Posts by Huperzia

    Moin Abeja und Andreas,

    Also bewerte ich Farbe und Guajakreaktion über Sporengröße und Stielgrauen?

    Es ist verwirrend, je roter der Pilz, desto intensiver die Guajakreaktion. Beim zweiten mal hatte ich zwei Weiße und einen leicht rosa angehauchten Pilz. Die Weißen brauchen etwa 40 Sekunden bis Guajak umschlägt und der leicht rosa angehauchte etwa 25 Sekunden. Die deutlich rosa Pilze vom ersten Tag waren bei 8 Sekunden. (Wenn man Guajak jetzt sehr wichtig nimmt, wären das schon drei Arten oder der ganz hell Rosane ein Hybrid ^^ .)

    Die Sporen sind bei allen Pilzen bei 8-9 mü (ohne Ornament), das Ornament bis zu 1-1,5 mü hoch.

    Alle Pilze haben in einem Umkreis von 1m tief im Shagnum gesteckt, neben Moorbirken und einer Fichte.

    Ist es eine Art (griseascens) oder sind es zwei (griseascens und betularum) und was ist dann der, der mit Hutfarbe und Guajakreaktion genau dazwischen steht?

    Ich hänge Bilder der zweiten Kollektion an.

    (Ebenfalls im Umkreis war Russula claroflava, wo erst jetzt nach drei Tagen Schreibtisch ein Grauen im Stiel sichtbar wird.)

    Viele Grüße,

    Tanja

    Ich war eben nochmal an der Stelle und habe jetzt fast rein weiße Täublinge dort gefunden, vielleicht 40-50cm neben der anderen Stelle, wenn nicht genau dort. Da ich die rosa Pilze noch hatte, habe ich die Sporen verglichen und da ist kein Unterschied. Die Sporen sind eher 9 mü als 7 mü, im Schnitt aber höchstens 8,5 mü.

    Die Guajakreaktion ist bei den Weißen allerdings deutlich langsamer. Beim Rosanen färbt es nach 8-9 Sekunden um, beim Weißen da noch lange nicht.

    Moin,

    Ich habe mich jetzt mal an einen Speitäubling gewagt.

    Kann es R. grisescens (ohne grauenden Stiel - bisher) sein?

    Er verfärbt mit Guajak relativ schnell und die Sporen sind auch passend zwischen 7 und 9 mü und nicht darüber.

    Der Stiel graut bisher allerdings gar nicht. Er wuchs im Sphagnum bei Moorbirke und eine einzige lebende Fichte stand auch in seiner Reichweite.

    Viele Grüße,

    Tanja

    Moin,

    heute war nochmal jemand vom Forst dort: 40x40cm mißt der Pilz etwa, er fühlt sich hart an und wächst in 2,10 m Höhe an einer vitalen Lärche aus einer Stammwunde.

    Es gab auch neue Fotos und ich halte es jetzt doch ziemlich klar für Phaeolus schweinitzii:

    Spannend, welche Formen Pilze annehmen können!

    Viele Grüße,

    Tanja

    Die Idee ist gut. An den hatte ich wegen der krassen Wuchsform nicht gedacht, aber er scheint ja auch gerade ein gutes Jahr zu haben (hab vor ein paar Wochen für mehrere Pullover Lila sdammeln können.) Gedacht hatte ich auch an ein Phaeolus schweinitzii ohne Gelb. Morgen bekommen wir wahrscheinlich die genauen GPS-Daten und da es uns doch keine Ruhe lassen wird, wird es wahrscheinlich noch ne Auflösung geben.

    Hallo,

    Ich muss jetzt doch mal wissen, ob es anderen Kartierern in anderen Ecken Deutschlands genauso geht. Ich habe dieses Jahr noch nicht einmal Rhytisma acerinum gesehen und das finde ich schon seltsam. Ist das überall so?

    Liegt das an dem trocknen Jahr letztes Jahr?

    Viele Grüße,

    Tanja

    Hallo Helmut,

    Danke, darauf hatte ich wirklich nicht geachtet, ob alles gelb wird oder nur die Wände.

    Allerdings habe ich die Zystiden in der Mitte des Stieles (die hatten keinen Schopf und waren schwer unterscheidbar) erst nach Zugabe von KOH vom Rest gut unterscheiden können, da diese sich färbten und der Rest der Stielhyphen nicht. Ich hatte erst gedacht, er sei komplett bereift, hatte dann aber doch nur bis zur Stielmitte Zystiden sicher gesehen.

    Vielen Dank auf jeden Fall.

    VG, Tanja

    Hallo Helmut,

    An I. furfurea hatte ich auch kurz gedacht ...

    Was mich aber stört ist, dass die KOH-Reaktion von I. rufotacta und I. furfurea schwach bis kaum vorhanden sein soll. Mein Pilz hat ja schon auf die Gischt gelb reagiert und mit KOH war dann die Reaktion sehr deutlich. (Ein Bild habe ich dem Beitrag oben angehängt, weil das in diesem Post nicht möglich war.)

    Ich werde ihn jetzt erst mal trocknen bevor er mir im Kühlschrank verschwindet ;-).

    LG, Tanja

    Hallo,

    Gestern hatten wir einen kleinen Rißpilz gefunden - ca 1cm Hutdurchmesser, 1cm hoch, Stiel Durchmesser ca 1,2 mm.

    Hutfarbe ist schönbraun mit Rotton und schupping aufbrechend, der Stiel ist heller und mit stattlichen Caulozystiden bereift.

    Alle Zystiden sind recht spindelförmig, dickwandig und bereits in Wasser mit ziemlich gelben Wänden. (Alle Bilder in Wasser!)

    Die Sporen messen etwa 10x6 mü im Mittel.

    Der Standort war Ostsee-Steilküste auf Mergelboden (am Hang, der regelmäßig rutscht) und Partner war vermutlich Buche, Weide kann aber nicht komplett ausgeschlossen werden. Was könnte hier infrage kommen?

    LG, Tanja

    Hallo,

    Es ist immer schwer nur nach Bildern sicher etwas zu sagen, aber ich tendiere auch sehr zu einem Flämmling.

    Schade dass man an Fotos schlecht lecken kann .... den Geflecktblättrigen Flämmling könnte man durch den bitteren Geschmack schnell von den Häublingen unterscheiden.

    VG, Tanja

    Hallo Stefan,

    Wie muss so ein Antrag aussehen? Ist man schon Probeprüfer VOR der ersten abgehaltenen Prüfung? Bin ich dann einer dieser nicht nennbaren Probeprüfer? Ich hatte Veronika mein ausdrückliches Interesse per email bekundet (oder muss das schriftlich sein?) - hat das gereicht um jetzt ungenannter Probeprüfer zu werden?

    Ich würde dann auch gerne genannt werden, weil ich für potentielle Prüflinge ansprechbar sein muss.

    Viele Grüße,
    Tanja

    Hab grad gesehen, dass es einiges an Nachweisen braucht.

    Liegen der DGfM denn keine Prüfungsunterlagen (und damit meine Unterschriften als Beisitzer) vor? Als Bestätigung des Prüfungsvorsitzenden reicht da ein formloses Schreiben, dass ich an mindestens 5 Prüfungen als Beisitzer dabei war?

    Wie weise ich 5 Jahre aktive Pilzberatertätigkeit nach?

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    Wenn ich alles richtig verstanden habe, kann ich mich jetzt als Prüfer auf Probe bewerben und da die Zeit erst ab der ersten abgehaltenen Prüfung läuft, wäre es dann auch kein Problem, wenn erst November 2020 die erste Prüfung zustande kommt (vorausgesetzt die Richtlinien bleiben) und dann hätte ich bis Oktober 2022 Zeit drei Prüfungen abzuhalten?.

    Ebenso mit den Täublingen. Ich finde es auch wichtig, dass die PSV auf Wanderungen schon die Unterschiede zwischen R. ochroleuca, R. fellea und ggf. noch R. solaris kennen und erklären können sollten

    Hallo Stefan,

    Man muss bei der ganzen Diskussion nicht aufpassen, dass man sich an Einzelfragen verbeißt. Das Gebiet "Pilze" ist einfach zu groß, als dass man einzelne Menschen entscheiden lässt, was jemand wissen muss, um ein guter Pilzberater zu sein.
    Das ist ein bisschen auch das Problem am neuen Konzept - es geht um Einzelfragen und nicht mehr so sehr darum, wie ein Prüfer das Gesamtwissen einschätzt. Wenn ein angehender Pilzberater alle Prüfungsfragen lernt wäre das noch kein Beweis, dass er im ganzen über genug Überblick (und Respekt zum Thema Pilz) verfügt. Das wurde früher durch den Prüfer - wie auch immer - geprüft und jetzt ja in der praktischen Prüfung auch noch.

    Ich finde nicht, dass ein Pilzberater das wissen MUSS. Er MUSS etwas wissen, er MUSS auf Pilzführungen etwas sagen können, aber er MUSS NICHT Pilzart A und Pilzart B unbedingt kennen, wenn er stattdessen Pilzart C und Pilzart D kennt.
    Es gibt wenige Arten, die man unbedingt voraussetzen MUSS - das sind die Gift- und Speisepilze und dass man sie sicher auseinanderhalten kann.

    Ich hab Kuh- und Sandröhrling in meinen ersten Jahren als Pilzberater auch nicht auseinanderhalten können und immer wieder verwechselt, einfach weil ich die als Nichtautofahrerin außer in der Pilzberatung nie gesehen hatte. Aber ich wusste, dass ich die nicht auseinanderhalten konnte, ich wusste, dass es sich um einen von beiden handelte musste. Ich hab das den Leuten so auch gesagt und wenn sie es ganz genau wissen wollten, haben wir gemeinsam in ein Buch geschaut und am Ende waren alle schlauer .... ich denke nicht, dass man alle Pilze kennen MUSS, aber grob wissen in welche Richtung es geht und was es gar nicht ist und man MUSS in der Lage sein ehrlich zu kommunizieren, was man weiß - und da ist weniger wichtig, ob man nun Russula-Arten unterscheiden kann oder Rotkappen oder - da du auf Führungen anspielst - vielleicht auch mal Kohlenbeeren oder Rindenpilze.

    VG, Tanja

    Quote from Stefan

    von einer Mindestanzahl an Prüflingen weiß ich nix. Theorethisch sollte ein Prüfling für Prüfungstermine reichen. Ich würde dir an der Stelle auch raten, mit dem Antrag so lange zu warten, bis quasi dein erster Prüfungstermin in Reichweite ist. Die 2 Jahre gelten ab diesem Zeitpunkt.

    Hallo Stefan,

    Also angenommen ich finde drei Prüflinge, dann kann ich ja ziemlich sicher drei Prüfungen abhalten. Da ja auch jeder Prüfling einen anderen Terminkalender hat, dann prüfe ich den einen am 25. August, den nächsten am 1. September und dann noch einen am 5. September, weil der am Wochenende nicht kann. An allen Tagen reist dann jemand von der DGfM an um mich zu kontrollieren. Wenn der Prüfling plötzlich krank wird, wird der Termin um einen Monat verschoben, weil ja die 4-wöchige Anmeldefrist eingehalten muss - aber der DGfM-Prüfungsprüfer muss dann umdisponieren.
    Auf die Art wäre ich dann ja bereits in zwei Monaten Prüfer und das wäre so auch für mich sicher machbar.

    Aber erst alles zu beantragen, wenn man die erste Prüfung zusammen hat - ohne zu wissen, ob man für eine zweite und dritte überhaupt rechtzeitig genug Prüflinge findet - wäre mir zu unsicher.
    Lässt sich der Prüfer auf Probe-Status verlängern, wenn man es nicht rechtzeitig schafft? So dass man dann regelmäßig jedes Jahr eine Prüfung abhalten kann (mit DGfM-Prüferprüfer!) und nach 15 Jahren immer noch nicht als Prüfer anerkannt ist?
    Mit dem regelmäßigen jährlichen Rhythmus kann ich mir auch viel eher vorstellen, dass man regelmäßig Prüflinge findet und die Möglichkeit bekannt wird. Dass man aber am meisten Prüflinge gerade dann haben muss, wenn noch niemand davon wissen kann, dass man Prüfungen abhält, weil man ja kein Prüfer ist, finde ich sehr ungünstig. Kaum einer der Nebenbei-Prüfer wird mehr als eine Prüfung pro Jahr anvisieren....
    Gerade wenn man sich den Idealfall vorstellt, dass es viele Prüfer regional überall verteilt gibt, gibt es für den einzelnen Prüfer weniger zu tun. Und wenn es erst eine gute Anzahl Prüfer gibt, die regional prüfen, dann wird es kaum mehr jemand schaffen, der ganz neu Prüfer werden will drei Prüfungen in zwei Jahren zu organisieren.

    Wenn aber die Lösung mit Einzelprüfungen machbar ist, mit der mich die Richtlinien dazu zwingen, der DGfM unnötig viel Kosten und Aufwand zu machen, dann ist es für mich ja eigentlich gar nicht so unerfreulich. Ich zahle zwar Mitgliedsbeitrag und damit auch die Fahrtkosten der Prüferprüfer, aber das verteilt sich ja auch eine Menge Mitglieder und trifft mich dann doch nicht all zu sehr :thumbup: .

    Liebe Grüße,
    Tanja

    ...ähem, das mit den Artenzahlen ist doch kompletter Humbug!

    Geht es bei der PSV-Prüfung darum, zu zeigen, dass man zum eingeweihten Kreis der "Pilzspinner" gehört oder um Pilzberatung???

    Kurz bevor ich die Prüfung 2001 gemacht hatte kannte ich locker mehrere Hundert Arten ........ Kartierpilze. Von Röhrlingen hatte ich kaum einen Schimmer und den Monat vor der Prüfung habe ich die dann regelrecht lernen müssen. Kuh- und Sandröhrling habe ich erst während der ersten Zeit, in der ich Pilzberatung gemacht habe wirklich kennengelernt. (Das geht dann schnell, weil man die oft sieht .... ;-).)

    Meiner Meinung nach gibt es einige (wenige) Arten, die man wirklich gut kennen muss - wenn auch nur theoretisch, weil eben nicht jeder warten kann, bis er alles gesehen hat. Was entscheidender ist, ist das Auftreten und ein guter Überblick über das was es gibt und das was man selber weiß und wo man Schwierigkeiten hat. Wenn man immer nur formuliert man muss so und soviel kennen damit man ein guter PSV sein kann, verleitet das doch fast noch dazu zu bluffen, um ja nicht zu zeigen, das man unsichere Bereiche hat. Ein PSV, der souverän sagt, dass er bestimmte Pilze nicht kennt ist doch eher das Ziel, als einer der sich als Pilzexperte mit Kenntnis über eine bestimmte Anzahl Pilze sieht. (Wachsen tun dann sowieso wieder andere Pilze....)

    Auch regional ist das sicher sehr unterschiedlich. Leute aus dem Norden sind ob der Prüfung sicher zögerlicher, weil sie eben absolut selten die Chance haben bestimmte Arten, die ein PSV kennen muss, vorher "in echt" irgendwo zu sehen. Und dann sind die Prüfungen ja auch stets da, wo es all diese Pilze gibt ....
    Das Argument, dass man Pilze auch aus anderen Gegenden kennen muss, ist zwar richtig - aber für die Prüfung selbst eher hinderlich. Wenn man mit der richtigen Einstellung rangeht, dann ist so ein nicht erkannter Pilz in der Pilzberatung auch eine Möglichkeit ihn kennen zu lernen.

    Stefan: Wie muss denn so ein Prüfer-Antrag aussehen und gilt der auch, wenn ich z.B. erst Jahre später Prüflinge finde?
    Und was ist mit der Mindestanzahl Prüflinge pro Prüfung? Oder kann ich mir drei Prüfungswillige suchen und dann drei Prüfungen mit denen abhalten? (Die Prüflinge zu finden ist mein größtes Hindernis, weil ich keine Prüfungen anbieten möchte/kann, wenn es keinen Bedarf gibt und wenn es mal Bedarf gäbe müssen es ja gleich ganze drei Prüfungen in zwei Jahren sein und ich finde vielleicht dann keine Prüfungsteilnehmer mehr....)

    Ich kann hier ja mal klar sagen:

    Ich würde als Prüfer zur Verfügung stehen (und das auch gerne machen), wenn man auf mich zukommen würde. Wenn sich also irgendwo im Norden drei oder mehr Prüflinge fänden, mit denen ich drei Prüfungen innerhalb von zwei Jahren abhalten könnte, dann würde ich das sofort machen.
    Wie viele müssen es denn pro Prüfung sein, damit es sich für die DGfM-Prüfungsprüfer überhaupt lohnt zu kommen??? Reicht einer???? Wenn nicht, was ist, wenn der eine, der 2. oder 3. kurzfristig absagt?

    Mein Problem ist, dass ich mir nicht gerne irgendeinen Termin Ewigkeiten im Voraus aus den Fingern sauge und dann Werbung machen muss, damit irgendjemand kommt. Lieber wäre es mir, wenn ich im Voraus wüsste, wer und wie viele Interesse haben und wenn ich dann gemeinsam mit denen den Termin und eventuelle Vorbereitungstermine ausmachen könnte.
    Da ich akut nichts von Prüfungswilligen weiß (ok, werde demnächst mal im Verein rumfragen), kann ich eben nicht Prüfer werden. Weil die Prüfungswilligen nur die hauptamtlichen Prüfer weit weg sehen und den Weg scheuen, nehmen die vielleicht dann davon Abstand PSV zu werden.

    VG, Tanja