuverlässig funktioniert.

    Zudem: die originale Amylon-Reaktion von Imler wurde jedenfalls mikroskopisch durchgeführt und würde bei den Xerocomus-Arten negativ sein (weil es sich wohl um eine amyloide Substanz handelt, die ausgeschwemmt wird), während dieselben Arten makroskopisch durchaus amyloid sind.


    Lasst uns doch diese Saison mal konsequenter die Röhrling auf Amyloidität testen und "nicht passende" Kollektionen trocknen und sequenzieren.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo zusammen,

    Hállo Ándreas,

    es scheint manchmal auch Kollektionen aus dem Dunstkreis vom Flockenstieligen Hexenröhrling zu geben die im Stielfleisch mit Melzers positiv daher kommen, da muss man weiter beobachten und es ist zu einfach zu sagen das nur die Gruppe um Suillelus amyloid positiv ist. Auch Boletus noncolarans ist Jod positiv und wurde von Heinz Engel in der Beschreibung in der Pilzflora Nordwestoberfrankens eher in die Ecke vom Glattstieligen Hexenröhrling vermutet,

    viele Grüsse

    Matthias

    ich habe bzgl. der Amylonreaktion bei LADURNER & SIMONINI (Xerocomus s.l., Fungi Europaei vol. 8: 23-24, 32) gelesen, dass diese NICHT makroskopisch vorgenommen werden kann! Auch mikroskopisch soll wohl erst in Melzers (wohl ohne Chloralhydrat?!) 3 Minuten eingefärbt und dann in Chloralhydrat ausgewaschen werden, bis keine Gelbfärbung des Chloralhydrats mehr auftritt.

    "The testing cannot be carried out directly either by dropping Melzer's Reagent on the fresh basidioma or by putting dry fungal tissue into a mixture of Melzer's and chloral hydrate." Zum korrekten Prozedere siehe obiges Werk S. 32, oder direkt Imler (1950).


    Ich kam darauf, weil meine Hortiboletus engelii für mich völlig überraschend intensiv blau reagierten mit Melzers. Allerdings beschreiben das auch LADURNER & SIMONINI, wobei sich mikroskopisch das Bild einer diffusen amyloiden Reaktion zeigt, die nach kurzer Zeit (oder bei stärkerem quetschen auch sofort) wieder verschwindet. Die Autoren nennen das "floating amyloidity" - was aber makroskopisch so nicht erkennbar ist weil der blaue Fleck sehr lange erhalten bleibt.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,

    Hallo Thiemo,

    das könnte auch irgendein Befall sein, die Fleischtrucktur im Stiel ist unterbrochen. Letztes Jahr im Odenwald ist mir ein hellhütiger Flockenstieliger Hexenröhrling aufgefallen beim vorputzen im Wald mit roter Stielbasis in frisch,

    viele Grüsse

    Matthias

    ich finde dass die violettrote Färbung der Stielbasis bei all diesen Rotporern einen anderen Farbton hat als die Rotfärbung von Pusteln, Netz oder sonstiger Stieloberflächenstruktur. Ich glaube daher nicht, dass es sich um dieselben Pigmente handelt, auch bei den Flockis nicht.

    Andererseits finde ich, dass die violettrote Färbung der Stielbasis in den Flockis - die ja selten mal auftritt und die ich eigentlich für einen Befall halte - denselben Farbton hat wie die Stielbasen der Suillellus-Arten. Was die Befalls-These jetzt nicht wirklich unterstützt zugegebenermaßen. Dennoch halte ich die Stielbasenfärbung von Neoboletus und die von Suillellus für zwei auf unterschiedlichen Ursachen basierende Dinge. Ich kann das aber nicht begründen, außer dass es bei Suillellus immer so ist, bei Neoboletus aber nur eine Ausnahmeerscheinung.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Elisabeth,


    der Fund in der Rhön von Tanja Böhning und mir 2015 war an einem extrem steilen Abhang ins Saaletal, das kaum zu bewirtschaften war. Erstaunlicherweise gab es dort gar nicht so sehr viel Totholz, und der Pilz wuchs an einem Stubben was ich vorher auch noch nie gesehen hatte. Am Saalehang gegenüber, also auf der anderen Bachseite, war ein NSG mit viel Eichentotholz und viel Mosaikschichtpilz, da hätte ich die Art eher vermutet. Aber vielleicht waren wir damals auch einfach nicht zur richtigen Zeit dort.

    Ansonsten kenne ich Standorte im Reinhardswald bei Hann.-Münden, an der Rotenburg im Kyffhäuser und in Brandenburg.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Andreas,


    das ist ein Fehler in Index Fungorum. Da die Art eh inval. ist, ist es nicht so wichtig, weil der Name damit quasi nicht existiert. Ich werde Paul Kirk trotzdem gelegentlich schreiben dass er es ändert. Der Name wurde erstmals 1989 erwähnt, wie in Mycobank richtig steht. Allerdings nicht "Legitimate", was dort dann wiederum falsch ist.


    beste Grüße,

    Andreas