...ähem, das mit den Artenzahlen ist doch kompletter Humbug!
Geht es bei der PSV-Prüfung darum, zu zeigen, dass man zum eingeweihten Kreis der "Pilzspinner" gehört oder um Pilzberatung???
Kurz bevor ich die Prüfung 2001 gemacht hatte kannte ich locker mehrere Hundert Arten ........ Kartierpilze. Von Röhrlingen hatte ich kaum einen Schimmer und den Monat vor der Prüfung habe ich die dann regelrecht lernen müssen. Kuh- und Sandröhrling habe ich erst während der ersten Zeit, in der ich Pilzberatung gemacht habe wirklich kennengelernt. (Das geht dann schnell, weil man die oft sieht .... ;-).)
Meiner Meinung nach gibt es einige (wenige) Arten, die man wirklich gut kennen muss - wenn auch nur theoretisch, weil eben nicht jeder warten kann, bis er alles gesehen hat. Was entscheidender ist, ist das Auftreten und ein guter Überblick über das was es gibt und das was man selber weiß und wo man Schwierigkeiten hat. Wenn man immer nur formuliert man muss so und soviel kennen damit man ein guter PSV sein kann, verleitet das doch fast noch dazu zu bluffen, um ja nicht zu zeigen, das man unsichere Bereiche hat. Ein PSV, der souverän sagt, dass er bestimmte Pilze nicht kennt ist doch eher das Ziel, als einer der sich als Pilzexperte mit Kenntnis über eine bestimmte Anzahl Pilze sieht. (Wachsen tun dann sowieso wieder andere Pilze....)
Auch regional ist das sicher sehr unterschiedlich. Leute aus dem Norden sind ob der Prüfung sicher zögerlicher, weil sie eben absolut selten die Chance haben bestimmte Arten, die ein PSV kennen muss, vorher "in echt" irgendwo zu sehen. Und dann sind die Prüfungen ja auch stets da, wo es all diese Pilze gibt ....
Das Argument, dass man Pilze auch aus anderen Gegenden kennen muss, ist zwar richtig - aber für die Prüfung selbst eher hinderlich. Wenn man mit der richtigen Einstellung rangeht, dann ist so ein nicht erkannter Pilz in der Pilzberatung auch eine Möglichkeit ihn kennen zu lernen.
Stefan: Wie muss denn so ein Prüfer-Antrag aussehen und gilt der auch, wenn ich z.B. erst Jahre später Prüflinge finde?
Und was ist mit der Mindestanzahl Prüflinge pro Prüfung? Oder kann ich mir drei Prüfungswillige suchen und dann drei Prüfungen mit denen abhalten? (Die Prüflinge zu finden ist mein größtes Hindernis, weil ich keine Prüfungen anbieten möchte/kann, wenn es keinen Bedarf gibt und wenn es mal Bedarf gäbe müssen es ja gleich ganze drei Prüfungen in zwei Jahren sein und ich finde vielleicht dann keine Prüfungsteilnehmer mehr....)