Hallo Daniel,
schön Dich hier zu lesen! Freut mich sehr, dass Du bereits in jungen Jahren zu den Pilzen gefunden hast und jetzt PSV werden willst. Vorweg muss ich gleich gestehen, dass ich keiner bin, da ich für mich herausgefunden habe, dass mir Pilzberatung/Korbkontrolle nicht so liegt.
Ich kann Dir wie Stefan nur empfehlen, in einem Pilzverein mitzumachen. Durch die Tln. an Bestimmungsabenden, Exkursionen und Pilzausstellungen hatte ich seinerzeit innerhalb kurzer Zeit viel dazulernen können. Parallel kann man noch in Pilzforen und Facebookgruppen mitlesen und diskutieren, falls die Zeit reicht. Nach einigem Mitlesen erkennt man recht schnell, wessen Bestimmungsversuche ernst zu nehmen sind. Aber nichts kann einen erfahrenen Pilzler als Mentor im "echten Leben" ersetzen - da hat man in einem Verein oft gute Chancen, sich an jmd "dranhängen" zu können.
Speziell für PSV kann ich Pilzausstellungen und öffentliche Pilzberatungen empfehlen, um sich Erfahrung anzueignen. Und zwar nicht nur Pilzwissen, sondern auch im Umgang mit Menschen. Wer schon Mal einem freudestrahlenden Sammler sagen musste, dass das geplante Steinpilzrisotto wegen dem Korb voll Gallenröhrlingen ausfällt, die/der weiß, was ich meine. Da liegen die Nerven erstmal blank. Oder wenn die Ehefrau eingefrorene Steinpilze vorlegt, weil sie vermutet, sie seien giftig und ihr Mann wolle sie vergiften. Oder ein Herr mit Anzug und Krawatte legt einen knolligen und "ungeschlüpften" Fliegenpilz vor, in der Hoffnung eine Weiße Trüffel gefunden zu haben. Zugleich wird man von der Lokalpresse belagert, weil es die erste Pilzberatung im Herbst auf dem Stadtmarkt ist.
Ich hoffe, das hilft Dir ein wenig weiter.
Gruß, Andreas