Beiträge von Andreas Kunze

    Liebe Foristinnen und Foristen,


    von gestern Abend bis heute Morgen um ~8:30 war das DGfM-Forum leider nicht verfügbar.


    Zuerst fiel mir auf, dass in Beiträgen mit Fotos die kleinen Vorschaubilder fehlten. Beim Draufklicken wurden zudem keine großen Bilder angezeigt, wenngleich animierte Statusgrafiken signalisierten, sie würden geladen. Das Problem ließ sich auch nicht durch die Wartungsoptionen im Administrationsbereich der Forensoftware beheben.


    Aus diesem Grund habe ich heute früh eine Sicherung vom 2.7.2020 wiederhergestellt. Die Daten wurden bei der Gelegenheit gleich in eine frische Datenbank eines aktuelleren Datenbankmanagementsystems überführt, sodass das Forum jetzt einen Tick flotter laufen kann. Testhalber habe ich noch einen Beitrag mit Pilzfotos gepostet.


    Es sollte wieder alles fehlerfrei funktionieren.


    Allen ein entspanntes und pilzreiches Wochenende!


    Gruß, Andreas

    Hallo Gigs Jagdu,


    herzlich Willkommen im DGfM-Forum! :)


    Die +/- kugeligen Gebilde dürften die Fruchtkörper einer Daldinia-Art sein, zu Deutsch etwa "Holzkohlenpilze". Vielleicht mag zur Arteingrenzung und Ökologie jemand etwas anmerken, die/der bewanderter in der Gruppe ist.


    Gruß, Andreas

    Hallo Flitzepitz,


    gern geschehen. :)


    Bei den Merkmalsunterschieden zwischen den beiden Arten muss ich leider passen.


    Nachdem der Regen vom Vormittag abgetropft ist, schwinge ich mich aufs Rad und drehe eine Runde durch den Stauferpark. Mal schauen, was es Pilziges zu entdecken gibt.


    Gruß, Andreas

    Hallo Flitzepitz,

    Noch eine Frage: am allertollsten finde ich das Autoscaling beim Bilderhochladen - ist diese Funktion neu? Und bei wem kann ich mich da bedanken?

    freut mich, dass Du die Funktion nützlich findest. :)


    Ein Bild pro Beitrag kann man übrigens auch aus der Zwischenablage per [Strg] + [V] einfügen - bei mehreren kommt die Forensoftware dann leider durcheinander (Dateinamen werden nicht durchnummeriert, scheint mir).


    Alle Änderungen, die sich auf die Nutzung des DGfM-Forums auswirken, protokolliere ich hier:

    Änderungsprotokoll Forum/Kalender


    Gruß, Andreas



    PS: Schöner Fund. Irgendwo habe ich noch gelesen, dass mit Cyclocybe parasitica ein Doppelgänger von C. cylindrea existiert. Die Art ist aber in Australien und Neuseeland daheim und kommt bei uns in freier Wildbahn sehr wahrscheinlich nicht vor.

    Hallo Pilzfreundinnen und Pilzfreunde,


    habe vorhin eine kleine Runde in der Parkstadt gedreht, ein Stadtteil von Donauwörth am Ausläufer der Frankenalb. Habe dort in einer Parkanlage im Einzugsbereich von Birke, Eiche und etwas weiter Hainbuche einen einzelnen Blätterpilz mit verbogenem, hellbraun-ockerfarbenen Hut (hygrophan) gefunden, dessen ausgebuchtete Lamellen auf Druck rasch schwärzen. Der Pilz riecht intensiv mehlartig.





    Könnte das Lyophyllum paelochroum, der Lehmfarbene Rasling, sein?


    Gruß, Andreas

    Hallo Daniel,


    schön Dich hier zu lesen! Freut mich sehr, dass Du bereits in jungen Jahren zu den Pilzen gefunden hast und jetzt PSV werden willst. Vorweg muss ich gleich gestehen, dass ich keiner bin, da ich für mich herausgefunden habe, dass mir Pilzberatung/Korbkontrolle nicht so liegt.


    Ich kann Dir wie Stefan nur empfehlen, in einem Pilzverein mitzumachen. Durch die Tln. an Bestimmungsabenden, Exkursionen und Pilzausstellungen hatte ich seinerzeit innerhalb kurzer Zeit viel dazulernen können. Parallel kann man noch in Pilzforen und Facebookgruppen mitlesen und diskutieren, falls die Zeit reicht. Nach einigem Mitlesen erkennt man recht schnell, wessen Bestimmungsversuche ernst zu nehmen sind. Aber nichts kann einen erfahrenen Pilzler als Mentor im "echten Leben" ersetzen - da hat man in einem Verein oft gute Chancen, sich an jmd "dranhängen" zu können.


    Speziell für PSV kann ich Pilzausstellungen und öffentliche Pilzberatungen empfehlen, um sich Erfahrung anzueignen. Und zwar nicht nur Pilzwissen, sondern auch im Umgang mit Menschen. Wer schon Mal einem freudestrahlenden Sammler sagen musste, dass das geplante Steinpilzrisotto wegen dem Korb voll Gallenröhrlingen ausfällt, die/der weiß, was ich meine. Da liegen die Nerven erstmal blank. Oder wenn die Ehefrau eingefrorene Steinpilze vorlegt, weil sie vermutet, sie seien giftig und ihr Mann wolle sie vergiften. Oder ein Herr mit Anzug und Krawatte legt einen knolligen und "ungeschlüpften" Fliegenpilz vor, in der Hoffnung eine Weiße Trüffel gefunden zu haben. Zugleich wird man von der Lokalpresse belagert, weil es die erste Pilzberatung im Herbst auf dem Stadtmarkt ist.


    Ich hoffe, das hilft Dir ein wenig weiter.


    Gruß, Andreas

    Hallo Anja,


    zunächst einmal herzlich willkommen hier im Forum! :)


    Stefan hat bereits gute Hinweise gegeben, wobei es sich bei eurem Gartenfund handeln könnte. Champignons/Egerlinge schließe ich ebenfalls aus. Der Riesen-Träuschling wäre ebenfalls mein Favorit: Die Art kann neben rotbraunen Hüten in der Form lutea auch mit Ockertönen auftreten. Frische Exemplare sollten grau-violette Lamellen auf der Hutunterseite haben.


    Auch Stefans Tipp zu Pilzbüchern für Einsteiger kann ich beipflichten. Hier kann ich Andreas Gminders "Handbuch für Pilzfreunde" empfehlen, das ich vor geraumer Zeit auf meiner Website besprochen habe:

    Zitat

    Andreas Gminders „Handbuch für Pilzsammler“ richtet sich an ambitionierte Einsteiger, die gerade erst in die Welt der Pilze eintauchen und mehr wollen, als ihre Funde mit den abgedruckten Fotos zu vergleichen. Die darin enthaltenen Bestimmungsschlüssel und Artporträts ermöglichen es den Leserinnen und Lesern rund 340 mitteleuropäische Arten anhand von Merkmalen und Lebensräumen zu bestimmen. Ist eine Art nicht enthalten, lassen sich die Funde oft für weitergehende Recherchen einer Gattung oder Artengruppe zuordnen.


    In die Strukturierung der Inhalte haben die Redaktion und der Autor viel Hirnschmalz investiert – Prädikat empfehlenswert. Der Preis von rund 20 Euro ist angemessen. Wem das Buch für unterwegs zu unhandlich und zu schwer ist, kann auf die 5 Euro billigere E-Book-Variante zurückgreifen. Toll wäre für die Zukunft ein optionales „Bilderbuch“ mit 1.000 Pilzarten oder mehr, das auf demselben Farbcode aufbaut.


    Weitere Eindrücke kannst Du Dir auf der Website des Kosmos-Verlags mit der Blick-ins-Buch-Funktion verschaffen.


    Ich hoffe, das hilft euch weiter.


    Gruß, Andreas

    Hallo abeja,


    unterm Strich gibt es immer noch viele Ungeremtheiten hinsichtlich des Speisewerts des Schwefelporlings bzw. der Schwefelporlinge. Anscheinend treten nach dem Verzehr vermehrt Unverträglichkeiten auf, weshalb die Art m.E. zurecht in der Liste "Pilze mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert" geführt wird. Ggf. könnte man dort den Pilz noch als Sammelart kennzeichnen.


    Meine zitierte Aussage beruht auf einem Übersetzungsfehler und ist natürlich Unsinn.


    Gruß, Andreas

    Hallo nochmals,


    in der englischsprachigen Wikipedia fand ich im Abschnitt Edibility des Laetiporus-Artikels noch folgende Hinweise zu Krankheitssymptomen infolge des Verzehrs von Schwefelporlingen:


    Zitat

    In some cases eating the mushroom "causes mild reactions ... for example, "swollen lips" or in rare cases "nausea, vomiting, dizziness and disorientation" to those who are sensitive.[5] This is believed to be due to a number of factors that include allergies to the mushroom's protein or toxins which are only somewhat stable at high temperatures. As such, many field guides[who?] request that those who eat Laetiporus exercise caution by only eating fresh, young brackets and begin with small quantities to see how well it sits in their stomach.


    Laetiporus sulphureus has a potent ability to inhibit staph bacteria (Staphylococcus aureus), as well as moderate ability to inhibit the growth of Bacillus subtilis.[6]


    Link: https://en.wikipedia.org/wiki/Laetiporus#Edibility


    Bakterien sollte jedoch nach ausreichend langem und heißem Garen kein Problem bereiten.


    Gruß, Andreas

    Hallo beisammen,


    Lear und Mitautoren (2009) behandeln in ihrem Aufsatz "Laetirobin from the Parasitic Growth of Laetiporus sulphureus on Robinia pseudoacacia" Laetirobin in Schwefelporlingen, die parasitär an Robinie wachsen. Diese Verbindung soll Krebszellen abtöten. Falls sie einen solchen Effekt auch auf gesunde Zellen hat, könnte man dies als Beleg der Hypothese sehen, dass Schwefelporlinge einen Giftstoff der Robinie (in umwandelter Form) in ihren Fruchtkörpern einlagern.


    Zitat

    (±)-Laetirobin (1) was isolated as a cytostatic lead from Laetiporus sulphureus growing parasitically on the black locust tree, Robinia pseudoacacia, by virtue of a reverse-immunoaffinity system. Using an LC/MS procedure, milligram quantities of (±)-laetirobin (1) were obtained, and the structure of 1 was elucidated by X-ray crystallography and confirmed by NMR spectroscopy. Preliminary cellular studies indicated that (±)-laetirobin (1) rapidly enters in tumor cells, blocks cell division at a late stage of mitosis, and invokes apoptosis.


    Quelle: https://pubs.acs.org/doi/10.1021/np9002838


    Die Zusammenfassung hatte abeja weiter oben schon einmal zitiert. Als Laie - bin weder Biochemiker noch Toxikologe - vermag ich das jedoch nicht zu beurteilen.


    Unklar bleibt indes, um welche Schwefelporlingsart/en es sich handelte. In Europa sollen Laetiporus imbricatus, L. montanus und L. sulphureus s.str. vorkommen (Auskunft in der Facebookgruppe "Crust Fungi and Polypores").


    Gruß, Andreas

    Hallo abeja,


    danke für Deine Recherchen! :thumbup:


    Zwischenzeitlich erinnerte mich Bettina Haberl, die Sprecherin des FA TOX, an den zweiten Band 2017 der Z. Mykol. Darin beantwortete der DGfM-Toxikologe Dr. Siegmar Berndt einen Leserbrief von Dr. Marc Stadler. Nachstehend die drei Absätze mit Bezug auf den Schwefelporling:


    Gruß, Andreas

    Liebe Pilzfreundinnen und Pilzfreunde,


    der Gewöhnliche Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) ist aktuell vielenorts anzutreffen und aufgrund seiner großen und freudig gelb-orangen Fruichtkörper kaum zu übersehen. Der Pilz steht auch bei einigen Speisepilzammlern hoch im Kurs, zumal er leicht zu finden/bestimmen ist und in üppigen Mengen vorkommt.


    Der DGfM-Fachausschuss Pilzverwertung und Toxikologie führt die Art auf der Liste der Pilze mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert und merkt hierzu an:

    Zitat

    gelegentlich gastrointestinale Beschwerden, gelegentlich allergische Reaktionen. Vorsicht bei Funden in Obstplantagen (Spritzmittel)


    Damit nicht genug schlägt der Pilz in diversen Facebook-Gruppen hohe Wellen. Demnach soll der Pilz - an Eibe oder Robinie wachsend - die Giftstoffe des Baums aufnehmen und dadurch selbst zum Giftpilz werden. Von einigen wird der Schwefelporling an solchen Wuchsorten sogar als "tödlich giftig" deklariert.


    Bislang habe ich keine Belege gefunden, die diese Hypothese stützen. Doch Daniel Buchen hat mir heute einen Literaturtipp mitgeteilt (liegt mir aktuell nicht vor), der etwas Licht ins Dunkel bringen könnte: https://pubs.acs.org/doi/10.1021/np9002838


    Wer hat sich schon einmal mit diesem Thema befasst und kann nähere Informationen geben?

    Kennt jmd einen Vergiftungsfall durch den Verzehr eines Schwefelporlings von Eibe/Robinie?


    Abschließend noch ein paar Impressionen aus Donauwörth von einem Schwefelporling an Silberweide .


    Gruß, Andreas









    Hallo abeja,


    mmmh, wenn es meine Lorchel gewesen wäre ... hätte ich hier angefragt ... ob es die schwarz-weiße sein könnte ... mmmh, oder wäre dafür der Stiel deutlich zu weit gerippt?

    Bei der im Vergleich zu H. acetabulum kleineren und habituell gerne schlankeren https://www.entoloma.de/pilzfu…rippenbecher-lorchel.html ist die Rippung deutlich unauffälliger und das Braun merklich dunkler. H. acetabulum hatte ich bislang erst einmal live gefunden und gesehen, aber nicht dokumentiert, weil ich meine Kamera nicht dabei hatte. Der Fundort lag in einem Auwald am Lech unter einer Hasel. H. leucomelaena kenne ich aus der Königsbrunner Heide bei Waldkiefer. Beiden gemein war, dass sie auf kalkhaltigen Böden wuchsen.


    Hier noch die Porträts zweier Becherlorcheln auf meiner Website: Helvella leucomelaena und Helvella confusa.


    Gruß, Andreas