• Hallo zusammen,

    Grubenlorcheln finde ich seit einigen Jahren, aber diese Lorcheln haben deutlich weniger gerippte Stiele, aber Helvella atra wird allgemein mit glattem Stiel beschrieben. In welche Richtung tendiert man hier ? Vor Ort gibt es sicher an die 30 Fruchtkörper.

    Im Vergleich eine Grubenlorchel, die ich vor 2 Wochen fand:

    VG
    Daniel

  • Hallo, die mir bekannten Schlüssel und Beschreibungen von H. atra benennen alle die Möglichkeit, dass der Stiel auch irgendwie etwas gefurcht sein kann, aber nie so prägnant und scharf gerillt wie bei manchen anderen Helvella- Arten. Auf den Fotos sieht man doch sehr schön die gewaltigen Unterschiede bei der Stielform. Meine Fotos stammen aus dem gleichen Myzel, nur in verschiedenen Jahren fotografiert. VG P. P.

  • Hallo an alle,

    Bei Helvella hat sich in den letzten Jahren einiges getan, und "atra" wird wohl anders abgegrenzt als früher.

    Ohne die Literatur von Skrede und Schumacher sollte man wohl keine Helvellen mehr bearbeiten. Die von Dabby und PeterPüwert gezeigte Art könnte danach vielleicht Helvella pezizoides heißen.

    A synopsis of the saddle fungi (Helvella: Ascomycota) in Europe ...: Ingenta Connect

    https://fuse-journal.org/images/Issues/Vol6Art5.pdf

    Grüße,

    Wolfgang

  • Hallo !

    Gut, dass es gegebenenfalls kompliziert wird dachte ich mir. Allzutief werde ich jetzt auch nicht graben, mir reicht erst mal die Ansage, dass ich die vorliegende Art nicht mit einer Grubenlorchel verwechselt habe, das ist jetzt alleine schon ein Higlight des Monats für mich :) Vielleicht habe ich die Gelegenheit die Art die Tage zu mikroskopieren, dann liegen noch ein paar weitere Merkmale vor. Sequenzieren geht aber zu weit :D

    VG
    Daniel

  • Hi Daniel,

    im ersten Artikel ist ab Seite 14 des pdf (Seite 214 der Zeitschrift) ein Schlüssel, der weitgehend mit makroskopischen Merkmalen auskommt, aber die Sporengröße ist auch wichtig. Sonst sind mir noch keine mikroskopischen Merkmale begegnet. Was an Deinem Foto schlecht erkennbar ist, ist wo der Fruchtkörper bereift ist und wo glatt.

    Sequenzieren ist bei Helvella eh kompliziert, weil die ITS in der Gattung nichts bringt, und man so exotische Loci wie TEF und RPB2 kombinieren muss, wie ich selbst gerade erst in den letzten Tagen gelernt habe (Dank an Schupfnudel im pilzforum.eu).

    Gruß,

    Wolfgang

  • Hallo in die Runde,

    H. lacunosa auszuschliessen ist ja gelungen. Mit der damals gängigen Literatur (DISSING 1968, HAEFFNER 1987) blieb bei unserem Fund nur Helvella atra übrig, mit dem jetzt empfohlenen Schlüssel komme ich hier trotzdem zu keinem anderen Ergebnis.

    P. P.

  • Update: Ich war nach einigen verstrichenen Wochen vorgestern nochmal vor Ort und habe ein paar traurige Überreste zum Mikroskopieren mitgenommen. Ich wage es zwar zu bezweifeln, dass das jemandem witerhilft, aber schaden kann es ja auch nicht.

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