Fragen der schriftlichen PSV-Prüfung online


  • Auch in den "goldenen 90ern", als die PSV-Welt laut Christoph noch in Ordnung war, bestand der schriftlich fixierte Inhalt der PSV-Ausbildung jenseits der Artenkenntnis (ja, der Anhang war hilfreich, aber auch nicht perfekt) nur aus ein paar Bullet Points.

    Servus Wolfgang,


    ich habe nirgends von goldenen 90er Jahren geschrieben. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass für mich damals "die Welt" bzw. die "PSV-Welt" noch in Ordnung war.


    Natürlich gab es damals auch Dinge, die schade waren. So z.B. die wenigen Orte, an denen man eine Ausbildung machen konnte. Auch deshalb hatte ich damals dann angeboten, selbst Kurse zu machen. Kurz nach mir stieg auch Andreas Gminder ein und hat auch angefangen, Kurse anzubieten.


    Dass es bei einem Ausbilder gewisse Schwierigkeiten gab, spielt - denke ich - für das Grundprinzip dessen, was eigentlich gewollt war, keine große Rolle.


    Ich habe bei meinen Kursen nicht jedes Jahr die gleiche Prüfung gestellt. Und es wurde nicht nur Artenkenntnis geprüft. Ich gehe auch mal davon aus, dass ein Vergleich der Prüfungsfragen von damals zu denen, die ich auf der Website hier lese, nicht unbedingt pro Neufassung ausfallen müsste.


    Es ist aber klar - du musst das frühere System ja schlechtreden, damit das neue besser aussieht. Was du aber vielleicht bedenken solltest: du repräsentierst einen Verein, der sich seit Jahrzehnten für die Pilzberatung eingesetzt hat und dies tief in der Satzung verankert hat. Indem du dich ironisch über die 90er Jahre lustig machst, wirst du all dem, was dieser Verein auch damals aufgebaut hat, m.E. nicht gerecht.


    Ich vergleiche mal:


    damals:


    Es gab eine Ausbildungsordnung und es gab eine nicht optimale, aber doch mit Inhalten gefüllte Prüfungsordnung.


    heute:


    es gibt keine Ausbildungsordnung mehr und die Prüfungsordnung wurde ebenfalls nahezu abgeschafft - sie ist inhaltsarm bis inhaltslos.


    früher: die DGfM unterstützte die Ausbilder, machte aber auch Vorgaben, was Teil der Ausbildung sein müsse. Sie entschied auch, wer im Namen der DGfM ausbilden darf und hatte die Möglichkeit der Evaluation der Ausbildung. Was geprüft werden soll, war klar ersichtlich und der Rahmen für die Prüfung war bekannt. Er wurde auch überprüft, jedenfalls teils (bei mir kam z.B. ein Präsidiumsvertreter zu einer Prüfung, um zu evaluieren, wie meine Prüfungen aussehen (Vergleichbarkeit).


    heute: die DGfM unterstützt keine Ausbilder mehr, sie macht keinerlei Vorgaben, was Teil einer möglichen Ausbldung sein kann - es ist egal, ob es Kurse gibt oder nicht, denn ob und wer ausbildet, ist völlig egal. Die DGfM hält sich raus. Nur, wer prüfen darf, wird - dafür recht bürokratisch - geregelt. Was geprüft werden soll, ist nirgends sichtlich.


    Probleme damals:
    Die Evalutation der Ausbildung war offenbar nicht immer erkennbar - es geht da um einen einzigen Ausbilder von früher.
    Die schriftliche Prüfung hatte keinen allzu hohen Stellenwert - wichtiger war die Erfahrung des Ausbilders mit dem Kurstzeilnehmer in der Kurswoche und die praktische Prüfung.


    Probleme heute:
    Es ist völlig unklar, was geprüft werden soll. Man kann nur hoffen, dass die Prüfer ungefähr die früheren Ansprüche in der praktischen als Maßstab ansetzen (was aktuell wohl so ist).
    Die Prüfungsfragen werden zentral vorgegeben, dafür sind viele einfach nur daneben (sorry - ist so).
    Externe Prüflinge - hier fehlt jedes Kennenlernen, da die Kurswoche wegfällt. Der Prüfer weiß nicht, wie er die Befähigung zur Pilzberatung einschätzen soll (das war früher leichter).


    Die Logik sagt doch:
    Man kann doch nicht sowohl die Ausbildung kippen als auch die Inhalte der Prüfungsordnung rausschmeißen und dann bei diesem Informationsvakuum davon ausgehen, dass alles besser wird.


    Man kann auch nicht alles auf die Zuständige Person im Präsidium schieben - sie hat eine Stimme von vielen.


    Dass irgendwie alles im Hauruckverfahren durchgezogen wurde, sowohl an der MV vorbei (trotz Satzung) als auch - wie man hier lesen kann - teils an den Prüfern vorbei, ist, zusammen mit der Information, dass manche aus dem früheren FA geschasst wurden, andere zurechtgebogen werden sollten, erschreckend.


    Und wenn es dann soweit ist, dass (mindestens) ein Ausbilder offen nachdenkt, heuer die Prüfungen zu canceln (wozu es jetzt nicht kommt), läuft m.E. wirklich etwas schief.


    Das kann man aber gut wegwischen, indem man Vergleiche mit früher ironisch mit "damals war die Welt noch in Ordnung" und "goldene 90er Jahre" in den Kakao zieht.


    Einsicht wäre der erste Weg zur Besserung. Einfach mehr Demokratie wagen - auch die Mitglieder mit einbeziehen und nicht über den Kopf aller Mitglieder Tatsachen festklopfen. Nicht unliebsame Meinungen aus dem FA rausschmeißen, sondern offen mit unterschiedlichen Meinungen umgehen. Weniger Autokratie - ich fände das wünschenswert. Und das finde ich schon lange in der DGfM wünschenswert. Ich hatte auch gehofft, das mit zu erreichen, als es in der DGfM zu einem Umbruch kam. Ich weiß aber auch, wie ich angefeindet wurde, als ich "wagte" in Drübeck ein Meinungsbild einzuholen, statt es einfach durchzuziehen (es ging um eine Neuerung hinsichtlich der Z. Mykol.). Das Meinungsbild widersprach der Meinung des Präsidiums (und meiner Meinung). Wir haben es daher nicht umgesetzt - und das war richtig so.


    Mehr Offenheit, mehr Diskussion, weniger Hinterzimmerpolitik. Das geht. Das geht auch im Bereich PSV, da bin ich mir sicher.


    Und auch bei Meinungsunterschieden kann man durchaus würdigen, was Vorgänger auf den Weg gebracht haben. In den 90er Jahren war nicht alles schlecht - und auch vorher und später nicht. Und heute ist nicht alles super und perfekt (vgl. Tintlingsartikel).


    Bleibt für mich die Frage: Was ist an Demokratie so schwierig oder gefährlich?


    Meine These: mit Offenheit - und dazu gehört auch Offenheit anderen Meinungen gegenüber - geht vieles leichter. Dann findet man auch eher Menschen, die sich in einem FA engagieren wollen. Die DGfM hat so viele Möglichkeiten und Ressourcen. Die muss man nur nutzen, statt irgendwelche Projekte mit Gewalt durchzuprügeln. Je mehr Mitglieder einbezogen werden, umso mehr Unterstützung finden diese Projekte. Dann muss man auch nicht behaupten, dass die Mitglieder alle dafür seinen und nur Fremde nörgeln. Diese Rhetorik ist völlig unnötig - zumal es inhaltlich nicht stimmt.


    Liebe Grüße,
    Christoph

  • Hallo Harald,

    was ist mit den Entwürfen geschehen - wurden die irgendwo veröffentlicht?
    Gruß, Andreas

    Hm, ich weiß nicht mehr so recht, wie und wo was veröffentlicht wurde. Kann sein, dass die Protokolle (teilweise) in die Öffentlichkeit gelangten, vielleicht war auch was in den Gelben Seiten, oder in den Foren - müsste ich recherchieren. Einigermaßen sicher erinnere ich, dass die Entwürfe auf der PSV-Tagung im Südwesten vorgestellt wurden.
    Es ging hauptsächlich um die zweistufige PSV-Ausbildung, die analog den Prozeduren der BMG angelehnt waren und reichlich Aufregung und hitzige Diskussionen nach sich zogen. Ich erinnere mich, dass die Südwest-Fraktion sich vehement gegen dieses Modell ausgesprochen hatte und dies auch in den Gelben Seiten als "Resolution" kommuniziert wurde.


    Grüße
    Harald

    Landeskoordinator Pilzkartierung Hessen

  • Hallo Peter K. - ja, ich sehe es wie Du, dass es in der DGfM viele Interessengebiete gibt und auf vielen dieser Gebiete viel Positives geleistet wird. Auch vom Präsidium. Das stellt niemand in Abrede und ich schon gar nicht. Hier in diesem Thread und auch in vielen anderen geht es allerdings um die Fragen des PSV-Wesens. Und da muss sich halt das ganze Präsidium fragen - auch trotz aller unterschiedlichen Interessengebiete und Verantwortungsbereiche jedes einzelnen Präsidiumsmitgliedes - warum lässt man eine Ordnung zu, die eindeutig gegen die Satzung verstößt. Ein ganzer Unterabsatz des § 2 der Satzung widmet sich diesem Thema. Es steht dort wörtlich geschrieben, dass eine Prüfungsordnung den Verlauf der Ausbildung regelt. Jedes einzelne Präsidiumsmitglied hat sich, als es die derzeitige "Ordnung zur Ausbildung, Prüfung und Fortbildung von Pilzsachverständigen der DGfM", die lt. Portfolio des Fachausschusses zu erarbeiten und zu beschließen war, bewusst dafür entschieden, gegen die Satzung zu verstoßen. Und da ein Satzungsverstoß, zumal er denn bewusst begangen wurde, nicht normal ist, muss er wohl als abnormal bezeichnet werden - auch wenn Dir, Wolfgang, diese Vokabel nicht passt.


    Hallo Andreas K. - das Sitzungs- und Beschlussprotokoll des alten, dann nach der Wahl 2014 aufgelösten PSV-Ausschusses muss sich eigentlich hier im Archiv befinden. Das "illegal" hatte ich bewusst in Anführungsstrichelchen gesetzt, jedenfalls - und das beweist ja auch die Einlassung von Zuehli - wurden die DGfM - Mitglieder die sich darin engagiert hatten, "geschasst", wie Zühli es ausdrückte. Mindestens bei einigen hat sich dieser präsidiale Umgang mit ihrem ehrenamtlichen Engagement sehr nachhaltig ins Gedächtnis geprägt. Und ja, Wolfgang, angesichts dieser Geschichte hat es ein deutliches Geschmäckle jetzt darauf zu verweisen, dass es am Engagement der Mitglieder fehlen würde.
    Wenn ich jemandem ein Bein stelle und dann mein Bedauern ausdrücke, dass derjenige fällt, dann nenn´ ich das "perfide" - Wolfgang. Und auch diese Vokabel passt. Da muss ich nix zurück nehmen.

  • Hallo Craterelle,
    ich finde das sollte schon hier verbleiben da sie Aussage von Peter hier auf ein aktuelles Problem mit Präsidium und Satzung verweist.
    Wenn jemand klagen würde wegen nichteinhaltung der Satzung oder dem Präsidium bei der nächsten Wahl die Entlastung verweigert würde....

    Das ist aus meiner Sicht Privatsache jedes PSV, könnte aber ggf. im Ernstfall dazu führen, dass die Versicherung nicht leistet, wenn Jemand eine Klage anstrengt, weil er die vom PSV empfohlenen Butterpilze überhaupt nicht vertragen hat und wegen dem anhalten Durchfall seinen Flug nach Panama verpasst hat.

    Ich denke das mein Beispiel hypothetisch bleibt und das es zu einer für alle Seiten annehmbaren Lösung kommt,
    viele Grüsse
    Matthias

  • Um mal einen Vorschlag zu machen (auch weil ich es nicht in dieser Reihenfolge als Lösungsmöglichkeit sehe; denn zuerst an den Fragen rumfummeln und anschließend hechelt der Leitfaden den schon existierendem Fragen hinterher halte ich für das berühmte "Pferd von hinten aufzäumen". Richtig ist es, wenn sich die Fragen aus den klar definierten Anforderungen und dem Leitfaden (Lehrbuch) ergeben.


    Also:
    1. Sofortige Aussetzung der Prüfungsordnung


    2. Die derzeitigen 3 Prüfer sind fachlich allemal in der Lage verantwortlich Prüfungen und Ausbildungen! auf einem hohen Niveau durchzuführen, deshalb sofortige Rückziehung des vorgegebenen Fragenkatologs des FA und eigenverantwortliche Auswahl von Prüfungsfragen durch die Prüfer (das hat jahrzehntelang geklappt und wenn jemand 10 Jahre lang die gleiche Frage stellt, woran man einen Grünen Knollenblätterpilz von xy unterscheidet, dann war das 10 Jahre lang allemal besser als zu fragen was "DGfM" heißt).


    3. Erarbeitung eines Zielkatalogs zum Wissen und Können eines PSV der DGfM.


    4. Erarbeitung verbindlicher Lehrgangsinhalte für Kurse zur Ausbildung als PSV der DGfM


    5. Erarbeitung einer neuen "Ordnung zur Ausbildung, Prüfung und Fortbildung von Pilzsachverständigen der DGfM".


    6. Erarbeitung eines als Ausbildungshilfe und Lehrbuch geeigneten Leitfadens. (Hier wird man sich die allermeisten Gedanken machen müssen, um zu einem qualitätsvollen Lehrbuch zu kommen. Allerdings hat man auch die Chance, ein einzigartiges Buch zu erarbeiten, das man ggf. sogar auf den freien Markt bringen kann. M. E. gelingt das nur mittels einer Honorarvereinbarung. Ich - aber das ist meine persönliche Meinung - kann mir sogar vorstellen, dass dieses Buch, auch aus Kosteneinsparungsgründen, ein Heft der ZfM ersetzt.
    Es wäre m. E. eine vertane Chance würde man diesen Leitfaden nicht professionell verfassen, bebildern und layouten.)


    7. Wenn man das als notwendig ansieht, die Fragen vom FA auswählen zu lassen (was ich immer noch als einen Misstrauensbeweis gegenüber den Prüfern sehe), dann kann man einen neuen Fragenkatalog aus Zielkatalog, Lehrgangsinhalt und Leitfaden erarbeiten - ich halte das aber insbesondere mit den jetzt üblichen Voranmeldezeiten für eine aufgebauschte und unnötige Bürokratie. Und zusätzlich nimmt man den Ausbildern die Möglichkeit mit den Fragen auf festgestellte Probleme/Defizite/Unsicherheiten der Prüflinge direkt abzustellen.


    Diesen Aufgabenzyklus kann man als Präsidium verabschieden und ihn bereits jetzt mit dem FA, der für die Umsetzung verantwortlich sein sollte, abstimmen. Ggf. muss man Mitglieder des FA abberufen und neue berufen - es wäre aber ein weiteres Versäumnis würde man jetzt bis zur Wahl warten wollen, insbesondere wenn man gar nicht weiß, ob es zur Wahl jemanden gibt, der sagt "ich würde im Präsidium den PSV-Verantwortlichen machen".

  • Diesen Aufgabenzyklus kann man als Präsidium verabschieden und ihn bereits jetzt mit dem FA, der für die Umsetzung verantwortlich sein sollte, abstimmen. Ggf. muss man Mitglieder des FA abberufen und neue berufen - es wäre aber ein weiteres Versäumnis würde man jetzt bis zur Wahl warten wollen, insbesondere wenn man gar nicht weiß, ob es zur Wahl jemanden gibt, der sagt "ich würde im Präsidium den PSV-Verantwortlichen machen".

    Hallo Peter,


    genau da sind wir anderer Meinung. Wir wollen einer potenziellen Kandidatin bzw. einem potenziellen Kandidaten die Möglichkeit geben, die Besetzung des FA mitzugestalten und auch den Weg, den der FA anschliessend gemeinsam mit Präsidium und Prüfern einschlägt.


    Beste Grüße, Peter

  • Hallo,


    ich persönlich sehe es genau wie Peter S.. Die Maßnahmen und auch die Reihenfolge wäre genau das, was auch mir als das sinnvollste vorschweben würde.
    Die Aussetzung der Fragen und Selbstgestaltung der Prüfung für dieses Jahr wäre jetzt nicht unbedingt etwas, was ich als "must be" ansehe, gleichwohl sicherlich sinnvoll. Ich glaube, dieses Jahr kriegen wir auch mit (... trotz ...) den vorgegebenen Fragen vernünftig über die Runden. Aber die restliche Agenda wäre schon sehr nach meinen Vorstellungen.


    Nicht ganz so übereinstimmen meine Vorstellungen mit denen von Peter K.. Ich bin weiterhin ein großer Fan von einem autarken, Fachauschuss, und wenn ich lese dass der Fachausschuss nach Gusto des Präsidiums zusammengestellt werden soll, dass Mitglieder notfalls halt abberufen werden sollen wenn sie "nicht gut tun", dann klingt das alles ziemlich nach Willkür.
    Ich glaube schon, dass ich verstehe wie Peter (K.) das meint, und es ist auch klar, dass ein FA sinnvoll zusammengestellt werden muss, um möglichst gut alle anfallenden Themenbereiche abzudecken. Klar ist, dass da bei der Zusammensetzung (auch) das Präsidium ein Wörtchen mitreden will und auch soll. Aber ganz wesentlich ist meiner Meinung nach, dass genügend Ansichten und Kompetenzen vertreten sind, um ergebnisorientierte Diskussionen führen zu können - die durchaus kontrovers sein können, ja müssen. Nur gegenseitig blockieren darf man sich dabei natürlich nicht.
    Wobei ich Peter K. jetzt nicht unterstellen, auszusagen, dass das Präsidium sich einen Fachausschuss nach dem Kriterium "bequem zu führende Personen" zusammenstellen möchte. Aber ein bisschen klang das für mich so ....


    beste Grüße,
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    da interpretierst du ein wenig frei, was ich gemeint haben könnte.
    Ich meine es grundsätzlich im positiven Sinn.
    Vielleicht hätte ich es umgekehrt formulieren sollen: Wir wollen einer/einem neuen PSV-Beauftragen nicht alles vorsetzen und keinen Gestaltungsspielraum mehr lassen.
    Ich finde, in einem FA muss es nicht nur fachlich, sondern auch menschlich passen, sonst drehen wir nach 2013/2014, 2014/2016, 2016/2018, 2018/2020 noch eine fünfte Runde ohne mehrheitlich zufriedenstellende Ergebnisse.


    Beste Grüße, Peter

  • Hallo,


    nur erstmal fürs Protokoll. Wir haben 4 Prüfer nicht 3 und meines Wissens nach aktuell 3 Prüfer auf Probe, wovon auch 2 dieses Jahr ihre ersten eigenen PSV-Prüfungen abhalten.


    Viele der vorgeschlagenen Maßnahmen begrüße ich als "privates" DGfM-Mitglied. Deswegen habe ich als Sprecher das FA diese Vorschläge auch gesammelt, so dass wir beim nächsten Präsenztreffen auch darüber beraten werden. Mehr kann ich aktuell nicht tun. Ich verstehe nicht, wie mir einige von den Diskutanten mir daraus eine "Blockadehaltung" vorwerfen können. Dass ich bis zur nächsten MV keine Möglichkeit sehe, die Vorschläge umzusetzen, habe ich auch mehrfach betont. Das war lediglich eine realistische Einschätzung der Lage. Über die Gründe schweige ich an dieser Stelle, das gebietet die Fairness.


    Nun schreibe ich an der Stelle nur noch meine Meinung als als DGfM-Mitglied; nur damit hier keine Misverständnisse aufkommen. Mir ist an der ganzen Diskussion zwei Sachen wichtig.


    1. Ich habe mehrfach gehört (wir reden in einem Zeitraum von vor 2010), dass ehemalige Prüflinge von einem bestimmten Ausbilder/Prüfer X meinten einen höher qualifizierten PSV-Titel zu haben als andere PSV, die ihre Prüfung bei Prüfer/Ausbilder Y oder Z gemacht haben. Das war auch ein Hauptgrund, warum die DGfM auf einheitliche Prüfungsinhalte setzt. Die Idee einer zentralen Prüfungsgenerierung halte ich für das Erreiches des Zieles für ein gutes Mittel. Das Zentralabitur in Sachsen ist ja auch nicht das schlechteste. ;) Ich denke, dass wir alle solche Entwicklungen im PSV-Wesen nicht haben wollen.


    2. Mir ist ebenfalls wichtig, dass die zwingende Bindung der PSV-Prüfung an einen Kurs auch nicht gefordert werden sollte. Es sollte weiterhin möglich sein, dass Prüflinge ihr Wissen in lokalen Pilzvereinen z.B. erwerben können und dann zur Prüfung gehen können. Ebenso sollte auch das Modell von Kalli weiter möglich sein. Er spricht potentielle Prüflinge, die seit einiger Zeit Veranstaltungen des Lausitzer Pilzzentrums besuchen gezielt an, wenn er meint, dass sie so weit sind. Eine "Rückbesinnung" auf eine "Kurspflicht" würde das ganze System einfach wieder zu unflexibel werden lassen. Warum auch nicht das Modell ausbauen? Solche Angebote könnte es doch auf den nächsten größeren Tagungen doch überall geben?


    l.g.
    Stefan

    Auf der Suche nach dem heiligen (Pilz)Gral ;)

  • Lieber Stefan,


    zu 1. Die "höhere Qualifikation", die einige gemeint haben zu haben, ergibt sich aber nicht aus den Prüfungsfragen sondern aus der Ausbildung. Da wäre es der richtige Weg, anzusetzen.


    zu 2. Niemand hat vorgeschlagen, dass es nur noch eine Prüfung geben soll, wenn es zuvor eine Ausbildung beim Prüfer gab. Es sollte aber eben auch eine Ausbildung zum PSV der DGfM geben, die eine hohe Qualifikation garantiert. Um das zu beurteilen, bedarf es der Kontrolle der Ausbildungsinhalte und nicht dem Stellen fragwürdiger Fragen. Eine "Kurspflicht" gab es schon geraume Zeit nicht mehr, jedenfalls nicht mehr. als der Fachausschuss erfunden wurde.


    zum Vorspann: Wenn vorgesehen ist, dass man sich bei einem Prüfer anmelden kann/soll/muss, erscheint es mir zwingend notwendig, dass man die Kontaktadressen und die Namen der Prüfer auch bekannt gibt. Wenn ich auf der web-Seite der DGfM allerdings nur 3 Prüfer sehen kann, dann scheint es eben nur die 3 zu geben. Ich vermute mal nun nach Deiner Mitteilung, dass der stefan82, der als Kontakt für das Ablegen der Prüfung auf der DGfM-Tagung angegeben ist, eben nicht nur die Kontaktadresse zur Anmeldung zur Prüfung auf der Tagung ist,sondern dass sich dahinter nun ein Prüfer auf Probe versteckt. Wenn die Namen der Prüfer auf Probe und der Prüfer aber so geheim sind, dass Du hier als Sprecher des FA schreiben musst "dass Deines Wissens" es soundsoviele sind, dann frage ich mich langsam, ob Ihr Euch darüber im Klaren seid, dass Ihr kein Geheimbund seid sondern ein gemeinnütziger steuerbefreiter Verein, dessen oberste Maxime - ich hab´s schon mal gesagt - Transparenz sein muss. Schämt Ihr Euch die Namen der Prüfer auf Probe bekannt zu geben oder schämen sich diese Probeprüfer? Wer konkret sind denn die 4 Prüfer und 3 Prüfer auf Probe die es Deines Wissens gibt und bei denen ich mich zur Probe anmelden könnte?

  • Hi,


    mein Punkt 1 bezog sich auf den Zeitraum vor 2010. Das hat nix mit der aktuellen Situation zu tun. Ich wollte lediglich meine Meinung diesbezüglich sagen, dass ich solche Entwicklungen nicht begrüße.


    Dann zu den Prüfern:


    Es sind 4


    Björn Wergen
    Andreas Gminder
    Dr. Lothar Krieglsteiner
    Michael Kallmeyer


    Von den 3 Prüfer auf Probe kann ich öffentlich nur Veronika Wähnert nennen, da sie mir die ausdrückliche Zustimmung erteilt hat, sie öffentlich zu nennen zu dürfen. Von den anderen beiden Prüfern habe ich keine Zustimmung, so dass ich diese aufgrund von Datenschutz nicht im Forum nennen werde. Wenn ein Vereinsmitglied der DGfM mich per Mail anfragte, wer denn die Prüfer auf Probe sind, antworte ich selbstverständlich, bzw. schicke ich dir gerne die beiden anderen Namen per Mail zu, wenn du willst. ;)


    "Meines Wissens" bedeutet: Veronika erhält Anträge der Prüfer auf Probe. Sie allein verwaltet diese erstmal. Ich frage auch nicht ständig nach, so dass ich diesbezüglich nie auf dem aktuellen Stand bin.


    l.g.
    Stefan


    edit: Tanja hat mir als 2. Prüferin auf Probe inzwischen Ihre Zustimmung auch gegeben. :)

  • Hallo Stefan,


    Wie muss so ein Antrag aussehen? Ist man schon Probeprüfer VOR der ersten abgehaltenen Prüfung? Bin ich dann einer dieser nicht nennbaren Probeprüfer? Ich hatte Veronika mein ausdrückliches Interesse per email bekundet (oder muss das schriftlich sein?) - hat das gereicht um jetzt ungenannter Probeprüfer zu werden?


    Ich würde dann auch gerne genannt werden, weil ich für potentielle Prüflinge ansprechbar sein muss.


    Viele Grüße,
    Tanja


    Hab grad gesehen, dass es einiges an Nachweisen braucht.


    Liegen der DGfM denn keine Prüfungsunterlagen (und damit meine Unterschriften als Beisitzer) vor? Als Bestätigung des Prüfungsvorsitzenden reicht da ein formloses Schreiben, dass ich an mindestens 5 Prüfungen als Beisitzer dabei war?


    Wie weise ich 5 Jahre aktive Pilzberatertätigkeit nach?


    ____________________


    Wenn ich alles richtig verstanden habe, kann ich mich jetzt als Prüfer auf Probe bewerben und da die Zeit erst ab der ersten abgehaltenen Prüfung läuft, wäre es dann auch kein Problem, wenn erst November 2020 die erste Prüfung zustande kommt (vorausgesetzt die Richtlinien bleiben) und dann hätte ich bis Oktober 2022 Zeit drei Prüfungen abzuhalten?.

  • Hi Tanja,


    die genauen Details weiß ich nicht. Ich denke mal eine Mail an Veronika, bzw. nach der MV an die/den PSV-Beauftragte(n) reicht. Wichtig ist, dass du die Anzahl an entsprechenden Beisitzen auch nachweisen kannst. Du bist auch deutlich länger als 5 Jahre PSV; passt also.


    "Richtig offiziell" bist du Prüferin auf Probe erst nach deinem ersten Prüfungstermin; voher "nur" sozusagen angemeldete Prüferin auf Probe.


    Du hattest ja auch nach Unterstützung gefragt, wegen der Vermittlung von potentiellen Prüflingen. So bald du einen Prüfungstermin hast und ihn Veronika, bzw. der/dem PSV-Beaufreagten meldest, wird er/sie dir auch gerne Prüfungen vermitteln, bzw. auch gerne sagen, dass sich potentielle Prüflinge bei dir bitte melden mögen (hatte diesbezüglich vor einiger Zeit ein Telefonat mit Veronika).


    Die genauen Details müsstest du aber bitte mit Veronika, bzw. deren NachfolgerIn abklären.


    l.g.
    Stefan

    Auf der Suche nach dem heiligen (Pilz)Gral ;)

  • Hallo Peter,


    genau da sind wir anderer Meinung. Wir wollen einer potenziellen Kandidatin bzw. einem potenziellen Kandidaten die Möglichkeit geben, die Besetzung des FA mitzugestalten und auch den Weg, den der FA anschliessend gemeinsam mit Präsidium und Prüfern einschlägt.

    Ja jetzt verstehe ich was Ihr meint, ich war so naiv zu glauben, dass der Weg des Präsidiums und des Fachausschusses von der Satzung vorgegeben sei. Ihr macht es aber so, dass Ihr abwartet wer da kommt, was der sich ausdenkt, um dann die Paragraphen der Satzung zu umgehen und in den Papierkorb wandern zu lassen und dann fordert Ihr die Mitglieder auf, die Satzung dem eingeschlagenen Weg anzupassen - so verstehe ich dann auch

    die Diskrepanz zwischen Satzung und Prüfungsordnung schließen (dazu gibt's in ein paar Tagen Neues)

    Was ich nur bezweifle ist, ob man sich das so ursprünglich gedacht hat, dass man die Satzung den Ideen eines gewählten Präsidiumsmitgliedes anpasst oder ob es nicht eher so war, dass man gewählt wurde um der bestehenden Satzung zu genügen. Übrigens ist für die Einhaltung der Satzung auf allen Gebieten immer das ganze Präsidium verantwortlich, deshalb stimmt einer Änderung der PSV-Ordnung auch das gesamte Präsidium zu. Und jeder einzelne des Präsidiums hätte abwägen müssen, ob er einer Prüfungsordnung zustimmt, die eindeutig gegen die Satzung verstößt.


    Über alles wäre ja nicht zu reden, wenn alle hier zufrieden wären und Euch der Erfolg Recht geben würde. Aber dem ist wohl nicht so. Und dieser Zustand tritt auch nicht ein, wenn man in einer populären Pilzzeitschrift einen derart verschrobenen Artikel mit einem fast nicht aushaltbaren Eigenlob platziert, dass einem Leser, der auch nur halbwegs Einblick in die Wirklichkeit hat, das Fremdschämen ob dieser Eigenlobhudelei überkommt. Nicht weil hier nur zwei ausgetretene, ehemalige DGfM-Mitglieder das angerichtete Chaos nicht loben wollen, sondern weil es ganz offensichtlich innerhalb der Mitgliedschaft erheblich Zweifel an der Richtigkeit des eingeschlagenen (satzungswidrigen) Weges gibt, sollte das Präsidium spätestens auf der MV eine Kursänderung bekannt geben können und aktiv jemanden suchen, der bereit ist, diese Änderung als PSV-Verantwortlicher umzusetzen.

  • Hallo Stefan82 , ich spreche Dich jetzt als Sprecher des PSV-Fachausschusses an.


    Laut Portfolio hier auf dieser web-Seite der DGfM hat der FA, dessen Sprecher Du bist, diese 4 Aufgaben:


    - Empfehlung über An- und Aberkennung von Ausbildungsstätten


    - Weiterentwicklung und Beschluss der Ordnung zur Ausbildung, Prüfung und Fortbildung von Pilzsachverständigen der DGfM


    - Entscheidung über Anerkennung von Veranstaltungen/Prüfungen in Zweifelsfällen


    - Qualitätssicherung der Ausbildung.



    Mich interessiert die Bilanz des FA insbesondere für die von Euch erbrachten Leistungen dieser Aufgaben.


    • Welche Ausbildungsstätten habt Ihr anerkannt? Welche Ausbildungsstätten habt Ihr hinsichtlich der Ausbildungsqualität überhaupt überprüft.Gibt es Aberkennungen?
    • Wie sehen insbesondere die Regelungen in der von Euch weiterentwickelten Ordnung speziell zur Ausbildung aus. Wie habt Ihr Ausbildungsinhalte definiert und
    • Welchen Einfluss habt Ihr auf die Qualität der Ausbildung und die Qualitätssicherung der Ausbildung in den von Euch anerkannten Ausbildungsstätten genommen?

    Ich kann nichts dafür, wenn Du jetzt mit einem Schulterzucken antworten musst, "ja weißt Du, wir haben die Ausbildung und die Verantwortung der Ausbildung zum PSV innerhalb der DGfM, aus unserem Denken und aus unserem Wortschatz gestrichen und deshalb muss ich sagen, haben wir die uns zugedachten Aufgaben, die auf der MV 2014 beschlossen wurden, eigentlich überhaupt nicht wahrgenommen".


    Was ich wissen will: Wieso verstößt ein ganzes Präsidium und ein kompletter Fachausschuss gegen die Satzung, denkt sich selbst irgendwelche Aufgaben aus, die er gar nicht gestellt bekam und glaubt, er kann die Mitglieder und Öffentlichkeit täuschen?


    Meine Fragen haben nichts mit Bashing zu tun, meine Fragen haben was mit Selbstherrlichkeit der verantwortlichen, gewählten und berufenen Personen zu tun.Vom Präsidenten angefangen, der glaubte, er müsse zwei sich sträubende FA-Mitglieder persönlich in die Mangel nehmen bis hin zum abnickenden FA-Mitglied, der es sich einfach gefallen lässt, gegen die Satzung verstoßende Ordnungen durchzuwinken.

  • Servus Stefan...



    Nun schreibe ich an der Stelle nur noch meine Meinung als als DGfM-Mitglied; nur damit hier keine Misverständnisse aufkommen. Mir ist an der ganzen Diskussion zwei Sachen wichtig.


    1. Ich habe mehrfach gehört (wir reden in einem Zeitraum von vor 2010), dass ehemalige Prüflinge von einem bestimmten Ausbilder/Prüfer X meinten einen höher qualifizierten PSV-Titel zu haben als andere PSV, die ihre Prüfung bei Prüfer/Ausbilder Y oder Z gemacht haben. Das war auch ein Hauptgrund, warum die DGfM auf einheitliche Prüfungsinhalte setzt. Die Idee einer zentralen Prüfungsgenerierung halte ich für das Erreiches des Zieles für ein gutes Mittel. Das Zentralabitur in Sachsen ist ja auch nicht das schlechteste. ;) Ich denke, dass wir alle solche Entwicklungen im PSV-Wesen nicht haben wollen.


    2. Mir ist ebenfalls wichtig, dass die zwingende Bindung der PSV-Prüfung an einen Kurs auch nicht gefordert werden sollte. Es sollte weiterhin möglich sein, dass Prüflinge ihr Wissen in lokalen Pilzvereinen z.B. erwerben können und dann zur Prüfung gehen können. Ebenso sollte auch das Modell von Kalli weiter möglich sein. Er spricht potentielle Prüflinge, die seit einiger Zeit Veranstaltungen des Lausitzer Pilzzentrums besuchen gezielt an, wenn er meint, dass sie so weit sind. Eine "Rückbesinnung" auf eine "Kurspflicht" würde das ganze System einfach wieder zu unflexibel werden lassen. Warum auch nicht das Modell ausbauen? Solche Angebote könnte es doch auf den nächsten größeren Tagungen doch überall geben?

    zu deiner persönlichen Meinung (nicht als FA-Sprecher) möchtze ich folgendes zum Überdenken einwenden...


    zu 1.) Wie auch Peter schrieb, bezog sich das wohl auf den Kurs, nicht auf die Prüfung. Und jetzt ist es ja noch extremer, oder nicht? Wer den Kurs bei XYZ besucht hat und die Prüfung gemacht hat, ist der besser ausgebildete, als der andere, der einfach so ohne Kurs zur Prüfung ging?
    Zum Abitur - dir ist schon bewusst, dass das Abitur eine Prüfung ist, bei der die Kommastelle entscheiden kann, ob man sein Lieblingsfach studieren kann oder nicht? Und dass diese Prüfung an sehr vielen Orten (Gymnasien) zeitgleich abläuft? Dass hier versucht wird, exakt gleiche Prüfungsbedingungen hinzubekommen, ist klar, denke ich. Da geht es um den weiteren Lebensweg von jungen Menschen.
    Bei der PSV-Prüfung geht es nur um Bestehen oder Nichtbestehen, wie du selber ja auch sagst. Und die Prüfungen finden nicht zeitgleich statt. Insofern hat jeder eine andere Prüfung. Wie kann man das mit dem Abitur auch nur annähernd vergleichen? Und wie hat man so gleiche Prüfungsbedingungen definiert?


    Für mich klingt es nach massivem Misstrauen den Prüfern gegenüber, dass sie nicht aus dem Fragenpool selbst auswählen können.
    Beim Abitur werden die Aufgaben von den Lehrern vor der Prüfung gegengeprüft und bei Fehlern kann / muss man Rückmeldung machen - dann kommt es landesweit zu einer Ersatzaufgabe (alles schon geschehen).
    Bei der PSV-Prüfung geht das nicht.
    Und wären die Fragen nicht teils so unmöglich (siehe oben), könnte ich noch Gerechtigkeit bei dem Auslosen vermuten. Aber bei der extremen Schwankung, was die Fragegüte angeht... Nein, wirklich nicht.
    Wie gesagt: für mich pures Misstrauen.


    Zu 2.)
    Da bin ich anderer Meinung. Kurspflicht generell ja! Man kann aber trotzdem Ausnahmen ermöglichen. So wird ein Schuh draus, finde ich. Damit würde der Satzung (bei definierten Kursen) Genüge getan und man wäre flexibel.


    Kalli kennt die Prüflinge und kann beurteilen, wie sie drauf sind, ob sie zum Pilzberater geeignet sind. Prüflinge, die zur DGfM-Tagung kommen, sind der Prüferin möglicherweise völlig unbekannt. Sie muss vermuten, dass sie autodidaktisch oder per Verein "ausgebildet" wurden / sich ausgebildet haben.
    Ein bisserl Glück bei den Fragen (ja, das geht, fünf Merkmale ...), dann ein bisserl Glück beim Beratungskorb und schwupps ist er da, der Schein.


    Wenn jemand über den Verein jahrelang wirklich gut ausgebildet wurde und dann anreten will - klar, warum nicht? Aber warum soll dann nicht die Möglichkeit bestehen, dass der Vereinsvorstand z.B. den Prüfling empfiehlt und dadurch von der Kurspflicht Abstand genommen werden kann.
    Oder wenn ein Ausbilder (gibt es dann wieder) den Kandidaten kennt und daher abschätzen kann, dass er im Prinzip geeignet wäre, dann kann er auch dafür quasi bürgen, dass die Ausbildung dem Kurs angemessen ist und man kann den Kurs dadurch entfallen lassen.


    Die Grundfrage ist: soll die DGfM auf die Qualität der Schulung Einfluss nehmen oder nicht?
    Im Moment muss sie es - Satzung! Sie macht es aber nicht.


    Nur um flexibel zu sein, wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und dafür eben kurzerhand die Satzung gebrochen. Dabei wäre man mit einer satzungskronformen Regelung und dem Erlauben von begründeten Ausnahmen ebenso flexibel.


    Bezeichnend ist auch, finde ich, dass keine Reaktion auf Peters (S.) Zitieren der Aufgaben des FA PSV kommt.


    Ich wiederhole daher die Frage:
    welche der Aufgaben habt ihr denn erfüllt?


    Kann man sich einfach so über Satzung und Ordnungen hinwegsetzen?


    Offenbar ja. Misstrauen gegenüber der MV?


    Wie auch immer - wer bei der nächsten DGfM-Tagung zur Prüfung antritt (Kurs gibt es da ja nicht) und besteht, ist dann zwar PSV der DGfM. Ich gebe aber wenig auf diese bestandene Prüfung. Mir ist da viel zu unklar, wie das Wissen wirklich evaluiert wurde und wie erkannt werden kann, ob der Kandidat/die Kandidatin wirklich als PSV geeignet ist.
    Das ehemalige Qualitätssigel PSV der DGfM ist für mich nachhaltig beschädigt. Und das ist meine private Meinung.
    Dass das alles aber so vehement entgegen Satzung und Ordnungen durchgezogen wird, ist allerdings heftig. Die Satzung soll den Verein doch genau davor beschützen, was im Moment passiert.


    Naja, ihr müsst es ja wissen...


    Liebe Grüße,
    Christoph

  • Hallo Christoph,


    in vielem würde ich dir zustimmen.


    Eine einheitliche (bzw. im Schwierigskeitgrad vergleichbare) schriftliche Prüfung finde ich generell durchaus sinnvoll, nur eben in enger Zusammenarbeit mit den Ausbildern/Prüfern, deren Stimmen m.E. dasselbe Gewicht haben sollten wie die aus dem Fachausschuss. Das war in der Vergangenheit sehr offensichtlich nicht der Fall, aber vielleicht bewegt sich da ja derzeit etwas.


    Kurspflicht vs. deren Wegfall sehe ich noch immer etwas zwiespältig. Grund dafür sind v.a. die Kosten, da es ja nicht nur die Kursgebühr selbst ist, sondern für die allermeisten Teilnehmer Anreise und Unterkunft dazukommt. Vielleicht würde es funktionieren, die Kurspflicht so flexibel (und hoffentlich nicht übertrieben bürokratisch) anzulegen wie von dir skizziert. Und jegliche Initiative unterstützen, um die regionale Abdeckung zu verbessern.


    Kürzlich wurde ich gefragt, wie ich es mir denn vorstellen würde, Ausbildungsstätten bzw. sinnvollerweise stattdessen Ausbilder anzuerkennen. Ich sehe da aber eigentlich keine unüberwindlichen Hürden: in erster Linie am Kursprogramm, so wie Fortbildungen auch anhand ihrer Agenda anerkannt werden. Evtl. kann man Lehrproben/Unterrichtsbesuche als ergänzendes Instrument vorsehen, was aus praktischen Gründen aber wohl eher im Einzelfall angewendet würde. Und Monitoring der Durchfallquoten, wobei hierfür dann wieder eine möglichst einheitliche Prüfung vorteilhaft wäre. Den Aufwand würde ich insgesamt angesichts der sehr überschaubaren Zahl, die sicher auch nicht explosionsartig ansteigen wird, als relativ gering einschätzen.


    Beste Grüße,
    Craterelle

    Einmal editiert, zuletzt von craterelle () aus folgendem Grund: Tippfehler + Konkretisierung

  • Hallo zusammen,


    meiner Meinung nach sollte jeder Prüfling zumindest irgendeine Frage zu Amanita phalloides und/oder virosa "abbekommen".


    Falls hierzu weitere (nach Möglichkeit nicht nur anders formuliert) Fragen hilfreich sind,
    - weil momentan z. B. keine Frage doppelt kommen darf -
    könnte ich u.U. ein paar Ergänzungsfragen verfassen.


    Viele Grüße,
    Thorsten

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