Das war mir fast klar, deswegen habe ich dich auch nur "halb" angesprochen. Ich meinte mit der Aussage hauptsächlich andere ehemalige Funktionstträger, z.B. ehemalige PSV-Beuaftragte.
Du meinst also mich.
Ich will die Historie des PSV-Wesens in der DGfM und die Hintergründe, weshalb es zur jetzt noch gültigen Formulierung des Satzungsparagraphen bzgl. der Ausbildungsstätten kam, hier nicht noch mal ausbreiten. Zumal es eigentlich egal ist. Es steht da. Und das ist der einzig entscheidende Fakt.
Selbstverständlich darf (und sogar soll) ein Fachausschuss und ein Präsidium auch über Änderungen des Bestehenden nachdenken. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn ein FA alles Bestehende in Sachen PSV-Wesen in Frage stellt und über etwas komplett Neues nachdenkt und das auch zu Protokoll gibt. Nur - und da ist Dein Irrtum im demokratischen Verständnis - hat der Fachausschuss diese neuen Ideen mit guten Begründungen dann zunächst sicher dem Präsidium und dann der nächsten Mitgliederversammlung vorzustellen und zu einer grundlegenden Änderung kann es dann nur kommen, wenn man mit guten Argumenten die Mehrzahl der Mitglieder überzeugen kann und die Satzung entsprechend geändert wird (wenn es so revolutionär neu ist, dass es in den Wortlaut des Satzungstexts nicht mehr hineininterpretierbar ist). Dazu kann man sich im Vorfeld des extra für derartige Zwecke geschaffenen Mitteilungsteils der ZfM bedienen und seine Vorstellungen seitenlang ausbreiten und erläutern um eine Diskussion innerhalb der Mitgliedschaft zu fördern.
Danach! kann man - wenn man die Stimmungen und Meinungen der Mitgliedschaft erfasst hat - an die Neufassung von Ordnungen gehen.
Diese Meinung zur notwendigen zeitlichen Abfolge haben einzelne Mitglieder des FA bereits 2015 vertreten. Ich kann mich erinnern, dass sowohl Andreas als auch mir ein anzustrebender Zeitraum von "so wörtlich" 3 Jahren vorschwebte um Änderungen herbeizuführen.
Richtig ist, dass wir das bürokratische Verfahren der Anerkennung von Ausbildungsstätten abschaffen wollten. Es war in unsern Augen lediglich unnütze Bürokratie und hatte mit eigentlichen Inhalten nichts zu tun.
Nach meiner Vorstellung war Ziel, dass man sich nicht weiter vom Satzungswortlaut entfernt, sondern dass sich die DGfM als "gemeinnütziger Verein" tatsächlich direkt in die Ausbildung von PSV stärker einbringt und so näher an den Geist der Satzung heranrückt.
Dazu gehörten für mich zertifizierte Lehrgänge mit einem konkreten Lehrgangsinhalt genau so wie von der DGfM vorgegebene Prüfungsinhalte.
Dieser Lehrgangsinhalt hätte sich nach unseren Vorstellungen anhand eines zu erarbeitenden fachlichen Leitfadens ableiten müssen. (Für mich übrigens nicht vorstellbar, dass diesen Leitfaden der Fachausschuss selbst erarbeitet.)
Ich war und bin der Meinung, dass die DGfM Verantwortung für die Ausbildung von Pilzsachverständigen tragen muss und ich sah und sehe dies als eine der Kernaufgaben der DGfM.
Passiert ist aber etwas komplett anderes.
FA und Präsidium haben ohne jedwede Einbeziehung der Mitglieder eine Ordnung erarbeitet und erlassen, die gegen die Satzung verstößt. Das was da in aller Eile zusammengezimmert wurde, fliegt dem FA und auch dem Präsidium jetzt um die Ohren.
Es wird lt. vom Satzungsbruch geredet.
Und jetzt endlich macht das Präsidium das, was vor 4 Jahren hätte geschehen müssen - man macht eine Mitgliederumfrage (zumindest gibt man vor eine zu machen).
Aber, wie im bisherigen Stile wird diese Umfrage nicht wertfrei gemacht um die Meinung der Mitglieder einzuholen. Diese Umfrage dient als Feigenblatt. Mit der neuen Ordnung habe sich "der Abstand zur Satzungsformulierung weiter vergrößert" ist da zu lesen. Eine Formulierung mit der man sich vom Vorwurf des Satzungsbruchs selbst freizusprechen versucht.
Und mas macht man konkret? Man macht nicht etwa eine Meinungsumfrage um zu ermitteln welchen Stellenwert das PSV-Wesen und die Ausbildung zum PSV in der DGfM einnehmen sollte um dann ggf. entsprechend dem Meinungsbild einen Entwurf für eine Neufassung des § in der Satzung zu formulieren und vorzuschlagen. Nein, man formuliert mal gleich ohne die Meinung der Mitglieder zu kennen einen neuen Paragraphen mit dem man dann flugs den Vorwurf des Satzungsbruchs ad acta legt. Und dann stellt man in höchstem Maße manipulativ ein paar Sachfragen zu Einzelfragen der Formulierung und aus der angekündigten Meinungsumfrage macht man eine Abstimmung zwischen anscheinend nur zwei existierenden Alternativen.
Diese Meinungsumfrage ist keine Meinungsumfrage mit offenem Ergebnis sondern ein weiterer Manipulationsversuch. Und ein sehr schlechter und durchschaubarer dazu.
Und was Dein Denken, lieber Stefan über den ehemaligen PSV-Verantwortlichen Peter Specht betrifft, da kann ich natürlich nichts dran ändern. Aber sei sicher, Meinungen wie diese, die nun hier steht, tragen sicher nicht dazu bei, dass innerhalb des Personenkreises, dem ich hier u. a. Satzungsbruch, Manipulationsversuch und mangelndes Demokratieverständnis vorwerfe, dass sie besser über mich reden werden als bisher.
Beste Grüße - Peter