Servus!
Thematisch würde jetzt der nächste Pappelritterling besser passen, aber erstens ist das hier (zumindest morphologisch) eventuell auch einer, und zweitens war's halt zweitliich gesehen der nächste Fund...
Also auch das gleiche Gebiet wie bei ##12
Funddatum: 11.10.2017
Fundort: Viernheimer Heide, Umgebung NSG Glockenbuckel; relativ offener Kiefernwald auf sandigem, nährstoffarmem Boden, zahlreich bis fast büschelig um einen alten Kiefernstumpf herum gruppiert, vergesellschaftet mit Callistosporium luteoolivaceum
MTB: 6417/321
Hüte nur jung schmierig, bald trocken, mit undeutlicher bis fehlender radialfaseriger Struktur; Hutränder glatt bis deutlich gerippt, sehr jung mit feinenTröpfchen (hier dann schleimig); voll aufgeschirmt bis 12(13) cm im Durchmesser
Lamellen weiß, alt braun fleckend, dann bräunend
Stiel weiß, befasert, einige Fruchtkörper sehr schwach schuppig, spät bräunend;
Geruch initial und im Anschnitt stark mehlig
Geschmack nach kurzem kauen extrem bitter, dieser Geschmack lange anhaltend auch nach dem Ausspucken
Fleisch sehr fest und kompakt, Fruchtkörper auffallend derb, groß, fleischig
KOH überall auf Hutrand blass rosa, ansonsten negativ; Guajak auf Stielspitze nach 5-10 sek schwach positiv
Sporen aus Abwurf, mittelalter Fruchtkörper mit voll aufgeschirmtem Hut aber noch rein weißen Lamellen:
Solche Pilze hatte ich auch schon, wenn auch an einer Stelle ca. 200 Meter entfernt, zwischen Pappel und Kiefer. Hier ist am Fundort jedenfalls keine lebendige Pappel vorzufinden, falls da jemals eine gestanden hat, dann müsste die mittlerweile so lange verrottet sein, daß da eigentlich keine lebendige Mykorrhiza mehr aktiv sein kann.
Bei der Kollektion ist leider beim Trocknen was schief gegangen, die Fruchtkörper waren zu grob geschnitten und während ich zwei Tage unterwegs war, haben irgendwelche Tierchen die Fruchtkörper (bis auf einen, der ordentlich getrocknet und vertütet ist) völlig zersetzt.
LG; Pablo.