Salut!
Die Folgende Kollektion ist eventuell nichts Eigenes, allerdings ist der Geschmack hier auffällig mild, von drei getesteten Fruchtkörpern hatte nur einer nach ca. 20 Sekunden kauen einen leicht herben Anflug, der aber innerhalb weniger Sekunden wieder verschwand. Also wohl eher ein Artefakt.
Ansonsten vrhält der sich ziemlich analog zu den Kollektionen #4 bis #8. Die allerdings zwar moderat, aber anhaltend und deutlich bitter schmeckten.
Hiervon hätte es noch weitere Kollektionen gegeben, wo ich aber nur eben den Geschmack getestet hatte (alle mild), und keine mehr aufgenommen und getrocknet.
Funddatum: 28.10.2017
Fundort: Viernheimer Heide; Umgebung NSG Glockenbuckel; Kiefernschonung auf trockenem, magerem Sandboden; ehem. Flugsanddünenlandschaft (ob punktuell mineralisch – basische Ablagerungen?) 6417/342
Am Standort ausschließlich relativ kleine, in dichten Reihen gepflanzte Kiefern (ca. 6m Höhe), die zwar klein aber nicht allzu jung sind (vermutlich im Wachstum gehemmt wegen trockenem, nährstoffarmem Boden und zu dichter Pflanzung);
Pilzhüte bis 10cm breit; deutlich radialfaserig gestreift; Hutrand bisweilen gerippt, beim Auffinden völlig trocken (müssen aber mal etwas klebrig gewesen sein, siehe solide anhaftender Detritus)
Stiele weißlich bis bräunlich befasert bis beflockt
Lamellen vor allem an den Schneiden schon bei jüngeren Pilzen bräunend, später an verletzten stellen komplett braun;
Geruch im Anschnitt deutlich nach Mykologenmehl,
Geschmack mild, bei einem Fruchtkörper beim Kauen mit zwischenzeitlich schwach herber Note, diese rasch verfliegend, dann wieder mild.
Sporen aus Abwurf in Leitungswasser:
Es macht übrigens zumindest bei Lebendmaterial keinen Unterschied, ob man die Sporenmaße in Leitungswasser oder in KOH3% nimmt. In KOH verschleimt das Pulver meist noch ein wenig stärker, aber die Bläschen, zellwände und Maße sind zumindest lichtmikroskopisch identisch. Zumindest nicht bei dem kalkigen Mannheimer Leitungswasser. Lebendmaterial, weil: Sporen aus frischem Abwurf, also innerhalb eines Tages nach Einsammeln des Fruchtkörpers betrachtet.
LG, Pablo.