Posts by Andreas

    Hallo,

    ich nenne diesen recht häufigen Pilz P. semibulbosus, und ich halte ihn nicht für synonym mit plautus. Die Art ist eigentlich wenig variabel und gut kenntlich, wird gerne im Alter bei feuchter Witterung etwas rosa am Hutrand aufgrund der durchscheinenden reifen Lamellen. Wenn der gültige Name dafür depauperatus ein soll, dann bin ich da auch fein damit. Nur plautus möchte ich ihn nicht nennen .....

    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Babsie,

    also das kannst Du schon glauben, dass das der Riesen-Champignon ist. Die Art ist sehr eindeutig in ihren Merkmalen.

    Übrigens kann man die Hüte schon als schuppig bezeichnen, denn das bedeutet nicht unbedingt, dass die Schuppen ABSTEHEN müssen - anliegend-schuppig wäre da vielleicht die geeignetere Charakterisierung.

    Auch wenn der Pilz eindeutig anhand der Fotos zu erkennen ist, bedeutet das niemals eine Essensfreigabe nur nach Bildern! Wollte ich nur zur Sicherheit klarstellen, weiß nicht ob Du überhaupt vorgehabt hättest ihn zu essen ...

    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Andreas,

    ich verwende die Lösung als gesättigte Lösung in 25% Essigsäure seit ein paar Jahren und finde sie mehr oder weniger identisch mit der Schäfferschen. Die Reaktion geht meist deutlich langsamer und ist oft eher gelb als orange, aber das ist ja unerheblich. Vermutlich würde ein Ansatz mit Amidosulfonsäure statt Sulfanilsäure noch deutlicheres Ergebnis bringen, laut Gerhard Pöppel.

    Zur Thematik der Varianz des Test als solchem - also dem herkömmlichen Schäffer-Test - kann man bei LUDWIG immer wieder lesen, dass er bei etlichen Arten die Reaktion nicht konstant gefunden hat. Ob das nur an Fehlbestimmungen lag darf bezweifelt werden, zumal ja nah verwandte Arten auch gleich reagieren, denn die Reaktion ist ja mehr ein Sektionsmerkmal als ein Artmerkmal.

    Gerhard Pöppel (Regensburg) kannst Du kontaktieren, seine Kontaktdaten findest Du in der Übersicht der DGfM-Pilzsachverständigen. Er wird Dir bestimmt gerne berichten :)

    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Stephan,

    nee, wenn Du Dich auf unsere City-Life-Studie beziehst, dann sind da ja von vorne herein nur tree-associated fungi berücksichtigt worden. Und von denen aus unserer Studie - also den aus Jena nachgewiesenen tree-associated fungi - sind 90% mit Bäumen der Fagaceae und Pinaceae vergesellschaftet (zumindest auch mit denen, muss nicht exklusiv nur mit denen sein).

    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Stephan,

    ja, fakultative Waldbewohner sind die xylobionten und Ektomykorrhizabildner auf jeden Fall.

    Ob die 90% aller Pilze ausmachen wage ich etwas anzuzweifeln, erscheint mir zu hoch gegriffen. So viele der kleinen Ascomyceten und auch die meisten Phytoparasiten sind an krautige Pflanzen gebunden, die in Offenlandgesellschaften zu Hause sind. Ob die insgesamt wirklich nur 10% ausmachen? Vielleicht überschätze ich deren Zahl aber auch.

    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Stephan,

    Aber eine Zahl totholzbewohnender Pilze wäre natürlich auch spannend, da diese ja überwiegend in Wäldern vorkommen müssten, das gleiche mit Mykorrhizapilzen an Bäumen.

    eben nicht unbedingt, genau das haben wir ja eigentlich im dem City Life paper demonstrieren wollen. Die Frage war dort ja "wieso gibt es in Jena über 1000 wood associated Pilze obwohl vor 250 Jahren in dem Gebiet sämtlicher Wald abgeholzt war?". Und die These ist, dass die Pilze im Stadtgebiet überlebt haben aufgrund der kleinparzelligen Besitzverhältnisse, die wiederum auf eine hohen Diversität an ökologischen Nischen schließen lässt. Zumindest für die Holzbewohner ist das m.E. sehr plausibel. Ob man das so auch für die Mykorrhizapilze annehmen kann, hängt vermutlich von den ökologischen Umständen ab. Dickröhrlinge werden sich in Parks/Friedhöfen sehr gut halten können, vermutlich alle Buchen-/Eichenbegleiter, aber ob das Fichtenbegleiter wie Wiesel-Täubling z.B. auch können?

    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo abeja,

    ich meine diese Art zu kennen, immer im Frühsommer, immer auf basischem Boden (meist Buchenwald), immer mit relativ entfernten, leistenähnlichen Lamellen und immer mit relativ breitem, umgebogenem Rand - und immer diese Assoziation etwas Pfifferlingsartiges zu haben.

    Einen Namen habe ich dafür nicht.

    Ich glaube dass der Pilz in Infundibulicybe gehört in die Verwandtschaft von I. gibba, aber das ist eher gefühlt als begründet.

    Ich denke, man sollte diesen Pilz mal sequenzieren um zu sehen, was das ist. Jedenfalls bin ich schon ab und an mal über den gestolpert, wenn auch selten.

    Nicht sehr hilfreich, ich weiß ....

    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Stephan,

    das Prblem wird schon sein, die beiden Gruppen "Waldpilze" und "keine Waldpilze" zu definieren. Es dürfte nur sehr wenige Arten von Offenlandgesellschaften geben, die nicht auch unter bestimmten Umständen im Wald vorkommen könnten. So wirst Du nahezu alle Saftlingsarten auch in bestimmten Waldgesellschaften finden können. Wie grenzt Du ein grasiges Gebiet im Wald ab? Was ist mit Mooren: Sind die Offenland solange keine Bäume mit dabei sind und im Einflussbereich aufkommender Fichten ist es dann Wald? Was ist mit Parks mit Solitärbäumen oder an Wald angrenzende Wiesen - wird da der Steinpilz zum Wiesenpilz?

    Ich glaube, obligatorische Waldarten gibt es ebenso wenig wie obligatorische Offenlandarten, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Und selbst fakulatativ wird sich nicht so einfach bewerten lassen in manchen Fällen.

    Man könnte vielleicht von "wood-associated" sprechen, was dann alle Mykorrhiza-Pilze und alle Holzbewohner gemeinsam meint und das dann eventuell als obligate Waldbewohner definieren. Für diese Fragestellung könntest Du vielleicht die Bände "Großpilze Baden-Württembergs" auswerten, die es allerdings nicht digital gibt. Für unsere Publikation "City life of mycorrhizal and wood-inhabiting macrofungi: Importance of urban areas for maintaining fungal biodiversity" (PURAHONG et al. 2022) wurde eine vergleichbare Auswertung gemacht, vielleicht geht über diesen Ansatz was?

    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Andreas,

    "Das was jetzt neuerdings A. battarrae genannt wird ist ein Pilz der in der Hutfärbung eher gelbbraun bis rötlichbraun ist, nicht so grau wie der Zweifarbige aus dem sauren Nadelwald, und mit nicht immer so klar gezontem Hut. Volva ebenfalls rostfleckig, Lamelenschneiden NICHT dunkel gestrichelt. Auf lehmigen, basenreichen Böden unter Laubbäumen (Eiche, Hainbuche, vielleicht ausschließlich?), wärmebegünstige Lagen. Ein meist etwas größerer, recht stabiler Pilz, aber so eine dicke Volva wie sie bei Ludwig beschrieben ist konnte ich bisher nicht feststellen. Auch war sie bei meinen FUnden (bzw. was ich dafür halte ....) eher rostfleckig wie der Zweifarbige und nicht ockerfleckig."


    kannst du mir bitte Literatur zu dieser Amanita battarrae nennen (außer Ludwig, den habe ich)?

    lg - Bernd

    Hallo Bernd,

    NEVILLE P, POUMARAT S, REDEUILH G (2009) Amanita battarrae (Boud.) Bon et A. umbrinolutea (Gillet) Bataille, deux espèces différentes. In NEVILLE P, POUMARAT S (2009) Quelques espèces nouvelles ou mal délimitées d'Amanita de la sous-section Vaginatae. Fungi non delineati LI-LII: 141-176 + phot. 31-36.

    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Rika,

    das sieht mir nach Pachykytospora tuberculosa aus. Teste mal ob die Sporen cyanophil sind und dann vielleicht auch eine feine Warzigkeit erkennbar ist.

    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Kai und alle anderen EntolomafreundInnen,

    von Pablo kam gerade das Ergebnis: Es ist Entoloma bryorum Romagn.!

    100% Übereinstimmung mit den Kollektionen von KOKKONEN, von VOLOBUEV und mit Eurer Kollektion aus Panama.

    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Lukas,

    gefragt ist nach Merkmalen, die innerhalb der Gattung Hallimasch zur Artabgrenzung verwendet werden können. Also was musst Du an Merkmalen beachten, wenn Du Dich an der zugegebenermaßen schwierigen Gattung Hallimasch versuchen willst.

    Mögliche Antworten wären z.B.

    - Ist ein Ring oder eine Ringzone oder gar kein Teilvelum vorhanden?

    - Wuchsform in dichten Büscheln oder kleinbüschelig bis einzeln?

    - Stielbasis zuspitzend oder verbreitert

    - Farbe und Ausprägung der Hutschuppen

    - Farbe und Ausprägung des Teilvelums

    - Wuchs an lebenden Bäumen, an Holz oder auf Erdboden

    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Kai,

    vielen Dank!

    E. paludicola habe ich bisher nie in Betracht gezogen, hielt das für ein Synonym zu caccabus. Aber wenn das zwei getrennte Arten sind, dann sind alle meine caccabus-Funde wohl paludicola, denn die sind immer von nassen Weidengebüschen oder sonstigen zeitweise überschwemmten Böden gewesen.

    Ich kann ja ein Schnipselchen zum sequenzieren geben wenn ich demnächst mal wieder eine Sendung von Pablo Alavarado habe. Ich nehme an, ITS genügt?

    beste Grüße,

    Andreas