Neuer Nachweis vom Eichenzungenporling (Buglossoporus quercinus) in Niederbayern

  • Hallo liebes Forum,


    vergangenen Montag erhielt ich von einem Mitglied unserer Arbeitsgruppe den Hinweis, dass dieser für ihn unbekannte Porlinge gefunden hätte.

    Einen Fruchtkörper hatte er mitgebacht und so konnte ich die Porlinge begutachten, woraufhin mich der leise Verdacht schon erschlich.


    Heute habe ich den Fundort nahe Kelheim dann besucht, um Fotos zu machen. Dieser seltene Pilz wird auf der Roten Liste mit vom Aussterben bedroht, RL-1 geführt. Ein zweiter rezenter Nachweis gelang leidglich Tanja Böhning in der Röhn 2015. Alle anderen Funde in Bayern sind frühestens aus den 90er Jahren.


    Der Fundort ist für seinen Totholzreichtum bekannt, diverse Hericium-Arten konnten dort bereits nachgewiesen werden. An mehreren kapitalen Eichenstämmen, die bereits im fortgeschrittenem Zersetzungsstadium waren, konnte ich dann die Eichenzungenporlinge (Buglossoporus quercinus) finden. Direkt in nächster Nähe war außerdem der Mosaikschichtpilz (Xylobolus frustulatus) zu sehen.





    Liebe Grüße

    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    der Fund in der Rhön von Tanja Böhning und mir 2015 war an einem extrem steilen Abhang ins Saaletal, das kaum zu bewirtschaften war. Erstaunlicherweise gab es dort gar nicht so sehr viel Totholz, und der Pilz wuchs an einem Stubben was ich vorher auch noch nie gesehen hatte. Am Saalehang gegenüber, also auf der anderen Bachseite, war ein NSG mit viel Eichentotholz und viel Mosaikschichtpilz, da hätte ich die Art eher vermutet. Aber vielleicht waren wir damals auch einfach nicht zur richtigen Zeit dort.

    Ansonsten kenne ich Standorte im Reinhardswald bei Hann.-Münden, an der Rotenburg im Kyffhäuser und in Brandenburg.


    beste Grüße,

    Andreas

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