Hallo allerseits,
danke auch für deine Einschätzung, Harald.
Das "ich sollte links liegen lassen" oben bezog sich auf die mir bekannte Tatsache, dass man Rindenpilze soooo nicht mit Sicherheit benennen kann ... meistens. Ihr sagt mir also eigentlich nichts Neues.
Trotzdem schaue ich mir so etwas hin und wieder an und dann stelle ich das auch noch hier ein. Warum nur, das könnte ich doch auch lassen?
Glaubt mir, häufig genug lasse ich das - wenn mir die Farben, die Ränder und die Oberflächen zu uncharakteristisch erscheinen.
Manche Rindenpilze sind aber für meine Begriffe makroskopisch auffällig und ich spekuliere darauf, dass man sie doch ein wenig eingrenzen kann.
Natürlich kann man sich dann fragen "ja, was soll denn das?", "das bringt doch nichts!" diese ganzen "Cfs" oder "Oders" im Fotoalbum. Ich lese dann aber ein wenig über die Möglichkeiten. Die große Menge an ähnlichen Phanerochaete-Arten war mir zum Beispiel noch nicht bewusst - auch nicht, wodurch sie sich makroskopisch auszeichnen. Ich denke, das geht doch einigen noch nicht ganz so fortgeschrittenen Pilzinteressierten so.
Bei mir war das jedenfalls immer so, dass ich auf diese Weise quasi nebenbei etwas mitbekommen habe (ob ich es nun darauf anlegte oder nicht ...).
Mir bringt das was, wenn jemand sagt: "neeee, kann nicht sein ... weil" oder "könnte sein, gute Möglichkeit ... aber" inklusive dem Hinweis auf die wichtigen Mikromerkmale. Andererseits brenne ich nicht (sorry!) dermaßen für die Pilzbestimmung, dass ich es in jedem Fall ganz ganz ganz genau wissen muss.
Jetzt z.B. habe ich noch einen Fund, den ich aber nicht einstelle werde.
Weil der ist mir zu uncharakteristisch ... hell cremefarben, ablösbar, fransiger Rand, auf Laubholz. Der Pilz erinnerte an Ablösenden Rindenpilz (... aber der hat ja keine auffälligen Rhizomorphen. Oder am Rand doch manchmal winzige Fusselchen, wenn ganz frisch ...) Und er erinnerte an Steccherinum fimbriatum (... aber die Oberfläche passt ja überhaupt nicht! Oder sie könnte sich noch entwickeln ... aber das würde man wahrscheinlich schon ein wenig sehen ...).
Nun ja ... abwarten, vielleicht wird das noch deutlicher. (Oder : eigentlich auch egal.)
Aber ... "Essenz" von dieser Geschichte: es könnte eine von "diesen" Phanorochaete-Arten sein, weil diese sich häufig durch diese Farben, diese Oberflächen + Rhizomorphen am Rand (und auf der umliegenden Fläche) auszeichnen. Aber Phanerochaete sordida, die hier oben ins Spiel gebracht wurde, ist da wohl eine Ausnahme, denn die hat das nicht.
FG, abeja